Man liest je länger je mehr hier immer mehr Dinge, die von FPGAs handeln. Ich habe mich darüber mal etwas schlau gemacht... Scheint ein recht interessantes Thema zu sein. Nun wollte ich mal fragen, wie man am besten in die FPGA-Welt einsteigt? Mich würden die Altera-Teile sehr interessieren. Was empfehlt ihr für den Anfang? Sollte nicht allzu komplex sein, und möglichst low cost. Also - Was könnt ihr mir für konkrete Produkte empfehlen? Grüsse Tobias
http://www.altera.com/products/devkits/altera/kit-cyc2-2C20N.html Für $150 bekommst da was, womit man schon richtig was anfangen kann. Find ich persönlich vom Preis-Leistungsverhältnis sehr gut!
Zur Eingewöhnung kannst du dir ja die Altera-Software downloaden und erstmal nur mit dem Simulator arbeiten. Ansonsten würde ich dir auch das gleiche Board wie Schlumpf empfehlen. Allerdings kenne ich keine Bezugsquelle in Deutschland. Das Board kannst du auch vom eigentlichen Hersteller beziehen: http://www.terasic.com.tw/cgi-bin/page/archive.pl?Language=English&CategoryNo=39&No=83 Die akzeptieren (im Gegensatz zu Altera/Digikey) nicht nur Kreditkarte sondern auch PayPal.
Danke erstmal. Ich habe bisher einige Erfahrungen mit Altera MAX7000S-Devices sammeln können; die Altera-Software Quartus II kenne ich somit. (Wenn auch nur den Schematic Editor; VHDL beherrsche ich nicht) ich meine Quartus auch für die Cyclone FPGAs (Empfehlung von Schlumpf) brauchen zu können; gehe ich recht in der Annahme? Das Altera-Board hat ja wahnsinns Spezifikationen... 8 MByte SDRAM und VGA/PS2 Anschluss, 24 Bit CODEC (was immer man auch damit tun kann)... Sehe ich das richtig, dass ich mit dem FPGA wie mit einem "normalen" CPLD oder so Logikschaltungen aufbauen kann oder? und zahlreiche Flipflops usw. verwenden kann... Was macht man denn dann mit den 8MB SDRAM oder dem VGA Port? Kann der FPGA etwa so viel, dass man Logikschaltungen basteln kann, die VGA-Bildschirme steuern und noch auf SD/MMC Karten zugreifen, während man noch irgendwelche Daten ins SDRAM speichert? Die FPGAs scheinen echt leistungsfähiger zu sein als ich bisher dachte. Aber 150$... scheint ein guter Preis zu sein; gibts auch Bezugsquellen in der Nähe? Ich habe weder PayPal noch Kreditkarte.
> Sehe ich das richtig, dass ich mit dem FPGA wie mit einem "normalen" > CPLD oder so Logikschaltungen aufbauen kann oder? ja, bloss das die aktuellen FPGAs weit mehr Resourcen zur Verfuegung haben. > Kann der FPGA etwa so viel, dass man > Logikschaltungen basteln kann, die VGA-Bildschirme steuern und noch auf > SD/MMC Karten zugreifen, während man noch irgendwelche Daten ins SDRAM > speichert? Der FPGA macht genau so viel wie die Schaltung die du beschreibst. VGA und SD/MMC Karte ansteuern ist kein Thema. > Die FPGAs scheinen echt leistungsfähiger zu sein als ich > bisher dachte. schau dir mal NiosII bei Altera an. Oder geh mal auf http://www.gaisler.com/ und fuehre dir den Leon3 und die GRLIB zu gemuete. Soll doch Leute geben die haben den Prozessor gleich mit im FPGA. Cheers, Roger
Dann kann man ja mit einem FPGA um einiges mehr tun als mit einem ganzen Mikrocontroller! geil.... dann kann ich gleich loslegen mit basteln, wenn ich mal ein Board habe. Aber - gibts jetzt eine Quelle für solche Boards in der Schweiz oder Deutschland? Ich würde ungern etwas direkt von Altera kommen lassen aus den USA.
