Hallo, eines vorweg: Ich bin Anfänger, aber nicht im Elektronibereich, sondern was Mikrocontroller angeht. Mein Problem: Als Zahnarzt besitze ich eine Praxis mit 3 Behandlungszimmern/Stühlen. Diese sind auch vollgestopft mit allerlei Technik. Nach den neuesten Hygienerichtlinien soll man diese Einheiten nun morgens mit viel Wasser durchspülen, soll heißen, eine Helferin steht am Stuhl und drückt alle 30 Sekunden die Taste für das "Wasserglas füllen", damit das stehende Wasser aus der Zuleitung von der Wasseruhr bis zum Stuhl herauskommt. Danach noch das ganze für die Turbine,Motor... Eine Mitarbeiterin steht dann ca. 10 Minuten lang am Stuhl und muß alle wasserführende Systeme durchspülen. Bei 3 Behandlungsräumen macht das 30 Minuten!!! Da jeder Stuhl einen eigenen Rechner mit EEPROM hat, wäre es ja einfach, ein Update auf dem Markt zu bringen. Die Hersteller machen das aber nicht, sondern verweisen auf ihre neuen Produkte! Nun kostet ein einzelner Behandlungsstuhl komplett ca. 35.000 Euro, ein neues EEPROM vielleicht 300 Euro (ist ja für den med. Bereich!) Meine Idee: Ich schiebe einen Mikrocontroller zwischen den Bedienknöpfen und dem Rechner der Einheit. Dieser "drückt" quasi in bestimmten Zeitabständen bestimmte Tasten und läßt damit ein Reinigungsprogramm ablaufen. Meine Frage: Welcher Controller? Ich brauche am ehesten viele I/O Ports. Ungefähr 8 Tasten wären in bestimmten Zeiten zu betätigen. Basic kann ich aus 64'er Zeiten und vom Sharp PC1401 noch ganz gut, Assembler geht auch noch so grade. Was brauche ich sonst noch? Werkstatt, Oszilloskop, PC, Netzteile usw. vorhanden. Mikrocontroller wäre für mich Neuland. Würde mich freuen, ein wenig Hilfe hier zu erfahren. Danke!!
ein Zahnarzt auch dem elektrotrip ;). Ich finds aber echt interessant und kann das Problem wirklich verstehen. Das umzusetzen, den µC auszuwählen ist, denke ich, einfach. Die umsetzung auch. Der Preis ist für dich lachhaft. Du wirst also eine gute lösung bekommen. Jetzt der haken: Du sagst ja schon: (ist ja für den med. Bereich!)..... Das ist das problem, ich bin mir nicht genau sicher inwiefern man da "manipulieren" darf, ähnlich wie bei autos. Für Schaden der durch dein gefummel entstanden ist, musst du gerade stehen. In der Medizin sind solche sachen ja nicht gerade billig... Ich bin mir nicht sicher ob dass der richtige weg ist, schade, aber wahr...
Die Spülvorrichtung eines Zahnarztbehandlungsstuhles unterliegt mit ziemlicher Sicherheit nicht den Zulassungsvorschriften für medizintechnische Geräte, die am Körper eingesetzt werden (EKG, Zahnarztbohrer, Röntgengerät etc.). Sofern der Eingriff in das Gerät unter Berücksichtung üblicher elektrotechnischer Vorschriften (VDE0100 etc.) durchgeführt wird, sehe ich auch kein besonderes Gefährdungs- oder Risikopotential. Anders sähe es aus, wenn ein direkt mit Patientenkontakt eingesetztes batterie- oder akkubetriebenes Gerät wie z.B. ein Blutdruckmessgerät aus Sparsamkeitsgründen mit einem Netzgerät betrieben werden soll.
trozdem will ich nicht wissen, wie jemand aus dem fach reagiert wenn er bemerkt dass da dran gebastelt wurde. Nun gut, dann würde ich ein fertiges prototype board (embedit.de) für einen mega16/32 nehmen. Um 8 tasten zu betätigen hast du da auf jedenfall genug ports.
