Forum: HF, Funk und Felder Antennenanpassgerät


von Schorsch (Gast)


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Hallo,

ich möchte für meinen Kurzwellenempfänger ein einfaches 
Antennenanpassgerät bauen und habe folgendes gefunden:

http://www.kurzwelle.com/ordner1/antenne/antanpas.htm

Meine Frage, hätte es Vorteile, die Spule mit entsprechenden Anzapfungen 
auf einen großen Amidon-Rinkern zu wickeln? Ich denke da an so einen 
Kollegen wie den T200-6 bzw. T225-2.

MfG
Schorsch

von Funkamateur (Gast)


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Durch ein Antennenanpassgerät wird eine schlechte Antenne auch nicht 
besser.
Also lieber Antenne optimieren.
Der Senderendstufe wird nur eine angepasste Antenne vorgegaukelt.

von Funkamateur (Gast)


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Zu deiner Frage:
Wenn Du die Spule auf einen Ringkern aufbringen möchtest, mußt Du die 
Windungszahlen neu berechnen.
Die Angegebenen sind nur für das PVC Rohr richtig.

von Christian (Guest) (Gast)


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Schlechte Antenne ?

Nun, jedes Stück Draht an einer Leitung
hat einen Widerstand (Impedanz, frequenzabhängig)

Wenn die Antennenimpedanz , die des Kabels und
des Empfängers nicht gleich sind, reflektiert da etwas =>
  Leitung geht "verloren"

Dies gilt auch beim Empfang.

Kabel und Empfänger sollten die gleiche Impedanz haben:
   oft 50 Ohm  (Fernsehen 70, da nur empfang)

Es ist daher sinnvoll, die Anpassung direkt an der Antenne zu
machen - beim Sender/Empfänger geht es auch: praktikabler.

Man kann mit einem Anpassgerät zB eine
   100 Ohm Widerstand
anpassen
oder einen langen draht.
Der Impedanzbereich ist i.d.R. limitiert: geräteabhängig.
(Nur so: der Draht empfängt sogar, ,-)
Wie gut letztlich ein Draht/Antenne ist, hängt
von vielen dingen ab - da würde ich mal suchen im Internet,
falls das nicht bekannt ist

Anpassen bedeutet:
Reduktion der "Verluste" durch Reflektion
(unterschiedliche Impedanzen werden "ausgeglichen":
Leistungsanpassung)


Kerne haben immer Verluste, bei kleinen Fehlanpassungen ist
ein Anpassgerät ggf. nicht sinnvoll, ;-)
Auch das Einfügen des Gerätes bringt ein bißchen (!)
Reflexionen.


Viel Spaß beim Hören

von Schorsch (Gast)


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Danke für deine Hinweise.

>Wenn Du die Spule auf einen Ringkern aufbringen möchtest, mußt Du die
>Windungszahlen neu berechnen.

Das ist mir klar, ich dachte nur es bringt Vorteile hinsichtlich der 
Güte.

Ich möchte übrigens einen Langdraht (ca. 8m) an meinen Empfänger 
anschließen. Dummerweise übersteurt dieser gnadenlos, welches sich durch 
Geisterstationen quer über alle Bänder äußert. Noch problematischer ist, 
dass ich von 10MHz aufwärts auf freien Frequenzen schwach im Hintergrund 
den Mittelwellensender des Südwestfunks höre, welcher ja auf 1017kHz 
sendet.  Durch dieses Anpassgerät erhoffe ich mir Besserung.

von Funkamateur (Gast)


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Das was Du brauchst ist ein Bandpass für die zu empfangende Frequenz.
Das was Du feststellst ist ein mangelndes Großsignalverhalten deines 
Empfängers. Mit einem Preselektor fischt Du dir die interesannte 
Frequenz heraus. Die anderen Frequenzen rechts und links davon werden 
abgeschwächt.
Je nach Selektor mehr oder weniger.

von Christian (Guest) (Gast)


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Dann schaue mal nach
preselektor

Eingangsfilter, das hat nichts mit
Anpassung zu tun:
du hast ja ein(? :-) gutes Signal


Da gibt es viele Schaltungen, auch ELEKTOR, funkamateur, cqdl, ...
haben da etliches über die Jahre gebracht.


Stichwort könnte auch
  christiankoppler sein, der soll gut sein - ich zitiere nur

von Christian (Guest) (Gast)


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Mein Beitrag kam etwas zu spät, ...

Der Koppler ist ein Anpassgerät, aber für einen eigenbau
kann da ggf. einiges angeschaut werden.