Die Boards sollten über Distris zu bekommen sein. Versuch´s mal bei Sasco Holz (www.sascoholz.com) oder bei der EBV (www.ebv.com) Im Prinzip hast du Recht mit der Aussage, dass so ein FPGA funktional ein Monster-CPLD ist. Allerdings ist er intern völligt anders aufgebaut und birgt so auch ein paar mehr Möglichkeiten aber auch Stolpersteine. Aber das probierst einfach mal aus. Mit der Quartus Software kannst FPGAs machen. ggf die aktuelle Version runterladen
Wie sieht es mit dem Programmieren aus? Kann ich direkt aus Quartus dann meine Programme (nennt man das so?) auf den FPGA runterladen oder brauche ich einen speziellen Programmer/spezielle Software? Muss mal bei EBV nachschauen obs so ein Board gibt. Das wär was... ideal zum Basteln. BTW: gibts FPGAs nur in sonem blöden Ball Grid Array Gehäuse? Hab bei Altera auf den ersten Blick nix anderes gefunden... Grüsse & schönen Abend Tobias
>Dann kann man ja mit einem FPGA um einiges mehr tun als mit einem ganzen >Mikrocontroller! geil.... Im Prinzip ja, aber -FPGA ist doch recht (zeit)-aufwendig -freien C-Compiler für uC-FPGA-Core ist soweit ich weiß nicht verfügbar -eigene Platine mit FPGA ist aufwendig FPGA ist also nicht wirklich ein Ersatz für uC. Ich habe jedenfalls mit meinem Spartan-3E Starterkit noch immer kein wirklich sinnvolles Projekt realisiert. Ideen habe ich schon, und im Prinzip weiß ich auch wie, aber bis man alles zusammen hat (VHDL, Xilinx-ISE, FPGA-Datenblatt, eigenes Platinenlayout, ...)
Es gibt einige Cores für die C-Compiler verfügbar sind. Der T51 zum Beispiel ist 8051-kompatibel und sollte sich problemlos mit dem sdcc programmieren lassen. Oder, wenn's etwas größer sein darf, der Leon3 (Sparc-kompatibel).
@stephan: schade, in dem Fall habe ich mich zu früh gefreut. Was macht denn das Layout für einen FPGA so kompliziert? Stelle ich mir das zu einfach vor, wenn ich da an einen Chip denke, der GND und VCC hat und noch ein paar frei programmierbare pins? hab immer noch kein gescheites Datenblatt gefunden. Bin immernoch auf der Suche nach einem Anbieter für Boards... am liebsten in der Schweiz oder De. aber man kann ja nicht alles haben... Grüsse Tobias
>Was macht denn das Layout für einen FPGA so kompliziert? Das FPGA hat viele im Raster angeordnete Universalzellen, die je nach Funktion nur einige % ausgelastet sind. Damit verbraucht Logik extrem viel Paltz. Je nach Design kostet es 100% bsi 1000% mehr, eine Logikfunktion aus einem ASIC in einem FPGA zu realsieren. Im Durchschnitt würde ich Faktor 3 rechen. Zusammen mit der höhren Kosten der Logik kommt man auf den 5- 8fachen Preis eines Spezialchips (in gleicher Stückzahl). CPUs im FPGA sind nur sinnvoll, wenn sie wenig Platz wegnehmen und eine Sonderanbindung erfordern. Ansonsten lösen CPUs im FPGA das Lieferbarkeitsproblem alter CPUs.
>Was macht denn das Layout für einen FPGA so kompliziert? Zunächst das Gehäuse, die kleinen FPGAs etwa mit 144 Pins und 0,5 mm Raster. Das zu löten ist nicht mehr ganz einfach. Größere FPGA haben ja meist BGA Gehäuse, das ist heikel. Dann die Versorgungsspannungen, etwa 3,3 und 2,5 und 1,2 V, also drei verschiedene Spannungen. In der Regel braucht man für FPGAs mindestens Platinen mit 4 Layern, eher mehr. Das sind dann für jeden Prototypen schom mal gut 100 Euro für die Platine. Und bei hohen Frequenzen (einige 10 MHz) ist das ganze Layout schon etwas anspruchsvoller. Es gibt jedenfalls nur wenige Hobbybastler, die sich selbst FPGA-Platinen entwerfen. Und an so eine Starterkit-Platine Zusatzplatinen anzuschließen, etwa schnelle AD-Wandler oder andere schnelle Hardware, ist auch nicht ganz unproblematisch. Andreas Schwarz schrieb am 15.06.2007 um 19:08 Uhr: >Es gibt einige Cores für die C-Compiler verfügbar sind. Der T51 zum >Beispiel ist 8051-kompatibel und sollte sich problemlos mit dem sdcc >programmeiren lassen. Oder, wenn's etwas größer sein darf, der Leon3 >(Sparc-kompatibel). Interessant, wusste ich nicht. Gruß Stefan Salewski
Naja QFP144 geht grade noch so... Ich habe erst krzlich eine Leiterplatte mit einem solchen Mikrocontroller von Hand gelötet. Geht ganz prima wenn man genug Flussmitel hat... Aber ich werde mich vorerst noch nicht an sowas wagen. Erst muss ich schon ein gutes Board finden ;) Grüsse Tobias
Ich habe länger zwischen Altera und Xilinx geschwankt, da ich Altera noch vom Studium kenne, die Software mit als unkompliziert in Erinnerung ist. Letztendlich habe ich mich dann doch für das Xilinx Spartan-3E Starter Kit entschieden. Der Hauptgrund war die schlechte Verfügbarkeit von Altera FPGAs in Deutschland, ich habe kaum Quellen gefunden. Xilinx ist dagegen recht unkompliziert zu bekommen.
