Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Nervige Arbeitskollegen


von Karl (Gast)


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Habt ihr auch Erfahrungen mit nervenden Arbeitskollegen? Ich habe zur 
Zeit das Problem, von zwei Hampelmännern umgeben zu sein: Der eine ist 
den ganzen Tag am Zappeln, kann die Füsse nicht still halten und klopft 
mit den Fingern auf dem Schreibtisch herum. Der andere rechts von mir 
knipst beim Denken ständig mit dem Kugelschreiber und pfeift. Dabei 
bewegt er sich hin und her wie ein verhaltensgestörter Elefant im Käfig. 
Kann es sowas geben?

Beide sind noch deutlich unter 30 und Programmierer!

von Ich (Gast)


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Kenn ich. Bin selber so ;)

Haben wahrscheinlich beide AD(H)S. Eine Krankheit der Intelligenz.
Alles hat seine Vor- und Nachteile ;)

von Alter nativer (Gast)


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Solch einen Sitznachbarn hatte ich letztens bei einem Wochenseminar:
ständiges Bonbon lutschen,
ständiges trinken an der Wasserflasche, jedesmal öffnen und schließen 
derselben,
ständiges spielen mit dem Bonbonpapier,
ständiges, exaktes Ausrichten von Handy, Taschenrechner, Radiergummi 
etc.

Bei dem war das kein AH..dingsbums, der war hochgradig unsicher und 
überfordert.

Bei den praktischen Übungen hat er regelmäßig versagt.

von Scott Vacancy (Gast)


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@Karl
"Kann es sowas geben?

Beide sind noch deutlich unter 30 und Programmierer!"

Damit hast du dir die Antwort bereits selbst gegeben.

von Sandro (Gast)


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Lustig! Ich habe dieselbe Erfahrung gemacht, daß Softwareentwickler so 
versunken sind, daß sie es nicht mehr merken, wenn sie rumzappeln. Ich 
glaube, die sind alle extrem überreizt und nervös. Ist ein Problem, wenn 
sie mit dem Gezappel auch noch andere nervös machen.

Bei Elektronikentwicklern ist es anders: Die sind irgendwie ruhiger und 
konzentrierter, leider habe ich dort erfahren, daß viele immer ständig 
eine Lärmkulisse brauchen, also dudeln sie ein Radio ab. Ich habe das 
schon während des Prkatikums gemerkt, daß ich damit nicht zurecht komme.

von Martin (Gast)


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Vielleicht ist auch nur dein Chef das Problem.
Es ist unverantwortlich von ihm, euch in einem Zimmer zusammen arbeiten 
zu lassen.

von Sandro (Gast)


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Der Chef hat oft gar keinen Spielraum. Er muss so viele Entwickler 
beschäftigen, wie ihm zugestanden werden und sie irgendwo unterbringen. 
Ich sehe überall, daß umgebaut wird, um Platz zu schaffen. Z.T: werden 
Entwickler in ehemalige Besprechungsräume reingewürgt. Da sietzen sie 
dann wie die Sardinen. Gefängnisinsassen haben da mehr Quadratmeter! So 
richtig viel Platz zu haben, um Atmen zu können, ist fast rin Privileg !

von suchender (Gast)


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Mal ganz Böse:

"!!Du bis unfähig konzentriert zu Arbeiten!!".
##########################################
nein, nein ich meine das jetzt nicht so, aber es könnte sein
das das jemand mal zu Dir oder, noch schlechter, deinem Chef
sagen könnte.

von Henk (Gast)


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Habe hier auch einen neben mir, der andauernd auf den Tisch trommelt. 
Das ist einfach nur störend und schlecht, besonders, weil es sonst 
relativ ruhig ist.

von Klaus (Gast)


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...mir saß mal einer ggü, der hat immer angefangen, an seiner 
Wasserfalsche zu nippeln, wenn er nicht weiter wusste - jede halbe 
Stunde, 6 kleine Serienschlücke mit ausgeprägtem Schluck & 
Erfrischungsgeräusch. Dem hätte ich am liebsten eine geklatscht.

