Hallo, zum verzinnen von Leiterkarten gibt es von verschiedenen Herstellern "Chemisch-Zinn". Kennt jemand einen Hersteller der auch ein änliches Verfahren mit Gold anbietet? Ich würde meine Platinen (nur die Pads) gerne, wie bei einigen industriell hergestellten Platinen vergolden. Gruß Marc
Bilex macht das zum Beispiel. (http://www.bilex-lp.com) Aber ich glaube die können nicht einfach nur die Pads im Chemisch-Gold Verfahren machen, sondern wenn, dann gleich die ganze Platine...
Hallo, ich möchte die Platinen selbst herstellen. Da ich meine Platinen mit Lötstopplaminat bearbeite kann ich auch nur die Pads chemisch bearbeiten. (z.B. "Chemisch-Zinn" von Bungard) Ich wollte nur wissen ob jemand eine Quelle kennt bei der man "Chemisch Gold" bekommt. Gruß Marc
Soweit ich weis gab es hier schon einmal ein Diskussion dazu. Das Ergebniss war letztendlich das es ein sehr langwieriger und komplizierter Prozess ist, der mit sehr gefährlichen Chemikalien zu tun hat. Kann auch sein das ich mich täusche aber das ist das, was mein Hirn mir im moment liefert...
Ich habe hier was gefunden, wie man sieht ist es chemisch nicht empfehlenswert... ---------------------------------------------------------------- 20 g Goldchlorid 60 g Kaliumcyanid 5 g Kaliumhydrogentartrat 100 g VE-Wasser 100 g Schlämmkreide Die gereinigten Gegenstände werden mit dieser Mischung mittels eines Wollappens abgerieben (Gummihandschuhe). Wegen der extremen Gefährlichkeit sollten Sie dieses Rezept nicht ausführen, die Angaben dienen nur zur Information! Kaliumcyanid ist extrem giftig beim Einatmen, Verschlucken oder Berührung mit der Haut. Kaliumcyanid entwickelt bei Berührung mit Wasser giftige Gase, bei Berührung mit Säuren extrem giftige Gase. Kontakt von Kaliumcyanid mit Wasser oder Säuren unbedingt vermeiden, Hautkontakt oder sonstiger Kontakt unbedingt vermeiden. Das Hantieren mit Kaliumcyanid am Besten ganz vermeiden. Goldchlorid reizt die Haut, bei Berührung mit Wasser abwaschen. ---------------------------------------------------------------- Das Set von conrad habe ich auch schon gesehen, so könnte es denk ich durchaus klappen!
Kaliumcynid (KCN) Es ist nich so giftig beim einatmen, weil es fest ist und rauch/dampf nicht. Aber, KCN plus säure oder sauerige wasser gibt Blausäure (HCN). HCN ist sehr sehr giftig, weil es ist schwer zu detektieren und wenn du kanns einfach sagen, es gibt Blausäure im Luft, du hast zu viel eingeatmt so du fast Tot oder Tot bist. Ohne richtige Aparaturen (eine Kapelle oder Abzug) ich wurde nicht arbeiten mit KCN und die möglichkeit von HCN. (Ich mache gerade meine Doktorarbeit in Chemie).
Du kannst Statt KCN auch gelbes Blutlaugensalz nehmen das ist nicht ganz so gefährlich. Am besten wärs noch mit Elektrolyse da hab ich Dir nen link auf meine page. Eventuell geht es damit auch stromlos http://www.dietmar-weisser.de/leiterplatten/galvanik/galvanik_3.php Gruss Dietmar
Zur info. Weshalb abeitet man mit Cyanid ? Elektrolytisch, wie kriegt man das sehr edle Gold in Loesung? Als Anode oxidieren mit Wasser geht nicht, da wird dann Sauerstoff freigesetzt. In Cyanidloesung geht das, da wird dann das Gold an der Anode aufgeloest in Goldcyanid. Der Vorgang an der Kathode ist mir nicht bekannt. Wenn das Gold abscheidet, was geschieht mit dem Cyanid ? Neben Cyanid wuerde es noch andere Salze geben, die Gold loesen koennten. Ich erinnere mich, dass das Cyanid eine extrem tiefe Konzentration von Gold in Loesung hat, wenn die Konzentration hoeher waere, wuerde es bei der Abscheidung moeglicherweise Baeumchen geben. Wie Kupfer aus Sulfat. Das gibt Baeumchen und Schwaemme.
