Forum: Platinen LED`s an 12V


von oZe (Gast)


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Hey Jungs!
Ich wollte mir nur kurz bestätigen lassen das die angehängte schaltung 
ohne Vorwiderstände funktioniert.
Es sollten 50 UV-LED`s an einem 12V PC Netzteil betrieben werden 
(Platinen Belichter).
Die LED`s werden mit 2,2V und 20mA angegeben. Daraus rechne ich:
5 LED`s in Reihe entspricht 2,4V pro LED - Sollte noch passen. 
Dementsprechend mach ich einfach 10 Stränge a 5 LED`s nebeneinander wie 
es in dem Schaltplan zu sehen ist.

1. Hab ich richtig gedacht?
2. Sind die 0,2V sehr schädlich für die LED`s ?


Thx für comments

von Fabian B. (fabs)


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Definitiv. Ein PC-Netzteil hat mehr als genug Power um dir die LEDs alle 
zu grillen!
Mindestens einen R in die Zuleitung, der den Gesamtstrom begrenzt oder 
besser einen pro Spalte (ca 50R = 20mA bei einem Volt Spannungsabfall am 
R).

Ohne R kannste nur arbeiten, wenn die Gesamtstromlieferfähigkeit der 
Spannungsquelle bei Flußspannung der LED den max. zulässigen Strom der 
Led nicht überschreitet...aber ein PC NT schafft ja mal gut 20A auf der 
12V Schiene.

Gruß
Fabian

von oZe (Gast)


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Ok dann klemm ich pro Strang 50 Ohm davor. Danke für die schnelle 
antwort.

von Ulrich T. (ullerich)


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Hi,

oZe wrote:
> Ok dann klemm ich pro Strang 50 Ohm davor. Danke für die schnelle
> antwort.

Wie wärs mal mit dem Datenblatt? Moderne LED Taschenlampen kommen ohne 
Vorwiderstand aus. Bei höherem Strom erhöht sich die Spannung in 
Flußrichtung, was zu einer Art von Gleichgewicht führen kann.

mfg Ulrich

von schäuble (Gast)


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Tschuldigung, wenn ich mich hier einmische aber man kommt nicht in jedem 
Fall an Datenblätter bei LEDs. Bei Conrad wird man dafür schräg 
angeschaut und auf den LEDs selber kann man ja wohl keine 
Hersteller-/Typbezeichnungen ablesen.

>Moderne LED Taschenlampen kommen ohne Vorwiderstand aus.

Meinst Du Taschenlampen-LEDs? Wer verkauft die unter welcher 
Bezeichnung? Die LEDs, nicht die Taschenlampe. Schätze mal, oZe wird 
sich nicht 50 Taschenlampen ordern... ;)

von Jupp M. (juppp)


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>Moderne LED Taschenlampen kommen ohne Vorwiderstand aus.

Nur nicht sonderlich lange, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann. 
Die MÜSSEN halt ohne Widerstand auskommen, weil sonst die 
Produktionskosten zu hoch wären.

von dernixwois (Gast)


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Oder man steuert die LED's mit PWM an, damit lässt sich jeder beliebige 
Spannug einstellen.

Übrigens wirst Du eher 18 Volt brauchen oder nur 3 LED's 
hintereinanderschalten.

Ich habe jedenfalls immer einen RV pro Reihe drin.




von Rahul D. (rahul)


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>Tschuldigung, wenn ich mich hier einmische aber man kommt nicht in jedem
>Fall an Datenblätter bei LEDs.
Wenn man sie nicht vom Flohmarkt o.dergl hat, sollte sich sowas 
beschaffen lassen...

>Bei Conrad wird man dafür schräg
>angeschaut
Vielleicht solltest du nicht wie Daniel Küblbök rumlaufen...
SCNR
Conrad liefert aber zu seinen Bauteil inzwischen Datenblätter - die 
wären dann im Internet zu finden...

>und auf den LEDs selber kann man ja wohl keine
>Hersteller-/Typbezeichnungen ablesen.

