Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Motorrad Akku im eingebauten Zustand laden.. Laderegler?


von Markus Pabelick (Gast)


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Hallo zusammen,

suche einen KFZ-Elektroniker... möchte mein Motorradakku im eingebauten
Zustand über die Boardsteckdose mit einem L200 nachladen. Das von BMW
gelieferte Netzteil ist mit 300mA ein Witz.
Ich sehe die Gefahr, dass ich bei meinem Aufbau eine zu hohe
Ladeschlußspannung (<14,2 Volt / 13.8 Volt) einstelle und den
Laderegler schrotte. Eine Schaltung habe ich schon... aber wie hoch
darf die Ladeschlußspannung / Stromeinprägung maximal sein um die
Elektronik nicht zu gefährden?
Angedacht ist bis 12 Volt mit 1,5 Ampére zu laden und danach auf 500mA
zu gehen und bei 13,8 Volt geht es in Erhaltungsladung über... Des
weiteren soll die Schaltung auch fürs Auto genutzt werden können... zum
Überwintern
Es soll keine High-Tech µC Variante werden - einfach nur nachladen,
keine Doktorarbeit - die habe ich schon im Wohnzimmer stehen.
Besten Dank für Eure Tips

von thkaiser (Gast)


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Für eine winterliche Erhaltungsladung (und dafür ist das BWM-Netzteil
wohl ausgelegt) sind 300 mA mehr als ausreichend. Es soll ja nur die
Selbstentladung ausgleichen, und wenn die 300 mA betragen würde, wäre
eine durchschnittliche Motorradbatterie nach spätestens 2 Tagen platt.

Wenn die Batterie sich wirklich so weit entlädt, daß sie den Anlasser
nicht mehr packt, ist etwas anderes faul. Entweder Batterie defekt oder
ein parasitärer Verbraucher.

von Joerg Wunsch (Gast)


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> Angedacht ist bis 12 Volt mit 1,5 Ampére zu laden und danach auf
> 500mA zu gehen und bei 13,8 Volt geht es in Erhaltungsladung über...

Damit wird die Batterie übrigens nicht voll, zumindest nicht, wenn es
um mehr als eine Erhaltungsladung geht.  13,8 V sind geeignet für
Pufferbatterien, die ständig parallel geklemmt sind (USV), im normalen
Zyklenbetrieb liegt die Gasungsspannung je nach Temperatur bei
14,1...14,4 V.  Auf diesen Bereich wird für gewöhnlich der Regler im
Kfz eingestellt, damit wird die Batterie ca. 80 % geladen.  Bei reiner
Zyklenladung lädt man bis 15,6 V (oder so ähnlich -- Datenblatt der
Batteriehersteller angucken) weiter, bevor man abschaltet.

Bereits bei 12 V den Ladestrom zu drosseln, bringt gar nix, das
verschwendet nur Zeit.  Eine lastlose Batterie hat schon 12,3 V...  In
den Genuß des erhöhten Ladestroms würden dann nur völlig entladene
Batterien gelangen (und das auch nur kurze Zeit).
Konstantspannungsladung mit der Gasungsspannung ist für einen Bleiakku
praktisch immer OK (Anm.: für einen offenen -- über Blei-Gel-Akkus
spreche ich nicht), fast egal, wieviel Strom da fließt.  Als ich vor
knapp 20 Jahren die Strombegrenzung im selbstgebauten elektronischen
Regler meiner MZ eingestellt habe, waren auf unerklärliche Weise 10
der eingestellten 15 A verschwunden... sie flossen in die Batterie zum
Laden (12 V, 9 Ah).  Das ist für so'ne Batterie also eine völlig
normale Größenordnung.

Für Erhaltungsladung braucht man wirklich nur paar mA, das ist was
anderes.  Übrigens entladen sich Batterien in tiefer Kälte fast nicht,
ein milder Winter dagegen ist tödlich für einen unbenutzten Bleiakku.
Allerdings sind nur ordentlich geladene Bleiakkus frostsicher, die
dichte Säure geliert bestenfalls.  Die dünne Säure eines entladenen
Akkus könnte dagegen Zellen zum Platzen bringen.

von Markus Pabelick (Gast)


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Hey,

das neue Gerät soll lediglich als Zweitgerät fungieren da ich den
Originalpreis von BMW unverschämt finde... bei der Gelegenheit etwas
optimierter...
Bei welcher Spannung schlachte ich denn nun den Laderegler im
Motorrad??? Die Frage wurde noch nicht beantwortet...

Gel-Batterie ist OdysseyPC545 14Ah/12V
• 12 Volt /13 Ah
• Startstrom 230 A
• Gewicht: 4,9 kg
• LxBxH: 176x84x130 mm
• ABS-Gehäuse
• Anschlussgewinde M6
• optimal für BMW R80/100GS, R850/1100/1150GS

Besten Dank

Markus

von Joerg Wunsch (Gast)


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Wieso, was machst Du denn mit dem Laderegler?  Der regelt doch die
Lichtmaschine.

Ansonsten würde ich für die Gel-Batterie maximal bis 14 V gehen ohne
nachzugucken, aber guck doch besser in die Datenblätter des
Batterieherstellers.

14 V sind übrigens gängige Bordnetzspannung, selbst bei 16 V sollte
noch nichts sterben.

von buz11 (Gast)


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Es gibt doch den " 12 V Bleiakku-Laderegler IC  " z.B. bei Conrad für
1,71 Euro ...
Der müsste für sowas optimal sein  .
Ist wie ein ganz normaler Festspannungsregler ( Dreibeiner ) .
Begrenzt die Spannung auf 13,7 V / Strom auf 1,5 A .