@ Marc: Vergoldungslösungen enthalten Kaliumcyanid ("Zyankali"). Das ist dermaßen giftig, dass es für Privatpersonen nicht erhältlich ist. Ein Beispiel-Rezept für eine stromlose Vergoldungslösung (Aus "Praktische Galvanotechnik", Eugen G. Leuze-Verlag): 0,6 g/l Goldchlorid 10 g/l Kaliumcyanid 6 g/l Natriumphosphat 3 g/l Natriumsulfid 1 g/l Natriumhydroxid Vergoldung bei Siedetemperatur, erzeugt aber nur hauchdünne Schichten (weniger als ein Tausendstel Millimeter stark). Andere stromlose (reduktive) Vergoldungslösungen sind instabil und müssen dauernd überwacht und gewartet werden. Deshalb wird chemische Vergoldung nur bei Fachfirmen durchgeführt, die sich darauf spezialisiert haben und auch regelmäßig entsprechende Mengen vergolden. Die Goldlösung ist ja schweineteuer, wenn da ein Bad umkippt oder wegen längerer Nichtbenutzung unbrauchbar wird, geht der Schaden gleich in die Tausende Euro. Im Hobbybereich ist eine stromlose Vergoldung nicht machbar. Wenn du darauf bestehst, vergoldete Pads zu haben, musst du die Leiterplatte halt bei einem professionellen Hersteller fertigen lassen. Da gibt es aber auch Qualitätsunterschiede, es gibt "Hartgold", verwendet für Steckerkontakte, Schleifbahnen oder Tasterkontakte und normales "weiches" Gold, das z.B. als Oberfläche zum bonden verwendet wird. Näheres erfährst du beim Leiterplattenhersteller deines Vertrauens. Bei allen professionellen Goldschichten wird üblicherweise eine Nickelschicht zwischen Kupfer und Gold aufgebracht. @ Gringo: Beim galvanischen Vergolden werden normalerweise nur unlösliche Anoden verwendet. Der Goldgehalt des galvanischen Bades muss deshalb dauernd überwacht und durch regelmäßige Zugabe von Goldsalz ersetzt werden. Das hat nicht nur den Grund, dass sich das Gold als Anode schlecht löst (das kann man mit geeigneten Bädern in den Griff bekommen), sondern wird vermutlich schon aus Kostengründen nicht gemacht. Bei galvanisch abgeschiedenen Metallschichten muss beim Flächenverhältnis Anode-Kathode ein gewisser Wert eingehalten werden. Ich kann nicht erwarten, dass ich einen ganzen Leiterplattennutzen von sagen wir 500x600cm mit einem dünnen Golddrähtchen als Anode beschichten kann. Du brauchst immer Anodenflächen in der selben Größenordnung wie die zu galvanisierende Fläche. Wenn du dir jetzt überlegst, was selbst ein nur wenige Zehntelmillimeter starkes Goldblech in dieser Größe kostet, wird klar, dass unlösliche Anoden der bessere Weg sind. Grüsse, Andy
Als Privatkunde KCN zu kaufen ist kein Problem, man muß nur einen Zettel unterschreiben, daß man ordnungsgemäß mit der Substanz umgeht. Allerdings würde ich anfangs nicht so große Mengen ansetzen, eher 100 ml, das wären dann nur 1g KCN.
