Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED-Leiter


von Thomas (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe kürzlich für Luxeon eine derartige "Leiterschaltung" für LED 
gefunden. Was ist davon zu halten? Hintergrund ist, dass ich wenn 
möglich mit einer Stromquelle mehr LED betreiben will, als in 
Reihenschaltung wegen der verfügbaren Spannung möglich. Daher die Frage, 
ob Parallelschaltung der Einzelstränge oder eine solche "Verleiterung" 
machbar und sinnvoll ist.

Vielen Dank schon mal für die Meinungen zum Problem.

Grüße, Thomas

von S. H. (fat32)


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da fehlen die vorwiderstände

von Willi W. (williwacker)


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Wenn Du 2 LEDs parallel schaltest, und das machst Du 4 mal, dann stirbt 
jeweils eine, weil die den ganzen Strom für beide parallelen LEDs 
aufnimmt.

Schau mal hier im Forum, das Thema kommt regelmäßig und wurde regelmäßig 
umfassend behandelt (Parallel oder Reihenschaltung, Dimensionierung 
Vorwiderstand).

Auf dass Dir ein Licht aufgehe

Ciao

von STK500-Besitzer (Gast)


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>dass ich wenn möglich mit einer Stromquelle mehr LED betreiben will, als
>in Reihenschaltung wegen der verfügbaren Spannung möglich

Kannst du mir diesen Satz bitte noch mal erklären? Klingt für mich 
irgendwie wirr.

Die Schaltung ist nicht wirklich hübsch wegen der Parallelschaltung der 
LEDs. Besser wäre es, mehrere in Reihe zu schalten und ihnen jeweils 
eine eigene  Kostantstromquelle bzw. Vorwiderstand zu spendieren 
(Konstantstromquelle wäre die elegantere Lösung...).

von Thomas (Gast)


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Simon:

> da fehlen die vorwiderstände

Betrieb an Stromquelle!

Willi:

> Schau mal hier im Forum, das Thema kommt regelmäßig und wurde regelmäßig
> umfassend behandelt (Parallel oder Reihenschaltung, Dimensionierung
> Vorwiderstand).

Die Verschaltung ist von Luxeon, die habe ich mir nicht ausgedacht. Mir 
ist auch klar, dass man Dioden nicht so parallel schaltet, aber obige 
Schaltung ist ja auch anders. Bezüglich Vorwiderstand: Betrieb an 
Stromquelle, bitte einfach mal den ganzen Text lesen.

> Auf dass Dir ein Licht aufgehe

Na vielen Dank auch. Die entscheidende Frage ist doch, ob bei 
Reihenschaltung von zum Beispiel 6 LEDs, nicht schon genug über 
Bauteilstreuung gemittelt wird, um zwei solche Stränge parallel zu 
schalten.

STK500-Besitzer:

>> dass ich wenn möglich mit einer Stromquelle mehr LED betreiben will, als
>> in Reihenschaltung wegen der verfügbaren Spannung möglich
> Kannst du mir diesen Satz bitte noch mal erklären? Klingt für mich
> irgendwie wirr.

Eine Stromquelle hat naturgemäß eine maximal mögliche Ausgangsspannung, 
man  kann nicht mehr LEDs in Reihe schalten, als Summe der 
Flussspannungen und eben jene maximale Ausgangsspannung der Stromquelle 
ermöglichen. Sprich, wenn die Betriebsspannung nicht reicht, kann die 
Quelle den geforderten Strom überhaupt nicht treiben. Das ist nicht 
wirr.


Grüße, Thomas

von Sven (Gast)


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>> da fehlen die vorwiderstände

> Betrieb an Stromquelle!

Trotzdem! Da fehlen die Vorwiderstände.

Wenn Du zwei Stränge (oder einzelne LEDs) parallel hast, wird immer die 
Flussspannung eines Stranges (einer LED) kleiner sein als die des 
anderen. Der nimmt dann mehr Strom, erwärmt sich stärker, die 
Flusspannung sinkt (negativer TK) weiter, er nimmt mehr Strom, erwärmt 
sich stärker... Merkst Du was?

Wenn Deine Stromquelle also 700mA bringt, werden irgendwann die 700mA 
fast vollständig über einen Strang laufen, wenn die LEDs nicht vorher 
sterben.

Also vor jeden Strang Vorwiderstände von ein paar Ohm, die dem 
entgegenwirken, auch bei Konstantstromquelle. Oder jedem Strang eine 
eigene Konstantstromquelle spendieren.

Die Schaltung von Luxeon funktioniert so nur, wenn:
- alle LEDs aus der gleichen Charge kommen (exakt gleiche Flussspannung)
- alle LEDs bestens thermisch gekoppelt sind

Luxeon hat das mal in den 5-Watt-LEDs so verbaut. War vielleicht ein 
Grund, weswegen die immer so schnell gestorben sind*.

Sven

*) Naja, meistens lags wohl daran, dass irgendwelche "Leuchten" die 
Hinweise auf die Kühlung im Datenballt nicht wahrgenommen haben...

von Willi W. (williwacker)


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Mir scheint, Du hast noch nicht gesehen, dass Du nicht 4 LEDs in Reihe 
mit 4 anderen LEDs in Reihe parallel geschaltet hast, sondern jeweils 
paarweise parallel und die dann in Reihe.

Falls doch, dann bitte dieses Posting als gegenstandslos betrachten

von Winfried (Gast)


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Genau, wichtig ist, dass zwei immer parallel sind, egal ob da nun 100 
mal hintereinander oder nur einmal. Der Strom teilt sich immer zwischen 
den zwei parallelgeschalteten LED's auf. Wo sich das Gleichgewicht 
einstellt, kommt halt auf die LEDs drauf an. Einerseits, wo deren 
Flussspannung ist und andererseits, wie hart oder weich deren Kennlinie 
ist.

Bei gleicher Charge geht das und wird häufig so gemacht, um Kosten zu 
sparen. Wie die Ströme sich aufteilen, kannst du übrigens recht gut über 
die Helligkeit der LED herausfinden, z.B. über ein Luxmeter.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Wie die Ströme sich aufteilen, kannst du übrigens recht gut über
>die Helligkeit der LED herausfinden, z.B. über ein Luxmeter.

Das ist reine Vermutung, da der Strom nichts über die reale Helligkeit 
im LED-Kristall aussagt. Eine LED, die mit 10mA bestromt wird, kann 
heller sein als eine gleichartige, die mit 15mA bestromt wird. Allein 
die Güte des Kristalls und dessen Wirkungsgrad entscheidet über die 
Helligkeit bei definiertem Strom.

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