Bandpaß:  jau

von Schorsch (Gast)


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Vielen Dank, ich werde mich dann mal über Preselektoren informieren.

Bis bald :)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich denke auch, ein Anpassgerät dient hauptsächlich der Erhöhung der 
Lebensdauer der Sendeendstufe. Selbst eine miserable Anpassung, wenn ( 
beim Empfang ) die Hälfte der Leistung zur Antenne reflektiert würde, 
wären das nur 3dB Verlust. Wenn allerdings die halbe Sendeleistung in 
der Endstufe verbraten wird ( zusätzlich zur sowieso entstehenden 
Verlustleistung) dann schadet das den Endstufentransistoren.
Präselektor ist das richtige, oder gleich eine selektive Antenne, wie 
eine Ringantenne aus Koaxkabel mit Abstimmkreis. Dafür finden sich 
bestimmt Bauanleitungen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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von Christian (Guest) (Gast)


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stichwort:
  magnetische Antenne

die sind aber sehr selektiv, ;-)

Dipole reichen ggf., wenn der Bereich bekannt ist
- mit Spulen (veränderbar):
   kleiner
   andere Freq.


Das mit den 3 db ist ok,
wenn man nicht gerade
einen CB-Funker aus Australien hören möchte
- oder EME mithört,  :-)


Was ist den das für ein
  schlechter
Empfänger ?

mal abgesehen von 40m ist doch oft alles gut mitzubekommen
(gut, meine Ant.  ;-(

von Christian (Guest) (Gast)


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Das ant.-anpassgerät hat eine Filterwirkung:
  hohe Freq. werden durch die C-s kurzgeschlossen

Ggf. ist daher eine T-struktur
statt der pi-Struktur besser geeignet: hochpass-verhalten

nur so.

Wenn man
die C-s und das L durch
schwingkreise ersetzt, ist man beim Preselektor:

von Christian (Guest) (Gast)


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Für tiefe Freq. (3,5 MHz)
würde ich keine mag. Antenne nehmen - da ist der Draht ggf. besser.
Der Wirkungsgrad ist da sehr schlecht.
in etwas 10-30 MHz ist ein "gute bereich"
(je nach Form)

von Hendi (dg3hda) (Gast)


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Hi Du Empfangender,

dein Leid rührt offenbar vom "Rheinsender" her, irgendwo in der Gegend 
von Mainz. Doch verzweifle nicht!

Zuerst solltest du in Augenschein nehmen ob die Entwickler deines 
Empfänger Feiglinge waren, erkennbar an zwei antiparallel geschalteten 
Dioden ganz weit vorne in der ersten Stufe hinter dem Antenneneingang. 
Diese sollen Killerspannungen begrenzen. Nimm dir den Mut, kneif oder 
löte sie raus ! Es kann auch ein einzelnes Bauteil sein daß die beiden 
Schuldigen enthält.

Diese kleine, aber wirksame Maßnahme verhalf auch mir mit einem 
altehrwürdigen Teltow 215C zu sauberem Empfang kaum 8 km vom 
Mittelwellensender der Ortschaft Heusweiler entfernt an meinem damaligen 
Wohnorte.

Heute sind es diese Missionare, die mich in Aschaffenburg von 
Mainflingen/Zellhausen aus nerven. Nennt sich Evangeliumsrundfunk. Da 
wär mir der SWR tausend mal lieber!

Sollte dir das Glück dann noch nicht hold sein, gönne dir einen Hochpass 
oder ein Kerbfilter, das Cont.Ra den starken Sender wirkt (kicher). 
Funkamateure aus der Nachbarschaft helfen sicher gerne.

Langdrahtantennen liefern oft mit viel schmackes, da darf gerne einmal 
ein klassisches einstellbares oder schaltbares Dämpfungsglied zwischen 
Draht und Empfänger. Aber nicht direkt die 500-EURO-Meßtechnikausgabe, 
sondern etwas gebasteltes darf auch zeigen ob es Besserung bringen 
würde. Im einfachsten Fall besteht sowas aus 3 Widerständen in T- oder 
Pi-Form geschaltet, Designtools und Aufbautips laufen im Internet fast 
über. Vielleicht auch mal den zwischen 0 und 20 dB einstellbaren für 
paar Groschen vom Versandhansel zusätzlich zu ein, zwei festen mit je 
20dB. Manchmal staunt man was dadurch besser wird und wie wenig 
tatsächlich "unhörbar" würde gegenübber Betrieb "ohne".