> Als Privatkunde KCN zu kaufen ist kein Problem, Das glaub' ich dir nicht. In Österreich, wo die Situation wesentlich einfacher als in Deutschland ist, bekommst du KCN nur mit Giftbezugslizenz oder Giftbezugsschein, siehe dazu z.B.: http://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/aktuelles/veranstaltungen/GiftV2000.pdf Als Privatperson ohne entsprechende Gewerbeberechtigung bekommt man in Österreich weder Giftbezugsschein noch Giftbezugslizenz. Die "Endverbleibserklärung", die du vermutlich mit "Zettel unterschreiben" meinst, musst du **zusätzlich** zu dieser Giftbezugslizenz beibringen. Wenigstens bekommt man in Österreich als Privatperson noch Chemikalien, die nicht unter die Klasse "T+" fallen. In Deutschland wirst du dir schon schwertun, einen Chemikalienhändler zu finden, der überhaupt an Privatpersonen verkauft. Da bekommst du schlichtweg überhaupt keine Chemikalien, auch keine harmlosen. Schau mal in die Geschäftsbedingungen eines beliebigen deutschen Chemikalienhändlers, da wird überall drinstehen: "Verkauf nur an Gewerbetreibende, Forschungsinstitute oder öffentliche Stellen". Ohne Nachweis einer passenden Gewerbetätigkeit bekommst du gar nix. Selbst wenn du Chemiker mit Uni-Abschluss bist, wirst du ohne offizielle Bestellung über eine Firma oder über ein Forschungsinstitut nichts bekommen. Sollte dir ein Chemikalienhändler im deutschsprachigen Raum bekannt sein, bei dem man KCN oder andere Gifte offiziell auch als Privatperson, lediglich mit unterschriebenem Zettel, bekommt, dann poste hier mal seine Adresse. Ich bezweifle, dass du einen findest. Grüße, Andy
bei chemikalien-shop steht folgendes (KCN ist T+) Chemikalien mit den Gefahrkennzeichen T giftig oder T+ sehr giftig dürfen nur an Personen ab 18 Jahren und mit einer entsprechenden Erklärung, dass die Stoffe nur in erlaubter Weise benutzt werden abgegeben werden. Ferner muss der Verwendungszweck angegeben werden, und es erfolgt eine Eintragung in das Abgabebuch. Der Versand an Privatpersonen ist unzulässig. Nach Terminabsprache ist eine Abholung machbar. Vergessen Sie nicht Ihren Ausweis, sollten Sie nur einen Reisepass haben, benötigen wir zusätzliche eine Meldebstätigung im Original die nicht älter als 6 Monate ist. Wir fertigen hiervon Kopien an, die mit den anderen Unterlagen 3 Jahre verwart werden.
Diese Abgabebeschränkung habe ich übersehen, weil die Firma 2 verschiedene AGBs hat. Auf der Hauptseite der AGBs steht nichts von Beschränkungen. Letztendlich dürfte dies aber kein Hinderungsgrund sein. Es steht nichts von einem Gewerbenachweis drin. Sobald ich nämlich das Zeug in der Absicht bestelle, irgendwann einen Gewinn zu erzielen (also z.B. die fertigen Platinen zu verkaufen), bin ich in den Áugen des Staates kein Endkunde mehr, sondern ein Gewerbetreibender.
Ich habe mich jetzt mal etwas genauer informiert. Was Deutschland betrifft, gilt für den Verkauf von Chemikalien die "Chemikalien-Verbotsverordnung", die man z.B. hier findet: http://www.gewerbeaufsicht.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/16495/2_2_4.pdf Demnach ist z.B. der Versand von Giften (und diverser anderer gefährlicher Stoffe) an Privatpersonen generell verboten. Es besteht zwar die Möglichkeit, Giftstoffe privat zu erwerben, aber: der Verkäufer muss Name, Adresse, Zuverlässigkeit, Alter (älter als 18 Jahre) des Erwerbers feststellen, er muss ausserdem sicherstellen, dass der Erwerber die nötige Sachkenntnis hat und dass sichergestellt ist, dass die Gifte nicht an dritte Personen ohne diese Voraussetzungen weitergegeben werden. Ausserdem darf er die Gifte (oder andere Gefahrstoffe) nur dann abgeben, wenn der Käufer eine legale Verwendung glaubhaft machen