Forum: HF, Funk und Felder Transponderbausatz von ELV


von Fabian W. (fabianwolter)


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Hallo,

ich habe mir den Transponder-Bausatz von ELV geholt. Die Reichweite 
beträgt leider nur wenige Zentimeter, also habe ich den Schwingkreis 
sowie den Filter durch die "high power application" aus dem Datasheet 
des verwendeten ICs (IM016 bzw. SW016F) ersetzt. 
http://www.id-mos.com/PDF/sw016-125khz-reader-dsv3.0.pdf (Seite 11)

Zu dem Schaltplan habe ich zwei Fragen.

1. Ist R1 nicht viel zu gering dimensioniert? Ein BC549 hat einen Ic 
max. von 100mA. 150 Ohm bei 24V sind aber 160mA. Ich vermute das ist 
dennoch richtig, da das Signal ja kein Gleichstromsignal ist. Liege ich 
mit der Vermutung richtig?

Leider ist mir der BC549 (Q3) denoch gestorben. Wahrscheinlich deshalb 
weil an OSC_Out2 konstante 5V anliegen. Wieso auch immer.

2. Ich verstehe das Schaltungskonstrukt von Q1 und Q2 nicht. Ein NPN- 
und ein PNP-Transistor in Reihe und zwischen den beiden wird die Last 
abgegriffen. Wieso wurde dort nicht einfach ein einzelner Transistor 
verwendet?

Gruß Fabian

von akw (Gast)


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Suche mal nach Komplementär-Endstufe, dann wird dir der Konstrukt um Q1 
und Q2 klarer.

von Fabian W. (fabianwolter)


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Hallo,

das Prinzip einer Komplementärendstufe habe ich nun verstanden. Vielen 
Dank für den Tipp.

Wenn ich die verwendete Schaltung richtig interpretiert habe, so 
schalten Q1 und Q2 immer gleichzeitig durch. (Ich denke mal für die 
Spannung, die durch die Induktion entsteht.) Aber wofür ist D4?

Gruß Fabian

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Eingänge von 74LS-TTL hatten auch solche Dioden, das hieß 
"Low-Power-Schottky" und beschleunigt vermutlich den Tranistor in seinem 
Schaltverhalten.
Die Komplementär-Endstufe kann man als zwei Transistoren als 
Emitterfolger betrachten, einer bildet den Emitterwiderstamd des 
anderen, das schaltet nicht sondern sollte linear der Spannung an der 
Basis folgen.
Ein Teil der 160 mA fließt sicher in die Basis der beiden, 
Leistungstransistoren haben keine hohe Stromverstärkung.

von Fabian W. (fabianwolter)


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Hallo,

der Schwingkreis schwingt nun mit 125kHz und Û=245V. Und wenn ich mit 
einem Transponder in die unmittelbare Nähe (wenige mm) der Spule 
(1,62mH) gehe, ändert sich auch das Signal hinter dem Filter aus D1-3, 
C1, C4, R3, R6.

Ohne Transponder in Reichweite liegt hinter dem Filter, zwischen C1 und 
R12, eine unregelmäßige Frequenz mit low-pegel 0,4V und high-pegel 0,7V 
an. (Ich kann leider nicht drauf triggern, aber ich schätze sie auf 
2-5kHz) Mit Transponder an der Spule sinkt low-pegel auf -0,5V, 
high-pegel steigt auf 1,5V. Mit viel Fantasie könnte man da jetzt 
Manchester-Code herauslesen, aber so wie ich das erkennen kann, 
wiederholt sich das Signal nicht.

Kann aus der Differenz Uss von 1,3V, von Transponder in Reichweite / 
nicht in Reichweite, überhaupt sinnvolle Daten gelesen werden?

Was mich stutzig macht, ist dass am OpAmp U2B am nicht invertierenden 
Eingang die 2,5V anliegen, aber am invertierenden Eingang nur das 
abgeschwächte o.g. Signal anliegt. Die Differenz müsste doch nahe 0V 
sein.

Gruß Fabian

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