Die industriell hergestellten Pb-freien Platinen mit Lötstoplack usw löten sich prima, wenn sie neu sind. Aus diesem Grund sollen sie bis zum Verarbeiten gut verpackt bleiben. Nun hatte ich von einem Versandhändler doppelseitige Platinen bekommen, die unverpackt waren und wahrscheinlich schon länger lagerten. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Selbst mit Flußmittel gibt es noch Probleme. Welche "Tricks" gibt es, um die Lötbarkeit zu verbessern (Radiergummi, Glasfaserpinsel o.ä.?)
> Die industriell hergestellten Pb-freien Platinen mit Lötstoplack usw > löten sich prima, wenn sie neu sind. In diesem Fall meinst du fertig geätzte und verzinnte Platinen? > Nun hatte ich von einem Versandhändler doppelseitige Platinen bekommen, > die unverpackt waren und wahrscheinlich schon länger > lagerten. Wie das, schon länger lagerten? Waren das jetzt auch fertig geätzte Platinen oder sprichst du hier von unbeschichtetem Basismaterial? Und wieso länger lagerten? Wenn du eine Platine fertigen lässt, wird die ja normalerweise innerhalb von ein-zwei Wochen geliefert, oder lässt du die ein paar Monate nach der Bestellung "nachreifen"? Oder sprichst du eventuell von fertig geätzten Platinen aus Bausätzen? Wenn es sich aber um unbeschichtetes Basismaterial handelt, das du selber weiterverarbeitest, sollte man natürlich als erstes immer das blanke Kupfer reinigen ("Poliblock" oder was ähnliches). Bei fotobeschichtetem Basismaterial kann höchstens der Lack altern und unbrauchbar werden, die Kupferfläche drunter sollte auf alle Fälle sauber und gut lötbar sein. > Welche "Tricks" gibt es, um die Lötbarkeit zu verbessern Um welche Oberfläche handelt es sich denn? Reines Kupfer, chemisch Zinn, HAL (heissluftverzinnt)? Im schlimmsten Fall hilft immer der Glasfaserstift oder Skalpell oder ähnliches, mit dem die korrodierte Oberfläche bis auf das blanke Kupfer weggekratzt wird. Das ist aber natürlich nur eine Notlösung. Wenn ich eine komplette fertige Platine hätte, bei der die Pads so korrodiert sind, dass sie sich nicht mehr löten lassen, würde ich sie vermutlich wegwerfen und neu machen (lassen). Angenommen, ich habe eine fertig geätzte Europakarte mit sagen wir 500 Pads, die alle aufkratzen, damit sie lötbar werden? Würde ich mir nicht antun. Wie auch immer, sollte die unlötbare Platine wirklich eine fertig geätzte sein, dann ist selbstverständlich eine Reklamation beim Leiterplattenfertiger angesagt. Bei nicht mehr lötbarem (fotobeschichtetem) Basismaterial ebenfalls, nur halt diesmal beim Händler, der sowas liefert.. Wenn du die Platine selber beschichtet und geätzt hast, musst du dich aber auch selber bei der Nase nehmen, möglicherweise irgend was falsch gemacht? Andy
Danke für die ausführliche Antwort. Ja, es handelt sich um fertig geätzte Platinen. Die Pads sind eben wahrscheinlich schon soweit korrodiert,daß sie sich nur schwer löten lassen.
Manche Leiterplatten Hersteller bieten einen Service namens "Aufarbeitung" oder so ähnlich an mit dem länger gelagerte bleifreie Platinen wieder lötbar gemacht werden. Soll allerdings nur einmal durchführbar sein. Leider kenn ich mich damit nicht näher aus, da wir alle Platinen bei einem Lohnbestücker beziehen.
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