Forum: Platinen "Laminieren" oder belichten/entwickeln ??


von Der Hubert (Gast)


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Hallo Leute,

auch mir nähert sich immer mehr der Wunsch, selbergeäzte Platinen 
herzustellen.

Nun habe ich einiges hier im Forum gelesen und irgendwie kann ich mich 
nicht für eine Seite entscheiden.

Vor vielen Jahren habe ich in meiner Ausbildung die Flüssigmethode 
"gelernt", wobei die Anlage top und für "Massenherstellung" geeignet 
war.

Da ich aber wohl kaum diese Stückzahlen erreichen werde, stellt sich für 
mich die Frage, ob "laminieren" (also nen umgebauten Laminator durch 
Fütterung mit bedruckten "Reicheltseitenplatinen" zu bestücken) eine 
Alternative wäre.

Würde mich für die Pros und Kontras beider Methoden interessieren.

Dass "Laminieren" eben die etwas "unchemikalischere" Metode und 
vielleicht auch die günstigere/umweltfreundlichere darstellt und ggf. 
aber doch vielleicht nicht ein so ganz gutes Ergebnis darstellt, bilde 
ich mir vielleicht ein aber mangels Erfahrung würde ich gerne noch ein 
paar Gedanken einiger Profis erfahren.

Gruß
Der Hubert

von Marcel ". (x-starchild)


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Hallo!

Schau mal rein!


http://thomaspfeifer.net/



Marcel

von Stefan P. (pauli003)


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Hallo!

Für eine Übersicht der div. Ätzverfahren kann ich dir meine Homepage 
empfehlen:
http://www.pauliunterstrom.de/haupt/elektro-div/Platine/platine.html

Die Entscheidung must du selbst treffen. Bei mir ist es einfach: Ich 
habe keinen Laserdrucker und kann deshalb die Tonermethode nicht 
ausprobieren.
Bin zudem mit Bungard-Basismaterial und Tintenstrahlfolien recht 
zufrieden.

Viele Grüße,
               Stefan.

von Florian (Gast)


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Habe heute meine allererste Platine erfolgreich laminiert.

Den Vorteil, den ich beim Laminieren sehe, ist, dass man seine Fehler 
ohne größere Probleme rückgängig machen kann. Wenn es irgendwann nicht 
geklappt hat, runter mit dem Toner und einfach noch einmal machen. Beim 
Belichten ist dann die Fotoschicht weg und man kann die Platine dann 
entweder laminieren oder Fotolack selbst aufsprühen oder die Platine 
sonstwie bearbeiten.

Meine ersten Laminierversuche führten jetzt allerdings dazu, dass ich 
mir ein neues Bügeleisen zulegen darf (habe erst mit allen möglichen 
Papiersorten experimentiert, um dann schließlich doch den 
Reichelt-Katalog zu nehmen) und ich auch auf dem Bügeltischbezug keine 
Klamotten mehr bügeln möchte.

Da ich persönlich mich eher als ungeschickt bei solchen Dingen einstufen 
würde, bin ich ganz froh, dass das Laminieren jetzt geklappt hat und 
werde wohl dabei bleiben, so muss ich mich nicht der Gefahr aussetzen, 
mir irgendwas mit Natronlauge zu besudeln und so lustige Flecken auf 
meiner Kleidung zu haben und habe quasi einen Gefahrenherd verbannt.

Ob da ein kostentechnischer Unterschied ist, kann ich nicht sagen. Das 
hängt sicher von der vorhandenen Ausstattung ab. Ich würde aber darauf 
tippen, dass das Laminieren günstiger ist, da die Natronlauge, die 
Folien / Transparentpapier und das Belichtungsgerät wegfallen. 
Dagegenrechnen müsste man ein Bügeleisen. Ich kann nur davon abraten, 
dass mit dem Bügeleisen zu machen, das man auch für Kleidung verwendet.

Auf meiner ersten laminierten Platine habe ich auch ein paar 
Leiterbahnen in verschiedenen Größen angelegt. 10 mil sah ganz 
ordentlich aus, 5 mil dagegen eher nicht so toll. Das kann allerdings 
auch am Drucker liegen.

Vom Handling sind wahrscheinlich beide Methoden ähnlich kompliziert. Man 
muss vermutlich erst einmal seine Erfahrungen sammeln und kann nicht von 
der allerersten Platine perfekte Resultate verlangen.

von Florian (Gast)


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ups. Um einem Missverständnis vorzubeugen. Das war nicht die erste 
Platine, die ich in meinem Leben hergestellt habe. Das war die erste 
Platine, die nach meinem Laminiervorgang akzeptable Ergebnisse vorwies.

von Platinenbauer (Gast)


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was meint Ihr hier mit Laminieren? Das was Ihr hier macht, nennt sich 
Tonertransfer und ist eigentlich für heutige Qualitätsbegriffe längst 
überholt.
Echtes Laminieren geht von Negativ-Fotoresist aus, welches dann nach 
abziehen der unteren Schutzfolie mittels Rollenlaminators auf die 
Platine gebracht wird. Danach folgen die üblichen Arbeitsschritte, wie 
belichten, entwickeln und ätzen. Leiterbahnen so um 0,2 mm sind mit 18er 
Platinen kein Problem mehr.

schaut doch mal bei www.octamex.de rein, dort gibts alles was hierfür 
nötig ist.

Gruß
Platinenbauer

(Habe leider keinen Provisionsvertrag mit octamex...)

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