Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RC-Glied Elko vs. Keramik


von Hans (Gast)


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Hallo,

ich habe nun schon einige Beiträge über Elkos und Keramikkondessatoren 
hier gelesen. Bei einem RC-Glied sollte es meiner Meinung aber egal 
sein, ob ich einen Elko oder einen Keramik einsetze. Der ESR spielt ja 
nur eine geringe Rolle wenn R >> ESR ist. Ich habe momentan ein RC-Glied 
mit 1k/10µF (Tantal) aufgebaut und würde den ELKO gerne durch einen 
Keramikkondensator ersetzen (geringerer Platzbedarf und 
Tantal-Kondensatorn können ja leicht abfackeln). Die angelegte Spannung 
dürfte 4V nicht überschreiten. Im Betrieb sogar <2V. Das RC-Glied 
brauche ich dazu, um den Einschaltstromimpuls eines Sensors, nicht zum 
Komperator durchzulassen, sondern abzufangen, da er ansonst verfrüht 
durchsteuert.

Kann ich Tantal in meinem Fall also problemlos gegen einen X7R 
austauschen?

von Düsentrieb (Gast)


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klaro , der kerko is eh besser

von Dirk S. (Gast)


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Aber bitte bei X7R immer an den Temperaturgang denken.

von Thomas S. (Gast)


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X7R ist eine Keramik, die relativ wenig Temperaturgang hat. Es gibt 
weitaus schlechtere diesbezgl. Die Kapazität ist zum Teil 
spannungsabhängig, was evtl. Probleme machen kann. Wenn es nur um 
Filterung geht , ist ein Kerko völlig ausreichend, bei Timinganwednungen 
ist zu prüfen, ob die Genauigkeit ausreicht und evtl. ein 
Folienkondensator besser ist.

von nop(); (Gast)


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Was Elkos limitiert ist der Leckstrom. Zumal der Leckstrom auch noch 
temperaturabhaengig ist.

von Randy (Gast)


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> Tantal-Kondensatorn können ja leicht abfackeln

Aber nur wenn sie als Abblock-C direkt an der Stromversorgung hängen und 
da immer beim Einschalten einen kräftigen Stromimpuls abkriegen (typ. 
mehr als lt. Datenblatt erlaubt). In einem RC-Glied ist das 
normalerweise kein Problem.

Randy

von Dirk S. (Gast)


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Die Keramikart C0G ist sehr Temperaturstabil mit einen TK von +/− 30 
ppm/°C.
Allerdings gibt es die nur mit relativ kleinen Kapaztiätswerten.

von Hans (Gast)


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> bei Timinganwednungen ist zu prüfen, ob die Genauigkeit (X7R) ausreicht und 
evtl. ein Folienkondensator besser ist.

In dem Datenblatt ist eine Toleranz von +/- 10% bei 10 µF angegeben und 
bezüglich Temperatur: +/- 15% bei -55°C - +125°C. Die mimimale Kapazität 
im Extremfall würde dann 7,5 µF betragen. Wie schaut es da mit den 
Alterungserscheinungen (über 5 bis 10 Jahre) aus? Ansonst würde ich 
einfach den Widerstand etwas größer dimensionieren, damit ich die 
benötigte Zeitkonstante auch dann nicht unterschreite.

Danke und Grüße
Hans

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