Forum: FPGA, VHDL & Co. Wie sieht der optimale PC für FPGA-Design aus?


von der andere (Gast)


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Ich muss einen PC zusammenstellen der alleine für FPGA-Design und 
-Simulation zur Verfügung stehen soll. Software ist Quartus II sowie 
ModelSim. Welche Hardware ist optimal? Unterstützt ModelSim 
Mehrprozessorkerne?

von tippgeber (Gast)


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Ja unterstützt es. Der optimalste PC ist der, der am Schnellsten ist, 
würde ich mla sagen.

Um effizient zu arbeiten sind aber zwei billige PCs besser-

Ausserdem brauchst Du das ModoelSIM SE, denn die anderen sind 
absichtlich gebremst.

Ferner: Nicht bei Model registrieren. Keine Servicerequests aufmachen.

von TobiFlex (Gast)


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Viel RAM und zwei große Bildschirme.

von FPGA-Sklave (Gast)


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Ich würde auch sagen, dass RAM fast noch vieeeeeeeeeel wichtiger ist.

von Rick Dangerus (Gast)


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Die Speicheranforderungen für Xilinx findest Du hier (je nach Baustein 
und Auslastung):
http://www.xilinx.com/ise/products/memory.htm

Ich habe gehört, das die Altera-Software nicht so anspruchsvoll ist. 
Aber auch bei denen und ModelSim wirst Du sicher Empfehlungen finden 
können.

Rick

von wandwarze (Gast)


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Was sind denn die Hardwareempfehlungen von Altera? Verdoppele die und du 
hast dein System.

von der andere (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten. ModelSim SE muss es sein, das ist klar. 
Wenn ModelSim Mehrprozessorkerne unterstützt wäre das ja fein. Ein 
schneller Athlon64 DualCore sollte wohl genügen für brauchbare 
Simulationsgeschwindigkeit auf Gatelevel!? Mit 2GB RAM sollte man auch 
auf der sicheren Seite sein.

Spielt die Grafikkarte eine Rolle? Ich denke dabei an den häufig 
langsamen Aufbau bei ModelSim wenn man zoomt. Oder stellt eher der 
Speicher bzw. die Harddisk den Flaschenhals dar?

von FPGA-Sklave (Gast)


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Grafikkarte eher weniger. Festplatte ist Flaschenhals, wenn zu wenig 
Speicher. Ich arbeite hauptsächlich mit Xilinx EDK. Da sind 2GB für die 
Synthese eines Virtex5 schon ab und an zu wenig.

von Artur Funk (Gast)


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Auf RAM kommt es nicht unbedingt an, viel wichtiger ist die CPU. So ist 
man z.B. mit Dual-Core oder 2 CPUs besser bedient, da kann man noch 
nebenbei arbeiten, wenn die Synthese läuft...

von tom (Gast)


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eine gute anbindung der festplatte ist zu empfehlen, z.b. raid 0 oder 
besser raid 5, da bekommste knapp den doppelten datendurchsatz

von pumpkin (Gast)


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Meiner Erfahrung nach ist RAM RAM und nochmals RAM das wichtigste. Und 
schnell muss er sein. Für angenehmes Arbeiten sollte es ein möglichst 
großer Bildschirm sein (zwei sind natürlich noch besser).

pumpkin

von Frank (Gast)


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Vergiss das mit raid-0 gleich wieder. Das brngt nur was, wenn man extrem 
große Datenmengen streamen muss (Videobearbeitung). Im normalen Leben 
verdoppelt sich die Zugriffszeit im schlimmsten Fall, was dann träge 
wird. Lieber raid-1. Die Durchschnittliche Zugriffszeit wird gesenkt und 
die Datensicherheit erhöht.

von Gast (Gast)


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RAID bringt nur bei Video richtig viel - ich habe eine Videoworkstation, 
mit der ich auch Modelsim laufen habe. Wichtig sind hier mimdestems 2 GB 
RAM - besser 4, wenn man viel mit Memories macht.

Modelsim ist ein absoluter Performancekiller. 2 Analogsignale und der 
Bildaufbau dauert Minuten, daher CPU, CPU, CPU!!!!!!!