Hast du schon zum Schraubenzieher gegriffen? Wenn nicht, mach das mal und finde raus welche Spannungen von den Tastern und Schaltern geschaltet werden müssen. Was auch gut wäre: wenn du im Stuhl an geregelte 5V für die Versorgung deiner Zusatzschaltung rannkommst. Die Zusatzschaltung wird nicht viel Strom benötigen, so viel Reserve wird ein ev. vorhandenes Netzteil schon noch haben. Bei 8 I/O pro Stuhl würde ich nicht lange fackeln und einen Mega8 nehmen. Bischen Hühnerfutter rundum und dann hängt es natürlich davon ab, was die Taster schalten müssen um zu entscheiden, wie die Schaltung die Taster überbrücken kann.
Rein technisch kein grosses Problem, ein MEGA8 reicht locker. Aber juristisch brisant. So ein Zahnarztstuhl incl. Drumherum fällt sicher unter MEdizintechnik, und dort gibts MASSIVE Sicherheitsbestimmungen, verständlicherweise. Das als nichtzertifizierter Hobbybastler oder auch Fachmann rumzufummeln kann ins Auge gehen. Was passiert, wenn dein Bohrer bei ner kritischen Bohrung plötzlich durchdreht. Dann kommt die Firma, sieht das am Gerät manipuliert wurde und verweigert jegliche Haftung, die versicherung wird das genauso sehen. MfG Falk P.S. Ohhje, die Bürokratie wird uns noch alle zugrunde richten! :-( Als ob die Wasserzufuhr nicht den ganzen vorherigen Tag gespült wurde. Und wenn ein KLEIN wenig Kow How in dem Stuhl von 35k Euro steckt, dann haben alle klinisch kritischen Leitungen ne minimale Silberbeschichtung innen, die Silberionen wirken antibakteriologisch. Aber das muss ich einem Zahnarzt sicher nicht erzählen ;-)
@ K.-E. Hinrichs, Das Projekt sollte machbar sein. Um auf der sicheren Seite zu sein, wuerde ich die Taster mit Optorelais schliessen. Dann ist die Ansteuerung galvanisch getrennt. Dann vom AVR-Mega verdrillte Leitungen zu den Optorelais. Die Optorelais sind gleich bei den Tasten. Spuelen ist auch keine sicherheitsrelevante Funktion, wenn's mal zuviel spuehlt geht keine Welt unter.
Hallo, also ich denke auch nicht dass das jetzt bedenklich ist, an der Stelle einzugreifen -- aber vllt. solltest Du Dich mal kundig machen, wie die Lage ist? Solange man weiss wo man wie schalten muss ist die Sache technisch kein grosses Problem und koennte mit einem geringen Kostenfaktor realisiert werden. Du solltest die Schaltung vllt. so realisieren dass Du sie im Zweifelsfalle entfernen kannst, also ohne groessere Eingriffe zu machen. Ich denke da an "anklemmen" oder sowas in der Art. Naja ich kenn das Teil nicht daher kann ich nicht sehr viel dazu sagen... kannste mal ein gut aufgeloestes Bild von dem Innenleben machen mit ein bisschen Beschreibung? Was die Ausruestung angeht: Brauchst Du fuer so ein einzelnes Projekt nicht viel. Vielleicht findest auch hier jemanden, der Dir hilft, also z.B. eine passende Platine herstellt, wuerde ich z.B. tun. Bringt's ja nich sich dafuer extra Ausruestung anzuschaffen. Es sei denn natuerlich Du willst oefter basteln ;) Nachdem Du ja sicher ein bisschen was dafuer uebrig hast koennte man ja auch ein bisschen fancy werden, also hochwertige Bauteile, evt. Gehaeuse usw usf. Gruesse, Michael
Wenn es darum geht, nur ein paar Knöpfe auf einem kleineren Tastenfeld in definierter Reihenfolge zu drücken, könnte man sich vorstellen eine Art "anschnallbaren" Aufsatz zu bauen, bei dem per Elektromechanik die Taster gedrückt werden. Damit erfolgt keinerlei Eingriff in die Elektronik und das Ganze ist in Null-Komma-Nix wieder "abgeschnallt". Mfg Falk