Klaus.

von Paul Baumann (Gast)


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Das Schlimmste sind Arbeitskollegen, die nicht vom Fach sind, aber 
dennoch
sofort wissen, wo ein Fehler liegt. Zum Beispiel: "Kannst'e mal nach der 
Maschine 4 gucken, die ist eben von allein ausgegangen. Ist bestimmt nur 
die Sicherung. Viel kann nicht sein, die ist ja bis eben noch gelaufen!"

Oder: "Wie lange dauert denn die Reparatur?" (Man befindet sich aber 
gerade
erst auf dem Weg zum "Patienten")

Ich sage dann sofort: 4 Minuten und 36 Sekunden!...und blicke in dumme 
Gesichter. :-)

Oder: Man hängt kopfüber im Schaltschrank und der freundliche 
Schichtmeister stützt sich mit dem Schädel auch noch auf meine Schulter 
und nimmt mir das Licht. Da ist auch mir dann mal der Kragen geplatzt 
und ich sagte zu ihm: "Wenn ich einen brauche, der mir auf der Schulter 
sitzt, dann gehe ich in's Zoohaus und kaufe mir einen Papagei!" ;-))


MfG Paul

von suchender (Gast)


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@Paul Baumann Da kenne ich ein sehr gutes "Rezept" dagegen:
Geht so:
-Halte mal bitte
-Drehe hier mal
-Messe mal da
-Hole mir mal den Schlüssel
-Wisch mir mal den Schweiß von der Stirn
-Halte mal bitte
-Drehe hier mal
-Messe mal da
-Hole mir mal den Schlüssel
-Wisch mir mal den Schweiß von der Stirn
-Drehe hier mal
-
-
-
und das Klappt, glaub mir :-)

von Paul Baumann (Gast)


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Das werde ich mal versuchen. Dann bin ich die "Helfer" bestimmt schnell 
los. ;-)

MfG Paul

von Anne (Gast)


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DAS Thema kenne ich auch. Ich habe auch eine extrem nervende 
Arbeitskollegin. Sie macht ständig alles falsch. Was ich total schlimm 
finde, wir haben nur einen Pausenraum und gleichzeitig Pausen und sitzen 
die dann auch noch zusammen an einem Tisch!!! Es ist langsam sooooo 
unerträglich. Ich ertrage diese Person einfach nicht mehr. ich habe auch 
ca 1 jahr alleine mit ihr zusammen in einem Büro gesessen und erst seit 
kurzem mein eigenes Büro. Das Problem ist, ich und meine 
Lieblingskollegin versuchen jetzt schon seit längerem die Pausen 
getrennt von den anderen zu nehmen. Das Problem ist, dass die jetzt 
immer so lange warten bis wir auch gehen, gehen wir früher, kommen sie 
auch gleich, gehen wir 15 min später warten die auch so lange. langsam 
gehen die uns richtig auf die Nerven. Die Pause soll doch zum erholen 
gedacht sein. Wenn die mit uns dasitzen sagt kein Mensch ein Wort. wenn 
wir uns unterhalten, mischt man sich in unsere Gespräche ein. Insgesamt 
sind wir 5 Frauen. was kann man bloß dagegen tun? Die wollen nur mit uns 
die Pausen zusammen verbringen um uns auszuhorchen, weil man könnte ja 
was verpassen. es klingt sicherlich für andere immer wie eine 
Kleinigkeit, aber es kann unheimlich nerven, sich die ganze Zeit damit 
zu beschäftigen. Im Sommer verbringen wir unsere Pausen immer draußen, 
aber jetzt ist das leider zu kalt dafür. Hat jemand Tipps?

von Zzziggenalarm (Gast)


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nennt man das wohl.

von Alter nativer (Gast)


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> Sie macht ständig alles falsch.

Das ist doch wohl ein Fall für den Chef: 1.Abmahnung dann, wenn keine 
Besserung die Kündigung.

von BinAuchGenervt (Gast)


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Ich habe da so ne Kollegin, die ist total unsicher. Wenn man von der mal 
ne klare Aussage haben möchte hört sich das ungefähr so an:
" XYZ habe ich fertig,..., glaube ich, bin mir da nicht so sicher".
Die wiederlegt fast alle Ihre Aussagen im Nebensatz selbst. zum Glück 
muss die nie zum Kunden.

