Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik NTC ohne Kennlinie und Datenblatt!


von Patrick D. (Gast)


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Guten Tag an alle die das lesen. Ich ahbe hier zwei NTC Sensoren. Diese 
habe ich bei Pollin bestellt und habe aber keine Kennlinien um die 
Verschiedenen Widerstandswerte bei verschiedenen Temperaturen abzulesen.

Ich möchte eine Spannungsteiler Schaltung für eine Temperaturmessung 
eines Serverraumes Aufbauen. Hierzu verwende ich Das Atmel Evol. Board 
v. 2.0 und den ATMega 16.

Das problem ist halt jetzt wie groß ist die Ausgangsspannung bei welcher 
Temperatur.

NTC 1: NTC 232264490004, 82 Ohm bei 25°C
(Best.Nr. 220 714 bei Pollin)

NTC 2: NTC 232264262152, 1,5 kOhm bei 25°C
(Best.Nr. 220 650 bei Pollin)

Das ist das was ich weis, mehr weis ich von den Sensoren nicht. Ich 
würde mich freuen wenn mir jemand schnellstmöglich eine möglichkeit 
sagen kann wie ich die Widerstände ermitteln kann.
Ich habe schon von einer e-Funktion gehört und habe mir die auch schon 
angesehen. Ich bin aber nur Schüler und kann damit noch nicht umgehen, 
weil wir das noch nicht behandelt haben. Ich habe auch nicht die zeit 
und mögloichkeit die Widerstandswerte selbst zu messen, dann dazu fehlt 
mir die zeit und auch die geräte.

von Tcf K. (tcfkat)


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1) Kennlinie aufnehmen
2) Vernünftige Sensoren kaufen.

Was erwartest Du eigentlich, Hellseherei?

von Thomas (Gast)


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Solche Bauelemente ohne Datenblatt kannst du gleich vergessen. Genauer 
als heiß, warm und kalt ohne die Kennlinien kann man nicht auswerten.

Kauf die bei z.B. Reichelt NTCs oder PTCs. Da gibts dann gleich die 
passenden Datenblätter dazu.

Du könntest natürlich nach NTCs mit ähnlichen Werten bei 25°C suchen. 
Vielleicht hast du Glück und die Unterschiede in der Kennlinie sind 
nicht so drastisch.

MfG

von Avr N. (avrnix) Benutzerseite


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Warum erstellst du keine Kennlinie? Dazu brauchst du noch ein 
Thermometzer und ein Ohmmeter ( oder wenn überein Spannungsteiler geht 
die Spannung die am NTC abfällt ). Und machst dir eine Messtabelle  U 
T und jetzt erhöst du die Temperatur eines beispielsweise Wasserbads und 
misst die Spannung.

Du bekommst dann eine Kennlinie vom NTC.

von Patrick D. (Gast)


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zu 1) Ja Kennlinie aufnehmen aber wie? Die dinger sind doch eigentlich 
immer irgenwie gleich, jetzt muss es doch ne möglichkeit geben, das man 
die kennlinien irgendwo her bekommt. Oder nicht? Ich kenn mich da net 
aus.

zu 2) wenn ich das vorher gewusst hätte, das da keine kennlinien dabei 
sind hätte ich bestimmt auch andere genommen. Ich habe aber nun mal nur 
diese dinger.

von Tcf K. (tcfkat)


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Ich übersetze die Anfrage mal: "Ich habe keine Lust. Ich erwarte, dass 
jemand diese Sensoren kauft, für mich durchmisst, eine Schaltung postet, 
damit ich mir nicht selber Gedanken machen muss, und das ähnlich wie 
Hausaufgaben einfach aus dem Internet abschreiben kann. Wozu gibt es 
schließlich das Netz?"

von Patrick D. (Gast)


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@ Tcf Kat: Naja Wenn ich ehrlich sein soll so in etwa ist das schon, nur 
die Schaltung dazu hab ich ja und ich weis auch wie sie funktioniert, 
mir geht es ja nur darum ob ich irgendwoher eine kennlinie für meinen 
Widerstand herbekomme. Mehr will ich garnicht.
Weil ich mir dei Spannungswerte für bestimmte Temperaturen berechnen 
will und nicht mithilfe von ungenauen Messungen erst herrausfinden will 
wie groß der Widerstand sein KÖNNTE. Das is mir zu ungenau. Dazu gibt es 
ja kennlinien und die muss es doch noch woanderst zu finden sein.

