Hallo, ich habe da mal eine Frage, weiß zwar nicht ob das hier rein passt, aber denke hier sind genügend Leute, die sich damit auskennen.... Ich muss dazu sagen, das ich kein Speziallist auf dem Gebiet der Nachrichtentechnik bin. Wir haben hier in der Firma einen sog. Spektrumanalyser von R&S. Vom Prinzip weiß ich wie so was funktioniert und was man damit machen kann. Das Ding wird bei uns für Frequenzgangmessungen, FFT's usw. eingesetzt. Das Gerät hat eine "Bandbreite" von mehreren GHz, jetzt kam mir da so eine (vielleicht auch blöde) Idee, ob man mit dem Gerät auch Satellitenschüssel z.B. auf Astra ausrichten kann, und damit die Idealposition mit dem höchsten Empfangspegel ermitteln kann? Bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion anfangen, dass es Blödsinn ist mit ca. 20k teuren Messgerät aufs Dach zu klettern usw., wo es doch von Kathrein und anderen "billigere" Geräte für so was gibt.... Mich würde das nur mal interessieren ob es vom Prinzip her geht und was man dabei grundsätzlich beachten müsste!? Wahrscheinlich müsste man dafür sorgen, dass das LNB mit Strom/Spannung versorgt wird und dann könnte man doch AC-gekoppelt auf den Analyser gehen und schauen bei welcher Position der Satschüssel die Trägerfrequenz von z.B. Astra maximal ist!? Wo liegt den eigentlich die Trägerfrequenz von Astra? Bitte mal um Infos wenn jemand dazu Erfahrung bzw. Hinweise hat! Georg
Die Trägerfrequenz von Astra ist unwichtig, da die nicht weiter als in den LNB hineinkommt. Aus dem LNB kommt die sogenannte Sat-ZF, und die belegt das Frequenzband von 950 bis 2150 MHz. Wenn Du mit Deinem Spektrumanalysator also in diesem Band möglichst hohen Signalpegel feststellen kannst, ist Deine Schüssel gut ausgerichtet.
Klar geht das. Nur solltest du schauen, welche Pegel der Rhode&Schwarz aushält (DC und AC). Bei dir wohl eher AC-Werte. So ne Eingangsstufe kostet einiges :-) Hab dir mal das Frequenzspektrum (Zwischenfrequenzen) für SAT angehängt. Schau mal auf Seite 10 und 11 nach.
Es gibt noch diese simplen Detektoren "Sat-Finder" genannt, die messen (in die Leitung zur Schüssel eingeschleift und vom Satreceiver versorgt) den Summenpegel auf ZF-Ebene. Mit heutigen LNBs sind die Dinger aber nur noch im oberen Satellitenband 11,6-12,6 GHz verwendbar, da der LO im LNB bei 10,6 GHz das weitaus stärkste Signal im unteren Bandbereich 10,-11,6 darstellt.
Ja das wird das nächste Problem für den Spektrumanalysator, der LNB muß mit Spannung versorgt werden, also muß eine DC-Einspeiseweiche dazwischen, gibt von Reichelt für etwa 10 €. Bandumschaltung geht dann mit Änderung dieser Versorgungsspannung +12 oder +18V nominell. Das ist trotz Diseq oft noch möglich, sonst wirds noch komplizerter.
Danke schon mal für die vielen Infos....Habe gerade mal nachgeschaut, der maximale Eingangspegel des Analyser ist +30dBm. Wenn ich richtig gerechnet habe entspricht dies einem Spannungspegel von ca. 7V an 50 Ohm. Denke das dürfte reichen, allerdings darf natürlich die DC-Spannung von der Versorgung des LNB's nicht an den Eingang des Spektrumanalysers gelangen! Kann ich dann eigentlich auch in der ZF selektiv auch die einzelnen Ampituden der Kanäle/Programme messen, z.B. ARD auf 1000MHz(nur so als Beispiel)?
ja das ist komplett als ganzes Band umgesetzt. Wie gesagt, die Umschaltung des LNB auf vier verschiedene Bereiche, bei Astra/Eutelsat Doppel-LNB sind es sogar 8, muß mittels Diseq Kommando geschehen, das kann der Spektrumanalyzer nicht, im Gegensatz zu speziellen Sat-Meßgeräten. Seit die analogen Kanäle immer mehr aussterben, so etwa 30 sind noch übrig auf den genannten Satelliten, gibts nur noch digitale, die sind im Spektrum nicht mehr so deutlich zu erkennen.
hab ich das richtig verstanden, du hast ein Messgerät für 100.000 Euro zuhause rumliegen aber keine Kohle für nen 5 Euro Sat Ausrichte gerät?
Lesen! Er hat es nicht zu Hause, sondern auf der Arbeit. Und ein vernünftiges Gerät zum Ausrichten kostet ein wenig mehr als 5 Euro. Mein Tip ist, frag den lokalen Fernsehhändler. Für relativ kleines Geld (so 50 Euro) richten die Dir die Schüssel perfekt aus. mfg, Stefan.
Versorge das LNB durch einen Sat-Receiver, Signal dann AC auskoppeln, ist das Einfachste. H/V-Umschaltung geht durch 14/18V, Hi/Lo-Band durch zusätzliches Aufmodulieren eines 22kHz-Signales (durch den Receiver). Das Sat-Band wird dann durch die LO-Frequenz (Local Oscillator) des LNB nach unten gemischt. Die optimalste Ausrichtung wird bei digital aber imho durch Messen der BER (Bit Error Rate) erreicht, ob nur der Pegel reicht, weiß ich nicht...
@Eismann ja klar, ich habe mehrere so 100.000 Euro Geräte daheim rumliegen, eins habe ich schon mal versehentlich vom Dach fallen lassen, da war mein Chef dann ein bisschen verstimmt... Übrigens, ein brauchbarer Analyzer von R&S oder Agilent kostet so um die 20.000 Euro, nach oben je nach Optionen natürlich offen. Ich habe auch nicht vor mit so einem Ding aufs Dach zu klettern, ich wollte nur wissen ob das prinzipell möglich ist. Aus Interesse werde ich das vielleicht mal probieren, mal sehen...Vielen Dank an alle für die Infos!
Mit meinem selbstgebauten Spektrumanalyzer http://www.mikrocontroller.net/attachment/24708/Spektrum.png hab ich auch schon das Spektrum von der Satellitenschüssel angeschaut. Man sieht die Bandumschaltung, wenn man am Labornetzteil die Spannung für das LNB von 12 auf 18 V hochdreht
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