Da hast du sogar Recht...

von oZe (Gast)


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Also mit nem "richtigen" Datenblatt der LED`s kann ich leider nicht 
dienen da die von Ebay sind (jaja ich weiß billig schrott).
Aber folgende Daten werden dort angegeben:

Farbe: Super Hell UV
Chip Material: InGaN
Resin: Epoxy
Lead Frame: Ag Plating Iron Alloy
Gehäuse: Wasserklar 5 mm
Öffnungswinkel: 25°
Intensität: 2000mcd
Spannung: Typ. 2,2V - Max. 3,0V
Strom: 20mA
Wellenlänge: 400~405


Mehr kann ich leider nicht angeben an Infos.
Die Sache mit den 18V kann ich nicht nachvollziehen. Jede LED zieht 2,2 
V laut datenblatt. Das heißt doch im Klartext das wenn ich 5 LED`s in 
reihe schalte 11V nutze. Die restlichen 1V kille ich wenn ich richtig 
gerechnet habe mit nem 50 Ohm Wiederstand.

von Ulrich T. (ullerich)


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Hi,

oZe wrote:
> ...

> Mehr kann ich leider nicht angeben an Infos.

Es könnte ohne R funktionieren, aber da sind mir noch einige Haken und 
Ösen aufgefallen.


> Die Sache mit den 18V kann ich nicht nachvollziehen. Jede LED zieht 2,2
> V laut datenblatt. Das heißt doch im Klartext das wenn ich 5 LED`s in
> reihe schalte 11V nutze. Die restlichen 1V kille ich wenn ich richtig
> gerechnet habe mit nem 50 Ohm Wiederstand.

So ist es. Dennoch ist das nicht so gut, denn kleinere 
Spannungsänderungen oder unterschiedliche Durchlaßspannungen können 
größere Änderungen des Stromes verursachen. Es kann also passieren, daß 
die einzelnen Ketten unterschiedlich hell leuchten. Wenn das akzeptabel 
ist, dann belaß das mit deinem Widerstand.
Kleines Rechenbeispiel:
Wenn über R 1 Volt abfällt, dann ergibt das deine 20 mA. Fallen über R 
aber nur 0,8 V ab, dann sind es nur noch 16 mA. Denn die 
Durchlaßspannungen der einzelnen Dioden können bei gleichem Strom 
streuen. Oder das Netzteil hat nicht 12, sondern 12+-x V. Bei 5 LED in 
Reihe macht sich das schon bemerkbar.

Der Effekt wird deutlich vermindert, wenn du restliche Spannung über R 
deutlich größer wählst (weniger LED in Reihe oder höhere 
Versorgungsspannung).

Was spricht denn gegen eine simple Stromquelle pro Zweig? Als Beispiel 
siehe: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0207011.htm
Das kostet ein wenig Spannung, bietet aber die Möglichkeit, für alle 
Zweige den gleichen Strom einzustellen.

Noch eine Anmerkung zu Taschenlampen LED:
Die bauen natürlich relativ "billige" LED ein. Weiterhin reden wir da 
über Großserien im 6 stelligen Stückzahlbereich. Das gelten andere 
Preise als bei den üblichen Distributoren.

mal herausgegriffen:
http://de.farnell.com/jsp/Optoelektronik/LEDs/CML+INNOVATIVE+TECHNOLOGIES/CMDA39CW15D13L/displayProduct.jsp?sku=1228984
(Allerdings sind diese ein wenig teurer und sprengen den Rahmen des 
Geldbeutels sofort. Sie wären auch nicht sinnvol für dieses Projekt.)

mfg Ulrich

von Ingo B. (arctis77)


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Ich bin zur Zeit auch an einem UV-Belichter.
Meine LEDs haben 3.4V, 30mA
Meine Strategie: Zweige a 10 LEDs in Reihe, und über einen LM 317 eine 
Konstantstromquelle mit 34V / 30mA. Die Bauteilkosten gehen im Rauschen 
unter, 0.13 für den LM 317 und ein Widerstand.
Ob ich die Konstantstromquelle dann mit 34V oder etwas mehr ( +1.25VRef? 
) befeuern muss hab ich noch nicht rund.
Was haltet ihr von diesem Ansatz?
Der ganze Spaß soll in einen alten Flachbettscanner ( Oldschool-Modell 
mit genügender Bauhöhe für eine gleichmäßige Ausleuchtung ). Es werden 
ein paar LEDs mehr werden, weiter ist noch genug Platz im Scanner für 
ein Netzteil, dazu ein kleiner Atmega mit 2x16 LCD und Tastern als 
Timer.

