Forum: FPGA, VHDL & Co. DE1 Board geeignet??


von Michael S. (michael-s)


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Hallo,

ich möchte mich in der nächsten Zeit mit der Programmierung von FPGAs 
befassen. Mit VHDL / Verilog kenne ich mich bisher überhaupt nicht aus.
Meint ihr, dass das DE1 Board einen guten Einstieg in die Materie 
bietet? Und sind hier gute Dokumentationen zum Board selbst und auch zu 
der Programmierung / Hardwarebeschreibung enthalten? Angefangen vom 
einfachen LED ein / LED aus bis hin zu komplexeren Dingen wie SDRAM, VGA 
etc.?!

Vielen Dank soweit und viele Grüße
Michael

von ThomasM (Gast)


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Servus,

habe mir das DE1 Board vor einiger Zeit gekauft. Das Board wird mit 
Quartus II IDE geliefert. Die Dokumentation zur IDE kannst du dir bei 
Altera runterladen. Die zusätzlichen Hardware aufn Board ist mager im 
vgl. zum Spartan Board (kein LCD und kein Ethernet).
Mit Ausnahme eines NIOS II - RS232 Komponentenfehlers finde ich das 
board relativ gut.

Mfg

von Michael S. (michael-s)


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Hallo,

danke erstmal für die Antwort!

Fehlendes LCD und Ethernet ist klar, da gibts ja dann das DE2 Board... 
Aber das stört mich erstmal nicht sonderlich. Und ein LCD noch an das 
Board zu hängen ist ja auch kein Problem...

Nios II finde ich auch sehr interessant, was genau ist das für ein 
Fehler?!

von ThomasM (Gast)


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Servus,

das DE2 kostet ca. 400€, wenn ich mich so recht erinnern kann.  Das 
Spartan Board und das DE1 Board sind ungefähr gleich teuer, obwohl das 
Spartan mehr drauf hat.

Nur ein kleiner Fehler, 19200,N,8,1 lässt sich nicht synthesieren, 
19200,E,8,1 schon, keine Ahnung wieso.

von Michael S. (michael-s)


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Merkwürdig... Wie siehts denn aus mit 9600-8-N-1???

von Matthias (Gast)


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Also ich finde das DE-1 besser, obwohl ich es selbst noch nicht nutzen 
konnte.
Folgende Gründe sprechen imho dafür:
- Zwei normale 40Pin Header, über die man unkompliziert eigene Hardware 
anschließen kann
- Audio Codec
- 4Bit Video gegenüber nur 1Bit Video beim Spartan Board
- Mit SRAM und SDRAM hat man zwei einfacher anzusteuernde 
Speicherstandards als das DDRRAM auf dem 3E Board.

Ethernet ists halt keins drauf. ICh denke mal wenn man eher selbst Logik 
basteln will ist man mit dem DE-1 besser bedient. Wenn man aber 
Softcores und Embedded Linux nutzen will könnte das Spartan 3E im 
Vorteil sein. Allerdings braucht man da erstmal funktionierende IP cores 
für DDR Controller und Ethernet MAC.

von Michael S. (michael-s)


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Danke für die Antworten soweit.

Dann wirds wahrscheinlich das DE1 werden, denke ich...

Ich habe gesehen, dass inzwischen sogar ein Cyclone III Eval Board 
angekündigt ist, das hat aber deutlich weniger Peripherie zum gleichen 
Preis (s. www.altera.com)...

Viele Grüße
michael

von ThomasM (Gast)


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@  Michael Stumpf
>Merkwürdig... Wie siehts denn aus mit 9600-8-N-1???

Es scheint nicht die Geschwindigkeit das Problem zu sein, sondern das 
Parity Bit

@Matthias (Gast)
Funktionieren beim Spartan Board die Ethernet Cores IP nicht? Dann hilft 
die Hardware auch nicht.
Für die DDRAMs wird es wohl Ip Cores geben?

Wie siehts eigentlich mit Custom Logic Cores im MicroPlaze (heißt der 
Softcore, glaube ich) einzubinden?


von Michael S. (michael-s)


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Ist ja komisch... Also geht es ohne Parity nicht, sondern nur mit?!?! 
Vielleicht ist das Design (warum auch immer) nur auf 9 Bit ausgelegt, 
und 8 Bit funktionieren grundsätzlich nicht...  Aber trotzdem danke, gut 
zu wissen :-)

von Matthias (Gast)


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ThomasM:
Das Problem ist, dass z.B. beim Microblaze Paket (EDK) kein MAC IP-Core 
dabei ist. Das heißt du müsstest den nochmal extra für teuer teuer GEld 
dazu kaufen. Wenn du natürlich nen Opencores Prozessor mit passendem 
Wishbone MAC benutz, dann könnte es auch für umsonst gehen. Aber damit 
habe ich keine Erfahrung.
Für DDR Rams gibt es zwar IP Cores, allerdings sollen die meisten nicht 
mit dem Sparten 3E Board laufen. Dazu findet sich hier im Forum auch ein 
längerer Thread. Ich glaube das liegt daran, dass man eigentlich ne 
Feedback Leitung für den DDR Takt braucht, aber die auf dem Board nicht 
vorhanden ist.
Und ich meinte damit halt auch, dass man, wenn man mal nen Memory 
Controller selbst schreiben will, mit SDRam nen einfacheren Einstieg 
hat.

Was meinst du mit Custom Logic Cores? Eigene Peripherie anbinden, z.B. 
UART oder I²C oder so? Das funktioniert indem man seiner Komponente ein 
OPB Interface verpasst. Der Microblaze kann dann über die dafür 
vergebenen Adressen auf die Peripherie zugreifen. Oder meinst du eigene 
Befehle hinzufügen bzw. den Prozessor selbst erweitern?

von Roger S. (edge)


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Matthias wrote:
> Das Problem ist, dass z.B. beim Microblaze Paket (EDK) kein MAC IP-Core
> dabei ist. Das heißt du müsstest den nochmal extra für teuer teuer GEld
> dazu kaufen. Wenn du natürlich nen Opencores Prozessor mit passendem
> Wishbone MAC benutz, dann könnte es auch für umsonst gehen. Aber damit
> habe ich keine Erfahrung.

Man kann natuerlich auch den Opencores EMAC mit dem Microblaze 
verwenden.

> Und ich meinte damit halt auch, dass man, wenn man mal nen Memory
> Controller selbst schreiben will, mit SDRam nen einfacheren Einstieg
> hat.

Jemanden ohne VHDL, resp. Hardware Erfahrung, hat vermutlich schon an 
einem SRAM genug.

Cheers, Roger

von ThomasM (Gast)


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@Matthias (Gast)
>Was meinst du mit Custom Logic Cores? ...

Beim Altera SOPC Builder kann man eigene Cores im NIOS Prozessor 
einbinden und via C ansprechen. Beispiel: ich schreibe mir ein PWM Core 
in VHDL mit einer definierten Schnittstelle. Das PWM Modul kann ich dann 
mit SOPC Builder im NIOS Core einbinden und dann in der NIOS IDE mit C 
steuern.
Nur aus neugier, gibt es dies auch bei Xilinx?

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