Ein gewisses Maß an Selbstbewußtsein sollte man als Ing. schon haben. 
Ich finde Leute die nicht zu Ihren eigenen Aussagen stehen schrecklich.

my 2 cents

von Ulf (Gast)


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An Anne: Geh mit Deiner Lieblingskollegen mittags spazieren im Park!

von Anne (Gast)


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Das mit dem Park ist leider keine Option!! :)
Zickenterror ist richtig. Mich stört nur die Arbeitsmoral der Leute, 
evtl ist man etwas überergeizig, aber ich mag meine Arbeit und erwarte 
aus diesem Grund auch Teamarbeit und das geht nur wenn alle an einem 
strang ziehen, oder? Außerdem denke ich ja auch, wenn sie im recht wäre, 
würde sie ja nicht ständig den Kontakt zu uns suchen in den Pausen.

zu Autor: BinAuchGenervt

FINDE ich auch belaßtend, für seinen Arbeitsbereich trägt man 
Verantwortung und muss auch dazu stehen. so schwammige aussagen zeugen 
echt dafür, wie wenig man hinter sich selbst steht.

von Siggi P. (siggipr)


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Kann es sein, daß ihr euch alle selber im Weg steht? Sagt es doch euren 
Kollegen, wenn die nerven und jammert hier nicht rum, sonst können wir 
ja bald einen neuen Thread aufmachen "nervende Forumsmitglieder".

Oder fragt mal eure Kollegen was denen so an euch nicht passt ;-).

Habe selber mal paar Jahre entwickelt, und ich fand es immer ganz 
angenehm so nebenbei Radio dudeln zu haben, kommt ja auch auf die 
Lautstärke und den Sender an. Bin jezt im Außendienst und programmiere, 
repariere etc. Roboter im Bereich Maschienen- und Stahlbau. Da müßt ihr 
mal dabei sein wenn nebenan geflext, geschweißt oder gehämmert wird. Da 
sind eure zuckenden Kollegen ja reine FauestanTabletten.

von Anne (Gast)


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Manchmal ist brütende Stille aber schlimmer als jeglicher Lärm. Und das 
so ca. 45 h die Woche zu ertragen ist echt anstrengend.
Und es ist schwer Menschen die keine Kritik abkönnen zu sagen was sie 
denn falsch machen, weil in ihren Augen machen sie es ja richtig und 
selbst wenn es falsch ist, es interessiert die auch nicht, wie man es 
richtig oder anders machen könnte.
Und es ist auch nicht so, dass man ihnen nicht mitgeteilt hat, was einem 
denn genau nicht paßt. Es ist bei der Kollegin z.B. so, dass sie zu mir 
schon gesagt hat "Tun sie nicht immer so als wenn ich blöd bin...ICH 
weiß sie können mich nicht leiden, aber ich kann sie auch nicht leiden." 
und ich habe geantwortet "Es geht nicht darum ob ich sie leiden kann 
oder nicht, sie interessieren mich gar, aber ich erwarte dass die Arbeit 
korrekt erledigt wird, weil ich die Verantwortung dafür trage und ich 
die für ihre Fehler nicht übernehmen kann und will. SIE arbeiten 8 Jahre 
hier und ich 3. Und ich verstehe nicht wie man soviel falsch machen 
kann". DAS war so ca. im Mai und seitdem hatte sich nichts geändert, 
dass einzige dass die Stimmung im Kellergeschoss sich befindet und ich 
es schade finde, da mir meine Arbeit sehr viel Spaß macht. Unser Chef 
hat mir ja auch nicht grundlos die Verantwortung in die Hände gelegt.

von Rumpelstilz (Gast)


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Bitte, gehe mal selbst jeder in sich hinein und schaue, was er selbst 
für Macken hat.

An meinem Arbeitsplatz ist es so, einer hört gerne SWR3, der andere 
selbst gebrannte CDs, die gehen dann gegenseitig hin, wenn der jeweils 
andere nicht am Platz ist, und drehen sich die Lautstärke runter.