Wieso wollen wohl die Firmen das nicht einfach ändern? Ist Dir (Euch) klar, dass sowohl Hardware, als auch Software zugelassen werden muss. Wird also eine Änderung im EEPROM gemacht, muss alles wieder zugelassen werden (abgesehen von der Dokumentation des neuen Features ;-) Die ISO900, und diverse med. DIN-Normen lassen grüssen. Sollte was passieren (das muss nicht unbedingt mit Deinem Teil zusammenhängen) bist Du derjenige, der dafür gerade stehen musst. Und glaub mir, mit "ist ja nur mega8 mit Optokopplern" kannst Du Dich nicht ausreden. Ich selber beschäftige mich ab und zu im med. Bereich (Elektronik) und weiß, wovon ich rede. 30 Minuten am Tag sind preiswerter, als Schadensersatzforderungen (denke ich ;-)) Grüße, Kest
Kest wrote: > Wieso wollen wohl die Firmen das nicht einfach ändern? Ist Dir (Euch) > klar, dass sowohl Hardware, als auch Software zugelassen werden muss. > Wird also eine Änderung im EEPROM gemacht, muss alles wieder zugelassen > werden (abgesehen von der Dokumentation des neuen Features ;-) Die > ISO900, und diverse med. DIN-Normen lassen grüssen. Und da jeder Zahnarzt in D dieses Update braucht, kann man das dann sicherlich mehr als 3 mal verkaufen. Die Kosten für die Entwicklung dieses 'Features' sind minimal und die Zulassung wird auch nicht die Welt kosten. Summa, summarum: Ein gutes Geschäft für die Firmen. Ein noch besseres Geschäft ist es allerdings, wenn alle Zahnärzte neue Stühle brauchen. > Sollte was passieren (das muss nicht unbedingt mit Deinem Teil > zusammenhängen) bist Du derjenige, der dafür gerade stehen musst. Und > glaub mir, mit "ist ja nur mega8 mit Optokopplern" kannst Du Dich nicht > ausreden. Da hast du allerdings recht.
@ Karl heinz Buchegger (kbuchegg) >Und da jeder Zahnarzt in D dieses Update braucht, kann man das dann >sicherlich mehr als 3 mal verkaufen. Die Kosten für die Entwicklung >dieses 'Features' sind minimal Ja, aber . . . > und die Zulassung wird auch nicht die Welt kosten. Wenn das mal kein Irrtum ist. Der Papierkrieg dazu ist immens. Und solche Sachen wie "ist ja nur bissel Schnickschnack dazu gekommen, der Rest ist identisch" interessiert die Zulassungsstellen einen Scheiss. >Summa, summarum: Ein gutes Geschäft für die Firmen. Ein noch >besseres Geschäft ist es allerdings, wenn alle Zahnärzte neue >Stühle brauchen. Klar, das muss dann nur noch per gesetz vorgeschrieben werden und man macht wieder ordentlich Reibach. Die Zahnärzte habens ja, der Patiet zahlt gern. :-( Eine sehr geschickt getarnte Umverteilungsmaschine, die den kleinen Leuten noch mehr Geld aus der Tasche zieht. MFG Falk
> Wenn es darum geht, nur ein paar Knöpfe auf einem kleineren Tastenfeld > in definierter Reihenfolge zu drücken, könnte man sich vorstellen eine > Art "anschnallbaren" Aufsatz zu bauen Ist wohl eine gute Idee. Denn dann ist das absolut kein Engriff in die Elektronik mehr sondern nur noch eine externe Bedienung. Zwar ein bisschen umstaendlich und plump die Sache aber rechtlich sollte man auf der sicheren Seite damit sein.
Die nächste Frage im Forum wird wohl sein:
<<
eines vorweg: Ich bin Anfänger, aber nicht im mechanischen Bereich,
sondern was Zahnmedizin angeht.
Mein Problem: Als Patient besitze ich einen Zahn mit Karies, und möchte
die Füllung selber machen.
Der Gang zum Zahnarzt endet mit einer Rechnung über mindestens EUR xxxx.
Meine Idee: Ich mache mir die Füllung selber.
Meine Frage: Welcher Bohrer? Welche Drehzahl? Wie kühle ich den Bohrer?
Bohren kann ich aus alten Berufsschulzeiten noch ganz gut, polieren geht
auch noch so grade.
Was brauche ich sonst noch? Dremel, HSS-Bohrer, Amalgam usw. vorhanden.
Kunststofffüllungen wäre für mich Neuland.
Würde mich freuen, ein wenig Hilfe hier zu erfahren. Danke!!