MFG

von Avr N. (avrnix) Benutzerseite


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Haste ein Ohmmeter (Multimeter) ? Thermometer ? - ja dann mach ne 
Kennlinie.

Die Datenblätter Kennlinie ist mit Sicherheit ungenauer als wenn du die 
selber misst.

Oder Suche mal Dattasheet NTC - da sind auch Kennlinen drinne ;-)

von Tcf K. (tcfkat)


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Und wenn Du ein bisschen pfiffig wärest, hättest Du herausgefunden, dass 
2322xxxx die Herstellerbezeichung (Vishay) ist. Für diesen Typ ist aber 
kein Datenblatt mehr zu finden, Pollin-Ramsch eben.

http://www.vishay.com/docs/33032/gpnlead.pdf

Der 1k5 hat 10% Toleranz! B-Wert bzw. Datenblatt musst Du selber 
finden...

von Eddy C. (chrisi)


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Typisch Forum, der OP hat eine eindeutige Anfrage gemacht. Derjenige, 
der die genannten NTCs kennt oder ein Datenblatt besitzt soll halt 
antworten.

Stattdessen wird der OP solange mit "Tipps" und Fragen eingedeckt, bis 
man ihn da hat, wo gewisse Leute ihn haben wollen. Schade. Haben wir 
nicht alle schon mal ein falsches Bauteil eingekauft? Kennlinie 
aufnehmen, was für ein Bullshit.

Wer nix weiss, soll einfach den Rand halten.

von Patrick D. (Gast)


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Danke für die Hinweise. Ich habe mithilfe des Programmes "EPCOS - NTC 
R/T calculation 3.0" mir einen 1500 Ohm Widerstand rausgesucht und 
mithilfe der kennlinie werde ich nun mal die temperaturen vom 
Thermometer mit denen die ich messe vergleichen.

http://www.epcos.de/web/generator/Web/Sections/DesignTools/NTCThermistors/Page,locale=nn.html

MFG

von Tcf K. (tcfkat)


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Chrisi, sehe ich anders... Unwissen und Faulheit sind zwei völlig 
unterschiedliche Dinge. Wenn er kein Datenblatt findet, hat er gar keine 
andere Wahl, als die Kennlinie aufzunehmen. Bei einem 10% Teil sowieso, 
außerdem lernt er noch was dabei, und das kann ja nie schaden, oder? Nur 
vom Abschreiben lernt er nichts, und beim nächsten Mal erzeugt er wieder 
Workload...

von Stefan W. (wswbln)


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Hmmm, hab' gerade auch ein paar von den 1,5K "Pollin-NTCs" ausgepackt 
und siehe da, hier gibt es schon einen Thread mit dem Teil. Leider aber 
nichts greifbares in der "Diskussion" bisher.

Hab' mich also selber mal kurz (ca. 3 Minuten) an die Suchmaschinen 
gesetzt (ja, es gibt auch andere, nicht nur die mit den vielen ooooo's) 
und recht schnell das hier gefunden: 
http://www.b-kainka.de/Daten/Sensor/NTC.pdf

Nicht nur eine hübsche Abhandlung über die Grundlagen der NTCs, sondern 
auf Seite 19 (PDF, S. 20 lt. Text) stehen auch die Kenndaten der 
gesuchten NTC-Serie ("Accuracy Line 2322 6426"): der mit 1,5K hat 
demnach einen B-Wert von 3975. Das deckt sich auch mit der Angabe auf 
einer ungarischen Seite, wo das Dingens dann aber unter K-Wert läuft.

von Patrick D. (Gast)


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Na das ist doch ma ne antwort. Diese Abhandliung hatt ich auch schon am 
gefunden. Nur habe ich sie wahrscheinlich schnell wieder zu gemacht, 
weil alles auf english war und ich eh nur 10% von dem verstanden hab was 
da stand. Aber mit der Tabelle kann ich was anfangen.

Danke für die Info, das hat mir sehr weitergeholfen.

von Fredl (Gast)


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Hallo,

geht das nicht auch mit einer Steinhart-Hart Gleichung?Also eine 
Interpolation der "echten" Kennlinie. Einfach den Widerstand  für drei 
bekannte Temperaturen messen und dann die Koeffizienten(A,B,C, 3 
Gleichungen, 3 Unbekannte) rausrechnen. Mit nem µC der nen ADC drinnen 
hat kann man sich dann den Spannungsabfall über den NTC ausrechnen, 
daraus den Widerstandswert berechnen und dann in die besagte 
Seinhart-hart gleichung einsetzen und die Temperatur berechnen lassen.