Das gilt auch für die Quartussynthese.

Am Besten ist aber immer noch ein Rechner, der alleine entweder 
simuliert, oder synthetisiert. Dann kann man inkremental am Design 
weiterarbeiten um die Logik zu checken und gleichsam eine Vollsynthese 
machen, umd die volle Performance zu finden.

von Kest (Gast)


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Also ich weiß nicht, was ihr habt. Ich habe zwar einen relativ betagten 
PIV - 3.2 GHz und 2 GB Ram. Quartus und ISE lasse ich aber in jeweils 
virtuellen Maschine (vmWare) laufen (mit 1 GB RAM). Da laufen auch 
ModelSIM und co. Nebenbei ist eine Office/Internet Virtuelle Maschiene 
offen, AVR-Studio virtuelle Maschine und vielleicht Orcad Schematics :-)

Etwas träge ist es schon, zugegebendermaßen. Aber es ist auch nicht so, 
dass ich Stundenlang auf irgendwas warte. Wärend Quartus vor sich hin 
werkelt, kann ich was anderes mache :-)

Im Hobbybereich ist es aber sowieso egal, denke ich. Wer fittet schon 
Stratixe und Virtexe zu Hause? ;-)

Grüße

Kest

von DaMicha (Gast)


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@tippgeber:
Modelsim unterstützt Mehrprozessorkerne? Meinst Du, dass es auf mehr als 
auf einem Core rechnen kann? Die Info ist für mich neu. Schön wär's ja!
Kannst Du mir eine Quelle dazu geben und sagen, welche Version oder 
welches Betriebsystem unterstützt wird?

Gruß DaMicha.

von der andere (Gast)


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Was beschleunigt denn gerade die Simulation? Wir müssen pro Durchlauf 
etwa 50ms simulieren bevor wir die für uns interessanten Bereiche sehen. 
D.h. wir warten jedes Mal über eine Stunde... :-/

von Falk (Gast)


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@ der andere (Gast)

>Was beschleunigt denn gerade die Simulation? Wir müssen pro Durchlauf
>etwa 50ms simulieren bevor wir die für uns interessanten Bereiche sehen.
>D.h. wir warten jedes Mal über eine Stunde... :-/

Welche Kaliber simuliert ihr denn? Und mit welcher Version von Modelsim? 
Man beachte, dass die kostenlose Verison von Xilinx nach 10000 Zeilen 
nen ORDENTLICHEN Gang runerschaltet (mit Absicht!, ist ja schliesslich 
kostenlos und die wollen auch Geld verdienen). Die älteren Versionen 
schon nach 1000 oder 5000, glaub ich.

http://www.xilinx.com/xlnx/xil_ans_display.jsp?iLanguageID=1&iCountryID=1&getPagePath=24506

Ich hab meistens auf Simulationen von grösseren Systemem verzichtet und 
nur einzelne Module bzw. Modulgruppen simuliert. Der Rest dann Trial & 
Error im lebenden FPGA. Hat sich in meinem Aufgabengebiet bisher 
bewährt.

Ausserdem sollte man sinnvollerweise nur RTL Simulationen machen. Die 
sind WESENTLICH schneller als Post-Map oder gar Post P&R Simulationen. 
Die kann man sich bei sauberem, synchronen Design schenken, der 
automatische Timinganalyser ist 100x besser und schneller im Finden 
kritischer Pfade.

MFG
Falk

von T.M. (Gast)


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"...etwa 50ms simulieren..."

dauert bei uns mehrere Stunden. Da überlegt man schon ganz genau, wann 
und ob man simuliert :-/ System ist ein Dell mit Dual-Xeon und 2 GB RAM, 
Modelsim PE. Zum Glück sieht man schon in den ersten ms, ob es 
grundsätzlich funzt...

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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der andere wrote:
> Was beschleunigt denn gerade die Simulation? Wir müssen pro Durchlauf
> etwa 50ms simulieren bevor wir die für uns interessanten Bereiche sehen.
> D.h. wir warten jedes Mal über eine Stunde... :-/

Wäre es nicht möglich den Zustand zum Zeitpunkt t=50ms abzuspeichern und 
beim nächsten Simulationsstart direkt in die Register zu laden?

von Matthias (Gast)


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In ISE bringt bei der Synthese Dual Core fast keinen Vorteil. Noch mehr 
Kerne vermutlich noch weniger.