>>
Tschuldigung, ich konnte es einfach nicht lassen... ;-)
Der Mechanische Aufsatz ist wohl eine gute Idee und greift vor allem nicht in die, der VDE 0751 unterliegenden Geräte ein. Es ginge wohl aber noch einfacher wenn man einfach ein Magnetventil zur Ableitung des stehenden Wassers 10cm vor dem Anschluss des Folterhockers montiert. Dürfte einfacher, schneller, billiger und unproblematischer als alle Anderen sein, und die 2 Mal die Miss Nurse dann noch aufs Knöpfchen drücken muss, sollten im Rahmen des morgendlichen Praxis-Setups drin sein.
Irgendwie kommt mir das hier wie ein Kindergarten vor. Ein Zahnarzt sollte doch wohl selber in der Lage sein, die rechtlichen Bedingungen zu eruieren. Ich denke mal, er hat nach technischer Hilfe gefragt, dann sollte er sie auch bekommen. Ich würde erstmal untersuchen, ob man überhaupt an die Tasten rankommt und welche Schaltspannung anliegt (24V ?). Ich würde dann auch Opto-MOS an die Taster pinnen und zum MC führen. Der MC braucht dann nur nen Hauptschalter, führt nach Einschalten die Sequenz aus (Scheduler) und danach wird er wieder abgeschaltet. Peter
@Peter Dannegger (peda): Kindergarten hin oder her ;-) Staatsanwalt: "wieso haben sie das gemacht?" Zahnarzt: "im mikrocontroller-Forum hat Peter gesagt, dass das so geht..." Staatsanwalt: "ich rufe den nächsten Zeug... äh... ich meine den Beschuldigten, Peter D. auf" ... Knast für beide :-) Nicht ganz ernst gemeint ;-) Kest
@K.-E. Hinrichs: Wenn du in der Nähe von 74xxx Zahnartz bist, Bau ich dir ein Prototyp wenn ich zukünftig meine Füllungen für umme bekomm! ;-) Spass bei Seite, ich würde auch einfach ein Photo-MOS oder noch einfacher ein normales Relais (500k Schaltzyklen sollten bis zum Lebensende des Stuhles reichen...) nehmen und einfach parallel zu den Tasten hinpinnnen. peda's Hünnerfutter um nen kleinen AVR drumrum und das ganze sollte incl. Firmware nach einem WE erledigt sein... mfg mst PS: Rechtliche Seite sollte man aber vorher klären, med. ?!? gute Frage?
oh je, hört sich das bürokratisch an. 10min. Spülen damit am Ende sauberes PFT-Wasser rauskommt :-) Wie es eingangs geschrieben ist ist das eine Soll-Vorschrift. Reicht es nicht eine etwas längere Spülung am Montag morgen zu machen? Wenn ich nach 3Wo. aus dem Urlaub komme lasse ich auch nicht überall erstmal 10 min. das Wasser laufen. Nur beim Bierzapfen macht man das, aber da ist wirklich wichtig. Und wenn man den Behandlungsstühl zerlegen muss um an die Taster zu kommen kann schon mehr passieren wenn z.B. Abdeckungen nicht mehr richt abgedichtet sind oder schlecht angelötete Kabel Kurzschlüsse verursachen.