Link zur Berechnung: 
http://home.arcor.de/fuenfundachtzig/thermo/thermo.htm

mfg
Fredl

von GPS (Gast)


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@ Patrick D. (Gast)
Die Kennlinie ist kein Problem. Die NTC sind alle durch eine Gleichung 
charakterisiert. Eine Exponentialfunktion mit 2 Konstanten. Eine davon 
ist der Wert bei 25 Grad. Die Andere ist eine Materialkonstante. Die 
kann man bestimmen, indem man eine zusaetzliche Temperatur misst. zB 
R(100 Grad). Das war's dann.
Fuer's naechtse Mal : Nur dort kaufen, wo's noch die Konstante 
mitgeliefert wird. zB Epcos.

von Peter D. (peda)


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Ich verstehe nicht, warum man an den Sensoren sparen muß, als ob man 
Milliarden von den Dingern einsetzen will.
Und dann viele Stunden mit Programmierung und Kalibration zubringt.


Warum nicht die Zeit sinnvoller verwenden und einfach digitale Sensoren 
(DS18B20) einsetzten ?

Oder analoge Sensoren mit linearem Spannungsausgang (z.B. LM335: 
10mV/°K), dann braucht man keine Präzisionswiderstände oder 
Stromquellen.


Peter

von GPS (Gast)


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Das kommt auf die Anwendung an. Die 9 bis 12 bit des DS18B20 sind nicht 
so toll.

Ein NTC (S861 v. Epcos) kostet 1.90$  @50
Ein DS18B20Z kostet 2.28$ @50
Ein LM335Z kostet   0.80$ @100

Meine Wahl fiel auf einen NTC, zum einen wegen des Gehaeuses, 2mm 
Durchmesser, zum Anderen wegen der beliebigen Aufloesung. Ein TO92 oder 
SO8 wuerde nie gehen. Mit einem 16bit ADC erreicht man fast 1mK.

von Dieter W. (dds5)


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> Mit einem 16bit ADC erreicht man fast 1mK.

Bei einem Messbereich von so etwa 70 bis 80 Grad kommt das hin.

Nur - was nützt 1mK Auflösung bei einer Absolutgenauigkeit von 
vielleicht 2 oder 3 Grad?

von GPS (Gast)


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Es gibt Prozesse, da ist Stabilitaet viel wichtiger als absolute 
Genauigkeit. Reproduzierbarkeit ist uebrigens auch eine Aussage.

von Peter D. (peda)


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GPS wrote:
> Das kommt auf die Anwendung an. Die 9 bis 12 bit des DS18B20 sind nicht
> so toll.

Was, ein DS18B20 soll nicht ausreichen, die Temperatur im Serverraum zu 
messen ?

Bleib doch mal auf dem Teppich.


Peter

von GPS (Gast)


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Ich sagte, es komme auf die Anwendung an. Fuer einen Serverraum genuegen 
auch 7 bit. Da muss man auch nicht eine Genauigkeit von 1 Grad oder 
weniger haben.
Wenn man allerdings die Lagerhaltung von Teilen beruecksichtigt, habe 
ich lieber nur eines an Lager als zwei.

von Fred (Gast)


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Bei einem NTC ist die Stabilität über einen Zeitraum von Monaten / 
Jahren mitnichten gegeben!

von GPS (Gast)


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Tatsaechlich ? Epcos spezifiziert 2% innerhalb 10k stunden. Ein etwas 
generischer Wert.

von Patrick D. (Gast)


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Also zum Thema Digital-Sensor. Ich hab auch einen (DS1820), ich wollt 
halt nur nbicht nur auf einen Senosor setzten,falls ich beim berechnen 
oder Zusammenbauen irgendeinen fehler mache. Außerdem gibt mir das vllt 
die Möglichkeit beide Varianten zu vergleichen. Auf der einen Seite die 
wirklich billigste Ausführung eines NTC im Gegensatz zu einem etwas 
"teuren" DS1820 (wobei die ja auch nich die Welt kosten)

Jetzt hoffe ich nur das beides funktioniert, wenn nich hab ich trotzdem 
was, was ich in meine Arbeit hineinschreiben kann.

