Forum: HF, Funk und Felder Energieentnahme aus Elektrosmog


von Mario (Gast)


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Hallo,

mich würde es grundsätzlich interessieren, in welchen Dimensionen man 
Leistung aus "Elektrosmog" entnehmen kann.
Welche Frequenz (wenn man nur mit einer Antenne arbeitet) ist wohl am 
besten dafür geeignet (900MHz, 1800MHz, 2.4GHz,...)?
Durchschnittsstrahlungsdichten im bewohneten Gebieten liegen bei ca. 1 - 
100µW/m².

Danke und LG,
Mario

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Langwellenfrequenzen einer Induktions-Kochplatte dürften noch die 
meiste ungeschirmt ausgesandte Energie im Haushalt sein, alles andere 
wird wesentlich schwächer abgestrahlt. Das dürften mehrere 100 Watt 
sein, die Topf oder Pfanne heizen, vorausghesetzt, sie sind 
ferromagnetisch.

von Bernhard (Gast)


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Das Magnetfeld eines TV Gerätes ist ganz ordentlich. Auf 15625 Hz 
arbeitet der Zeilentrafo, ich habe es mit einer abgestimmten 
Rahmenantenne schon geschafft, eine LED zum Leuchten zu bringen. Klappt 
bis einige 10cm vom Gerät entfernt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die elektromagnetische Energie aus Lichtquellen, UV- und IR-Strahlern 
ist ebenfalls viel stärker als alle sogenannten 
Elektrosmog-Aussendungen. Wer sich auf der Solarbank "künstlich 
voraltern" läßt ist selbst schuld.
Also Solarzelle nehmen.

von Joachim B. (joachimb)


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Hallo Mario,

die erforderlichen Daten hast Du ja bereits geliefert:
>> Durchschnittsstrahlungsdichten im bewohneten Gebieten
>> liegen bei ca. 1 -100µW/m².

Damit kann man eine erste Energiebilanz aufstellen.

Nehmen wir einmal an, dass es Dir gelingt die Energie von einem 
Quadratmeter bestrahlter Fläche vollständig aufzunehmen und umzuwandeln. 
Der Wirkungsgrad deiner Einrichtung möge 100% sein.
Wenn Du die 100µW dann bei 5V zur Verfügung haben solltest, könntest Du 
dauerhaft 20 µA verbrauchen.

Wenn Du aber von einer mittleren Strahlungsdichte von 50 µW / m² 
ausgehst und einen Wirkungsgrad von 50% ansetzt, dann stehen Dir bei 5 V 
genau 5µA zur Verfügung. Es wird so sein, daß Deine Wandlungselektronik 
auch etwas Strom benötigt....

Sicher wird es Dir gelingen, das Vorhandensein von Energie nachzuweisen. 
Die Nutzung der Energie dürfte jedoch illusorisch sein.

Gruß
Joachim

von Nullpointer (Gast)


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Man koennte sich theoretisch vorstellen eine Absorbermatter zu nehmen, 
die Mikrowellenleistung in Waerme verwandelt. Toll, so kann man die 1W 
Pulsleistung des Mobile Phones in Waerme verwandeln. Dabei sollte man 
nicht vergessen dass die Sonneneinstarhlung 1kW pro m^2 betraegt. Nicht 
dass die Sonnenstrahlung harmlos waere. Wenn das UV in den obersten 
0.1mm absorbiert wird, kann doch einiger kaputt gehen, wie wir wissen.

von DC4MG (Gast)


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Da würde ich einen der berühmten Elektrosensiblen Menschen vor die 
Antenne stellen!
Die können das Feld noch "fühlen" wenn man schon lange nichts mehr 
messen kann!

Hans

von Andreas J. (antibyte)


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von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, DK4MG,

da triffst Du den Kopf des Nagels: "einen der berühmten Elektrosensiblen 
Menschen..."

Besonders elektrosensible Menschen fühlen sich auch von Antennen mit 
ausgeschalteten oder noch gar nicht aufgebauten Sendern gereizt.

Für solche Personen ist die Zahlenangabe "20 µA" das falsche Vokabular, 
man muß stattdessn schreiben 20.000 000 000 fAmtpere!!! Der elektrische 
Stuhl hatte dagegeben bloß 10 kA.