Man braucht nur noch : Trafo , 2 Elkos , einen Kühlkörper .

von buz11 (Gast)


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ach ja , Gleichrichter und Stecker u.s.w.

von Markus Pabelick (Gast)


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OK ich fasse es nochmals zusammen was ich suche...

- Motorrad- oder Autoakku bleibt eingebaut
- ich möchte das Akku schonend nachladen, damit beim Start auch mein
ABS funktioniert (ja ich könnte auch über den Kotrollstecker am
Hinterrad einen Resettaster montieren, will ich aber nicht)
- das Akku ist eine Gel-Batterie Typ OdysseyPC545 14Ah/12V
• 12 Volt /13 Ah
• Startstrom 230 A
• Gewicht: 4,9 kg
• LxBxH: 176x84x130 mm
• ABS-Gehäuse
• Anschlussgewinde M6
• optimal für BMW R80/100GS, R850/1100/1150GS
- wenn ich es nun lade wird doch irgendwann irgendeine Elektronik im
Motorrad meckern, oder? Zum Beispiel der Lichtmaschinenladeregler?
AB WELCHER SPANNUNG MECKERT DIE ELEKTRONIK DES MOTORRADES?

Ich finde es echt nett das Ihr mir helfen wollt wie ich ein Akku lade.
Darüber habe ich meine Diplomarbeit gemacht, ich möchte doch nur wissen
was meine Motorradelektronik dazu sagt. Ab wann rastet die aus?

Gruß Markus

von Frank Linde (Gast)


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Hallo Markus,

sorry, aber Deine Fragestellung ist doch völlig irrelevant. Wenn es um
ein schonendes Nachladen des Bleiakkus geht, dann machst Du das
sinnvollerweise mit genau 13,8 Volt Konstantspannung, was die
Bordelektronik locker abkann. Alle anderen Ladeverfahren mit höheren
Spannungen dienen doch nur dazu, den Akku schneller randvoll zu
bekommen. Ansonsten drehst Du Deine Maschine im Leerlauf mal hoch und
schaust Dir an, welche Maximalspannung dann anliegt. Alles, was darüber
hinaus geht, ist zumindest fahrlässig und sollte nur nach eingehendem
Studium der Datenblätter aller Elektronikkomponenten am Bordnetz
erfolgen.

Gruß, Frank

von Kalle (Gast)


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Hi Markus

gleiche Problematik habe ich auch gehabt. Ich besitze eine BMW R1150R
die ich nun schon über 2 Jahre habe. Im winter lade ich diese z. B.
über ein Optimate III, max. 0.6 A Dauerstrom. Auch damit kannst du die
Batterie schön frisch halten. Dieses Gerät hänge ich dann im Winter 2-3
x über die Bordsteckdose an die Q und habe keine Probleme.

Genauso verfahre ich im Winter mit meinen Autos und dem gleichen Gerät.
Einfach in den Zigarettenanzünder übers Wochenende und schon fühlt die
Batterie sich wohler.

In diesem Bereich sollte man doch für umgerechnet z. B. nur 45 EUR
Neupreis (z. B. ebay) das Basteln sein lassen und so der Gefahr
entgehen, die teuer erworbene Q evt. zu schädigen.

Kann das Gerät nur empfehlen. Einfach mal über die Suche im
http://boxer-forum.de/
bemühen. Hier viele weitere Meinungen zu dem Thema.

Also wie Frank schreibt " schonendes Nachladen des Bleiakkus " genügt
die geringe Ladestrommenge von unter 1A mehr als genug für Moped und
evt. Auto ebenso.


mfg Kalle

von Paul Baumann (Gast)


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Hallo Markus!

Ich lade den Akku meines Autos über die Bordsteckdose nach.

Ich benutze dafür eine Schaltung mit dem PB 137.

Der Kollege ist ideal dafür.

von Beda (Gast)


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Also ich wills auch mal versuchen deiner Frage nachzukommen.
Ich stelle fest, das du bereits eine Schaltung für einen Bleiakku
gebaut hast, der den Ladestrom regelt. Wenn ich mich recht erinnere, so
ladet man Bleiakkus mit konstanter Spannung, der Strom stellt sich ein.
Also das heisst, das deine Schaltung ab 13.6V herunterregeln soll und
dann nur noch einen Strom von einigen mA liefern.
So, das heisst, du baust einen Vergleicher mit OPVs (nach deinen
Beschreibungen bist du ja promovierter E-Ingenieur) der ab einer
Referenzspannung den Strom bzw. Spannung so regelt, das die Spannung am
Akku gleich bleibt.
>>AB WELCHER SPANNUNG MECKERT DIE ELEKTRONIK DES MOTORRADES?
Im KFZ-Bereich dürfen Spannungen bis 18V auftreten (Max operating
Voltage), bis 'Double Battery' ist gerade noch erlaubt, bis 30V ist
die Elekronik heute spezifiziert, und muss 'Load dumps' bis 40V
aushalten.
Jetzt kannst Du dir selber aussuchen ab wann sie meckert.

Was ich allerdings nicht verstehe, ich studiere zwar noch E-Technik,
aber warum gibst du die Maße und die Anschlüsse der Batterie an. Solche
Infos nenne ich irrelevant und sollten gerade von einem Dr.Ing. nicht
kommen....

Nicht für ungut, hoffe aber trotzdem gehelft zu haben.
BEDA

von Markus Pabelick (Gast)


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Hey,

die Abmessung hatte ich angegeben damit sich Gegebenenfalls
superpingelige die Batterie hätten raussuchen können...

Was ich wissen wollte war die 18 Volt! Danke - erledigt - baue ich
einfach mal und wenns nicht klappert melde ich mich...

Gruß

Markus

Übrigens nix Doktor - nur Uni-Dipl. und im Bereich Forschung bzw.
Messtechnik tätig

Viel Erfolg bei Deinem Studium

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