Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik welche Riesen-LED's über USB versorgen?


von Moritz G. (moritz-)


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Hallo Leute!
Ich hab ein relativ einfaches Problemsche:

Ich brauche eine recht grosse Anzeige von verschiedenen Zuständen, die 
will ich mit LED's realisieren. Nun brauche ich Super-Grosse LED's.

--> Kennt jemand da einen brauchbaren Typ?

Das Problem ist folgendes: Ich brauche eine Anzeige "grün". Die muss 
fünf Sekunden Hell leuchten, und dann dauernd schwach "nachglühen". Ich 
will das realisieren, in dem ich z.B. 8 LEDs in einem Kreis/Viereck 
anordne, und eine in die Mitte. Leuchten alle = hell, leuchtet nur die 
in der Mitte = nachleuchten. Ich mach das mit nem Miggo (Atmega8).

Nur- welcher LED-Typ ist geeignet, das man die Anzeige aus 3-4 Metern 
noch richtig schön gross sehen kann? Und jetzt noch eine Bedingung: ich 
brauche 3 Anzeigen, wie oben beschrieben, und alle werden zusammen amt 
Miggo über eine USB 1.1 mit Saft versorgt. Hat jemand ne Idee für 
brauchbare Lämpsche, eventuell halt nicht soo viele?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bedenke, daß Du von einem USB-Anschluss maximal 100* mA "ziehen" darfst. 
Da ist nicht viel Staat mit zu machen, was helle LEDs angeht.

Wie groß Gegenstände sein müssen, damit man sie aus einer bestimmten 
Entfernung noch erkennen kann, kannst Du leicht selbst ausprobieren:

Nimm eine Streichholzschachtel, lege sie an eine Stelle, merke Dir, 
wohin Du sie gelegt hast und entferne Dich ein paar Meter. Zähle die 
Schritte und blicke zur Streichholzschachtel. Kannst Du sie noch 
erkennen, dann ist sie für die betreffende Entfernung groß genug.

Da LEDs leuchten, geht es Dir vermutlich nicht um die Größe, sondern um 
die Helligkeit. Aber auch da musst Du Dir selbst helfen, denn nur Du 
weißt, wie hell es an dem Ort ist, an dem Du die LEDs betreiben 
möchtest.

In kompletter Dunkelheit kann man das Licht einer einzelnen SMD-LED im 
0603-Gehäuse auf mehrere zehn Meter Entfernung noch problemlos erkennen, 
bei Sonnenschein sieht das schon ganz anders aus.

Die Helligkeit lässt sich übrigens auch bei einer einzelnen LED steuern 
- das Stichwort ist hier PWM (Pulsweitenmodulation), und die lässt sich 
leicht mit einem µC (ich nehme einfach mal so an, daß Du das mit "Miggo" 
meinst) erzeugen.

*) die oft erwähnten 500 mA sind nur dann zulässig, wenn das vom 
USB-Gerät beim Host angemeldet wird und der Host das freigibt. An 
bus-powered Hubs funktioniert sowas beispielsweise nicht.

von JojoS (Gast)


Angehängte Dateien:

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- es gibt 'Jumbo' LEDs die haben 10mm Durchmesser
- es gibt sehr helle SMD-LEDs mit 5 LEDs auf einem Chip, damit wäre das 
4/1 Muster machbar, google mal nach 'led minifliese'
- das Nachleuchten kann man auch realisieren indem man einen 
Vorwiderstand drin läst der immer die min. Helligkeit liefert (kostet 
aber bei vielen LEDs viel Strom), die 100mA kannst du schonmal für den 
µC + Treiber + sonstige Peripherie einplanen
Im Anhang (knapp 300k) ist meine LED Matrix mit 80x10 LEDs, 50mm hoch 
das kann man noch gut auf 3-4 lesen und ist auch recht hell. Nur mal so 
als Muster, bitte keine Diskussion über den Text der da läuft :-)

von Moritz G. (moritz-)


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Ok, danke für den Tipp, ich probiere mal diese smd-LEds.
An die Jumbos hatte ich auch gedacht.
Das mit PWM wäre kein Problem, doch ich brauch es in gewisser weise 
nicht dunkler, sondern nur WENIGER sozusagen.
Also deswegen auch die Grösse und nicht die Helligkeit.

Danke für den 100mA-Hinweis. Hmm. Kann ich wenigstens ein bisschen 
schummeln und alle verfügbaren USB-Anschlüsse parallel schalten? (Halt 
nur die "echten", keine Hosts)

Wie könnte ich sonst noch aus nem PC Saft holen, ohne das Netzteil 
anzuzapfen? (Darf ich nicht, sonst wird meine Gerät nicht zulässig)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nein; dann kannst Du auch gleich ohne Voranmeldung 500 mA oder mehr von 
den USB-Ports "ziehen". Deutlich über 500 mA solltest Du allerdings 
nicht gehen, da nicht auszuschließen ist, daß der USB-Host das verübelt.

(Aus demselben Grund sind auch 2.5"-Notebook-Platten im USB-Gehäuse ohne 
Netzteil Murks, da diese beim Einschalten über 1A Anlaufstrom aufnehmen 
... Ein Schelm, der hofft, ein durch so etwas gehimmeltes Notebook als 
Garantiefall anerkannt zu bekommen.)

von JojoS (Gast)


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wobei moderne Notebooks da die merkwürdige Windows Meldung 
'Stromüberspannung am USB Anschluss xy' liefern und den Saft abdrehen. 
Aber da gibt es mehr oder weniger tolerante Notebooks. Allerdings auch 
500mA sind nicht wenig und verringern schliesslich auch die Akkulaufzeit 
deutlich. Und wenn der Rechner am Stromnetz hängt warum dann keine 
Wandwarze oder Zusatzakku für die Anzeige?
Wenn die LEDs nur ein- und ausgeschaltet werden sollen ginge noch der 
IOWarrior USB Chip, der kann den 500mA Hochstrommodus ordentlich 
anfordern.

von Moritz G. (moritz-)


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Ah Ja, den hab ich sogar mit enwicklungsboard!
Das ist top, den werde ich verwenden. Und dann leg ich die LED's halt so 
aus, dass nicht mehr wie 500 verbraucht werden! (Übrigens ein normaler 
PC ist verwendet und kein Schlepptop)
Danke einstweilen!

von JojoS (Gast)


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dann wirds ja noch einfacher wenn man sich einen Laufwerksstecker vom 
Netzteil nach aussen legt.

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