> ch den neuesten Hygienerichtlinien soll man diese Einheiten > nun morgens mit viel Wasser durchspülen, soll heißen, eine Helferin > steht am Stuhl und drückt alle 30 Sekunden die Taste für das "Wasserglas > füllen", damit das stehende Wasser aus der Zuleitung von der Wasseruhr > bis zum Stuhl herauskommt. Bist du sicher das dies wirklich jeden Morgen gemacht werden soll? Wenn das notwendig waere dann muesste man Leute die 4Wochen in Urlaub fahren und dann zuhause nach der Rueckkehr ein Glas Wasser trinken sofort beerdigen. Wenn du das aber wirklich machen willst dann vergiss einfach die ganzen Vorschlaege mit Microcontroller usw. Was du brauchst ist ja im Prinzip nur ein Monoflop. Wenn du Ahnung von Elektronik, aber nicht von Microcontrollern hast, dann waere es wohl ein leichtes sowas mit 1-2 NE555 aufzubauen. Allerdings wuerde ich dir davon auch abraten. Man kann fertige Zeitrelais kaufen. Sollte dann so bei 50-100Euro liegen. Jeder Elektriker sollte sowas eigentlich installieren koennen. Der Aufwand das selber zu machen und zu lernen wie man einen Microcontroller benutzt und eine Schaltung baut die zuverlaessig funktioniert ist in keiner Weise zu rechtfertigen. Verwende die Zeit lieber fuer 1-2 Privatpatienten und bezahl einen Elektriker. :-) Olaf
Man könnte doch auch eine Apperatur mit motorisierten "Stempeln" machen. Diese setzt Du von aussen auf das Originalbedienteil und mit dem uP steuerst Du die Stempel die die Originaltasten betätigen. Dann würdest Du ja keinen Eingriff in den Stuhl machen, sondern nur die Hand "automatisieren" Gruss reflection
Sorry, wurde oben schon geschrieben, habe ich nicht gesehen! Folterstuhl, ist es wirklich so schlimm? Bin 28zig und hatte noch nie irgend etwas ausser Zahnreinigung aufHolzklopf Greets
Hallo, danke für die rege Beteiligung, obwohl nicht alle Kommentare hilfreich sind. Eine Dentaleinheit unterliegt dem Medizinproduktegesetz und der Betreiberordnung. Die rechtliche Komponente ist mir klar, geht mir aber etwas am A vorbei. Es ist ein Unding, daß ein 35 T Euro Stuhl durch neue Hygienerichtlinien quasi unbrauchbar wird. Die ganzen Kontrollen werden momentan erst umgesetzt und es kommt morgen auch noch keiner vom Gesundheitsamt oder GAA. Aber bald... Ich strebe die neuen Richtlinien bereits heute an. Ihr könnt Eurem Behandler des Vertrauens einmal fragen, ob er für jeden Patienten ein frisch sterilisiertes Winkelstück nimmt. Ich schon! Ich habe weit über 20 Winkelstücke. Hat das Dein Doktor auch? Ist bereits Pflicht. Frage ihn, ob er einen neuen Sterilisator mit Druckeranschluß hat und ob er eine detaillierte Chargendokumentation durchführt. Welche Helferin hat wann um wieviel Uhr diese Pinzette eingescheißt? Das ist Pflicht. Und auch das Durchspülen der Einheiten ist Pflicht wegen Legionellen im Trinkwasser. Wie ihr seht wohnen wir in Deutschland. Das Land mit den dicksten Steuerbüchern und mit Sicherheit auch den meisten Verordnungen und Bürokratismus. Solltet ihr als EDV und Elektrik-Fachmänner doch ein Lied von singen können, oder? Einer hat hier geschrieben, dann müsse einer nach 4 Wochen Urlaub ja sterben, wenn er sein Wasser trinkt. Wenn er gesund ist, dann nicht, aber was, wenn ein geschwächter bei mir auf dem Stuhl eine Infektion vom Trinkwasser erleidet. Die BILD wartet schon... Einer hat hier geschrieben, ich könne einen Wasserhahn an den Stuhl bringen und morgens etwas ablaufen lassen. Habe ich auch schon dran gedacht, aber: Die neueste Wasserverordnung schreibt in diesem Falle eine freie Fallstrecke vor. Das wird mir zu aufwändig und kompliziert. Etwas an die Tastatur anklemmen und wieder abnehmen ist für Helferinnen viel zu kompliziert und zeitaufwändig. Mein Arbeitsbeginn ist 7:15, die Helferin kommt um 6:45 und braucht 30 Minuten für Vorbereitungen. Kommen 30 Minuten Spülvorgänge dazu, dann müßte sie ja um 6:15 schon anfangen. Dann kann sie ihr Bett gleich in der Praxis aufstellen. So, zum Thema: Alle 30 Sekunden eine Taste drücken, daß könnte wahrhaftig auch ein Monoflop. Läßt sich bestimmt mit einem NE555 schon realisieren. Die Schläuche der Motoren müssen aber auch durchgespült werden. Beim Herausziehen eines Bohrers aus der Halterung, gibt ein Relais den Strom und das Wasser frei. Alle anderen Motoren sind gesperrt. Nimmt man alle Motoren aus der Halterung, sind alle blockiert, d.h. der Mikrocontroller sollte nach Entnahme aller Winkelstücke eines freistellen und die anderen quasi "wieder in die Halterung legen", damit nur der eine Schlauch gespült wird. Es liegen 24V und auch 30V an. Da das mit dem Freigeben der einzelnen Motoren etwas komplizierter wird, werde ich wohl zuerst das mit dem einfachen Spülen der Leitungen per uPC machen. Das System kann man später wachsen. Ich werde wohl zum Mega8/16/32 greifen und das mit Optorelais machen. Das mit dem Abtrennen und alles ist wie vorher ist eine sehr gute Idee! Einen Stromschlag wegen eines uPC muß sich bei mir keiner befürchten. Demnächst gibt es wieder eine kleine Messe und da werde ich mich mal mit den Stuhlherstellern streiten!
