Hallo zusammen, ich die Beschaltung eines Gyros nachzuvollziehen. 1) Der E-Techniker hat mir gesagt, das der Analoge Ausgang des Sensors "hochohmig" sei. In meiner Vorstellung bedeutet dies, dass hier nur ein geringer Strom zu erwarten ist? Wo ist dann das Problem wenn ich das Ding an meinen Mikrocontroller anschließe - wenn ich zu viel Strom ziehe bricht die Spannung ein? 2) Deshalb hat der Mensch einen OPV dahinter gesetzt, der an einem Eingang das Signal und an dem anderen eine Rückkopplung des Ausganges führt. Kann ich mir das ganze wie einen Transistor vorstellen, um die Hochohmigkeit aufzulösen? 3) Wenn nein, was ist dann der Unterschied des OPV zu einer Transistorschaltung? Ich weiß, ich sollte endlich ein E-Technik Buch zur Hand nehmen und durcharbeiten ... Danke für Eure Hilfe Poseidonius
1) ja. 2) nein, nicht ganz. Ein OP in dieser Schaltung ist ein Verstaerker mit der Verstaerkung gleich eins. Der wirkt daher als Impedanzwandler. 3) Ein Op ist viel mehr, hat viel mehr Moeglichkeiten. Ja. ein Buch waere passend.
zu 1: beide hochohmig, sehr störanfällige Leitung, jede Einstreuung von Aussen wird förmlich aufgesaugt :-) zu 2: das nennt sich Impedanzwandler, das die Hochohmigkeit des OPV-Eingangs ausnutzt und ein sehr niederohmiges, störunanfalliges Ausgangssignal ausgibt. Rückführung Aus zu Ein des OPV macht die Verstärkung des OPV zu 1. zu 3: da gibt es eine Reihe von Gründen, einen OPV anstelle eines Transistors einzusetzen, da solltest Du selber lesen...
Hallo. Ich bin neu hier und versuche mal, mein Wissenweiter zu geben: Zu 1: Wenn ein Ausgang hochohmig ist bedeutet dies - wie richtig erkannt-, dass die Ausgangsspannung mit zunehmenden Laststrom sinkt (sie fällt am Innenwiderstand ab). Theoretisch sollte der Eingang des MC hochohmig genug sein, um das Signal nicht (zu sehr) zu belasten. Zu 2: Nachteil: Dir fehlt die bestimmt erforderlich Pegelanpassung, was mit einem OPV recht einfach zu machen ist. Zu 3: Der Unterschied zwischen Transistor und OPV ist doch recht groß. Ganz grob: der Transistor verstärkt den Strom, der in die Basis fließt um seinen (festen) Verstärkungsfaktor und dieser verst. Strom fließt dann vom Emitter zum Kollektor plus dem Basisstrom. Der OPV ist ein Differenzverstärker und verstärkt ohne äußere Beschaltung die Spannungsdifferenz der beiden Eingänge quasi fast unendlich. Die Eingänge sind extrem hochohmig, es fließt also kein Strom hinein (nA-Bereich). Durch die äußere Beschlatung eines OPV können zig verschiedene Funktionen realisiert werden, welche Aufzählung den Rahmen sprengen würde. PS: in einem OPV sind viele Transistoren drin...
Vielen Dank für Eure Erläuterungen, warum zieht ein hochohmiger Ausgang äußere Störungen eher an als ein niederohmiger? Äußere Störungen meint elektrische Felder? Poseidonius
Poseidonius wrote: > Vielen Dank für Eure Erläuterungen, > > warum zieht ein hochohmiger Ausgang äußere Störungen eher an als ein > niederohmiger? Äußere Störungen meint elektrische Felder? Weil er nur geringe Ströme liefern kann. Ja klar, wir reden immer von elektrischen Feldern. Diese induzieren in einem Leiter einen Strom. Wenn auch nur sehr klein, so ist er doch da. Ist jetzt der Strom, der ohne äusseren Einfluss fliesst ebenfalls sehr klein, wie willst du dann am anderen Ende des Kabels unterscheiden, welchen Strom du gerade misst? Den gewollten oder den, der durch Induktion entstanden ist.
>Ja klar, wir reden immer von elektrischen Feldern. Diese induzieren >in einem Leiter einen Strom. Äähm, elektrische Felder stellen ein elektisches Feld dar (bzw. beschreiben die Kraft auf ein geladenes Teilchen) und führen zu Ladungsverschiebungen (el. Spannung) bzw. Verschiebungsströmen. Wechselnde el. Felder erzeugen wechselnde Magnetfelder. Und sich ändernde Magnetfelder induzieren wiederum ein el. Feld bzw. SPANNUNG.
Nein, elektrische Felder induzieren keinen Strom, es sind die (elektro-)magnetischen Felder. Ohmsches Gesetz: U=R*I wenn R sehr groß ist (=großer Ausgangswiderstand), dann liefert das Produkt mit einem kleinen induziertem I eine Spannung, die sehr störend sein kann. Bei niedrigem R ist die Störspannung kleiner....
Heute ist ein guter Tag, dank Euch und einigen Klickerein im Netz hab ich richtig was gelernt ... Trotzdem, das mit dem E-Technikbuch, sollte mal ernsthaft drüber nachdenken :-) Danke Euch Poseidonius
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.