Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Darlington-Array und Relais


von Dietmar E (Gast)


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Ist es in Ordnung, wenn man von einem Darlington-Array ULN2001A einen 
Teil der Ausgänge von 6V/unreguliert (im Schaltplan VCC/2) auf GND 
schaltet, damit die Relais den Spannungsregler nicht belasten und den 
AVR u.U. abstürzen lassen, und einen anderen Teil auf 5V VCC?

von roquema (Gast)


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Na klar das sind doch open collector Ausgänge, also Transistoren. Den 
jeweils anderen ist es egal was sie gegen GND schalten...

von Dietmar E (Gast)


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Ich hatte gefragt, weil die 5V, 6V im IC über Dioden verbunden wären und 
mir als Nicht-Elektroniker nicht klar ist, was das bedeutet 
(funktioniert die Idee noch, den Stromimpuls beim Abschalten eines 
Relais von der Schaltung hinter dem Spannungsregler fernzuhalten)?

von roquema (Gast)


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Es ist kein Stromimpuls sondern ein Spannungsimpuls aufgrund der 
Selbstinduktion in der Spule beim Abschalten, diese hat die 
entgegengesetzte Polarität und wird durch die Freilaufdioden 
kurzgeschlossen.
Die Dioden im ULN2001 sind integrierte Freilaufdioden. Wenn  man Pin 9 
auf Vcc legt kann man sich die externen Dioden an den Relais sparen.
(siehe Datenblatt)

Übrigens, wenn man Schaltpläne erstellt ist GND meist unten und Vcc 
oben. Deine Darstellung ist etwas gewöhnungsbedürftig, man denkt 
ersteinmal, die Versorgungsspannung sei negativ...

von Dietmar E (Gast)


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> Spannungsimpuls aufgrund der
Selbstinduktion in der Spule beim Abschalten, diese hat die
entgegengesetzte Polarität und wird durch die Freilaufdioden
kurzgeschlossen.

Dann verstehe ich den folgenden Absatz aus 
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.1 nicht, in 
dem davon die Rede ist, dass Strom zurückfliesst:

Entstörung von Relais am Mikocontroller
Relais benötigen unbedingt eine Freilaufdiode, denn da sich bei einer 
Spule der Stromfluss nicht plötzlich ändern kann, will beim Abschalten 
der Spulenstrom weiterfliessen, und dazu steigt die Spannung des 
Spulenanschluss am Schalttransistor schlagartig bis der Strom einen Weg 
gefunden hat (Prinzip Zündfunke). Für diesen Strom bahnt die 
Freilaufdiode einen Weg, so das die Spannung nur bis zur 
Betriebsspannung steigt und nicht darüber hinaus. Die in der 
Induktivität der Relaisspule gespeicherte Energie wird dadurch zurück 
transportiert, und die Betriebsspannungsquelle muss diese aufnahmen 
können. Ein Spannungsreglerausgang kann das nicht, die 
Versorgungsspannung würde ansteigen wenn die Schaltung sonst nicht viel 
Strom braucht. Daher werden Relais direkt am Siebelko, noch vor dem 
Spannungsregler angeschlossen (also 9V Trafo, 12V Relais, 7805 für 5V).

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

lege Pin9 an die höchste + Spannung, damit die Dioden im Normalbetrieb 
immer gesperrt bleiben. Wenn das auch die Relaisspannung ist, kannst Du 
deren Freilaufdioden weglassen, dafür sind die internen gedacht.

Wenn eine andere Spannung die höchste ist, laß die Dioden an den Relais 
zusätzlich dran.

Gruß aus Berlin
Michael

von Jörn P. (jonnyp)


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Michael U. hat, wie so oft, recht. Von mir nur ein Hinweis auf deine 
Schaltung und den Vermerk beim ULN:" 500mA max. per Pin". Das stimmt nur 
bedingt, solange der Gesammtstrom I E(mitter)max. nicht überschritten 
wird, der imho bei 2,5 A liegt. Die max. Verlustleistung liegt bei ca. 
1000 mW.

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