von Andreas W. (Gast)


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@oZe

LED niemals mit nur einer Spannung versorgen. Eine deiner LED wird bei 
2,2 V vieleicht 20 mA Strom ziehen, aber bei 2,21 V kann es schon 1 A 
sein. Es kann auch sein das sich einfach nur ein wenig die temperatur 
erhöht und plötzlich zieht sie auch bei 2,2V 1A.

@Ingo B.
jetzt hab ich meine alten flachbrettscanner weggeworfen :( also das 
gehäuse.
coole idee ansonsten, wie machst du es damit das licht nicht rauskommt?

von Ingo B. (arctis77)


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Der Scanner ist noch ein 600dpi Modell mit SCSI-Anschluss, also von der 
massiven Sorte. Er hat noch einen richtig schweren Deckel, mit 
ordentlich Schaumstoff und weissem Reflektor.
Den Scanner will ich dann innen mit glänzendem Weiss lackieren, genauso 
die Platine mit den LEDs.
Ich werds erstmal so probieren, er sollte sehr gut abschliessen. Gestern 
hab ich die UV-LEDs bestellt, ich denk heut den Rest, dann kann es bald 
mit dem Projekt losgehen :)
Mal schauen was ich mit dem Controller so anstell, auf jeden Fall ein 
Timer mit speicherbaren Werten, evtl. die LED-Matrix in zwei hälften 
unterteilen und bei kleineren Platinen nur eine davon ansteuern, aber 
das ist glaub ich mehr Spielerei als dass es etwas bringen würde, evtl. 
bring die volle Ansteuerung auch eine gleichmäßigere Ausleuchtung.
Von der Größe her wollte ich das max. meiner Ätzanlage erreichen, 
25x17.5cm. Bestrahlen will ich die volle A4-Größe, zusammen mit dem dann 
komplett weissen Belichtungsraum sollte die Ausleuchtung schön 
gleichmässig werden....na das wird sich zeigen.

von Ulrich T. (ullerich)


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Hi,

Andreas W. wrote:
> LED niemals mit nur einer Spannung versorgen. Eine deiner LED wird bei
> 2,2 V vieleicht 20 mA Strom ziehen, aber bei 2,21 V kann es schon 1 A
> sein. Es kann auch sein das sich einfach nur ein wenig die temperatur
> erhöht und plötzlich zieht sie auch bei 2,2V 1A.

So dramatisch ist das mit der Spannung in Flußrichtung nun auch nicht 
immer. Da hilft nur das Datenblatt weiter.

Mal als Idee:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdiode#LED-Anschlussbeispiel
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Ledwhitecharcurp.png

Je nach Typ ergibt sich ein mehr oder weniger steiler Anstieg des 
Stromes.

mfg Ulrich

von Klaus D. (kolisson)


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von Arno H. (Gast)


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von Robin T. (Gast)


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Bei Reichelt gibt es 12V und ich glaube auch 6V LED zu kaufen. Ich nehme 
an die haben den VOrwiederstand eingebaut.

von Falk (Gast)


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@ Ingo B.

>Ich bin zur Zeit auch an einem UV-Belichter.
>Meine LEDs haben 3.4V, 30mA
>Meine Strategie: Zweige a 10 LEDs in Reihe, und über einen LM 317 eine
>Konstantstromquelle mit 34V / 30mA. Die Bauteilkosten gehen im Rauschen
>unter, 0.13 für den LM 317 und ein Widerstand.

Du bist auf dem rechten Wege, mein Sohn. Aber mit der Arithmetik haperts 
noch ein wenig. 10x3.4V sind 34V, da bleibt wenig Luft für die 
Stromquelle ;-)

>Ob ich die Konstantstromquelle dann mit 34V oder etwas mehr ( +1.25VRef?
>) befeuern muss hab ich noch nicht rund.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_LM317

>Was haltet ihr von diesem Ansatz?