Gegen Antennenkoppler möchte ich nicht wettern, google sagt dir sicher 
was zu Sachen wie Fuchskreisen und Langdraht-anpassung.

Das höchste Glück für deinen Empfänger wäre ein Preselektor, ein 
abstimmbares schmalbandiges Bandpassfilter. Das bedeutet große Freude 
für deinen Empfänger, muß er sich doch nurnoch um das kümmern was du ihm 
damit vorsetzt !

Ich wünsch Dir viel Erfolg !

Hendrik



von Schorsch (Gast)


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Hallo Hendi,

in meinem Gerät sind tatsächlich diese Dioden direkt am Antenneneingang 
vorhanden, sogar eine antip. Reihenschaltung von je zwei Dioden (insg. 
also 4 Dioden). Du meinst ich sollte die wirklich mal rausnehmen?

Gruß
Schorsch

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

hauptsächlich sollen die Dioden gegen zu hohe EIngangsspannung durch 
Statik z.B. bei Gewitter schützen, aber wenn ein beliebiges 
Eingangssignal es schafft, die in den Übergang zum Leiten zu bringen, 
hast Du einen Diodenmischer am Eingang, der alle auftretenden Frequenzen 
kreuz und quer mischt...

Wenn es nur ein konkreter starker (Mittelwellen-)Sender ist, der stört, 
dann auch an die uralte Nutzung eines simplen Sperkreises für die 
störende Frequnz denken.

Gruß aus Berlin
Michael

von Hendi (dg3hda) (Gast)


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Ja raus damit !

Ich würde schrittweise vorgehen:

- Dioden raus. Sind höchstens theoretisch gut, die sollen hohe 
Killerspannungen kappen. In der Praxis fühlen die sich aber eigentlich 
immer als Mischer berufen.
- Horchen. Wenn gut, so lassen, wenn nicht:
- Dämpfen. GGf. Dämpfung schrittweise erhöhen. Würde es sogar mit Poti 
als Spannungsteiler erstmal versuchen.
Wenn Störungen reduziert und gewünschtes Zeug immernoch hörbar, 
zufriedensein.
- Wenn das nicht der Fall ist, Kerbfilter: Sperrkreis in Serie ins 
Signalweg, Saugkreis zwischen Signal und Masse, oder beides als Pi oder 
T geschaltet. Resonanzfrequenzen für 1017 kHz definieren.
- wieder luistern. Gut: Freuen, nicht gut: schade.

Viel Erfolch, sach Bescheid ! Grüße, Hendi

von Funkamateur (Gast)


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Hallo Hendrik aus Aschaffenburg.

55&73

von Hendi (dg3hda) (Gast)


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Hallo Gast aus Forum ! :)

73 es 55

von Funkamateur (Gast)


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Hallo Schorsch...
Was für ein Empfänger ist das?

von Hendi (dg3hda) (Gast)


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es klingt verdammt nach dem SAA612 auf Steckbrett den ich grade 
aufgebaut habe... breitbandig über Serienkondi und völlig ohne Selektion 
oder Vorverstärkung rein, LO ist ein Meßsender und hinterm 612 ein 
RC-Tiefpass und LM386 als Kracherzeuger duck :-)

von Schorsch (Gast)


Angehängte Dateien:

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Na immerhin schon ein SA612 und kein SA602...

Nee, es ist ein Sony ICF-SW55. Im Anhang ist mal der Schaltplan und wie 
man sehen kann, hat er sogar 6 Bandpassfilter eingebaut, die je nach 
Empfangsbereich in den Signalweg geschaltet werden. Scheinen wohl 
relativ wirkungslos zu sein, zumindest in Europa :( Keine Ahnung, aber 
haben die in Japan/Asien wirklich so ein mikriges Signalangebot, dass es 
da keine Probleme mit Übersteuerun gibt?

Hab allerdings auch mal gelesen, dass man mit SMD-Spulen keine wirklich 
guten Filter bauen kann.

von Christian (Guest) (Gast)


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Das mit den Dioden würde ich mir überlegen, ,-)

Als erstes würde ich:
Dämpfen:
  ich habe bei mir mal am Empfänger schlicht
  2 drähte
angebracht:
1x masse
1x signal
+ schalter

das war-s

Die waren ca. 40 cm lang +
wurde dicht über blech geführt.


Das Schalten brachte ca. 30 db


Man kann es auch mit einem Widerstand/Poti/...
statt Schalter machen.


Saugkreis für große Störsignale ist sicher gut
- aber ggf. einen Schalter dazwischen.

