Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Asynchronmaschine defekt?


von Ralf (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich habe den mal den Widerstand an den Leiteranschlüssen zweier 
Drehstromasynchron Motoren gemessen. Diese waren allsamt 
unterschiedlich, was mich sehr verwundert hat. Nach meinem Verständnis 
sollte der Widerstand unabhängig von Stern oder Dreieck immer der 
Gleiche sein, oder?

Gruß und Dank für Eure Zustimmung oder Aufklärung:)

von Roland (Gast)


Lesenswert?

Wo hast du denn gemessen? Man misst immer direkt an der Wicklung ! Das 
heisst, vor dem Messen die Stern/Dreieck Brücken entfernen, sonst misst 
man Misst!

von Stefan Helmert (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

bei Stern ist er doppelt so groß, da zwei Spulen in Reihe geschalten 
sind, wenn du misst.

von crazy horse (Gast)


Lesenswert?

du hast wahrscheinlich einen sog. Kondensatormotor gemessen. Da sind die 
Wicklungen unsymmetrisch.

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

Also nochmal etwas genauer,

Der Motor stammt aus einer alten Schleuder oder Waschmaschine. Die 
dritte Phase wurde über einen Kondensator erzeugt. Natürlich habe ich 
all diese vorgeschalteten Bauteile abgeklemmt. Direkt an den Motor gehen 
4 Kabel: Schutzleiter, und aller Wahrscheinlichkeit nach die drei 
Phasen. Wie diese intern beschaltet sind, ob Stern oder Dreieck kann ich 
nicht sagen. Dies lässt sich wohl auch nicht messen, da die Widerstände 
in Stern wie auch in Dreieck wohl theoretisch gleich sein sollten.

Es muss doch aber eine messtechnische Möglichkeit geben die 
Funktionsfähigkeit zu überprüfen und die Beschaltung zu ermitteln, oder?

Grüße

von tex (Gast)


Lesenswert?

"Steinmetzschaltung" unter Google gesucht, sollte Dir eine Menge 
Erkenntnisse bringen.



Und wenn die Schlueder nicht mehr schleudert ist in der Regel der 
Sicherheitsschalter an der Bremse defekt oder der Kondensator.

von Dieter Werner (Gast)


Lesenswert?

Dann ist es mit Sicherheit ein echter "Kondensatormotor" und kein 
Standard Drehstrommotor in Steinmetzschaltung.

Der Motor hat nur 2 Wicklungen und die sind in Reihe geschaltet.
Zwischen den Anschlüssen sollte sich also einmal Rx, einmal Ry und wenn 
man die beiden äusseren erwischt Rx + Ry messen lassen.

Der gemeinsame Anschluss sollte an L, einer direkt an N und der dritte 
über den Kondensator an N.
Ob jetzt die nieder- oder die hochohmigere Wicklung über den Kondensator 
angeschlossen wird weiss ich nicht, Onkel Gockel sollte da was finden 
können.

von tex (Gast)


Lesenswert?

<< Dann ist es mit Sicherheit ein echter "Kondensatormotor" und kein
Standard Drehstrommotor in Steinmetzschaltung. >>

Damit hast Du mit Sicherheit Recht, aber die Suchergebnisse nach 
Streinmetzschaltung sind IMHO effektiver und bei den relevanten Seiten 
findet sich die Verwandschaft zum Kondensator-Motor.

von crazy horse (Gast)


Lesenswert?

aber nirgendwo dürfte sich dabei ein Hinweis auf die unterschiedlichen 
Widestandswerte beim Kondensatormotor finden. Es geht doch nicht darum, 
wie das ganze funktioniert (dafür ist die Erklärung natürlich 
ausreichend), sondern warum verschiedene Wicklungswiderstände vorhanden 
sind.

von Andreas K. (oldcoolman)


Lesenswert?

mit sicherheit kondensatormotor
zudem haben solche waschmaschinen motoren
oftmals mehrere Wicklungen drinne.
1 fürs lansame waschen und 1 fürs schleudern.
da brauchte es auch 2 verschieden große kondensadoren.
normal ist die hochohmigere wicklung für den c

es gab aber auch welche mit kondensator/universalmotor kombination

gruß
Andi


ps..

und schließ den bitte nicht an drehstrom an!

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

Danke,
ich wollte nicht die Schleuder reparieren, da von ihr eigentlich nur 
noch dieser Motor existiert. ;)
Aber ich habe versucht, diesen Motor an einen Siemens FU anzuschließen. 
Bei kleinen Frequenzen ist er wie erwartet gelaufen, bei "höheren" 
Frequenzen (>20Hz) hingegen hat er ungewöhnliche Geräusche von sich 
gegeben und ist unrund und langsamer gelaufen. Daraufhin dann meine 
Messung, auch an einem anderen Waschmaschinenmotor. Ich war nicht der 
Meinung, das dieser defekt war, wohl aber konnte ich mir diese 
Messunterschiede nicht erklären.

Gruß
Ralle

von Andreas K. (oldcoolman)


Lesenswert?

@grzy horse

ich denke um aus kostengründen den kondensator möglichst klein zu 
halten.
Die Hilfs wicklung muß dem C angepaßt sein.
Die Hauptarbeit leistet eh die Hauptwicklung. Die Hilfswicklung ist ja
nur dazu da dem
"Schwungrad an den Totpunkt seines Pleuls(Wechselspng)eine Kraft in 
gewünschter Richtung zu geben".

gruß
Andi

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

@Andreas
>und schließ den bitte nicht an drehstrom an!
:( schon getan, über FU.
beide haben´s überlebt.

von Andreas K. (oldcoolman)


Lesenswert?

@ ralf

naja das geht dann als wechselmotmit C an 2 anschlüssen des fu´s auch 
nicht
weil der Kondensator mit der Hilfswicklung ein Schwingkreis bildet.

aber ich hab sowas noch nicht probiert.

Gruß
Andi

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.