Genau so muss man es machen.

>Der ganze Spaß soll in einen alten Flachbettscanner ( Oldschool-Modell
>mit genügender Bauhöhe für eine gleichmäßige Ausleuchtung ). Es werden
>ein paar LEDs mehr werden, weiter ist noch genug Platz im Scanner für
>ein Netzteil, dazu ein kleiner Atmega mit 2x16 LCD und Tastern als
>Timer.

Nobel geht die Welt zugrunde. ;-)

Ich hab damals meine Platinen mit minimalem Aufwand belichtet und 
geätzt. Einfach Platine auf den Tisch legen, Folie mit Layout drauf, mit 
CD-Hülle abdecken, UV-Lampe 1 min vorheizen, dann 30s belichten (in der 
Hand gehalten, Abstand ca. 30cm), fertig.

MFG
Falk



von Ingo B. (arctis77)


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http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_LM317
>
>>Was haltet ihr von diesem Ansatz?
>
> Genau so muss man es machen.

Danke :) Na für die LEDs werd ichs jetzt doch mit einem simplen 
Vorwiderstand je Serie machen, das dürfte wohl völlig reichen

> Nobel geht die Welt zugrunde. ;-)
>
> Ich hab damals meine Platinen mit minimalem Aufwand belichtet und
> geätzt. Einfach Platine auf den Tisch legen, Folie mit Layout drauf, mit
> CD-Hülle abdecken, UV-Lampe 1 min vorheizen, dann 30s belichten (in der
> Hand gehalten, Abstand ca. 30cm), fertig.

Ja hier wenn man sich schonmal die Mühe macht was zu machen, dann aber 
richtig ;) Meine letzten PCBs sind Jahre her, und ich hab jetzt eh was 
zum Belichten gebraucht. Bei den LEDs hatte ich ein sehr günstiges 
Angebot, und mit den AVRs bin ich gerade am Einsteigen, ein kleiner 
Timer mit Display ist da genau das Richtige. Heute werd ich den Sack 
LEDs bei der Post abholen, und so im Laufe der Woche dürfte die Sache 
Fortschritte machen ;)

von Wolfgang (Gast)


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Ich habe zwar nicht alle Beiträge intensiv gelesen, würde aber im 
Prinzip oZe Ansatz bestätigen, wenn folgende Änderungen eingebaut 
werden:
Die LED werden nicht direkt an 12V betrieben, sondern man baut einen 
einstellbaren Spannungsregler dazwischen. Die Spannung (für 4 LED) am 
Regler wird so eingestellt, dass die gewünschten (20)mA fließen.
Es können beliebig viele LED- Gruppen gleichen Typs parallel geschaltet 
werden. (wird nur von der Stromergiebigkeit des Reglers begrenzt)
Eine Anwendung mit ca. 600 verbauten LED läuft in einer kleinen 
Dorfsporthalle als Spielstandanzeige knapp 10 Jahre ohne Ausfall.

von Falk (Gast)


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@ Wolfgang

>Die LED werden nicht direkt an 12V betrieben, sondern man baut einen
>einstellbaren Spannungsregler dazwischen. Die Spannung (für 4 LED) am
>Regler wird so eingestellt, dass die gewünschten (20)mA fließen.

Das ist Müll. Tut mir leid, muss ich aber so sagen.

>Es können beliebig viele LED- Gruppen gleichen Typs parallel geschaltet
>werden. (wird nur von der Stromergiebigkeit des Reglers begrenzt)

Oder der Lebensdauer der LED. Schau dir bitte nochmal die Grundlagen zu 
Dioden und LEDs an. LEDs werden mit STROMQUELLEN betrieben. Entweder 
elektronischen Stromquellen oder Spannungsquellen mit entsprechend 
grossem Vorwiderstand.

>Eine Anwendung mit ca. 600 verbauten LED läuft in einer kleinen
>Dorfsporthalle als Spielstandanzeige knapp 10 Jahre ohne Ausfall.

Ich glaube kaum, dass die Schaltung nach dem von dir hier beschriebenen 
Verfahren arbeitet. Und wenn doch, dann nur mit verdammt viel Zufall, 
das gerade die Bauteildimensionierung so hinhauen.

