Forum: Platinen Photolack = unzerstörbar?!?


von Christoph (Gast)


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Hallo!

Bin ein Ätz-Noob, der heute seine erste Platine selbst geätzt hat. Und
zwar eine doppelseitige Europlatine, und jetzt haltet euch fest: es hat
funktioniert!!! ;-)

Naja, bis auf einen kleinen Punkt.
Ich habe die Platte belichtet, geätzt, gebohrt, und nu muss der
überschüssige Fotolack ab. Nur wie?

Ich krieg das Zeug nicht runter! Nicht mit Alkohol, nicht mit
Reinigungsbenzin. So kann ich die Platine wohl kaum benutzen.

Muss ich die Platine jetzt nochmal belichten und nochmal entwickeln um
das Zeug runter zu bekommen?!?

Danke
Christoph

von Peter (Gast)


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hi

ich verwende Aceton (ist auch im Nagellackentferner der Freundin:)

LG Peter

von Simon Langhof (Gast)


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Also bei mir klappt das mit Spiritus ganz gut:
Etwas Spiritus auf die Platine gießen, ein paar Sekunden einwirken
lassen und mit dem Finger abreiben. Evtl. wiederholen.
Allerdings dürfte das abreiben bei einer fertig gelöteten Platine etwas
schmerzhaft sein ;)

Simon

von Christoph (Gast)


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Juhuu! Meine Freundin hat auch Nagellackentferner!
Hat funktioniert. VIELEN DANK! ;-)

von Fritz7 (Gast)


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gut, jetz kanst du noch kontakt spray zur verhinderung von oxidationen
draufsprühen oder verzinnen und du hast ne 1a platine...

Fritz7

von Fritz7 (Gast)


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lol meine natürlich nicht kontakt spray sonder das in der blauen
spraydose von kontakt chemie.. find ich gut

Fritz7

von Gunter (Gast)


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Hi,
@Fritz7
Lötlack SK 10

@Christoph
ich würde mir aber dennoch mal eine Dose Aceton im
Baumarkt besorgen:
- ich vermute mal, das ist preiswerter als Nagellackentferner
- in Nagellackentferner ist oft Fett gelöst

und bitte Vorsicht ! Das Zeug soll nicht ganz ungefährlich sein !

Gunter

von Gunter (Gast)


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Hi again,

was mir gerade eingefallen ist (ich baue gerade eine Platine in ein
Gehäuse ein):

Aceton ist auch die erste Wahl um, nach dem Löten, das Lötfett zu
entfernen.
Bei einseitigen Platinen verschließe ich auch alle ungenutzten
Bohrungen.
Sonst sickert die Brühe auf die Bestückungsseite und versifft dort
Alles.

Dann noch etwas Plastik 70 auf die Leiterbahnen und man kann die
Platine
auch nach Jahren noch als Eigenentwicklung präsentieren.
Notfalls kann man auch auf derart behandelten Platinen mal ein Bauteil
aus-
tauschen. Stinkt dann zwar beim Entlöten und gibt etwas Siff - aber
machbar.

Gunter

von Markus Zingg (Gast)


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Jungs

Ok, Aceton klapp, gibt aber noch einen ganz einfachen anderen Trick.
Die GANZE Platine nochmal belichten -> entwickeln und wech is er - der
Lack.

HTH

Markus

von Gunter (Gast)


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Hi Junge -

>Die GANZE Platine nochmal belichten -> entwickeln und wech is er

oder 2-3 Esslöffel NaOH in den Entwickler werfen. Dann kann man
sich das Belichten sparen -

oder halt alternativ einige Spritzer Aceton auf die Platine und
mit 'nem Küchentuch abreiben.

und was is mit'm Lötfett ?

Was ist praktikabler ???

Gunter

von Markus Zingg (Gast)


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@Gunter

Praktikabler? IMHO Aceton. Schmiert zwar manchmal - sprich ich reinige
die Platine meist in zwei Durchgängen (wenn ich überhaupt noch mit
Photolack arbeite) aber wenn Aceton gerade mal ausgegangen ist....

Lötfett - ich mache praktisch alles in SMD und verwende da oft SMFL
solder flux. Den entferne ich dann mit ULS und fixieren tue ich's mit
Plastik 70 (wie Du) wenn ich mir die Mühe nicht machen will und eine
Lötstopmaske auflaminiere.

Markus

PS: Ok, ich lasse das "Jungs" künftig weg.

von Volker (Gast)


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Hallo

Das mit dem Aceton ist so ne Sache!

Es ist ziehmlich giftig. Nicht umsonst darf es in der Industrie nur mit
Handschuhen und in der Dunstabzugshaube genutzt werden. Es zieht  durch
die Haut ein und kann zum Nierenversagen führen. Gleiches beim
einathmen. Wenn ihr es nutzt, solltet ihr wenigstens den Raum gut
lüften und vielleicht ein wenig drauf achten, das ihr nicht unbedingt
dauernd damit in Kontakt kommt.

Dachte, kann ja nicht schaden mal drüber zu informieren.

MfG  Volker

von Andreas 'Böhme (Gast)


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Hallo,

  also ich nehme immer meine Minibohrmaschine und eine (weiche)
Drahtbürste. Damit lässt sich der Lack einfach und ohne giftiges
Aceton entfernen.

