Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Nur noch externe Entwickler einstellen, weil billiger?


von Chef (Gast)



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Herzliche Grüße von der Geschäftsleitung. In Zukunft werden nur noch 
temporäre Mitarbeiter von externen Dienstleistern eingestellt. Genaue 
Berechungen des Controllings haben ergeben, daß die Externen nur 
unwesentlich teuerer sind, durch geschickten Austausch besser in die 
Projekte passen, weil man die alten ersten umlernen muss und damit nicht 
selten sogar billiger. Die Geschäftsleitung und das Projektmanagemant 
begrüßt, daß diese keinen Ärger machen, nicht jammern, leichter 
loszuwerden sind und keine Abfindungen wollen. Damit ist der eventullle, 
geringfügige Kostennachteil mehr als aufgewogen. Was fallen einem sonst 
noch für Gründe ein, ganz auf interne Entwickler zu verzichten?

von Christian (Guest) (Gast)


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Controller sollte man regelmäßig austauschen.
Vorteile:
- bestechung : minimiert, ist bekannter effekt
- alte controller (so ab 4 weeks) werden sicher langsamer

Nixdorf ist an entspr. Strukturen zugrunde gegangen:
beziehungsstrukturen, konkurrenz, ..
bei austausch von Controller, etc. : alles nicht vorhanden.

Fachwissen, Ergebnisse beim Kaffeetrinken: alles nicht wert, ;-)
  = 0 euro




von S. W. (Gast)


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> geringfügige Kostennachteil mehr als aufgewogen. Was fallen einem sonst
> noch für Gründe ein, ganz auf interne Entwickler zu verzichten?

Werden denn wirklich alle Entwickler eingespart? Eher nicht, oder? Ich 
stelle mir z.B. vor, dass die Entwicklung der Schaltung beim Entwickler 
bleibt, das Layouten aber nach Extern gegeben wird.

So schlimm ist das nun auch wieder nicht. Es schadet nicht mal dem 
Arbeitsmarkt. Es bietet aber hervorragende Chancen, sich selbständig zu 
machen.

von Chef (Gast)


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Schon richtig, aber wer kontrolliert die Controller? - bzw. sägt sie ab?

Ich habe da auch so meine Erfahrungen, nämlich, daß die alles und jeden 
überwachen und nachrechnen, um Kosten zu sparen, indirekt aber dafür 
sorgen, daß eine Bestellung über 500,- Euro dann Verwaltungskosten von 
weiteren 250,- verursacht - nebst einer Woche zusätzlicher Laufzeit.

von Zacc (Gast)


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Wenn keine Internen mehr da sind haben die Externen keine klaren 
Vorgaben mehr, machen was sie wollen, Machen vielleicht das Falsche.
So eine Geschaeftsleitung sind Schwachkoepfe. Die internen Entwickler 
wissen wie man fuer den spezifischen Markt entwickelt, die Externen 
wissen's nicht. Macht aber nichts, die finden's gerne nochmals raus. 
Solange jede Minute bezahlt ist...

von Jupp (Gast)


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Oft geht der Schuß aber auch nach hinten los, denn die Dienstleister 
verkaufen i. d. R. auch Absolventen als Spezialisten und die sitzen dann 
bei einem großen Automobilzulieferer und sollen Entwickeln. Völlig 
utopisch...

von Zacc (Gast)


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Naja, das kann man abfedern indem man Erfahrung sucht. In Australien zB 
braucht sogar zum Rasenmaehen (ein Job, kein Witz) 4 Jahre Erfahrung.

von rebs88 (Gast)


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Naja vielleicht als Greenkeeper, aber das kann man in D auch lernen!
In Australien kannst vom Prinzip her alles machen, deswegen gibts da 
auch 1 Monat Probearebiten.
Wenn man genommen wird bekommt man den Monat bezahlt ansonsten einen 
gewissen Mindestsatz.

von Chef (Gast)


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Billiger hin oder her, man kann es sehen wie man will.

Die Tabellenwerte sind zumindest insofern interessant, als daß die 
Entwicklungsabteilungen typisch in der Tat mit 70,- bis 80,- Euro die 
Stunde an Belastung gerechnet werden. Das ist auch das, was an interne 
Abteilungen weiterverrechnet wird. Unter 72,- euro kenne ich da auch aus 
anderen Firmen nichts. Im Gegenteil: Ein Lieferant von uns verrechnet 
nach eigenen Angaben intern an Siemens bis zu 85,- Euro für Layout und 
Design. Der macht das bei Überkapazitäten genau so, daß er sich einen 
reinholt und 5 Euro draufhaut. Dann lastet er Lizenzen und Arbeitsplätze 
voll aus und die Rechnung stimmt.