Das ist OK.

Ein anderer trampelte stets mit den Füßen am Boden herum und benutzte 
zum Telefonieren immer die Freisprecheinrichtung.

Wenn ich telefonieren muß, bitte ich die Kollegen freundlich, die 
Musiklautstärke mal für einen Augenblick herunter zu setzen.

Ich selbst, stehe öfters mal auf und gehe Teewasser kochen.

Ansonsten, steht in meiner Nähe ein "grüner Tisch", wo Besprechungen 
statt finden. Da ist es oft sehr laut, aber es traut sich keiner, was zu 
sagen.

Manchmal flüchten die Kollegen dann, aber die Effizienz leidet sehr.

Als Entwickler, mag man eigentlich absolute Ruhe, um sich konzentrieren 
zu können.

Kürzlich habe ich einen Artikel gefunden, daß es bei manchen Firmen, 
z.B. Siemens, für Entwickler von Software oder VHDL, spezielle Ruheräume 
(Arbeitsräume) gibt, in denen der Geräuschpegel niedrig sein muß. Die 
beneide ich hier!

Da muß man manchmal etwas tief Luft holen und denken, na ja, man kann 
sie alle nicht ändern: Wir leben in einer bevölkerungsdichten 
Gesellschaft.

Während des Studiums, hatte ich mal ein Erlebnis: Wir hatten ein 
Semester CAD, in dem wir in 2-er Teams arbeiteten. Mein Teamkollege, 
fachbereichsfremder Informatiker, hustete alle 3 Minuten enorm stark, 
und das war immer so, kein echter Husten. Der war sehr nervös, und 
zückte alle Viertelstunde eine selbst abgefüllte Flasche Traubenzucker 
von 1/2 Liter Größe und großer Öffnung. Hatte ich mal einige Jahre in 
Köln gelebt, und deren loses Mundwerk etwas übernommen: Nach dem x-ten 
Hustenanfall des Kollegen, sagte ich scherzhaft und nicht ganz leise: 
Wenn so was rundes braunes hochkommt, mußt du es wieder herunter 
schlucken, das gehört ins Aschloch.

2 Sekunden Stille, alle 20 Kommilitonen drehten sich zu mir mit einem 
bejahenden schelmischen Grinsen um. Auch dem Professor war das nicht 
entgangen... Der Prof grinste ebenfalls, mußte mich jedoch, um die Form 
zu wahren, kurz mit 2-3 Worten ermahnen:-)

von Ralf S. (Gast)


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Beim "Lärm" muss man zwischen informativem Lärm und "Rauschen" 
unterscheiden. Kaffeemaschinen und Bohrhämmer sind zwar u.U. laut, aber 
sie stören weniger, als monotones Brummen und rythmische Geräusche. 
Daher ist Musik oder Sprache viel problematischer, als unspezischer 
Lärm. Es macht zudem etwas aus, ob ein Kopierer mal kurz dröhnt oder ein 
Radio ständig lärmt und ablenkt. Diese Ablenkung kostet das Gehrin 
nämlich "Filterenergie" wenn man so sagen darf, die nachweislich stark 
ermüdet und Konzentration kostet. Man kann sogar einen direkten 
Zusammenhang zwsichen Arbeitsergebnis und Lärm herstellen.

Die, welche "lärmadaptiert" sind und eine Hintergrundkulisse brauchen 
(ja, die gibt es!) sollten sich Kopfhörer mit leiser Musik aufsetzen.

Wichtig ist, daß andere dadurch nicht beeinträchtigt werden, auch leise 
Musik kann stören: Das Gehirn versucht ständig, die Information zu 
dekodieren, was bei leiser Musik aus der Distanz schwierig ist und 
wiederum unterbewusst Konzentration kostet. Daher sind Störgeräsuche aus 
Telefonkopfhörern und Handys teilweise viel schlimmer, als "echte" und 
lautere Gesprächsfetzen aus realen Mündern in der Nähe.