MfG
Falk

von Bernd T. (bastelmensch)


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In der Automotiveindustrie werden LEDs auch gerne mal ohne Vorwiderstand 
betrieben.

Man misst die Spannung vom Boardnetz und in Abhängigkeit der Spannung 
wird die Pulszeit eines PWM eingestellt und dann volles Rohr drauf auf 
die LED. Ich kenne einen Anwendungsfall bei dem die Frequenz des PWM 
160Hz beträgt. (Instrumentenbeleuchtung)

Deshalb gibt es auch bei manchen Fahrzeugen so einen ulkigen 
"Wackeleffekt" wenn der Motor eine entsprechende Frequenz daherdröhnt, 
thema Resonanz...

Die Vorwiderstände sind den Automobilherstellern übrigens zu 
teuer...noch fragen zum Thema 5te Stelle hinterm Komma pro Auto?

von Wolfgang (Gast)


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>Schau dir bitte nochmal die Grundlagen zu Dioden und LEDs an.
dann erkenne ich, daß die Spannung über einer Diode bei Änderung des 
Stromes im unteren Bereich steil ansteigt und bei Erreichen der 
Durchlaßspannung abknickt, um danach nur noch rel. langsam anzusteigen.
Aus der Durchlaßkennlinie (lt. Halbleiterinformation Nr. 208 rfe 1984) 
kann man ablesen:

 VQA14 (rot)
10mA  ca. 1,9V
20mA  ca. 2,1V
30mA  ca. 2,3V

 VQA24 (grün)
10mA  ca. 2,0V
20mA  ca. 2,1V
30mA  ca. 2,3V

Daraus ergibt sich, dass bei Einsatz einer Konstantspannungsquelle und 
Reihenschaltung möglichst vieler LED eine Konstantstromquelle nicht 
zwingend erforderlich. (abhängig vom Anwendungsfall )

>Ich glaube kaum, dass die Schaltung nach dem von dir hier beschriebenen
>Verfahren arbeitet. Und wenn doch, dann nur mit verdammt viel Zufall, das >gerade 
die Bauteildimensionierung so hinhauen.


Von Zufall kann man wohl kaum sprechen. (s. o.)

Eine weitere Anwendung nach gleicher Strickart läuft bei mir als Funkuhr 
mit LED "Groß" -Anzeige. Jedes Segment einer 7 Segment-Ziffer besteht 
aus 4 LED in Reihenschaltung. Alle Segmente hängen an einem B3170-Regler 
als Spannungsquelle.
kleiner Tipp: der Sollwertspannungsteiler für den B3170 ist so zu 
dimensionieren, daß eine feinfühlige Einstellung der Spannung möglich 
ist.
Um gleiche Helligkeit zu erzielen, müssen alle LED vom gleichen Typ 
sein. (möglichst eine Sortiergruppe)
Welche Bauteile sollten noch dimensioniert werden?

Wolfgang

von Falk (Gast)


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@ Bernd T.

>In der Automotiveindustrie werden LEDs auch gerne mal ohne Vorwiderstand
>betrieben.

Mit den bekannten Folgen. Spare jeder Zeit, dann hast du immer Not. :-(

>Deshalb gibt es auch bei manchen Fahrzeugen so einen ulkigen
>"Wackeleffekt" wenn der Motor eine entsprechende Frequenz daherdröhnt,
>thema Resonanz...

>Die Vorwiderstände sind den Automobilherstellern übrigens zu
>teuer...noch fragen zum Thema 5te Stelle hinterm Komma pro Auto?

Deppen von Managern haben das zu verantworten! Die Ings sicher nicht 
(hoffe ich mal).

@ Wolfgang

>>Schau dir bitte nochmal die Grundlagen zu Dioden und LEDs an.

>dann erkenne ich, daß die Spannung über einer Diode bei Änderung des
>Stromes im unteren Bereich steil ansteigt und bei Erreichen der
>Durchlaßspannung abknickt, um danach nur noch rel. langsam anzusteigen.
>Aus der Durchlaßkennlinie (lt. Halbleiterinformation Nr. 208 rfe 1984)
>kann man ablesen:

Ja, die Kennlinie ist nicht rein exponetiell, weil eben doch ein 
ohmscher Widerstand im Halbleitermateril gebildet wird. Das kann man mit 
Bastellösungen "ausnutzen", die Frage ist nur. Wieso? Sind Widerstände 
SOOO teuer?