Hier ein Bild für die Interessierten: Links ein SAB 80C32, gesockelt, darunter ein D87C257-200V10 EEPROM und 3 P82C54 Timer
> Welche Helferin hat wann um wieviel Uhr diese Pinzette eingescheißt? Das ist
Pflicht.
Iiih, dann macht das wohl die Helferin in meiner Praxis auch?????
Oh, eine KaVo, der Rolls royce unter den Stühlen. ;-) Die Tasten am Bedienfeld der Einheit schalten nichts. Der 80C32 sorgt über Magnetventile, Relais usw. für die Steuerung der Einheit, bedient nebenbei die Anzeigen und scannt die Tasten.
>Hier ein Bild für die Interessierten:
Aha. 25 jaehriges Zeug. Ohne die sonst ueblichen Staubzotten drauf.
Was mir uebrigens erst kuerzlich Auffiel... Die Mediziner verschanzen
sich hinter meterhohen Auflagen an technischen Geraeten. Erfuellen aber
selbst Null Auflagen und tragen Null Verantwortung. Weshalb muss ein
Krankenhaus vom administrativen Standpunkt her nicht ISO 9000 erfuellen
? Offensichtlich ist das Verschwinden von Operationsberichten an der
Tagesordnung. Qualitaetssicherung ? Nie gehoert. Garantieleistungen ?
Wenn das Krankenhaus einen Patienten mit einer Gratisembolie beschenkt,
sollte die auf Garantie weggemacht werden muessen.
Zwei Worte : Ein Sauhaufen.
@ Kalli (Gast) Du kannst ja mal schaun welcher der vielen Stecker, die sich auf dem Board befinden zum Tastenfeld führt. Wenn du das nun weißt testest du mit einem Durchgangsprüfer welcher Pin des Steckers zu dem Taster gehört. Nun baust du dir einen Adapter, der an die Buchse und dem Stecker (der zum Bedienfeld führt) anschließen kannst. ####### Bedienfeld ######## <Kabel> |__Originaler Stecker__| |Mega8_Platinen_Buchse_| ################_MEGA8_Platine########## |Mega8_Platinen_Stecker| |__Originale Buchse__| ################ PräxisStuhlPlatine ##################### Versuch es einfach mal. So'n paar Taster anzusteuern ist nicht sonderlich schwer. 25 Jahre ist das da auf dem Bild nicht alt, aber vielleicht 15 Jahre. Ich find es gar nicht so schlecht wenn ein Arzt von seinen Geräten etwas Ahnung hat.
Eins vornweg: ich übernehm kein Haftung Ich würde da einfach die Taster, sofern es echte "Schalter" sind (also 0 Ohm Widerstand) einfach mit Reedrelais überbrücken. Die werden von einem Mega 8 angesteuert, fertig. Wenn die Schalter selbst einen Widerstand haben, würde ich einen ähnlichen zur Sicherheit mit den Relais in Serie schalten. Sollte nicht das Ding sein. Noch eine medizinische Frage: es gibt ja eine gewisse Nummer von HepC Infektionen die keine einfach ersichtliche Infektionsursache erkennen lassen. Stimmt es, dass ein Teil davon auf Zahnarztbesuche zurückgeht( zurückgehen könnte?
Ahja, Freilaufdioden und evtl. einen 100 n Kondensator nach Gnd nicht vergessen.