Ebenso interessant: Wenn man in fremden Umgebungen arbeitet, wo eine 
Sprache gesprochen wird, die man nicht versteht, ist der Lärm recht gut 
zu ertragen, selbst, wenn es sehr laut ist.

von mr.chip (Gast)


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> Kürzlich habe ich einen Artikel gefunden, daß es bei manchen Firmen,
> z.B. Siemens, für Entwickler von Software oder VHDL, spezielle Ruheräume
> (Arbeitsräume) gibt, in denen der Geräuschpegel niedrig sein muß.

...was aber kaum was bringt, wenn dann dauernd jemand die Nase 
hochzieht, pfeifend atmet, ständig eine Wasserflasche bemüht, besonders 
nervös die Tastatur bedient (10 Buchstaben in 3 Sekunden, danach 5 davon 
wieder löschen), deutlich hörbar knabbert usw. Solche menschliche 
Nebengeräusche können genauso nervig und konzentrationsstörend sein wie 
Sprache, echter Lärm oder Musik. Am angenehmsten finde ich eine 
Geräuschkulisse, wie man sie beispielsweise in einem Computerraum an 
einer Uni vorfindet: Ein wenig Computerlärm, ein wenig Gemurmel, aber 
grundsätzlich eine konzentrierte Atmosphäre. Non-plus-ultra ist im 
allgemeinen aber halt schon ein Einzelbüro, dessen Geräuschkulisse man 
selbst einstellen kann.

von Hoger (Gast)


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Absolut korrekt. Das mit den Siemensarbeiträumen für VHDL-Entwickler 
kann ich nicht bestätigen. Grossraumbüro mit Verkäufern inklusive.

von Ralf S. (Gast)


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Bei dieser "Filterenergie" handelt es sich um eine Art 
Tschebyscheff-Filter.

von Anne (Gast)


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Was total nervt, wenn jemand ständig kichert, wenn er den Hörer abhebt, 
bei jedem Satz den man sagt.... Wenn man allerdings einen Witz erzählt, 
über den alle lachen wird dieser nicht verstanden.

von die ??? (Gast)


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Amüsant ist allerdings, wenn alle 30min die Frau wegen irgendwelchen 
Belanglosigkeiten anruft und dabei krampfhaft versucht wird, die Form zu 
wahren.

von Daniel S. (professor-frink)


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Sandro schrieb:
> Bei Elektronikentwicklern ist es anders: Die sind irgendwie ruhiger und
> konzentrierter, leider habe ich dort erfahren, daß viele immer ständig
> eine Lärmkulisse brauchen, also dudeln sie ein Radio ab. Ich habe das
> schon während des Prkatikums gemerkt, daß ich damit nicht zurecht komme.
Kann ich bestätigen. g

Anne schrieb:
> Das Problem ist, dass die jetzt
> immer so lange warten bis wir auch gehen, gehen wir früher, kommen sie
> auch gleich, gehen wir 15 min später warten die auch so lange. langsam
> gehen die uns richtig auf die Nerven. ... was kann man bloß dagegen tun?
Kannst ja 'ne Puppe oder Pappfigur von dir aufstellen und heimlich in 
die Pause gehen. ;-)

Ralf S. schrieb:
> Diese Ablenkung kostet das Gehrin
> nämlich "Filterenergie" wenn man so sagen darf, die nachweislich stark
> ermüdet und Konzentration kostet. Man kann sogar einen direkten
> Zusammenhang zwsichen Arbeitsergebnis und Lärm herstellen.
Das stimmt. Haben in der Schule mal einen Versuch gemacht (Mit und ohne 
Musik).
Also beim programmieren muss es ruhig sein. Wenn, dann sollte aber das 
Radio nicht die ganze Zeit laufen.
Bei anderen Arbeiten, wo man sich nicht so sehr konzentrieren muss, geht 
das.

die ??? schrieb:
> Frau ... Belanglosigkeiten ...
Jo, da kann ich Geschichten erzählen... :-)

von Florian *. (haribohunter)


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... wenn es denn nur die Frau wäre.
Letztens hat mich doch tatsächlich meine Oma auf der Firmennummer 
angerufen weil sie Langeweile hatte.
Meine erste Frage war nach einer Schrecksekunde wie sie denn an die 
Nummer gekommen wäre; und dann kam die Bitte mich nie wieder auf dieser 
Nummer anzurufen, es sei denn sie ist gestorben!

von Rahul D. (rahul)


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Mal sehen, ob bei uns in der Firma das "Klacker-Schuhe-Verbot" als 
Betriebsvereinbarung kommt.
Die Damen mit ihren hochackigen Schuhen marschieren bei uns immer durchs 
Gebäude. Da wir keinen Teppichboden haben, hört man die durch die ganze 
Halle.
Die Azubinen haben interessanterweise Leisetreter an...