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

wie verhält er sich in Stellung local? Da ist die Vorstufe aus dem 
Signalweg raus, die könnte auch noch Anwärter für Probleme sein.

Dahinter hängt ein Dämpfungsglied mit Dioden, daß wohl von der AGC 
direkt gesteuert wird. Der 1. Mixer sollte übliche Signalstärken 
eigentlich wegstecken können.

Ist zwar ein netter Weltempänger, aber ich denke, im Nahfeld von starken 
Sendern wird man da irgendwo nachhelfen müssen...

Gruß aus Berlin
Michael

von Netbird (Gast)


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Hallo,
- Dioden herausnehmen! Sie verursachen starke Intermodulation!
- Pi-Filter, Matchbox, Langdraht zum Googeln! Alles hilft, weil es auch 
selektiv wirkt. Bei richtiger Anpassung hörst Du auf einer freien 
Frequenz eine deutliche Erhöhung des Rauschens, das ist ein gutes 
Zeichen ..

Guten Empfang!

von Schorsch (Gast)


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Hallo,

@Michael

> wie verhält er sich in Stellung local?

In dieser Stellung sind alle IM-Produkte verschwunden, ebenso der 
Rheinsender und auch das Rauschen ist minimal. Empfangen werden können 
nur die starken Sender die man auch schon fast mit nem einfachen 
Detektor bekommt => keine Alternative.

Ansonsten habe ich mal die Dioden entfernt. Hatte ich schon erwähnt, 
dass ich Leitgummi hasse? Meine Güte war das ein gefrickel, dass Ding 
ist ultrakompakt aufgebaut und ich bekam Bluthochdruck, als mir so ein 
Leitgummi entgegenfiel. Naja war dann aber doch kein Problem.

Die Entfernung der Dioden hat alles wesentlich verschlechtert. 
Insbesondere waren jede Menge starke IM-Produkte hörbar selbst nur mit 
der Teleskopantenne. Schade, ich werde die heute Abend wieder einbauen 
und mich mal um einen guten Preselektor kümmern. Ich hoffe ja, dass ich 
bald mal einen besseren Empfänger haben werde und da ist ein Preselektor 
ja auch nicht verkehrt.

Hab mir schon einige angesehen und da gibt es ja auch Variationen wie 
Sand am Meer. Bin auf eine Variante von Werner Schnorrenberg gestoßen:

http://www.mydarc.de/dc4ku/HF_Eingangsteil.pdf (Seite 3)

Wobei es da natürlich so ist, dass die Bandpassfilter beidseitig 50 Ohm 
haben. D. h. ich brauch zusätzlich noch ne Anpassung an die Antenne 
(Unun?) und die Anpassung an den Empfänger, der irgendwas hat.

Hmm...ich hätte mir zu Weihnachten wohl wirklich diesen NRD-525 bei eBay 
für EUR 395 (Sofortkauf) zulegen sollen...

von Schorsch (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

ich hab mich gestern Nachmittag mal wieder meinem Empfangsproblem 
gewidmet und quasi als ersten Versuch eine einfache Loop-Antenne gebaut. 
Hab einfach ein Brett mit 42cm Kantenlänge genommen und RG58 mit 
Kabelschellen drauf befestigt, hatte so also einen Umfang von ca 160cm. 
Innen- und Außenleiter sind verbunden und die Enden an einen 
Drehkondensator mit ca. 2x250pF gelötet. Die Koppelschleife mit ca. 10cm 
Durchmesser besteht aus dünnem 75 Ohm Antennkabel, welches für 
Kabel-TV-Installationen verwendet wird.

Naja was soll ich sagen, hab das Teil an den Empfänger angeschlossen und 
war erst mal völlig geplättet. Ich hätte es niemals für möglich 
gehalten, dass eine Antenne so selektiv und direktiv sein kann. Im 
Grunde genommen grenzt das schon fast an ein Wunder. Schon ca. 50kHz 
neben der Empfangsfreuenz ist fast himmliche Ruhe, der extrem hohe 
Störpegel (Rauschen, Knattern etc.) ist vollständig verschwunden. Und 
wenn mal ein Störer (z. B. Fernseher in der Nähe) auftaucht, dann dreht 
man die Antenne etwas und es ist wieder Ruhe. Sämtliche (!!) IM-Produkte 
im 60m-Band sind weg und einen zusätzlichen Preselektor kann ich mir 
getrost sparen. Sehr gewundert hat mich, dass selbst extrem starke 
Sender durch Veränderung der Resonanz fast unhörbar gemacht werden 
können. Das Teil scheint wohl eine hohe Güte zu haben.

