Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik uC für Einsteiger


von Georg (Gast)


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Hallo zusammen!

mir ist in letzter zeit ein bisschen langweilig. hab zwar jetzt gerade 
matura, trotzdem möcht ich mich mir irgendwas beschäftigen.
Ich gehe auf eine HTL; Richtung: Telematik, also eine kombination aus 
Elektronik und Informatik.

Ich hatte das Vergnügen, im Zuge meiner Schullaufbahn ein wenig in die 
große Welt der uC zu schnuppern.

Möchte mir jetzt ein eigenes Entwicklungsboard kaufen, und mir damit ein 
wenig die Zeit vertreiben. Ich hatte im meiner HTL - Laufbahn 
durchgehend sehr gute Noten in Informatik und Elektronik. Also ich bin 
nicht ganz, auf der Nudelsupper dahergeschwommen.
Ich hatte mal die Gelegenheit, einen Blackfin537 für ein paar wochen in 
den händen zu halten, aber viel mehr als LEDs zum Blinken bringen war 
dann auch nicht drinnen.

Meine Frage nun an euch: Welches Entwicklungsboard würdet ihr mir zum 
Einsteigen empfählen? Auf was muss ich achten? Ist es sinnvoll mit einem 
ganz einfachen zu beginnen und später einen komplexerern zu kaufen, oder 
sollte man gleich sich auf ein umfangreicheren Entwicklungsboard 
stürtzen.

danke im voraus!

von Otto (Gast)


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Hallo Georg,

das STK500 von Atmel ist sicher nicht die schlechteste Wahl....
damit kannst Du "sofort loslegen". Es geht auch billiger und
zwar mit dem Board von Pollin (Bausatz)

Gruß Otto

von Georg (Gast)


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ich habe vor, nach der matura in diese richtung weiter zu studieren. es 
ist mir klar, das jeder prozessor unterschiedlich aufgebaut ist, aber 
macht das einen großen unterschied, ob ich jetzt einen uC von der Firma 
Atmel oder AnalogDevices nehme?

von Otto (Gast)


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Hallo Georg,

nein - es ist wichtig, dass Du verstehst
wie es funktioniert und Dich damit beschäftigst.

Es ist zwar nicht ganz: "kennst Du einen, dann
jennst Du alle" aber fast so.

Es gibt einige Controllertypen und der(die) Atmel
sind sicher eine gute Einstiegsdroge.

Gruß Otto

von Otto (Gast)


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sollte "kennst" heissen....

Otto

von Georg (Gast)


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ich habe mir das board von Atmel mal bei ebay angesehen:
http://cgi.ebay.at/Starterkit-STK500-Atmel-AVR-Programmiergeraet_W0QQitemZ110122712130QQihZ001QQcategoryZ26791QQrdZ1QQssPageNameZWD4VQQcmdZViewItem

Sieht ja ganz nett aus.
ist der Preis gerechtfertig?

von Peter D. (peda)


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Georg wrote:

> macht das einen großen unterschied, ob ich jetzt einen uC von der Firma
> Atmel oder AnalogDevices nehme?

Ja, einen gewaltigen:

Wenn Du was mit dem AVR entwickelt hast, kannst Du es benutzen und 
kaufst einfach den nächsten AVR (1..5€).

So einen teuren super-duper BGA Monster Boliden kann man aber nicht so 
eben mal auf ner Uniplatine verlöten.

Erst wenn man sich nützliche kleine Geräte selber baut, macht das MC 
proggen so richtig Spaß.


Auch besteht die Gefahr, daß man sich mit so einem Boliden leicht 
angewöhnt, sehr ineffektiv zu programmieren und das durch die extreme 
Rechenleistung aber erst sehr spät bemerkt.


Peter

von norad (Gast)


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@Georg

Blackfin537 ist das ein 8051er Typ?

Mal andresrum. Vieleicht müsstest Du dich eher dafür entscheiden welchen 
µC
Du programmieren möchtest AVR oder 8051er oder ARM.

AVR Proggen hier die meisten und ein günstiges Entwicklungsboard kannst 
Du bei Pollin erwerben. Oh schreck ich sollte hier keine Schleichwerbung 
machen.

