Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Messen ob Gerät eingeschaltet ist


von Christoph (Gast)


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Hallo,

ich würde gerne mit einem µC messen, ob eine Pumpe, die mit 230V 
betreiben wird, an oder aus ist. Dürfte ja eigentlich keine schwere 
Sache sein, aber die hohe Wechselspannung macht mir halt ein bisschen 
Sorge, weil ich damit selten zu tun habe.
Am liebesten wäre mir natürlich ein komplettes Bauelement, dass einen 
galvanisch getrennten TTL-Pegel bietet, aber ich denke mal, dass ich da 
wohl leer ausgehen werde.
Ich habe mir überlegt, dass im Prinzip ein niederohmiger Widerstand 
reichen würde, wo eine geringe Spannung abfällt, die unter Umständen 
noch verstärkt wird, und dann einen Optokoppler steuert. So hätte ich 
ein Signal galvanisch getrennt. Doch bei der genauen Umsetzung scheitere 
ich.
Wenn ich den Widerstand so dimensioniere, dass dort 1.2V für den 
Optokoppler abfallen, geht mir der beim hohen Einschaltstrom kaputt. Die 
nächste Idee wäre ne Zenerdiode, die fuer eine konstante Spannung sorgt, 
aber hier bin ich am Ende mit meinem Latein, weil ich keine Ahnung hab, 
wie sich die im Wechselstromkreis verhält.

mfg
Christoph

von Michael Wilhelm (Gast)


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Such mal mit dem Stichwort Stromwandler. Das sind spezielle Spulen, die 
um einen stromführenden Leiter gewickelt werden.

Etwas Lektüre: www.nkl-emv.de

MW

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Master-Slave-Steckdosenleiste kaufen, Pumpe als Master, an Slave 
irgendwas, z.B. Steckernetzteil

von Christoph (Gast)


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Stromwandler gibts erst ab 10 EUR, das ist zu teuer.
Master-Slave-Steckdose will ich ja von weg und es mit dem µC auslesen.

von Sardaukar (Gast)


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Hmm, wie wär das...

mit einem geeigneten Sensor das messen, was mit der Pumpe bewegt werden 
soll (Durchflussmessung, Drehzahlmessung, etc. -> würde auch mehr Info 
geben als "nur" der Strom, den die Pumpe zieht).

von Rahul D. (rahul)


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>Stromwandler gibts erst ab 10 EUR, das ist zu teuer.

Beim richtigen Händler für unter 10:
www.csd-elctronics.de/de/

von D. W. (dave) Benutzerseite


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Bei dieser qualitativen Sache reicht es doch nen paar mehrmal mit nem 
Draht um die Phase rumzuwickeln? Dann bisschen verstärken und 
vergleichen.

von Peter L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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wenn  Christoph sagen würde wie hoch der Strom ist, könnte man ihm 
besser helfen.

bei kleiner Pumpe evtl. so

von Daniel W. (danie)


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also ich mach das so:
ich hab irgentwann mal ne schachtel alter kerne für spulen gefunden:
da wickel ich 2 mal die phase drum rum 2 mal den n-leiter in der anderen 
richtung (m-feld addiert sich)
dann abhängig vom strom welcher durch das "primärgerät" (pumpe) geht, 
einige windungen (kleine lesitung-> viele windungen...) kupferlackdraht 
mit auf den kern.

dann einfach die spannung am lackdraht messen.
wenn die spannung zu gering:
mehr windungen.

ps ne z-diode schützt den angeschlossenen uC vor spannungsspitzen im 
einschaltmoment.

ist nicht professionell aber geht und kostet nahezu nix.

grüße danie

von Daniel W. (danie)


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ps und mit denn 220v hast du dann keinerlei probleme weil du 
genaugenommen nicht mal abisolieren musst
(die einzelnen adern)
-> galvanische trennung

von Werner A. (homebrew)


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@Daniel,
wie genau ist sowas? Könnte man mit so einem Aufbau auch Leistungen ab 
0,5 Watt messen? Ich bin nämlich gerade auf der Suche nach einer 
Möglichkeit meine Standby Verbraucher zu messen und mein normales 
Energiekostenschätzgerät bekommt das nicht hin...

von Winfried (Gast)


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Bei 0.5 Watt musst du schon reichlich Aufwand betreiben, dass wird so 
einfach nicht mehr gehen. Ich würde vor allem sekundärseitig reichlich 
Windungen drauf packen.

Ich hab sowas mal mit NF-Übertragern gemacht, dass sind so kleine 
Trafos, gibt/gab es bei Conrad, vielleicht so 15x15 mm groß. Den mit dem 
größten Übersetzungsverhältnis ausgewählt und dann die Spule mit den 
weniger Windungen durch 2 Windungen 1.5er Kupferlackdraht ersetzt, durch 
den dann der Strom der 220V Seite fließt. Das funktionierte als 
Erkennung ab 5 Watt problemlos, was mein Ziel war. Mehr hab ich dann 
nicht getestet.

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