Hallo Ich finde keine Anleitung, wie man von Eagle aus Gerber Daten richtig erzeugt. Also den CAM-Prozessor "Gerber_RS274X" wählen, Datei benennen und Job ausführen ist klar. Aber welche Layer aktiviere ich? Alle? Und welchen Dateisuffix vergebe ich und wieso entstehen zwei Dateien? In GC-Preview bekomme ich dann nur ein "Gematsche" aus zwei unterschiedlich einstellbaren Farben wobei alle Layer (Pads, Top, Bottom, Bauteile usw.) zusammenliegen. Das kann doch nicht richtig sein, oder kann damit ein PCB Hersteller was anfangen?
Der Gerber-Job macht aus Eagle-Layern Gerber-Layer. Im grossen und ganzen (vereinfach gesagt) geht das 1:1, d.h. aus dem Top-Layer in Eagle wird ein Gerber-Layer für Top usw. Also jeweils eine Datei. Der Platinenhersteller braucht jeweils eine(n) Gerber-Layxer/Datei für die Oberseite-Leiterbahnen, die Unterseite, den Lötstopplack oben, den Lötstopplack unten, den Bestückungsdruck oben, eventuell unten und eventuell einen Milling-Layer zum Fräsen (Innen- und Aussenkonturen). Entsprechend viele Dateien werden vom CAM-Prozessor erzeugt werden. Eine Sonderrolle nehmen Bohrungen ein, die gehören nicht zum Gerber-Job und müssen später noch separat - mit dem Excellon-Job im CAM-Prozessor - als Datei gespeichert werden. Ein Gerber-Viewer kann aber auch diese Dateien anzeigen. > Aber welche Layer aktiviere ich? Alle? In jedem Schritt die richtigen :) Wenn Du Layer 20 im Bestückungsgdruck haben willst, dann aktivierst Du im Schritt Bestückungsdruck eben Layer 20. Die Vorgaben sind für doppelseitige Platinen schon einigermassen vernünftig. Es ist möglich, dass der Hersteller andere Vorgaben macht, beispielsweise einen weiteren Gerber-Layer für Fräsdaten anfordert. Ich habe im Bilex-Thread beschrieben, wie ich das bei meiner ersten Bestellung gemacht habe: Beitrag "Platinenhersteller preisgleich mit bilex" > Und welchen Dateisuffix vergebe ich und wieso entstehen zwei Dateien? Es sollten mehr als zwei Dateien enstehen, s.o., eine für jeden Gerber-Layer und zusätzlich eine Informations-Datei ohne Relevanz (*.gpi). Welchen Suffix und Namen Du vergibst, ist egal. Wenn Du die Platine orderst, fragt dich der Hersteller, in welcher Datei was enthalten ist. Bei PCBShop gab es beispielsweise ein Forumar, in dem man die Dateien eintragen musste. Die vorgegebenen Endungen wie plc (plc = placement = Bestpückungsdruck), cmp (component side = Komponenten-Seite = oben) sind schon ganz sinnvoll. > In GC-Preview bekomme ich dann nur ein "Gematsche" aus zwei unterschiedlich einstellbaren Farben wobei alle Layer (Pads, Top, Bottom, Bauteile usw.) zusammenliegen. Das kann doch nicht richtig sein, oder kann damit ein PCB Hersteller was anfangen? Das Gematsche löst sich erst auf, wenn man vernünftige Farben einstellt und eventuell die Reihenfolge der Layer-Darstellung anpasst, unwichtige Layer ausblendet (z.B. Lötstopplack) und, wichtig, in Eagle's CAM-Job vor dem Speichern in allen unteren Layern das "Spiegeln" abschaltet. Spiegeln braucht man bei Abgabe der Gerber-Dateien für die Fertigung nicht.
Was ich jetzt noch nicht verstehe: muß ich dann den Prozessor x-mal aufrufen und jedesmal ein anderes Layer einstellen? Da wird man ja blöd bei. :-( Wenn ich zwei Signallayer aktiviere, meckert er. Und es werden auch immer nur die zwei Dateien (.gpi + ohne Suffix) erstellt.
Der CAM-Prozessor wird zur Ausgabe der Gerber- und der Bohr-Dateien zweimal benutzt: einmal Gerber274x-Job laden und ausführen, danach den Excellon-Job. Der Gerber-Job besteht aus mehreren Einzelschritten, z.B. Gerberdatei für Oberseite erzeugen, für Unterseite, usw., die jeweils eine (1) Gerber-Datei erzeugen. Der Klick auf "Job ausführen" arbeitet alle dies Schritte ab. Am Ende hat man ebenso viele Dateien, wie der Gerber274x-Job Schritte hat - und die Info-Datei. Die Einstellungen, die im CAM-Prozesoor vorgenommen werden, speichert man sinnvollerweise einmal in einem eigenen, angepassten Job.
PS: Als Startpunkt der Arbeit mit dem CAM-Prozessor über dessen Menü "Öffnen->Job" den vordefinierten gerb274x.cam-Job laden und ggf. an die eigenen Anfoderungen anpassen (und dann unter einem neuen, eigenen Namen für später speichern).
Argh. Ist das umständlich und wenig schlüssig. Jetzt scheine ich den Dreh raus zu haben. Mal für die Nachwelt: - Im Control Panel: Datei/Öffnen/Cam Job - Dann erst im Board-Fenster: Datei/CAM Prozessor - Jetzt sind da auch die vorgegebenen Seiten etc. als Karteikartenreiter vorhanden. - Spiegeln überall abschalten - Wenn mankeinen Dateinamen angibt, werden im Verzeichnis, in dem auch das Board gespeichert mehrere Dateien angelegt: - Job ausführen Ebenso für Excellon vorgehen (erst im Control Center öffnen, dann im Boardfenster) In GC-Preview dann: - ggf. File/new - File/Import (nicht: File/Open!) - Alle eben erzeugten Dateien markieren und öffnen, außer: - Die *.gpi und *.dri Datei nicht in GC-Preview öffnen
> Im Control Panel: Datei/Öffnen/Cam Job - Dann erst im Board-Fenster: Datei/CAM Prozessor Eigentlich ist das nicht die normale und nicht die notwendige Reihenfolge. Normal wäre: Erst ein Projekt öffnen, dann aus dem Menü (Schaltplan-Ansicht oder Platinen-Ansicht, spielt keine Rolle) heraus den CAM-Prozessor starten, dann im CAM-Prozessor den Gerber-Job laden. > Ebenso für Excellon vorgehen (erst im Control Center öffnen, dann im Boardfenster) Diese Reihenfolge ist ebenfalls nicht notwenig.
Hier auch eine schöne Erklärung zur Erstellung eines Gerber Jobs: http://rs-mechatronik.at/mechatronik-blog/items/erstellung-eagle-gerber-job-RS274X.html
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.