Und dann war da noch der Ex-Kollege, dem das Büro zu leise war. Deswegen 
brachte er sich eines Tages ein Radio mit. Leider entsprach sein 
Radioprogrammgeschmack nicht unbedingt meinem. Konzentrieren konnte man 
sich auch nicht. Diskussionen mit ihm endeten i.d.R. mit "ist ja alles 
richtig, was du sagst, aber..."
Der fragte mich dann auch mal als er etwas unausgelastet war, und ich am 
Programmieren: "Was machst du da?" Der Mann war knapp 30...
Dass die Konzentration da weg war und die Motivation gleich mit, kann 
man sich vorstellen, oder?

Ich habe die Firma dann zum Glück verlassen können...

Mein Vater fragte auch mal nach meiner Diesntnummer wegen Notfällen.
Der erste Notfall war dann auch gleich am nächsten Tag, dass er 
irgendein Problem mit seiner Textverarbeitung hatte. Solche "Notfälle" 
waren natürlich nicht gemeint.

von Genervter (Gast)


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Ich denke, daß das Problem von noch zu wenigen erkannt wird und daher 
weder Regelungen exisiteren noch Einsicht bei den Verusachern. Schlimm 
ist es, wenn jemand sich über Jahre hinweg angewöhnt hat, im Larm zu 
arbeiten und dann nicht mehr ohne kann. Das ist dann fast dasselbe wie 
das Rauchen: Kein Lärm dann Unruhe!

Solchen Leuten ist es nicht beizubringen, daß sie andere stören, weil 
sie subjektiv damit klarkommen. Es ist freilich so, daß sie selber nicht 
merken, daß sie noch flach konzentieren können.

Und dann gibt es da noch den physikalsichen Gewöhnungseffekt: Hört man 
ständig Musik (auch leise!) dann leidet das Gehör. Nach Untersuchungen 
soll es so sein, daß auch schon 40dB Dauermusik reichen, um das GEhör zu 
ermüden, wenn es den ganzen Tag geht. Solche Leute haben dann ständig 
das Gefühl, dass alles andere zu leise ist: Sie reden lauter, drehen den 
Fernseher zuhause auch lauter. Damit ist der drohende Hörschaden 
sozusagen eingeleitet.

Und weil sie auf Dauer nach Jahren nicht mehr gut hören, ist das Radio 
dann entsprechend laut: Habe auch schon einen Kollegen bitten müssen, 
ein Radio leise zu stellen und musste mir sagen lassen, daß das schon 
sehr leise sei und er sonst nichts mehr versteht. (Er sass direkt davor 
und ich 10m weg und habe jedes Wort verstanden)

von Terro (Gast)


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Bei einigen habe ich in der Tat den Eindruck, daß sie nervös werden, 
wenn es zu ruhig ist. Dann fangen sie an herumzuzappeln, mit den Fingern 
auf dem Tisch herumzutrommeln oder mit den Füssen auf dem Boden zu 
stampfen. Einfach furchtbar, sowas. Noch übler sind die, die andaurnd 
pfeiffen müssen, wenn sie gerade nichts zu tun haben, so als ob alle 
anderen zufällig auch gerade nichts zu tun haben.

von House_meista (Gast)


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Ich hab da auch so'n Arbeitskollegen, der mich dauernd nervt.
Der labert mich dauernd mit irgendwelchem Schwachsinn zu, klopft auf'm 
Tisch rum, zappelt umher, obwohl er kein ADHS hat.

