Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Motortreiberpegel 1:1 weitergeben


von Chaostrooper (Gast)


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Hallo Leute,

seit ein paar Tagen bastle ich an einem Kettenfahrzeug mit
MC-Steuerung. Das Embedded System beinhaltet schon einen L293d als
Treiber und liefert mir somit zwei schöne analoge Motorsignale (Motor+
und Motor-). Leider ist das ganze Gefährt viel zu schwer für zwei
Motoren, die unter 0.6A ziehen würden, und somit treten beim anfahren
der Raupe bis zu 6A auf.
Bis jetzt habe ich das Problem mit einer H-Brücke gelöst.
Das funktioniert aber nur solange die Raupe mit Vollgas fährt und somit
Motor+ und Motor- die MOSFETs sauber schalten.
Da aber eine Gabellichtschranke mit Taktscheibe ein Korrektursignal
liefert, das die einzelnen Ketten regelt, fallen die Ausgangspegel des
Motortreibers des öfteren in einen unsicheren Bereich. Dadurch schalten
die FETs nicht mehr 100% und die Raupe fängt an zu "stottern".
Nun zu meiner Idee und somit zur Frage:

Gibt es einen IC oder ähnliches, der Motorsteuerpegel 1:1 weitergibt,
aber extrem Laststabil ist. Als Skizze etwa so:

                                 VCC
                                  |
-----+___ Motor+ __ 7.2V ____+--+--+___ 7.2V / 6A
MC   |                         |     |
     |___ Motor- __ 2.5V ____|     |___ 2.5V / 6A
-----+                         +-----+

(Die Werte sind als Bsp gedacht und liegen real zwischen 0..7.2V)

Bin dankbar für jeden konstruktive Antwort

Emanuel

von Klaus L. (Gast)


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Hallo,

die MOSFets der H-Brücke dürfen nicht mit einem analogen, sondern
sollten mit einem PWM Signal angesteuert werden. Das heisst, Du musst
alle 4 "Ecken" der H-Bridge steuern. Das ist praktisch das, was der
L293 intern macht.

Vermutlich ist es einfacher die kompletten Signale für die H-Brücke per
MC zu erzeugen. Für ein Kettenfahrzeug mit 2 Motoren, brauchst Du das
ja eh alles doppelt.

Funktioniert das mit der Ausgleichsregelung schon? Und bewährt sich das
im Praxisbetrieb?

HTH,
Klaus

von Emanuel (Gast)


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Hi Klaus,

genau da liegt ja das Problem, ich wollte den L293 eigentlich
weiterbenutzen, da ich keine Lust habe auf der fertigen MC-Platine
(http://www.ee.uwa.edu.au/~braunl/eyebot/) den Treiber abzulöten und
durch eine reine Brückenlösung a la mcmanis zu ersetzen.
Leider habe ich bissher zuwenig mit Elektronik gemacht, als das ich
abschätzen könnte, wie groß der Aufwand ist das bereinigte analoge
Signal laststabieler zu gestalten.
Das die Brücke, analog betrieben, nicht wirklich funktioniert habe ich
leider schon gemerkt.

Das mit der Ausgleichsregelung kann ich noch nicht bestimmt sagen, da
der ganze Aufbau (aufgrund der nicht sicher schaltenden FETS) anfängt
zu "schwingen". Aber Prinzipiell kann man eine Regelung an den Ketten
"erahnen".

Gruß Emanuel

von Klaus L. (Gast)


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Hallo Emanuel,

das Ausgangssignal aus dem L293 ist ja die eigentliche Motorspannung,
also je nach Laufrichtung + und - der Motorspannung. Wenn Du eine
höhere Last brauchst, benötigst Du eine neue Endstufe. Prinzipiell ist
es dann ja egal, ob die vom L293 angesteuert werden würde oder ob vor
dem L293 abgegriffen würde. Einfacher ist es wie gesagt, das komplette
L293 durch eine stärkere Version zu ersetzen und die Ansteuerung
anzupassen.

Ciao,
Klaus

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