Hallo zusammen, ich bin gerade in der Ausbildung zum Mechatroniker. Thema zur Zeit: Schaltungs-Entwurf und Herstellung von Platinen. Da ich privat auch verschiedene Elektronikbasteleien mache, interessiert mich das Thema natürlich. Für die berufliche Laufbahn jedoch glaube ich, dass man da eher mit fertigen Komponenten arbeiten wird (SPS, Logo..)da die meisten Projekte einmalig sind und damit die Entwicklungszeit für eigene Lösungen mit allem was dazugehört (EMV, WEEE..) zu teuer wird. Wenn ich jedoch so im Forum die Beiträge lese, dann muss ich feststellen, dass viele von euch in Firmen arbeiten wo noch von "Null" an Elektronik gebaut wird. Mich würde mal interessieren was das denn so für Projekte/Geräte sind, die ihr da bearbeitet (eher kleinere Sachen oder komplexe Steuerungen, für welche Bereiche und Anwendungen?) Interessiert mich deshalb, da man in der Ausbildung nur den 0815-Kram zu hören bekommt, und da hilft die ein oder andere Info aus der Praxis schonmal um da über "den Tellerand" hinaus zu schauen. Bin schon neugierig auf eure Antworten.
Wenn du bei einem Maschinen- / Anlagenbauer bist, wirst du woh eher fertige Steuerungs-Komponenten (SPSen, Logo eher selten bis gar nicht) einsetzen, mit layouten, Platinen ätzen und Löten hast du da eher wenig zu tun. Bist du als Ingenieur / Techniker beim Hersteller dieser Steuerungskomponenten (z. B. Siemens A&D), könnnte es gut sein, dass du auch diese Steuerungen entwickelst.
Allerdings ist die Chance als Facharbeiter, in sowas reinzukommen sehr schwer. Einen Techniker brauchts da schon, und selbst dann ist die Frage, wie leicht du von extern in eine andere Firma reinkommst.
Die berufliche Laufbahn ist nicht in Stein gemeisselt. Wenn man etwas kann, dass andere am selben Ort und zur selben Zeit nicht koennen, oeffnen sich ploetzlich Tueren. Zudem ist heutzutage ueblich, sich von Zeit zu Zeit neu zu orientieren. Saemtliche, mit denen ich eine Lehre machte haben mittlerweile etwas anderes gemacht. Die meisten haben schon nach der Lehre was anderes gemacht. Ploetzlich stellst du fest, dass du eine Familie und ein Haus hast, der Hauptarbeitgeber bricht weg und sonst gibt's wenig. Da muss man dann flexibel bleiben und was Neues machen. Meist wird das dann etwas sein wovon man eine Ahnung hat. Daher kann es durchaus interessant sein sich die Fertigung von Platinen anzuschauen. Man weiss ja nie.
Ich glaub, dass ich meine Frage etwas falsch formuliert hatte. Es ging dabei weniger darum, was ich später mal mache oder in welchem Job man irgendwie reinrutscht, sondern mich interessiert eher so, welche Gerätschaften in so kleineren Elektronikfirmen gebaut werden. Wenn man die diversen Kataloge durchsieht, hat man ja den Eindruck, dass die namhaften Konzerne für alle Bereiche eine Lösung anbieten und trotzdem nebenher noch so kleine Firmen existieren.
Die kleineren Firmen sind etwas flexibler... auch als Einmannshow kann man alles machen - man muss nur einen Kunden haben, der was will.
Der Unterschied mit der Firmengroesse ist auch die Losgroesse. Wenn eine Grossfirma etwas produziert, sind das Millionen-Stueckzahlen, bei mittleren Firmen sind's noch Tausende und bei Kleinstfirmen noch Einzelstuecke. Desgleichen sind die Projektlaufzeiten. Wenn eine Kleinstfirma die Loesung des Problems schon hat, hat die mittlere Firma nach einigen Sitzungen das Design des Prototypen, und die Grossfirma hat definiert wer denn das Pflichtenheft schreibt. Daraus geht auch hervor dass Probleme auftreten wenn das Fertigungslos sich ploetzlich ueber Groessenordnungen veraendert. Bei einer Grossfirma springt moeglicherweise die Abteilung ab und gruendet eine neue Firma. Anders herum ist schwierig.
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