Ich überleg mir manchmal, ob ich ihm eine klatschen soll oder nicht.
Also, was könnte ich machen?

von Kai G. (runtimeterror)


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Auch wenn das hier einigen wahrscheinlich gegen ihr Weltbild geht:
Ich bin selbst Software-Entwickler. Bisher bin ich mit den Kollegen 
immer gut klargekommen. Die meisten kannten ihre Ticks und ein kurzer 
Hinweis reichte dann meist - habe auch schonmal Leute 5 Minuten zum 
Spazieren gehen geschickt ;)

Ich war letztens im Nachbarbüro mit den Worten "Sie haben doch sicher 
nichts dagegen, wenn ich bei Ihnen die Tür schließe?!" ... und durch die 
anderen 30 Büros auf dem Gang ging ein leises Aufatmen ;)

Wenn ich selbst auf irgendwelche Störereien hingewiesen werde und merke, 
dass ich das nicht abgestellt kriege, bin ich auch 5 Minuten an der 
Frischluft.

Mein Gehör hat nachweislich nicht darunter gelitten (Hörtest), dass ich 
gerne lange und laut Musik auf Kopfhörern laufen lasse, wenn ich mich 
besonders konzentrieren muss. Ist die einfachste Möglichkeit der 
üblichen Geräuschkulisse zu entfliehen aber natürlich nicht jedermanns 
Sache. Wenn's zu ruhig ist werde ich auch kirre.

Manchmal hätte ich gerne 'nen Presslufthammer um die ganzen 
Flurbesprechungen zu übertönen, aber so ein Antrag dauert lange...

Ach ja... mein loses Mundwerk hat nichts damit zu tun, dass ich Kölner 
bin - das geht auch so ;)

von Oberprogger (Gast)


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> Wenn's zu ruhig ist werde ich auch kirre.
Dann hast Du echt ein Problem!

Die ganze Lärmerei ist ein Problem unserer Gesellschaft. Viele sind so 
auf Lärm geprägt, daß sie lärmsüchtig sind.

Das liegt aber auch einem selbst, wenn man sich z.B. mal wieder echte 
Ruhe gönnt, Tv und Radio mal weglässt.

Stattdessen plärren sich Viele den ganzen Tag mit Musik zu.

>Mein Gehör hat nachweislich nicht darunter gelitten (Hörtest),
>dass ich gerne lange und laut Musik auf Kopfhörern laufen lasse

Sehr wahrscheinlich hat man Dir ein Deinem Alter entsptrechendes Gehör 
bescheinigt. Mit dieser Prämisse gehen Arbteismediziner nmlich gerne an 
das Problme heran. Du hast nämlich definitiv kein Sondergehör, das 
resistenter wäre, als das der anderen. Da sei mal sicher.

Daß Dauermusik das Gehör schädigt und zudem einen Gewöhnungseffekt 
bewirkt, ist eine nachgewisese und unumgängliche Tatsache.

Warte mal, bis Du älter wirst.

Ach ja: Viele Raucher erzählen mir auch, daß es ihnen gut geht und 
treiben sogar Sport.

von Wegstabenverbuchsler (Gast)


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> dass ich gerne lange und laut Musik auf Kopfhörern laufen lasse,
> wenn ich mich besonders konzentrieren muss.
> Ist die einfachste Möglichkeit der üblichen Geräuschkulisse
> zu entfliehen

die einfachste Möglichkeit sind Oropax. Die guten kleinen gelben 
Schaumgummi-Würstchen.

Die stopf ich mir ins Ohr (sitze auch in einem Großraumbüro) und schon 
ist herrliche .... RUHE !

Kein störenrde Geräusch dringt an mein Ohr, die Dinger sind wirklich 
richtig schalldicht. Ich hör kein Telefon und kein Gesabbel vom 
Nachbartisch, der irgendwie wieder 10% meiner brain-CPU-Leistung in 
einer Hintergrund-task verbrät

Da kann mir sagen wer will daß mit einem Schallvorhang die Konzentration 
gestärkt wird - umfangreiche Untersuchungen belegen eigentlich eher das 
Gegenteil.