Ansonsten gibt es eine Menge an Entwicklungsboards die nur vom nötigen 
Kleingeld abhängig sind. ;)


>Auf was muss ich achten? Ist es sinnvoll mit einem
>ganz einfachen zu beginnen und später einen komplexerern zu kaufen, oder
>sollte man gleich sich auf ein umfangreicheren Entwicklungsboard
>stürtzen.

Mit einem eifachen Board behälst Du eher den Überblick als vielleicht 
mit einem Aufgeblasenen Board.
Ein Board wo vielleicht schon ein LCD drauf ist und 7 Segmentanzeigen, 
ne Tastatur oder sogar ein Baustein mit dem man Stepmotoren ansteuern 
könnte ist nicht zu verachten.

E-Blocks sollte man auch evtl. anschliessen können.

Aber es ist wie immer wer die Wahl hat hat die Qual






von Otto (Gast)


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Hallo Georg,

aus meiner Sicht ja - (die Produktionskosten
werden wohl um 10 Euro liegen,aber Atmel
liefert "AVR-Studio" dazu und pflegt dieses
auch bis heute)

Es programmiert "on board" diverse Packages,
hat einen ISP Anschluß und kann notfalls auch
"HV-Programming)

Ich bin damit zufrieden....

Gruß Otto

von Peter D. (peda)


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norad wrote:
> Blackfin537 ist das ein 8051er Typ?

Ne, das is ein DSP von Analog Devices (BGA208 Gehäuse).


Peter

von Georg (Gast)


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natürlich will man immer zu viel

ich denke natürlich auch nach vorne, und mir schwäbt so ein Roboter vor, 
der über CAN - BUS miteinander kommuniziert. ist es für einen Einsteiger 
noch zu früh jetzt schon mit CAN BUS zu beginnen, oder soll ich mich 
nach einem Entwicklungsboard umschaun wo der CAN-BUS drauf ist?

von Otto (Gast)


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das STK500 kann auch Atmel CAN-Controller...

Otto

von Georg (Gast)


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klärt mich bitte auf!!

hab natürlich von ARM, DSP und AVR schon gehört.

nur wie unterscheiden sich diese typen voneinander?

von Otto (Gast)


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AVR
ARM
MSP430

die Links sind links oben auf dieser Seite....

Otto

von Peter D. (peda)


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Georg wrote:

> ich denke natürlich auch nach vorne, und mir schwäbt so ein Roboter vor,
> der über CAN - BUS miteinander kommuniziert. ist es für einen Einsteiger
> noch zu früh jetzt schon mit CAN BUS zu beginnen, oder soll ich mich
> nach einem Entwicklungsboard umschaun wo der CAN-BUS drauf ist?

Muß nicht unbedingt ein fertiges Board sein, man kann auch leicht nen 
MCP2515 ans SPI dranpappen.

Oder sehr schön, der AT89C51CC03 mit CAN-Bootloader. D.h. Du brauchst 
überhaupt keinen Programmer, sondern kannst direkt vom PC per CAN-Dongle 
flashen. Ist allerdings nicht ganz billig.


Peter

von Johannes (Gast)


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also zum schnuppern würde ich dir zu einem ATmega8 zum Beispiel  von 
www.myAVR.de raten, die meisten Tutorials und Beispiele beziehen sich 
auf diesen Controller

Gruß J.

von domi (Gast)


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ja das ist zu früh...

es ist wichtig, das du grundsätzliche sachen verstehen lernst, da wirst 
du bei einem grössen model viel zeit verplempern...
würde erst mal mit einem gemütlichen 8-Biter spielen (AVR, PIC, etc)und 
diesen zwingend in Assambler und nicht in C programmieren, dadurch wird 
du quasi gezwungen dir ein gewisses verständnis aufzubauen...
bei deinem roboter wird dann ein 8-biter wohl keine gute wahl mehr sein, 
16 oder gar 32 bit müsstens dort wahrscheinlich schon sein...

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

ich bin zwat voreingenommen, weil AVR, aber trotzdem:

es wurde ja oben schon dauraug hingewiesen, daß die kleinen AVR den 
Vorteil haben, daß man kleine Projekte recht schnell realisieren kann 
und dann eben den nächsten für ein neues Projekt nimmt. Die Kosten 
bleiben überschaubar.