Die "Elektrosensibilität" ist der direkte Nachfolger der 
"Hexensensibilität"  und der späteren "Judensensibilität".

Logische Erklärung: Unsere Menschheit, wohl alle lernfähigen Arten, 
haben im Zuge der Evolution die Fähigkeit ener Art "Wissenslücken-Angst" 
erworben.
Deutlich spüren wir die, wenn wir in eine fremde Stadt fahren, die 
Stadtkarte aus der Tasche nehmen und entdecken, da sind Seiten 
herausgerissen.

Die richtige, die lebenbejahende Reaktion auf dies Alarmsignal ist 
natürlich, diese Lücke füllen zu wollen mit verläßlichem Wissen. So, wie 
Galilei seinen Wissenslückenalarm angesichts rollender Oliven, Erbsen 
oder was auch immer, abstellte mit den Experimenten, an deren Ende das 
Fallgesetz stand.

Die falsche Reaktion ist natürlich, seine Angst auf Sündenböcke zu 
projizieren. Ob das die Kräutertante im Wald ist, die Volksgruppe der 
Juden oder die Antennenmasten.

Wenn meine Analyse eher richtig ist, dann wäre 
"Umwelterforschungsspielzeug" eine zweckmäßige Antwort.

Ich habe mir zum Spaß einen "Feldmelder" gebaut - zeigt mit Tonhöhe 
seines Pfeifens die Feldstärke bei 50 Hz an. Die Kinder tobten damit 
lachend durch den Biergarten und hatten ihren Spaß, Elektrokabel zu 
orten - und der Wirt erschrak, als wir ihm zeigten, seine Lichterkette 
war einseitig ständig an Phase.
Für wichtig halte ich daran, daß solch ein Gerät die Sinne erweitert, 
hier der akustische Sinn, und nicht nur den Intellekt mit einer 
Ziffernanzeige.
Daß man auf Drehung des Dipols sofort hört, wie die gemessene Feldstärke 
zunimmt.
Daß die Feldstärke zusammenbricht, wenn man den Feldmelder in einen 
Müllcontainer stellt und den Deckel schließt. Abschirmwirkung.

Ein Danke der AAtis und allen, die sich engagieren, Kindern das Feld der 
Elektrik erfahrbar zu machen.


Ciao
Wolfgang Horn

von hansi (Gast)


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50 µW / m² tönt doch gar nicht so schlecht... wenn man nur 1.8v braucht, 
ergibt das (wieder mit Wirkungsgrad von 50%) 13 µA
Einfacher temperaturlogger sollte doch damit gehen.
Ein Atmega48V mit einem 32khz externen Quarz verbraucht 15µA bei 1.8v, 
plus 12µA für den ADC (abschaltbar), 4µA für den Timer. Idle nur 0.1µA 
(plus Timer). Wenn man den jetzt die meiste Zeit abgeschaltet lässt und 
nur nen kondensator aufladen lässt, sollte das doch irgendwie machbar 
sein

von Andreas J. (antibyte)


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von hansi (Gast)


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Ja, der gute Herr Kächele hat ganz allein entdeckt dass es neben 
Silizium- und Germaniumdioden noch Schottkydioden gibt, und hat dann 
ganz alleine ne Antenne drangetackert.

Ok, die gemessenen Spannungen und der Kurzschlussstrom ist noch relativ 
interessant.

Aber im Allgemeinen ist die ganze Seite eher zum schmunzeln, Herr 
Kächele glaubt z.B. nicht an Elektronen. Und auch nicht an das Bohrsche 
Atommodell (was auch bei der Unzulänglichkeit desselben nicht so 
verwunderlich ist...), stattdessen an ein Modell eines Hellsehers, der 
dieses mit eigenen Augen gesehen hat (Heisenbergsche 
Unschärferelation?). Und Ockhams Rasiermesser scheint ihm auch fremd zu 
sein... das alternative Atommodell erklärt nichts besser als das 
Bohrsche Modell.
Nunja, genug rumgemotzt ;). Einfach alles andere als die gemessenen 
Spannungen und Ströme ignorieren, dann ist die Seite recht nützlich.

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