>Eine weitere Anwendung nach gleicher Strickart läuft bei mir als Funkuhr
>mit LED "Groß" -Anzeige. Jedes Segment einer 7 Segment-Ziffer besteht
>aus 4 LED in Reihenschaltung. Alle Segmente hängen an einem B3170-Regler
>als Spannungsquelle.

Genau, mit der Betonung auf "STRICKART".

>kleiner Tipp: der Sollwertspannungsteiler für den B3170 ist so zu
>dimensionieren, daß eine feinfühlige Einstellung der Spannung möglich
>ist.

Ahhh, sehr clever. Man muss das auch noch manuell abgleichen. Ist ja 
auch 0,001% Präzisionsmesstechnik, da ist das normal. Tolles Design!

Mann-O-Mann. Was zum Geier ist an einem Vorwiderstand oder LM317 + 
Widerstand so abstossend, dass man permanent das Rad neu erfinden will 
und dann doch nur ein Fünfeck rauskommt?

>Um gleiche Helligkeit zu erzielen, müssen alle LED vom gleichen Typ
>sein. (möglichst eine Sortiergruppe)

Das kann man SPIELEND mit nem kleinen Poti abgelichen.

>Welche Bauteile sollten noch dimensioniert werden?

??

MfG
Falk

von Bernd T. (bastelmensch)


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Falk wrote:
>>In der Automotiveindustrie werden LEDs auch gerne mal ohne Vorwiderstand
>>betrieben.
>
> Mit den bekannten Folgen. Spare jeder Zeit, dann hast du immer Not. :-(

Nun, die Automobilindustrie spart da ja schon... ;-)

>>Die Vorwiderstände sind den Automobilherstellern übrigens zu
>>teuer...noch fragen zum Thema 5te Stelle hinterm Komma pro Auto?
>
> Deppen von Managern haben das zu verantworten! Die Ings sicher nicht
> (hoffe ich mal).

Das haben die Kollegen mit dem Taschenrechner zu verantworten. Habe da 
schon Haarsträubende Dinge mitbekommen. Nach x-Jahren Produktion eines 
Gerätes wollte der Kunde einen "eigentlich überflüssigen" 0603-R aus der 
Schaltung raus haben, weil man da an den letzten 200.000 Geräten der 
Serie jeweils 0,00xx Euro sparen kann.
Das muß man sich mal ausrechnen! Die Sache wurde abgeblasen, weil einer 
so schlau war und die Anzahl der zum nächsten Meeting für dieses Thema 
eingeladenen Personen mal den Stundenlohn genommen hat. Dazu noch die 
Kosten des zu erwartenden nächsten Meeting. Dann wars schon vom Tisch. 
:-)

Dann noch eine Panne mit einer Oberflächenbeschichtung. Auch schon 
Jahrelang in Produktion, gesparte Kosten pro Teil 2€. OK, das wäre schon 
ein haufen Geld gewesen. Aber:
Trotz Tests beim Automobilriesen gabs nach 4 Wochen schon die ersten 
Reklamationen der Kunden und zum schluß hat die austauschaktion einiges 
mehr gekostet, als während der restlichen Laufzeit einzusparen gewesen 
wäre...
Die Oberflächenbeschichtung wurde danach dann wieder wie vorher 
gemacht...

von Wolfgang (Gast)