Weiters ist der Wert von rund 25.000 - 30.000 je Quartal realistisch: 
Hier rechnen sie einen Entwickler komplett mit Arbeitsplatz sogar mit 
über 140.000 p.a. - dann ist aber auch alles drin.

Was ich jedenfalls bestätigt sehe: Der Endwert von rund 63,- der die 
Belastung eines günstigen Entwicklers für die Firma beschreiben soll, 
liegt genau um den intern gehandelten Faktor 2 höher, als das, was er 
selber bekommt: Teilt man nämlich die 60 TDE brutto durch die gesamte 
Jahresarbeitsleistung von etwa 1700++ Stunden, dann gelangt man zu den 
rund 34,- brutto, die ein typischer Entwickler hier hat. Da sieht man 
mal, was die Firma für einen Entwickler bezahlen muss und warum ständig 
gespart werden soll. Aus meiner Sicht sind da ganz nebenbei noch 
wesentlich mehr verlorene Tage anzusetzen, wenn man den ganzen QM-Kram, 
Feuerlöschübungen, Versammlungen, PI-Gespräche etc. zusammennimmt.

Eins fällt dabei natürlich auf: Ein nicht unwesentlicher Anteil der 
Kosten und vor Allem des "Zeitverlustes", der nicht in die Arbeit geht, 
wird durch die Schulungen und Weiterbildungen verursacht. Kein Wunder 
also, daß hier die Firmen kräftig streichen. Hat jemals einer der Leser 
hier einen echten Bildungsurlaub von einer Woche bezahlt bekommen ?  Wie 
oft seid ihr im Jahr auf einer Messe?

von mag (Gast)


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Leiharbeiter sind Klasse wenn man dem Vermittler Bedingungen stellen 
kann, wo der Leiharbeiter vorher gearbeitet haben muss - spart massig 
R&D ;o)

irgendwann gibts dann nur noch Einheitsware weil die Leiharbeiter die 
Technik,Abläufe,... von einer Firma zur Nächsten schleppen evilgrin

von S. W. (Gast)


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Dr. Blaubär wrote:
> Leihgurken kann man vergessen, die haben doch nichts drauf.

Eigentlich geht es um Dienstleister. Ich weiß, ein deutsches Unwort oder 
zumindest ein Fremdwort. Dienstleister? Was soll das sein? 
Dienstleistung? Was is'n das?

Leiharbeit ist was ganz anderes.

von mag (Gast)


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"externe Dienstleister" = Leiharbeitsfirmen
temporäre Mitarbeiter = Leiharbeiter
zumindest würde ich so das Ursprungsposting deuten

die einfachste Antwort auf den Outsourcing Scheiß wäre der Verkauf von 
Interna an die Konkurenz, dann überlegt es sich die Geschäftsleitung 
lieber 2 mal, ob sie auf an die Firma gebundene Leute verzichtet.

für Leiharbeiter besteht natürlich auch die Chance auf Grundlage des 
"erlernten" im Ausland über Strohmänner eine Firma zu eröffnen und die 
Sachen selber zu vermarkten


soll heißen: nehmt euch ein Vorbild an den Chinesen und die Firmen 
werden nicht mehr outsourcen, mit deutscher Ehrlichkeit schießt ihr euch 
nur selbst ins Bein !

von Bär mit violetter Brille (Gast)


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Sagt mal, ihr seid schein a weng naiv, was ?

>dann überlegt es sich die Geschäftsleitung lieber 2 mal, ob sie
>auf an die Firma gebundene Leute verzichtet.