danke Ingo für den Tipp! Auf die Idee, ein Xilinx-Board zu suchen bin ich noch nicht gekommen. Ich kenne Xilinx nämlich überhaupt nicht, nur Altera... also ich schaue mal. Kannst du sonst was empfehlen für Leute, die bisher keine Ahnung von der Materie haben? Gruss Tobias
@Tobias Pluess, die Altera Boards und Komponenten gibt's bei ebv (Dietikon ZH). Die haben einen super Support. Rene
@tobias also empfehlen kann ich dir zum einstieg folgende board von xilinx mit dem spartan 3/3e: Spartan 3 : http://www.digilentinc.com/Products/Detail.cfm?Prod=NEXYS&Nav1=Products&Nav2=Programmable http://www.digilentinc.com/Products/Detail.cfm?Prod=S3BOARD&Nav1=Products&Nav2=Programmable Spartan 3 E : http://www.digilentinc.com/Products/Detail.cfm?Prod=BASYS&Nav1=Products&Nav2=Programmable http://www.digilentinc.com/Products/Detail.cfm?Prod=S3EBOARD&Nav1=Products&Nav2=Programmable Mit den board sollte man schon einiges anstellen können.
@NULL: Das wusste ich nicht. Ich habe zwar auf ebv.com (stimmt doch oder?) nachgeschaut; dort fand ich allerdings nichts passendes. Hast du einen Link? @The Mason: Danke für die Links. Du hast recht, mit diesen Boards scheint man einige Möglichkeiten zu haben ;) Werde gelegentlich eines bestellen, sofern sich's nicht mit dem Altera einrichten lässt. Danke! Grüsse Tobias
Bei EBV bekommst den Produktkatalog von Altera http://www.ebv.com/en/franchises/linecard/altera/altera_more_information.html Ab Seite 37 sind die Devboards. Auf S. 40 Findest dann auch dieses Board: http://www.altera.com/products/devkits/altera/kit-cyc2-2C20N.html Bei nem Distri wie z.B. EBV solltest du immer anrufgen und nachfragen. Sie sind eben kein Conrad, wo man einfach aus dem Internet bestellt. Also Kontakt suchen, anrufen und fragen.
@Schlumpf: okay, vielen dank. also Bestellung telefonisch möglich, oder? Ich war mir nicht sicher, ob man als Privatkunde überhaupt was bekommt. Bisschen unübersichtlich die Seite, finde ich ;) egal. Morgen rufe ich mal an und kaufe mir so ein Board... Ich habe richtig Lust mal wieder etwas zu basteln ;) Ihr lest noch von mir, wenn dann meine Fragerei über FPGAs startet :p Gruss
Ja normalerweise verkaufen solche Distris nur an Firmen. Daher auch keine direkte Bestellung möglich. Man telefoniert, quasselt ein bisscehn mit den Leuten, sie wollen wissen, wieviele Teile man dann p.a. benötigt etc.. Draus errechnet sich dann ein Preis für ein Bauteil. Die Devboards sind eigentlich dann für Firmen, um ihnen das Produkt "schmackhaft" zu machen. Aber wenn du sagst, dass du dich privat sehr dafür interessiertst, vielleicht Student bist und sowas haben willst, dann sollte das kein Problem sein. Und wenn es bei der EBV nicht klappt, dann probiere es bei der Sasco Holz (siehe meinen Beitrag ziemlich weit oben)
Okay - genau das werde ich tun. Schliesslich bin ich ja Stundent (naja, Lehrling ist ja auch fast Student) ;) Also, bin dann mal wieder weg... Muss noch einige Dinge für Morgen erledigen ;) Ich wünsche noch einen schönen Abend, Grüsse Tobias
@Stefan Salewski: Für den AX8-Core von operncores.org funktioniert auch die vorhandene WinAVR-Toolchain wunderbar. Rick
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