Mit der Antenne kann ich Stationen empfangen, die sonst entweder gar 
nicht oder aber nur bei sehr guten Bedingungen, bei denn das Nutzsignal 
stark genug war, um über den Störteppich zu kommen, rein kamen.

Im Anhang mal ein eindrucksvolles Beipiel (falls es interessiert), 
gestern Abend aufgenommen auf 4800kHz, es ist CNR 1 aus Beijing. In den 
ersten 10s hört man das Signal mit der Teleskopantenne, der 
Vorverstärker ist auf Stellung "NORMAL". Die letzten 10s stellen das 
Signal mit Loop-Antenne dar, wobei der Vorverstärker auf "DX" steht, d. 
h. eine zusätzliche Verstärkung des Signals. Bei der Teleskopantenne 
wäre diese Schalterstellung undenkbar.

Also ich finde es schon sehr eindrucksvoll und ich werde mir morgen im 
Baumarkt 15er Kupferrohr kaufen und eine größere Variante bauen.

Hab aber noch eine Frage: ich beabsichtige, die Antenne evtl. im Garten 
aufzustellen. Das Problem ist aber, dass sie ja ständig abgestimmt 
werden muß. Glaubt ihr, man könnte den Drehko durch eine 
Kapazitätsdiodenabstimmung ersetzen, so quasi als Fernbedienung?

Gruß
Schorsch

von Funkamateur3 (Gast)


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Hallo Schorsch,
was hast du für einen Kurzwellenempfänger. Gute Antennenanpassgeräte 
sind von Anneke. Gute Messgeräte für Impedanz ist ein
http://www.wimo.com/cgi-bin/verteiler.pl?url=messtechnik_d.html

von Netbird (Gast)


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Drehko ist schon gut! Es gibt eine Reihe von Funkamateuren, die sich 
eine Drehko- Fernbedienung mit einem Schrittmotor gebaut haben, 
vielleicht ist das was für Dich?
Details müssten sich durch Recherche herausfinden lassen.

von Schorsch (Gast)


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> was hast du für einen Kurzwellenempfänger

Einen ICF-SW55 von Sony :)

> Fernbedienung mit einem Schrittmotor

Das habe ich schon gesehen, Diode wäre halt etwas einfacher. Es gibt 
doch auch Motorpotis, ob man den Motor dafür irgendwie benutzen kann?

von Gerald (Gast)


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Hallo Schorsch,

habe gerade eine Ferritantenne gebaut, welche mittels Kapazitätsdioden 
(2*BB112 oder 1*BB212) abgestimmt werden kann. Die BB112 (500pF, Uabstim 
= 8V) gibt es beim FUNKAMATEUR.

Oft liest man, dass die Kapazitätsdioden zur Intermodulation beitragen, 
was sie auch sicher unter bestimmten Situationen auch tun.
Hierzu sind ja bekanntlich 2 starke Signale notwendig. Da durch den 
Schwingkreis eine hohe Selektion erreicht wird, ist diese Gefahr stark 
reduziert. Ich habe hier im Bonner Raum keine Probleme und es ist halt 
erheblich einfacher, als eine Motorabstimmung mit mech. Drehko zu 
realisieren.

Ich verwende für meine Antenne 3 gebündelte Ferritstäbe (AL ca 150 pro 
Einzelstab, bei Bündelung ergibt sich durch die größere Feldlinenlänge 
eine Änderung). Die Antenne lässt sich von ca. 1,7 - 7,4 MHz abstimmen. 
Die Stäbe sind in einem 70mm Abflussrohr untergebracht und im 
Aussenbereich eingesetzt.
Die Innenseite des Rohres ist mit Alu-Haushaltsfolie (mit Spalt, nicht 
überlappen, sonst elekt. Kurzschluß. Die Alu-Folie reduziert auch die 
Induktivität. Nochmals nachmessen nach dem Einbau!)ausgegleitet. Dies 
dient als elektrostatischer Schirm und reduziert das Störgeräusch bei 
mir um ca. 3 dB, Schirm erden!.

Da die Ferritant. geringere Pegel liefert, als eine Schleife, habe ich 
eine Seite des Schwingkreises über einen BF 247C  hochohmig angekoppelt 
und über einen ERA 4 erreiche ich noch ein paar dB Verstärkung (ca. 13 
dB, mehr ist nicht nötig)

73
Gerald

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