Es gibt keine "an die Firma gebundenen Leute". Jeder kann gehen, wohin 
er will. Selbst das Wettbewerbsrecht wird umgangen, indem man wieder für 
Drittfirmen arbeitet. Es geht darum, daß dir Firmen lernen, daß die 
Mitarbeiter eben Mitarbeiter sind und keine Handelsware. Solange man die 
eigenen Leute wie Nummern behabndelt und sie mit den Ausländern bedroht, 
wird sich kein WIR-Gefühl einstellen. Und solange wird jeder selber 
sehen, wo er bleibt. Ob man als Selbständiger dann für die einen, oder 
anderen arbeitet, ist genauso eine Frage des Geldes, wie es für den 
Festangestellten ist: Schaut euch doch mal um, wie es mi den Verkäufern 
ist: Die wechseln von einer Firma zu anderen und nehmen die Kunden mit. 
Manche wechseln nur weg, damit man sie für teures Geld zurückholt.

von Dummer Chef (Gast)


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Mein Chef hat sich auch unfähige Leiharbeiter als Spezialisten andrehen 
lassen.

von Christian (Guest) (Gast)


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Jeder leiharbeiter nimmt ja auch Wissen mit weg, ;-)

von S. W. (Gast)


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mag wrote:
> "externe Dienstleister" = Leiharbeitsfirmen
> temporäre Mitarbeiter = Leiharbeiter
> zumindest würde ich so das Ursprungsposting deuten

Das wäre aber falsch. Eine externer Dienstleister verleiht seine Arbeit 
nicht, er bietet sie nach Wettbewerbsregeln an.

Oft aber nicht immer: Temporäre Mitarbeiter bieten nicht ihre Arbeit an, 
sondern ihre Arbeit wird von einem Dritten angeboten. Dieser verleiht 
die Arbeit wirklich.

von mag (Gast)


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>Es gibt keine "an die Firma gebundenen Leute".

bietet: Weihnachtsgeld, Fortbildungsunterstützung, betriebliche 
Altersvorsorge, das Gefühl wichtiger zu sein als die Shareholder, 
Arbeitszeitregelungen die Kinder kriegen ermöglichen,keine 
Altersdiskriminierung,proportionale Gehaltssteigerung bei 
Unternehmensgewinn,...

und du wirst staunen wie sich die Leute freiwillig an die Firma binden 
weil sie Planungssicherheit bietet !


schau dir mal US-Stellenanzeigen an, was da qut qualifizierten Leuten 
geboten wird ist unglaublich, ich hab sogar schon Anzeigen gesehen die 
wöchentliche Massagen versprechen, Pensionspläne und volle 
Krankenversicherung sind unterer Standart, eingestellt wird gleich der 
Altersverteilung in der Region !

von Chef (Gast)


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>weil sie Planungssicherheit bietet !

Na dann nenne mir mal eine Firma, die Planungssicherheit bietet. Die 
Kleinfirmen sind ständig bedroht, geschluckt zu werden und die großen 
denken nur noch an das Aufrüsten und Verkaufen von Standorten zur 
kurzfristigen Gewinnnmitnahme.

Fest in einer Firma = stabile Lebenssituation, das was mal! Heute ist 
jeder jederzeit draußen!

von S. W. (Gast)


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> und du wirst staunen wie sich die Leute freiwillig an die Firma binden
> weil sie Planungssicherheit bietet !


Eher, weil sie das Risiko scheuen oder nicht eingehen wollen. Man kann 
als Selbständiger wie die Made im Speck leben, man kann aber auch ein 
sehr hartes Leben führen. Aber das wichtigste wäre doch, man trägt 
Eigenverantwortung.

von Axel (Gast)


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"und du wirst staunen wie sich die Leute freiwillig an die Firma binden
weil sie Planungssicherheit bietet !"

Naja, versuche mal als Selbstständiger ein Haus zu finanzieren.

Gruss
Axel

von Dummer Chef (Gast)


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Leiharbeiter sind echt doof, solche Leute kommen als Festangestellte 
keinesfalls in Frage.

von Piccoz (Gast)


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Hi

als Selbstständiger bist Du net kreditwürdig in Sachen Hausfinanziere.

Dein Angestellte sehr wohl, weil der hat ja einen festen Lohn....
Daß Du als Selbstständiger Angestellte feuerst, wenn der Laden es net
abwirft, also dein Auskommen eigntlich besser abgesichert ist,
interessiert keinen Banker

Überhaupt sollte man als Selbstständiger schauen, ,ohne das 
Fußfesselpack
klarzukommen - also nix Kredit


Was die Controller oder manche Gl betrifft, ein Entwickler entwickelt
seltenst nur , sondern "darf" Kundenprobleme beantworten. Also findet
interaktives Management statt. Davon bekommen die nix mit , oder wollens
net wahrhaben...

Meine letzte Company ging daran kaputt, weil sie wichtige Leutz eben
feuerte, weils Projekt angeblich fertig ist ( so definiert ).