On STK500, irgendein kleines AVR-Testboard oder Einzelteile und ein 
Stück Lochraster ist eigentlich nur von Deinem Lötgeschick und den 
Elektronikkenntnissen abhängig.

Ein fertiges Board erspart erstmal Löterei und das Beschäftigen mit der 
Elektronik, man kann sich sofort auf die Programmierung stürzen und LEDs 
blinken lassen usw. usw.

Das rächt sich aber oft hinterher, wenn man sein Produkt dann recht und 
schlecht praktisch aufzubauen versucht.

Das Forum liefert dafür ausreichend Beispiele dafür, daß man schnell 
Probleme bekommen kann, weil man sich über Leitungsführung, 
Abblock-Kondensatoren, stabile Betriebsspannung, LED-Vorwiderstände mit 
dem fertigen Board keine Gedanken machen mußte.

Zerlege Deinen Robot in Teilproblemchen, die sich praktisch aufbauen 
lassen, und wenn es am Anfang eine Rundumleuchte mit LEDs ist. ;)

Die Frage z.B. ob Controller mit CAN oder erstmal nicht, finde ich 
relativ unwichtig, ein CAN-IC kann man an fast jeden µC ranhängen und 
die Probleme, wie man CAN in Gang bekommt, hat man so oder so.

Zur Programmierung der kleinen AVR: wenn Du noch einen älteren Rechner 
zur Verfügung hast, reicht ein STK200-Dongle und Ponyprog mit Sicherheit 
aus (über die möglichen Probleme kann man im Forum lesen...).

In der Bastelecke habe ich gerade "modernisiert", ein IBM Thinkpad mit 
233MHz P2 und Win98 drauf, damit ich nicht immer zum großen PC laufen 
muß.

AVR-Studio läuft auch darauf noch (64MB Ram sind aber Pflicht und der 
Simlator ist dann unbrauchbar!), um aber mal schnell 2 Zeilen Code zu 
korrigieren und den AVR mit Pony neu zu flashen reicht es immer.

Sonst hole Dir unbedingt einen richtigen USB-ISP-Programmer, gibt es 
wohl so ab 40 Euro.

Gruß aus Berlin
Michael


von Georg (Gast)


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re: Michael

du sprichst da was an, was mir selbst ein Dorn im Auge ist. Ich hatte 
leider nie die finanziellen Mittel mir eine kleine Elektronikwerkstatt 
zu Hause einzurichten. Verwende zwar so oft es geht die Geräte der 
Schule, aber wie gesagt, zu Hause begrenzt sich meine Elektronikwerstatt 
auf einen Koffer mit Lötkolben Messgerät,... . Leider ja, sehr 
bedauernswert. Versuch aber trotzdem das Beste daraus zu machen. Will 
jetzt vorerst nicht mir erst um 400 Elektronikgeräte kaufen, damit ich 
mir dann einen uC bauen kann.

PCs hab ich genügend zu Hause stehen, so ist das ja nicht, ich bedanke 
mich für die vielen und hilfreichen Antworten.

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

ich habe auch zu Zeiten angefangen, als irgendwelche teuer Meßtechnik 
garnicht zur Debatte stand.

Gutes Grundlagenwissen, Datenblätter lesen können, Abläufe in Soft- und 
Hardware nachvollziehen können ist meiner Meinung nach viel wichtiger.

Ein 500 Euro DSO nutzt genau garnichts, wenn man a) das Ding nicht 
richtig bedienen kann, b) nicht interpretieren kann, was man da sieht 
und c) nicht 100% weiß, was man eigentlich zu sehen erwartet.

Wenn man das weiß, reicht oft ein Multimeter. Wenn ich an einem Pin 2,3V 
messen kann das ein offener Eingang sein, eine zu hohe Last an einem 
Ausgang oder ein anliegender Takt. Wenn ich jetzt den Takt des µC mal 
ausmache (Quarz raus oder so..) und es sind dann 0V war es ein Takt.
Wenn ich dort keinen erwartet habe, kann ich nachdenken...

Ein DSO wird mir sicher genau verraten, daß es H-Impulse mit mit 2ms 
Dauer und 3ms Pasue sind, nur nutzt mir das dann erstmal genau 
garnichts. ;)

PS: ist nur ein Beispiel...

Gruß aus Berlin
Michael

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