Ich würde nen sehr schnellen Dual Core Prozessor kaufen (Empfehlung: 
E6850 - 2x3GHz für ziemlich billig. Core 2 ist aber definitiv das Mittel 
der Wahl). Dann noch genügend Ram (4Gb) falls die Buggy Software mal 
wieder Memory Leaks hat.

Damit Modelsim schnell wird hilft wie schon gesagt nur PE bzw SE Version 
kaufen - für ganz ganz teuer. Ich arbeite auch so wie Falk und simuliere 
nur Teilkomponenten auf RTL Basis. Wenn das durch die Aufgabenstellung 
nicht möglich ist, dann hilft vermutlich wirklich nur die teuren 
Versionen kaufen. Weil wenn das künstlich auf 1% Performance 
runtergebremste wird, dann hilft auch der schnellste PC nicht.

von tippgeber (Gast)


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Ich habe derzeit ein Design, da sehr viele logistische Dinge tun muss, 
welche von einem komplexen Inputdatenstrom abhängen. Daher muss der sehr 
fein simuliert werden.

200ms brauche bei der aufwändigen Peripherie rund 30minuten. Um die 
meisten Dinge zu sehen muss ich mindestens 2 Sekunden  sehe, daher ist 
modelsim praktisch im Dauerlauf.

von Sebastian (Gast)


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Kauf Dir keinen AMD, der ist bei solchen Berechnungen zu langsam. Ich 
habe einen E6600 mit 2GB RAM und ein RAID0 System. Die Simulation von 
Modelsim benötigt nicht so viel Speicher und Performace es sei denn man 
hat viel mist programmiert.

Kauf Dir außerdem ein Asusboard. Dort kann man mit einer Einstellung 
(System um 30% übertakten) die CPU auf 3,1GHz übertakten. Läuft ohne 
Probleme seit einem Jahr bei mir. Das Festplattenraidsystem bringt bei 
mir sehr viel, da schon auf der Festplatte gerödelt wird. Den Speicher 
wird bei mir kaum gebutzt, aber 2 GB sollte man schon haben.

von Falk B. (falk)


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@ Sebastian (Gast)

>Kauf Dir keinen AMD, der ist bei solchen Berechnungen zu langsam. Ich

So ein Quark!

>habe einen E6600 mit 2GB RAM und ein RAID0 System. Die Simulation von
>Modelsim benötigt nicht so viel Speicher und Performace es sei denn man
>hat viel mist programmiert.

Scheinst du ja des öfteren zu machen.

>Kauf Dir außerdem ein Asusboard. Dort kann man mit einer Einstellung
>(System um 30% übertakten) die CPU auf 3,1GHz übertakten. Läuft ohne

Sicher, übertaktete CPUs sind ja auch sehr stabil. Nett wenn dann die 
Simulation nach 3 Stunden kurz vor dem Ende anschmiert.

Mann, Mann, Mann!

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Der Konsens in comp.arch.fpga ist: schneller Speicher und großer Cache 
sind das wichtigste. Also doch besser Code 2 Duo statt AMD 64 X2, 
letzterer hat einen viel kleineren Cache. Die Festplatte sollte keine 
Rolle spielen.

von T.M. (Gast)


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Ich kann in Punkto Speicher nur zustimmen: umso mehr, umso besser. Bei 
mir belegt Modelsim mittlerweile ca 1GB RAM bei der Simulation eines 
doch schon recht komplexen Designs.

von Falk B. (falk)


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@ T.M. (Gast)

>Ich kann in Punkto Speicher nur zustimmen: umso mehr, umso besser. Bei
>mir belegt Modelsim mittlerweile ca 1GB RAM bei der Simulation eines
>doch schon recht komplexen Designs.

RAM ist für Computer wie Hubraum für Autos.
Hubraum ist nur duch eines zu ersetzen. Durch noch mehr Hubraum! ;-)
Zumal Speicher ja nicht wirklich teuer ist.

MfG
Falk

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