Achja "Urlaub" hatte zb ich nur um Weihnachten gehabt , Rest 
ausbezahlt...

von Selbstständiger (Gast)


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>als Selbstständiger bist Du net kreditwürdig

Was brauch ich Kredit? Von dem, was ich einnehme, wandern rund 1500,- 
netto aufs Konto. Wenn ich was kaufen will, buche ich es ab. Letztes 
Jahr habe ich mir einen neuen Wagen geholt und bar bezahlt: Ergebnis 
16,2% Rabatt! Meine Reserven reichen inwzischen für ne riesige 
Eigentumswohnung - wenn ich noch eine bräuchte.

von Punktrichter (Gast)


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>>Was brauch ich Kredit?

Naja, wenn Du eine Familie hast mit Kindern im Vorschulalter, dann ist 
es durchaus sinnvoll eine sichere Bleibe zu finden (anstatt sich erst 
als 60 jähriger mit dem Gesparten etwas "eigenes" zu leisten).
Dass man im jungen Alter soetwas nicht alleine Schultern kann, trifft 
wohl für 99% zu. Also geht man zur Bank und schüttet denen dann 
jahrelang satte Zinsens ins Maul. Aber die Lebensqualität für eine 
Familie ist in einem Eigenheim nicht zu unterschätzen. Also je nachdem, 
wie man seine Lebensprämissen legt, ist so ein Kredit keine Schande oder 
eine schlechte Option.

von Punktrichter 2 (Gast)


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Geht es hier um den Sinn externer Entwickler oder Kredite?

Die Banken sind (so ganz nebenbei) durchaus realistisch: Einersteits 
messen sie der "Festanstellung" nicht mehr die Beeutung zu wie einst, 
andererseits sehen sie auch beim Selbständigen seine Möglichkeiten. In 
beiden Fällen geht es denen ums Abzocken und wenn der Selbständige den 
richtigen Beruf hat, ist das kein Prob!

von Frager Nummer 5 (Gast)


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Interessanter Beitrag. Woher kommen die Zahlen?

>Weiters ist der Wert von rund 25.000 - 30.000 je Quartal realistisch:
>Hier rechnen sie einen Entwickler komplett mit Arbeitsplatz sogar
>mit über 140.000 p.a. - dann ist aber auch alles drin.

Wer rechnet in welcher Firma mit 140.000 an Kosten für einen Ingenieur?

Im Beispiel wird ja davon ausgegangen, daß jemand nicht 100% für die 
Firma arbeitet, deshalb ist der Stundensatz höher. Real muss man aber 
mit dem echten Jahresgehalt rechnen - da komme ich aber auf keine 
140.000. Hundertausend sehe ich als ehe realsitisch an.

Für mich sind z.B. Lizenzen und PC/Notebook gekauft worden. Das sind 
alles in allem keine 15.000 im Jahr und man kann einiges savon runter 
rechnen, wenn man die Laufzeit erhöht.

Siehe auch hier: "Was kosten Ingenieure wirklich"


von tom (Gast)


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Hi,

zur eingangs gestellten Frage: Ganz klar ... jein! ;-)

> "externe Dienstleister" = Leiharbeitsfirmen

Und auch das ist ein Gerücht!

Zum ersten: ein Dienstleister ist eine Firma etc., die einen "Dienst 
leistet", d.h. z.B. kein eigenes produkt auf den Markt bringt, sondern 
seine (Arbeits-)Leistung einbringt. Z.B. auch Rechtsanwälte sind 
Dienstleister oder auch Ärzte, obwohl man das aus Pietätsgründen da so 
nicht formuliert!

Zum zweiten: ein externer Dienstleister KANN ein Mitarbeiter einer 
Leiharbeitsfirma sein. KANN, muß aber nicht! Der Unterschied liegt in 
der vertraglichen Vereinbarung. Mit Leiharbeitsfirmen werden 
typischerweise Zeitverträge geschlossen. Der namentlich benannte (!) 
Mitarbeiter ist dann auch voll dem Zeitregime des Kunden unterworfen, 
der Kunde ist weisungsberechtigt dem Mitarbeiter gegenüber und der Kunde 
hat auch einen Anspruch darauf, das Zeitkonto des Mitarbeiters zu 
kennen. (er bezahlt ja pro Zeit!) Anders Werkverträge: keine Info über 
den Zeitverbrauch des Mitarbeiters, der Kunde hat keinen Anspruch auf 
einen bestimmten namentlich benannten Mitarbeiter, sondern nur darauf, 
das DAS WERK (daher hat diese Vertragsform den Namen) erfüllt wird!