> Einer hat hier geschrieben, dann müsse einer nach 4 Wochen Urlaub ja > sterben, wenn er sein Wasser trinkt. Wenn er gesund ist, dann nicht, > aber was, wenn ein geschwächter bei mir auf dem Stuhl eine Infektion vom > Trinkwasser erleidet. Dieser eine entwickelt TOC Analysatoren. (organischer Kohlenstoff in Wasser) .-) Was ich sagen wollte, die Bakterien haben bei dir doch garkeine Zeit sich gross zu vermehren weil deine Praxis ja jeden Tag in Betrieb ist. Maximal Montag morgen hatten die etwas Zeit. Da halte ich Leute die ihren eigenen Wasserhahn zuhause ein paar Wochen nicht benutzt haben fuer viel gefaehrdeter. Genauso wie die Leute im Hotel von Legionellen besprungen werden die ein Zimmer haben das einige Zeit unbenutzt war. > Das Land mit den dicksten > Steuerbüchern und mit Sicherheit auch den meisten Verordnungen und > Bürokratismus. Solltet ihr als EDV und Elektrik-Fachmänner doch ein Lied > von singen können, oder? Sagen wir mal so, ich hatte letzte Tage in interessantes Jobangebot von einer Medizintechnikfirma und habe es abgelehnt weil ich wirklich keine Lust habe den Grossteil der Zeit mit dem lesen von Bestimmungen zu verbringen. :-) > Das System kann man > später wachsen. Ich werde wohl zum Mega8/16/32 greifen und das mit > Optorelais machen. Das mit dem Abtrennen und alles ist wie vorher ist > eine sehr gute Idee! Ich wuerde auch empfehlen die Leitung zu den Tasten ausfindig zu machen und mich dort ueber einen Zwischenstecker anklemmen. Dort dann die Tastenleitungen mit einem Optokoppler schalten. Natuerlich ist ein beliebiger Microcontoller, z.B der Mega8, eine gute Loesung und ich wuerde es auch so machen. (aber mit R8C :-) Aber das setzt vorraus das du mit den Teilen umgehen kannst. Wenn du es sowieso schon immer mal lernen willst auch okay. Aber wenn es nur um die eine Anwendung geht dann koenntest du vielleicht auch eine kleine SPS kaufen. Das koennte dir die Programmierung vereinfachen. Da kann sogar eine Uhr enthalten sein die das alles morgens automatisch macht. Ich sehe aber noch ein anderes Problem. Ich denke wir sind einer Meinung das du das machen musst um bei einer Kontrolle gut da zu stehen. Glaubst du der arme Mann bekommt keinen Herzinfarkt wenn er sieht das du an deinem Stuhl gebastelt hat? Mindestens einen Knopf musst du ja irgendwo einbauen. By the way, man koennte auch auf die Idee kommen seinen Microcontroller mit einem RC5 Empfaenger zu begluecken und dann mit einer Fernbedienung alles ausloesen... Oder gibt es einen Knopf der im Ruhezustand erstmal keine Funktion hat? Koenntest du dann gleich am Kabel mit abgreifen und alles unsichtbar integrieren. Wuerde fuer jeden Aussenstehenden nach einem Firmwareupdate des Herstellers aussehen. :-] Olaf
Also die Möglichkeit mit dem Stecker und Adapter solltest du mal prüfen. Wenn du dadurch Probleme bekommen solltest machst du den Adapter einfach wieder weg. Wie wär es wenn die Taste für das "Wasserglas füllen" eine Doppelbelegung hat ? Solange jemand nur maximal 5 Sekunden auf den Taster drückt und dann wieder los lässt (Kontakt offen) schickt der µ-Controller (nach dem öffnen des Kontakts) einen kurzen High-Impuls durch das Kabel. Wenn jemand länger als 10 Sekunden auf die Taste drückt läuft das Programm im µC ab. Also der µC gibt alle 30 Sekunden und das alle x-mal einen kurzen Impuls an eine der 8 Leitungen(Turbine, Motor durchspülen ... ) ab. Die Legionellen sind doch Bakterien, kann man nicht in den Wasserbehältern einfach UV-Lichtquellen installieren um sie abzutöten ? Die Lösung mit den 60°C ist ja keine gute Lösung für die "Wassergläser" da die ja meist aus Plastik sind und vielleicht zu weich werden würden. lg
> Die Legionellen sind doch Bakterien, kann man nicht in den > Wasserbehältern einfach UV-Lichtquellen installieren um sie abzutöten ? So einfach ist das nicht. Da ist es schon besser man verwirft etwas Wasser. Olaf
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