Für den Digital Sensor hab ich auch ne Schaltung gefunden. Wer will kann 
sich die ja ma ansehen und mir ma sagen was er davon hält. Wie gesagt 
ich habe das Atamle Evolu. Bord 2, dazu habe ich eine extra platine 
gefertig an der die ganzen Ausgänge (ADC's) aufgelötet sind.

Ich habe den DS1820 noch nicht verlötet, er steckt nur mit den 
Anschlüssen in ein listerklemme.

Jetzt ist die Frage, ist es sinnvoll die Schaltung zu verwenden oder den 
Sensor direkt am Bord anzuschließen??

MFG

von Patrick D. (Gast)


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Nachtrag: link vergesen ^^ der ist glaub ich ganz wichtig :-D

http://lena.franken.de/hardware/temperaturmessung.html

von Henning (Gast)


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ich fand dazu folgende seite, leider decken sich die daten in sachen 
tempbereich und lieferbare typen nicht ganz mit den 
phillips/vishay/epcos daten (denn überall dort gibt es diesen typ ntc), 
aber ich werde erstmal auf diese daten vertrauen, ansonsten habe ich 
auch an diverse lieferanten, herstellen, datenblattverzeichnisse etc. 
anfragen gesendet und um datenblätter gebeten.

http://www.gmelectronica.com.ar/catalogo/pag66.html

von Henning (Gast)


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und da hätten wir dann auch das datenblatt

http://www.fileshost.com/en/file/12824/2322-20642-206xxxx-pdf.html

von Jörg (Gast)


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Hallo

Gleich vorweg: Ich weiß nicht, was die schlauen Möchtegern-Antworten 
sollen. Entweder man kann jemanden helfen oder man lässt es sein - oder 
gibt´s hier Geld für die meisten Posts, auch wenn sie völliger 
Schwachsinn sind.

Ich weiß, das ist ein alter Thread, aber das Problem des Fragestellers 
haben mehr Leute, daher antworte ich frecherweise auf diesen alten 
Beitrag.

Für alle, die einen NTC herumliegen haben und kein Datenblatt dazu:
Schau mal hier - hier werden Sie geholfen ;-)
http://www.afug-info.de   -> Unter Download -> NTC (für Libre Office)

von Max Nilp (Gast)


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Ein NTC ist mit 2 parametern bestimmt. Mit dem Widerstand bei 25 Grad 
und der Steilheit Betta, was den exponental multiplikator stellt. Dh 
eigentlich genuegen 2 Messpunkte.

von Jörg (Gast)


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Schön, dass sich noch mehr Leute an der Diskussion beteiligen.

Mit zwei Paramentern/Messpunkten ist es bei NTCs leider nicht getan 
wegen der logarithmischen Kennlinie.

Eine lineare Hochrechnung von 2 Messpunkten des NTC würde höchstens für 
einen sehr begrenzten Temperaturbereich einigermaßen (un)genau klappen.

von Helmut S. (helmuts)


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> Mit zwei Paramentern/Messpunkten ist es bei NTCs leider nicht getan
wegen der logarithmischen Kennlinie.

Die recht brauchbare Standard-Formel benötigt nur 2 Parameter R25 und B. 
Dafür reichen 2 Messpunkte. Natürlich könnte man mit mehreren Werten 
noch etwas besser "fitten".

http://de.wikipedia.org/wiki/Hei%C3%9Fleiter

Mit 3 oder mehr Werten könnte man mit der Steinhart-Hart Formel nochmals 
genauer "fitten".

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Jörg schrieb:
> Eine lineare Hochrechnung von 2 Messpunkten des NTC würde höchstens für
> einen sehr begrenzten Temperaturbereich einigermaßen (un)genau klappen.

Und wo witterst du bei dem o.g. Beta irgend etwas Lineares?

Lies dir mal die Grundlagen zu NTC-Kennlinien durch.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hei%C3%9Fleiter#Grundlagen

von Stauner (Gast)


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Soso, ein "Serverraum" ist es.
Und Sensoren für 3 Euro fünfzig.
Plus Bastelelektronik.

Was für Kinder.

von Elektor (Gast)


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Die Tabelle von www.afug-info.de funktioniert - ist alles, was man 
braucht, wenn man einen unbekannten ntc hat.

@Stauner
Ruft den Gummi-Wagen, Stauner schreit förmlich danach.

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