Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Entwicklung und Bau elektronischer Geräte


von Gast (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin gerade in der Ausbildung zum Mechatroniker.
Thema zur Zeit: Schaltungs-Entwurf und Herstellung von Platinen.
Da ich privat auch verschiedene Elektronikbasteleien mache, interessiert 
mich das Thema natürlich.
Für die berufliche Laufbahn jedoch glaube ich, dass man da eher mit 
fertigen Komponenten arbeiten wird (SPS, Logo..)da die meisten Projekte 
einmalig sind und damit die Entwicklungszeit für eigene Lösungen mit 
allem was dazugehört (EMV, WEEE..) zu teuer wird.

Wenn ich jedoch so im Forum die Beiträge lese, dann muss ich 
feststellen, dass viele von euch in Firmen arbeiten wo noch von "Null" 
an Elektronik gebaut wird.

Mich würde mal interessieren was das denn so für Projekte/Geräte sind, 
die ihr da bearbeitet (eher kleinere Sachen oder komplexe Steuerungen, 
für welche Bereiche und Anwendungen?)
Interessiert mich deshalb, da man in der Ausbildung nur den 0815-Kram zu 
hören bekommt, und da hilft die ein oder andere Info aus der Praxis 
schonmal um da über "den Tellerand" hinaus zu schauen.
Bin schon neugierig auf eure Antworten.

von Gast (Gast)


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Wenn du bei einem Maschinen- / Anlagenbauer bist, wirst du woh eher 
fertige Steuerungs-Komponenten (SPSen, Logo eher selten bis gar nicht) 
einsetzen, mit layouten, Platinen ätzen und Löten hast du da eher wenig 
zu tun. Bist du als Ingenieur / Techniker beim Hersteller dieser 
Steuerungskomponenten (z. B. Siemens A&D), könnnte es gut sein, dass du 
auch diese Steuerungen entwickelst.

von Gast123 (Gast)


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Allerdings ist die Chance als Facharbeiter, in sowas reinzukommen sehr 
schwer. Einen Techniker brauchts da schon, und selbst dann ist die 
Frage, wie leicht du von extern in eine andere Firma reinkommst.

von nop(); (Gast)


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Die berufliche Laufbahn ist nicht in Stein gemeisselt. Wenn man etwas 
kann, dass andere am selben Ort und zur selben Zeit nicht koennen, 
oeffnen sich ploetzlich Tueren. Zudem ist heutzutage ueblich, sich von 
Zeit zu Zeit neu zu orientieren. Saemtliche, mit denen ich eine Lehre 
machte haben mittlerweile etwas anderes gemacht. Die meisten haben schon 
nach der Lehre was anderes gemacht. Ploetzlich stellst du fest, dass du 
eine Familie und ein Haus hast, der Hauptarbeitgeber bricht weg und 
sonst gibt's wenig. Da muss man dann flexibel bleiben und was Neues 
machen. Meist wird das dann etwas sein wovon man eine Ahnung hat. Daher 
kann es durchaus interessant sein sich die Fertigung von Platinen 
anzuschauen. Man weiss ja nie.

von Gast (Gast)


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Ich glaub, dass ich meine Frage etwas falsch formuliert hatte.
Es ging dabei weniger darum, was ich später mal mache oder in welchem 
Job man irgendwie reinrutscht, sondern mich interessiert eher so, welche 
Gerätschaften in so kleineren Elektronikfirmen gebaut werden. Wenn man 
die diversen Kataloge durchsieht, hat man ja den Eindruck, dass die 
namhaften Konzerne für alle Bereiche eine Lösung anbieten und trotzdem 
nebenher noch so kleine Firmen existieren.

von nop(); (Gast)


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Die kleineren Firmen sind etwas flexibler... auch als Einmannshow kann 
man alles machen - man muss nur einen Kunden haben, der was will.

von nop(); (Gast)


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Der Unterschied mit der Firmengroesse ist auch die Losgroesse. Wenn eine 
Grossfirma etwas produziert, sind das Millionen-Stueckzahlen, bei 
mittleren Firmen sind's noch Tausende und bei Kleinstfirmen noch 
Einzelstuecke. Desgleichen sind die Projektlaufzeiten. Wenn eine 
Kleinstfirma die Loesung des Problems schon hat, hat die mittlere Firma 
nach einigen Sitzungen das Design des Prototypen, und die Grossfirma hat 
definiert wer denn das Pflichtenheft schreibt. Daraus geht auch hervor 
dass Probleme auftreten wenn das Fertigungslos sich ploetzlich ueber 
Groessenordnungen veraendert. Bei einer Grossfirma springt 
moeglicherweise die Abteilung ab und gruendet eine neue Firma. Anders 
herum ist schwierig.

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