kann. Diese Daten, die der Verkäufer verbindlich feststellen muss, müssen mindestens drei Jahre beim Verkäufer gespeichert werden. Man kann demnach als Privatperson überhaupt nur bei persönlicher Abholung und bei Vorlage der entsprechenden Dokumente Gifte legal erwerben. Wenn aber z.B. der Verdacht besteht, dass der Käufer nicht sorgsam mit diesen Giftstoffen umgeht oder sie vielleicht an Dritte weitergibt oder sonst einen Blödsinn damit macht, ist auch der Verkäufer haftbar. Viele Chemikalienhändler verkaufen deshalb erst gar nicht an Privatpersonen, weil ihnen der Aufwand und die möglichen Scherereien einfach zu viel sind. In der Praxis wird es ziemlich schwierig sein, sowas wie KCN einfach und unkompliziert zu kaufen. Selbst wenn du Giftstoffe der Klasse T+ bekommst, kann dir immer noch passieren, dass das BKA "vorsorgliche" Hausdurchsuchungen durchführt, wie es in der Vergangenheit ja schon öfters passiert ist. Abgesehen davon, um zum ursprünglichen Thema zu kommen: Selbst wenn ich alle benötigten Chemikalien problemlos erwerben kann, ist das Vorhaben schon aus finanziellen Gründen nicht sinnvoll. Ein einziges Gramm Goldchlorid kostet etwa 150,- Euro. Wenn alles auf Anhieb perfekt funktioniert (was es mangels Erfahrung vermutlich nicht tut), wird das private Vergolden immer noch teurer sein, als wenn ich mir die ganze professionell vergoldete Platine beim Leiterplattenhersteller anfertigen lasse. Das Risiko, mit KCN herumzupanschen, würde ich auch nicht unbedingt eingehen. Die tödliche Dosis für einen Erwachsenen beträgt etwa 140 Milligramm, es kann auch durch die Haut aufgenommen werden, ich brauch' es also nicht mal zu schlucken: http://www.biologie.de/biowiki/Kaliumcyanid Grüsse, Andy
Leute ihr kommt total vom Thema ab, wen interessiert so 'ne Giftscheisse. beim Conrad gibt's ein Handgalvanisiergerät für 22 Euronen, ist alles dabei was man braucht. Kannst direkt mit dem vergolden loslegen. Ich habe damit vernickelt und bin voll begeistert. Gruß, Walter
> Leute ihr kommt total vom Thema ab, wen interessiert so 'ne > Giftscheisse. Les bitte noch mal das Ursprungsposting. Marc hat ausdrücklich nach "chemisch Gold" gefragt und NICHT nach galvanischer Vergoldung. Das geht nur mit "Giftscheisse"! Andy
Hallo, vielen Dank fuer die Antworten. Ich informiere mich gerade ueber eine kommerzielle "fertig-Loesung". Eine galvanische Vergoldung faellt weg, da es sich nicht bonden laesst. Gruss Marc
Ähm, wie jetzt? Ich habe dein erstes Posting so verstanden, dass du Platinen selbst ätzt und auch selbst vergolden willst, als vermutlich eher im Hobby-Bereich arbeitest. Und jetzt sagst du, dass du bondbare Gold-Oberflächen brauchst. Wie willst du in einer vermutlich privaten Hobbywerkstatt bonden? Andy
Hi @Marc Wie kommst du darauf,daß sich galvanisches Gold nicht bonden lässt. Ich habe jahrelang in der Galvanikentwicklung gearbeitet. Da ging es um die Vergoldung von Leadframes für Schaltkreise. Und die wurde galvanisch durchgeführt. Wichtiger als das Verfahren, ist das Gold das abgeschieden wird. Zum Bonden brauchst du möglichst reines Gold (24 Karat). MfG Spess
@andy Ich bin Funkamateur und beschaeftige mich mit 76GHz Komponenten. Dazu habe ich mir einen gebrauchten Ballbonder gekauft. Gruss
http://www.kuhne-electronic.de/files/pcb/76ghz/76ghzverstaerker.pdf Michael hat auch mehrere Bondmaschinen aus Ostbeständen ergattert, davon hat er vor Jahren auf einem Vortrag berichtet. Vorher gabs nur einen Bauvorschlag eines Schweizers (HB9MIN?), wie man einem GaAsFET auf der Herdplatte das Keramikgehäuse öffnet und den samt Bonddrähten herausgetrennten Chip mit Leitsilber mit der Platine verbindet.
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