Hallo zusammen! Ich möchte gerne einen DC Motor über einen Mikrocontroller regeln. Der Motor ist ein 12V DC Motor mit 280mA Leerlaufstrom. Als Motortreiber wolle ich den L6202 nehmen. Mit einem ADC des Mikrocontrollers würde ich jetzt gerne den Strom des Motors überwachen und ihn abschalten, wenn der Strom auf z.B. über 500 mA steigt. Im Datenblatt des L6202 steht nun, dass er einen Ausgang "R-Sense" hat. Ich vermute an diesen Ausgang kann man nun einen Widerstand anschließen und den Spannungsabfall über dem Widerstand messen... In welcher Größenordnung habe ich denn da die Ströme zu erwarten? Ist "I-Sense" = "I-Motor" ?? Ist das vom Ansatz her so in Ordnung? Für Denkanstöße wäre ich sehr dankbar, schöne Grüße, Alex
Der Sense-Anschluss ist der Masseanschluss der Brücke. Da fließt der komplette Motorstrom drüber. Im Datenblatt ist normalerweise ein Prinzipschaltbild des inneren Aufbaus des Bausteins drin. Da kann man das i.d.R. gut erkennen. Wenn Du keinen Sense-Widerstand einbauen würdest, müsstest Du diesen Pin direkt mit GND verbinden. BTW: Die Stromüberwachung geht mit dem Komparator wesentlich besser als mit dem ADC, v.a. bei so "hippeligen" Signalen wie einem Motorstrom.
Danke für die Schnelle Antwort!
>Der Sense-Anschluss ist der Masseanschluss der Brücke.
Du hast Recht, ich hätte mir das Prinzip-Schaltbild mal besser anschauen
sollen :-) Jetzt habe ich es auch gesehen!
Werde mir jetzt mal das Kapitel zum "Compare" mal durchlesen, damit habe
ich noch nie gearbeitet...
Alex Bürgel wrote: > Werde mir jetzt mal das Kapitel zum "Compare" mal durchlesen, damit habe > ich noch nie gearbeitet... Nicht "Compare" sondern "analog comparator"...
>Nicht "Compare" sondern "analog comparator"...
Ja, du hast Recht, da habe ich mich schlecht ausgedrückt. Den meinte
ich.
Mit dem kann ich dann also offensichtlich die Messspannung die über
"R-Sense" abfällt mit einer beliebigen, von mir definierten, Spannung
vergleichen lassen, und wenn sie höher ist, wird das Bit "ACO" zu Eins
gesetzt. Ist das so richtig?
Du hattest erwähnt, dass Motorströme "hippelig" sind. Wäre es dann evtl.
sinnvoll innerhalb einer bestimmten Zeit mehrmals den Comparator
abzufragen, und erst wenn im Mittel von vielleicht 1ms der Vergleich
positiv war, den Motor abzuschalten?
Oder soll ich, sobald der Compare 1x positiv war, den Motor abschalten?
Es geht um das Erreichen einer Endposition. Der Motor treibt ein kleines
Getriebe an. Ich wollte mir zunutze machen, dass der Motorstrom beim
"Blockieren" ansteigt...
> Du hattest erwähnt, dass Motorströme "hippelig" sind. Wäre es dann evtl. > sinnvoll innerhalb einer bestimmten Zeit mehrmals den Comparator > abzufragen, Eigentlich hat die Menschheit dafuer schon von Generationen den Tiefpass erfunden.... Olaf
Und für die eigentliche Anwendung Endschalter. Wenn es mechanisch wirklich vertretbar ist, kann man es schon so machen. Allerdings ist das selten der Fall. Beim Abschalten den Freilauf sicher stellen!
>Beim Abschalten den Freilauf sicher stellen!
Was ist denn der Freilauf?
Mechanisch ist es Vertretbar. Ich würde aber am liebsten auch schon
gerne den "genauen" Strom messen, damit ich ggf. den Grenzwert in der
Software bestimmen kann....
Spricht etwas dagegen an den "R-Sense" Ausgang einen 1 Ohm Widerstand
anzuschließen und die über ihm abfallende Spannung zu messen?
Dahinter wäre vermutlich ein 10x Gain OpAmp sinnvoll, oder?
Bei einem Blockierstrom von 500mA würden dann an dem Widerstand ja 0,5V
abfallen... Mit Faktor 10 multipliziert käme ich dann ja genau auf 5V,
die kann ich ja noch mit dem AD Wandler messen...
Ist das so eine zulässige Überlegung?
Wird als Tiefpass wohl ein RC-Glied genügen?
Über einen Denkanstoß wäre ich sehr dankbar.
Einen schönen Abend noch,
Alex
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