Zum dritten: ja, eine Firma hat (zumindest kurzfristig) einen 
finanziellen Effekt beim Einsatz von externen Mitarbeitern. Der kann, je 
nach Firma, unter Umständen recht deutlich ausfallen! Aber dieses 
Schwert ist nicht nur scharf, sondern auch zweischneidig! Wenn externer 
Mitarbeiter weg, dann auch Wissen weg! Und keine Dienstleisterfirma kann 
es sich leisten, kochqualifizierte und auch in der Regel hochbezahlte 
Mitarbeiter "for nothing" rumsitzen zu lassen. D.h. es reicht schon, 
wenn der Einkauf in einer Firma pennt und Verträge nicht schnell genug 
ausschreibt bzw. verlängert. Dann ist der Mann, der in der Regel 
wenigstens mal ein halbes Jahr an dem bestimmten Thema gesessen hat, 
weg. Und auch das Wissen ist weg, denn danach mal so fragen oder: 
"kannst Du mal ..." geht dann nicht mehr! Ich weiß, wovon ich spreche, 
ich sehe dieses Drama wenigstens all-halb-jährlich. Und da solche Firmen 
dann auch recht gern vergessen, interne Mitarbeiter auf das 
entsprechende Thema einzuarbeiten, tut das glecih doppelt weh! Leider 
werdem dann dem, der das verbockt oder verpennt hat, dann z.B. nicht die 
Millionen in Rechnung gestellt, wenn bei einem großen Unternehmen 
deswegen mal für 1 bis 2 Tage die Bänder stehen!

Soviel zum Thema und zur Klarstellung, schönen Tag noch,
Thomas

von Smörre (Gast)


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Abgesehen davon, daß ich Euer Vorhaben als gravierenden Fehler ansehe, 
im Großen und Ganzen kann das mit Abstrichen schon funktionieren - die 
Produkte brauchen dann öfter mal ein Update :-)
Wenn ich Deinen Beitrag so lese, kommt mir gerade selber eine 
Geschäftsidee in den Sinn :-)
Irgendwie scheint da ja wohl auch zukünftig ein Bedarf zu bestehen.

Das wär dann dann das Aus für diese diletantischen Dienstleister in 
Deutschland, da noch wesentlich billiger.
Dann mache hier selber mal eine Dienstleister Ltd. der etwas anderen Art 
auf.
Welche Kosten und insbesondere Einsatzdauer veranschlagt Ihr denn für 
die externen Entwickler, was ist der Preis und um was geht es? Software? 
Hardware?

von XxX (Gast)


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wer es noch nicht mitbekommen hat : ex Arbeitsminister Clement arbeitet 
jetzt für Adecco !


Schröder,Schily,Clement,...  und wir zahlen....

von Hans (Gast)


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@Tom

>Mit Leiharbeitsfirmen werden typischerweise Zeitverträge geschlossen. Der
>namentlich benannte (!) Mitarbeiter ist dann auch voll dem Zeitregime des
>Kunden unterworfen, der Kunde ist weisungsberechtigt dem Mitarbeiter
>gegenüber und der Kunde hat auch einen Anspruch darauf, das Zeitkonto des
>Mitarbeiters zu kennen. (er bezahlt ja pro Zeit!)

Das ist nicht ganz richtig. Der Kunde zahlt meinem Dienstleister auch 
nur das Werk. Für dieses sind allerdings max-Stunden veeinbart. Ich 
rechne gegen den DL nach Stunden ab, die mir der Teamleiter 
unterschreibt und Basis sind, für die Abrechung. Ist das Kontingent weg, 
isses weg. Ein Zeitkont habe ich nicht. Das melde ich selber nach 
eigener Mitschrift. Der Kunde hat nicht mal eine Zeiterfassung und weist 
mich ach nicht. Im Gegenteil: Ein DL hatte mal ausdrücklich den Passus 
drin, daß ich NICHT weisungsgebunden bin. Dies sicher wegen der vielen 
Nicht-Ingenieure, die er vermittelt und die unter das 
Scheinselbständigkeitsgesetzt fallen könnten-

>Wenn externer Mitarbeiter weg, dann auch Wissen weg! Und keine
>Dienstleisterfirma kann es sich leisten, kochqualifizierte und auch
>in der Regel hochbezahlte Mitarbeiter "for nothing" rumsitzen zu lassen.