Gruß,
  Andreas

von Johannes Braun (Gast)


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Mit manchen Deo Sprays oder Aftershave gehts auch gut ab, ist aber nur
ne Notlösung dafür ziemlich ungiftig ;)

von Andreas Consolati (Gast)


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Hallo Platinenbelichter!
wenn der photolack nicht will, einfach mit NaOH behandeln. das Konzakt
20 ist sehr empfindlich auf Laugen. SCHUTZBRILLE verwenden!
ein spritzer ins Auge = Blind!!!!!!!!!!!!!!!

von Dominic Thome' (Gast)


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Hmmm, warum muß ich denn den Fotolack erst abmachen um dann später
wieder Plastik draufzusprühen.
Dort wo ich was löten will brenn ich den mit der Lötspitze weg, da ist
die Bahn nachher mit Zinn geschützt, dort wo ich nicht löte bleibt er
und schützt die Bahn, oder hab ich da irgend etwas falsch verstanden ?
Gruß
DD

von Abdreas Consolati (Gast)


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versuch es mit aceton!
andreas C

von Winfried (Gast)


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Iss mir neu, dass Aceton besonders giftig sein soll. Halte ich für
ziemlich harmlos. Entfettet halt nur gut, von daher macht es Sinn, mit
Handschuhen zu arbeiten.

Benzin von der Tankstelle halte ich für Dimensionen giftiger.

siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Aceton

Da steht nur feuergefährlich, nicht giftig.

Winfried

von Thorsten (Gast)


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Mal so am Rande, bei Bungard-Material ist der Fotolack auch lötbar.

von Abdreas Consolati (Gast)


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trink einmal aceton, wirst sehen wie es dir bekommt!
das benzien an der tankstelle ist nur gifig wenn du verbleites nimmst
grüsse Andreas C.

von Visitor (Gast)


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@Abdreas Consolati

bevor man so einfach Behauptungen in die Welt setzt, sollte man sich
ein bischen infomiernen:
schau mal auf den Zapfsäulen für bleifreies Normal- oder Superbenzin
nach. Neben dem Symbol für Feuergefährlich wirst Du auch den Totenkopf
für Giftig finden. Aufgrund des Benzol-Gehaltes von Benzin ist es sogar
offiziell als Krebserregend eingestuft.
Nach dem offiziellen Sicherheitsdatenblatt ist Aceton Leichtentzündlich
und Reizend. Wenn Aceton giftig wäre, würde es bestimmt nicht in
Nagellackentfernern eingesetzt.

von flupp3000 (Gast)


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"trink einmal aceton, wirst sehen wie es dir bekommt!"

man sieht, wie es dir bekommt! lol..
aber ob giftig hin oder her, das Zeug is ja auch nich zum trinken
gedacht!

von Thorsten (Gast)


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Falls es jemanden interessiert.

Aceton:

* Einatmen, Verschlucken oder Aufnahme über die Haut kann zu
  Gesundheitsschäden führen.
* Entfettet die Haut
* Entzündung der Haut
* Kann die Atemwege, Verdauungswege und Augen reizen: z.B. Brennen,
  Kratzen
* Kann die Haut reizen: z.B. Brennen, Jucken
* Schädigung der Augenhornhaut
* Schädigung der Bauchspeicheldrüse möglich.
* Schädigung von Leber und Nieren möglich
* Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit
* oder andere Hirnfunktionsstörungen können auftreten.

Quelle: Schadstoffinformationssystem der Firma enius AG.

von TBergmann (Gast)


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Das gleiche gilt auch für Ethanol :) (Alkohol)

mfg
Thomas

von flupp3000 (Gast)


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ich nehme immer ein löffel NaOH in soviel Wasser, sodass der Boden
gerade so bedeckt ist. man braucht nichma belichten!

von Wolfgang (Gast)


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Um gesundheitliche Schäden zu vermeiden ist die Unterschreitung des
MAK-Wertes (maximale Arbeitsplatzkonzentration) notwendig. Der Wert
bezieht sich auf einen 8-stündigen Arbeitstag.
Für Aceton liegt der MAK Wert bei 2,4 g/m³ und für Ethanol (Spiritus)
bei 1,9g/m³ in Luft. (Stand meiner Tabelle: leider noch von 1989)
Also: wenn man nicht gerade mit diesen Chemikalien gedankenlos
rumpanscht, nicht stundenlang die Dämpfe einatmet und nach Gebrauch gut
lüftet, ist die Möglichkeit, dass es zu Gesundheitsschäden (mögliche
Gesundheitssschäden: siehe Beitrag Thorsten) kommt, rel. gering bzw.
ausgeschlossen.

Bei mir hat sich der Fotolack (einschließlich Flussmittel) immer in
Spiritus rückstandslos gelöst.
Mit einem kleinen harten Pinsel (Zahnbürste ist auch geeignet) solange
Spiritus auftragen, bis der Lack verschwunden ist. Hinterher sieht die
Leiterkarte aus wie geleckt und sollte mit einem Lack zur Verhinderung
von Korrosion überzogen werden.

MfG
Wolfgang

von Dausiatiell (Gast)


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Where I can find good quality films?
Can anyone help me?

von jojo (Gast)


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Hi,

ich nehm immer ein wenig Stahlwolle und gehe über die Platine.

Klappt auch prima.

von Mitbastler (Gast)


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Ich verstehe eure Probleme nicht.
Bei mir geht (zumindest bei den Bungardplatinen, andere nehme ich nicht) 
der Lack mit Spiritus immer schnell und problemlos weg. Ich entferne den 
Lack immer nach dem Bohren und sprühe direkt im Anschluss SK10 darauf. 
Darauf lässt sich dann wunderbar löten und die Platine ist geschützt.
Lötfett hat auf Platinen nichts zu suchen, da es mit der Zeit das Kupfer 
angreift und auch Bauelemente beschädigen kann. Das Zeug ist nur zum 
Dachrinnenlöten o.ä. gedacht.

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