Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik temperaturabhängigkeit von TXCOs


von Peter (Gast)


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Hallo,

ist die temperatur-empfindlichkeit von TXCO-Quarzen wirklich so schlimm, 
wenn sich die temp ändert? Warum werden sie dann auch in PDAs etc. 
eingesetzt?

bei Epson stand dabei, dass die einschwingdauer 20min dauert...

Peter

von Andreas K. (a-k)


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Ein TXCO ist kein Quarz, sondern ein Oszillator, der die 
Temperaturabhängigkeit vom Quarz kompensiert, indem er dessen Temperatur 
misst und die Frequenz vom Quarz entsprechend seiner bekannten Kennlinie 
korrigiert.

Das Ding ist also im Gegenteil eben grad nicht temperaturempfindlich. 
Wohl aber kann es empfindlich auf eine kurzfristige Änderung der 
Temperatur sein (z.B.: Gerät wird eingeschaltet und heizt sich auf), 
nämlich solange bis Quarz und Sensor auf gleicher Temperatur sind.

Manchmal wird ein TXCO auch mit einem Quarzofen verwechselt, der das 
Problem löst, indem der Quarz auf konstante Temperatur aufgeheizt wird. 
Liegt nahe, dass das Zeit braucht. Und auch, dass man sowas nicht in 
einem PDA einsetzt.

von Peter (Gast)


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d.h. ein TXCO wird eher selten verwendet;

von Realschotter (Gast)


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Nicht unbedingt. Es gibt viele Anwendungen, bei denen ein Standardquarz 
nicht mehr genuegt. Ein TCXO wird verwendet wenn dessen Stabilitaet 
genuegt. Ein OCXO ist ein Stueck teurer und braucht auch satt mehr 
Strom.

von Peter (Gast)


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d.h. wenn sich die temp nicht so schnell ändert und das gerät immer im 
betrieb ist.


Peter

von Thomas (Gast)


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Ein "normaler" Quartz Oszillator hat über die Temperatur eine 
Genauigkeit von ca. 50..100 ppm, das reicht für einen CPU-Takt 
normalerweise völlig aus.

Für Telekommunikations-Anwendungen braucht man oft einen etwas 
präziseren Takt, da nehmen wir TCXO's die liegen dann typischerweise im 
Bereich von 10...50 ppm (über -40°C bis 85°C), Je nach Genauigkeit sind 
die schon einiges teurer.

Für Messgeräte oder genaue Referenzen, (z.B. für Sendefrequenz) 
verwenden wir Ofenquarz-Oszillatoren (OCXO), 0.1..10 ppm (-40°C..85°C) 
Diese sind dann aber schon echt teuer.

von Peter (Gast)


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welche firmen kannst du bezüglich Quarz Oszillatoren empfehlen, deren 
Oszillator man auch bei einer Firma in Deutschland zu kaufen bekommt?

Peter

von Realschotter (Gast)


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Was muss er denn koennen ? Ein normaler Quarzosillator zB 16MHz, 100ppm 
kostet um die 4 Euro. zB  bei Distrelec/Schuricht. Ein OCXO 20MHz, 
0.01ppm kostet um die 500 Euro, zB bei KVG. Dazwischen gibt es auch 
alles. Die runden Frequenzen bevorzugt.

von Peter (Gast)


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ich brauch einen normalen Standardquarz 25MHz für Ethernet Phy in 
SMD-Ausführung wäre super, um Platz zu sparen

einen SMD-Quarz mit 32.768 kHz (µC im "Standby-Mode" und einen mit 25MHz 
für den µC.

von Falk B. (falk)


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@ Peter (Gast)

>ich brauch einen normalen Standardquarz 25MHz für Ethernet Phy in
>SMD-Ausführung wäre super, um Platz zu sparen

Dann nimm doch einfach einen Standardquarz und gut. Ethernet kommt damit 
wunderbar zurecht (ich glau +/-100ppm ist dort spezifiziert).

>einen SMD-Quarz mit 32.768 kHz (µC im "Standby-Mode" und einen mit 25MHz
>für den µC.

32kHz gibts bei Reichelt als SMD.

MFG
Falk

von Thomas (Gast)


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Falls der Phy oder der uC einen CLK-OUT Signal hat, brauchst Du nur 
einen 25 MHz Quarz, denn dann kannst Du beide Devices am selben Clock 
laufen lassen...

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