Das gilt auch für interne, wenn sie kündigen, weil sie zu wenig Geld 
bekommen haben.

> D.h. es reicht schon, wenn der Einkauf in einer Firma pennt und
>Verträge nicht schnell genug ausschreibt bzw. verlängert. Dann ist
>der weg.

JA, das gibt es, aber mir z.B: hat der Kunde die Zusage, daß ich 
weitermache, wenn er mir zusagt, die Weiterbestellung zu betreiben! Das 
ist Vertrauenssache. Oft genu kommt die Bestellung NACH dem ich ein 
Teilprojekt gemacht habe. Dann biete ich was, was ich dafür haben will. 
Wenn der Kunde dann quer geht, kann ich immer noch aussteigen. Das macht 
er aber nicht!

Ausserdem: Ich kann, da selbständig, stets im Nachhinein mein wissen dem 
Kunden wieder anbieten und auch noch nach Monaten oder Jahren was 
dazwischen schieben - wäre ich ehemaliger Festangestellter und in einer 
neuen Position in einer neuen Firma und könnte das nicht so einfach.

von tom (Gast)


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Hi,

@Hans:
> Das ist nicht ganz richtig. Der Kunde zahlt meinem Dienstleister auch
> nur das Werk. Für dieses sind allerdings max-Stunden veeinbart. Ich
> rechne gegen den DL nach Stunden ab, die mir der Teamleiter
> unterschreibt und Basis sind, für die Abrechung.

Im Grunde genommen ist das ja richtig, wenn der Dienstleister ein 
"Softwerker" ist, da Materialkosten gegen 0 und somit Kosten für 
Werkvertrag == Stunden x Stundensatz.

Die Sache, das Du Deinen Teamleiter (des Kunden!) den aktuellen 
Gesamtstundenverbrauch (!!) wissen und gegenzeichnen läßt, ist ok. Ein 
detaillierter Stundenzettel z.B. wann gekommen/gegangen etc. ist bei 
einem Werkvertrag ein Indiz für Scheinselbständigkeit! Insbesondere, 
wenn Du eine One-man-army bist. Gilt aber auch für dedizierte Firmen, 
weil dann weniger auf die Firma als eher auf die konkrete Person 
geschaut wird. Das liest sich sicher wie Spiegelfechterrei, ist aber 
(traurige) Rechts-Realität.

Praxis ist ja auch, das Werkverträge recht oft analog zu Zeitverträgen 
gehandhabt werden, d.h. beim Zeitvertrag wird z.B. 3 Monate vereinbart, 
beim Werkvertrag steht dann ein Preis der eqivalent 3 Monate x 
Stundensatz ist. Aber rechtlich gibt es ebend doch Unterschiede, die man 
als Dienstleister wissen muß. Denn wenn da mal Gewerbeaufsicht oder 
vielleicht sogar Zollfahndung (auch für Schwarzarbeit zuständig) in der 
Tür steht und Du das Falsche sagst, kann es eng werden!

Schönen Tag noch,
Thomas

von Fragender (Gast)


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Im Prizip betrifft es einen ja nur als Gewerbetreibender (Gewerbeamt, 
Scheinselbständigkeit) Als Ingenieur ist es aber egal, da man 
definitinsgemäß eine Freiberufler ist.

von chef (Gast)


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>Praxis ist ja auch, das Werkverträge recht oft analog zu Zeitverträgen
>gehandhabt werden, d.h. beim Zeitvertrag wird z.B. 3 Monate vereinbart,
>beim Werkvertrag steht dann ein Preis der eqivalent 3 Monate x
>Stundensatz ist. Aber rechtlich gibt es ebend doch Unterschiede

So ist es. Der Zeitvertrag läuft aus, beim Werkvertrag muss man 
weiterarbeiten, bis das Ergebnis stimmt.

>Denn wenn da mal Gewerbeaufsicht oder vielleicht sogar Zollfahndung
>(auch für Schwarzarbeit zuständig) in der Tür steht

Hatte in 10 Jahten noch nie irgendeine Prüfung oder sowas. 
Wahrscheinlich, weil ich regelmäßig plausible Steurn abführe. Kritisch 
wird es, wenn man selber liefert und produziert,wegen der hohen 
Vorsteuerabzüge und der nicht nachprüfbaren Trennung zwischen Lieferung 
und Leistung.

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