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@Falk
>Das kann man mit Bastellösungen "ausnutzen", die Frage ist nur. Wieso?
Richtig, und deshalb richtet sich das Forum vorzugsweise auch an die 
Hobbyelektroniker.
Für kommerzielle Anwendungen gelten bestimmt andere Kriterien.
>Ahhh, sehr clever. Man muss das auch noch manuell abgleichen. Ist ja
>auch 0,001% Präzisionsmesstechnik, da ist das normal. Tolles Design!
>Betonung auf "STRICKART".
Komm mal runter vom hohen Ross und konzentriere Dich auf die technischen 
Gesichtspunkte eines Problems.
Wenn ich richtig rechne, sind bei mir 0,1V von 10V = 1% und nicht 
0,001%.Also, nichts mit Präzisionsmesstechnik.
>Mann-O-Mann. Was zum Geier ist an einem Vorwiderstand oder LM317 +
>Widerstand so abstossend,
wie schon oben gesagt: abhängig vom Anwendungsfall (s. a. u.)
>Das kann man SPIELEND mit nem kleinen Poti abgelichen.
Leider nichts verstanden. Bei 600 LED: zig zig Potis oder um bei der 
obigen Eingangsfrage zu bleiben: auch zig Potis

Ich erwarte ja nicht, dass meinem Vorschlag gefolgt wird. Er sollte nur 
als eine weitere Möglichkeit gedacht sein.
Bei meiner Uhr z.B. wird der Regler auch gleich noch zur Steuerung der 
LED–Helligkeit in Abhängigkeit des Umgebungslichtes genutzt. Außerdem 
gleicht er Eingangsspannungsschwankungen aus, die durch die stark 
unterschiedliche Anzahl gleichzeitig leuchtender LED entstehen.
Wolfgang

von Andreas K. (oldcoolman)


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Halloooo
Hmmmm also genau eingestellte konstanntspannugnsquelle oder
eingestellte Konstantstromquelle...
Ich frag mich warum über sowas streiten.
Ich persöhnlich finde die Konstantstrom besser,weil da immer der
eingestellte Strom fließt,auch dann,wenn sich der dynamische Widerstand 
der LEDS ändert.

Was die kleinen Taschenlämpchen angeht: Batterien haben sehr wohl einen
Innenwiderstand der den LED-Strom im gewissen Bereich begrenzt.

gute n8

Andi

von Falk (Gast)


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@ Wolfgang

>>Das kann man mit Bastellösungen "ausnutzen", die Frage ist nur. Wieso?
>Richtig, und deshalb richtet sich das Forum vorzugsweise auch an die
>Hobbyelektroniker.

Schlechtes Design bleibt schlechtes Design.

>>Ahhh, sehr clever. Man muss das auch noch manuell abgleichen. Ist ja
>>auch 0,001% Präzisionsmesstechnik, da ist das normal. Tolles Design!
>>Betonung auf "STRICKART".
>Komm mal runter vom hohen Ross und konzentriere Dich auf die technischen
>Wenn ich richtig rechne, sind bei mir 0,1V von 10V = 1% und nicht
>0,001%.Also, nichts mit Präzisionsmesstechnik.

[ ] Du weisst was Ironie ist.

Ausserdem hast das Prinzip nicht verstanden. Wenn ich ne Schaltung so 
bauen kann, dass nichts manuell abgeglichen werden muss, dann tut man 
das sinnvollerweise. Und das nicht nur im professionellem Bereicht bei 1 
Million Stück/Jahr, auch als Hobbybastler.

>Ich erwarte ja nicht, dass meinem Vorschlag gefolgt wird. Er sollte nur
>als eine weitere Möglichkeit gedacht sein.

Als eine schlechte Möglichkeit die nicht zu empfehlen ist. Schliesslich 
fährt heute auch keiner mehr verbleites Benzin.

>Bei meiner Uhr z.B. wird der Regler auch gleich noch zur Steuerung der
>LED–Helligkeit in Abhängigkeit des Umgebungslichtes genutzt. Außerdem
>gleicht er Eingangsspannungsschwankungen aus, die durch die stark
>unterschiedliche Anzahl gleichzeitig leuchtender LED entstehen.
>Wolfgang

Ach was? Mit ne Konstantstromquelle wär das nicht passiert.

@ Andreas Krieger

>Ich frag mich warum über sowas streiten.

Das ist ein zentraler Lebensinhalt. Möge der Bessere gewinnen.

>Ich persöhnlich finde die Konstantstrom besser,weil da immer der
>eingestellte Strom fließt,auch dann,wenn sich der dynamische Widerstand
>der LEDS ändert.

Wenigsten EINER hat's kapiert! Halelulia!

MFG
Falk

von Tölpel (Gast)


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