Das geht mir übrigens auch so wenn ich in einer 
aufmerksamkeitsfordernden  Spontansituation bin (z.B. Verkehr): Mucke 
aus, und schon ist 100% Brain-CPU auf den Sachverhalt konzentriert.

von ich (Gast)


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Bei mir bringen diese Ohrstöpsel fast nichts. Die Schalldämpfung ist zu 
gering. Außerdem sind die Dinger unangenehm zu tragen. Ich wünsche mir 
manchmal einen Schalter womit ich das Gehör einfach nach Bedarf 
abschalten kann.

von Hajo (Gast)


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Wegstabenverbuchsler wrote:
> Da kann mir sagen wer will daß mit einem Schallvorhang die Konzentration
> gestärkt wird - umfangreiche Untersuchungen belegen eigentlich eher das
> Gegenteil.

Ich kann Dir nur Recht geben. Ich mag auch keine Lärm und kann dann auch 
nicht gut arbeiten. Am besten geht es Samstags, da ist keiner im Büro. 
Dann schaffe ich doppelt soviel. Aber so bimmelt dauernd das Telefon des 
"Mitbewohners" und es gehen lange Diskussionen im (2-er) Büro ab. Die 
Tür ist natürlich auch immer offen und es gibt Kollegen, die brüllen 
über den Flur um sich Infos zu holen. Ein Großraumbüro wäre das GRAUEN.

Schönes Wochenende
Hajo

von juppi (Gast)


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versucht sie nur zu versthen
jeder hat seine fehler

von Hans (Gast)


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Ich komme als Selbständiger viel rum und habe die unterschiedlichsten 
Erfahrungen gemacht: Großraumbüros sind heute viel leiser, als früher, 
trotzdem komme ich da viel langsamer voran, als zuhause oder im Büro 
alleine.

von Dr Nibble (Gast)


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>>Sandro (Gast):

>>Lustig! Ich habe dieselbe Erfahrung gemacht, daß Softwareentwickler so
>>versunken sind, daß sie es nicht mehr merken, wenn sie rumzappeln. Ich
>>glaube, die sind alle extrem überreizt und nervös. Ist ein Problem, >>wenn sie 
mit dem Gezappel auch noch andere nervös machen.


Die besten Softwareentwickler kommen nun mal aus der ADHS Ecke. 
Meistens“Spätentwickler“.
Das Zappeln (wippen mit dem Bein) ist aber weder bösartig , noch 
gewollt!
Im Frühstadium (Jugend) von ADHS sind Betroffene meist unkonzentriert, 
und können dem Unterricht nicht folgen. Die Folge: Legasthenie und damit 
eine ungerechte Notengebung!

ADHS ist eine Stoffwechselkrankheit, bei der Botenstoffe im Gehirn nicht 
so funktionieren wie sie funktionieren „sollen“!

Mit dem Alter kommt die Reife. Sie lernen Englisch,  Französisch und 
Spanisch. Ohne Schule!
Sie lernen die Natrurwissenschaft zu verstehen und ihre Glieder (mehr 
oder weniger) zu beherrschen!

In Gehirne können wir zum Glück noch nicht schauen, und das ist auch gut 
so!

Gruß
Dr. Nibble

von Hans (Gast)


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Ok, das löst aber noch nicht das Problem, daß sie andere stören und 
daher nicht mit anderen zusammenarbeiten können! Also: Ab in Einzelbüros 
mit den Zapplern.

von Gast (Gast)


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Setz den Freaks die 45er an den Kopf und drück ab. Oder stell dir vor, 
was du mit den Beiden machst. Ich kenne das: Freaks als Kollegen sind 
einfach nervig...

von T. H. (pumpkin) Benutzerseite


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Dem Himmel sei dank, dass alle, die sich belästigt fühlen und sich 
beschweren, perfekt sind. Ich behaupte: Jeder hat einen Tick - nur 
manche sind nerviger als andere.

von Kadenz (Gast)


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Ja ich bin ein super nerviger Arbeitskollege und mache mich natürlich 
freiwillig zum Deppen in so einer Sendung ;->

Da muss die Gage aber schon stimmen ;)

von Jo (Gast)


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Hyperaktivität durch Reizüberflutung
------------------------------------

Hyperaktivität ist ein von Betroffenen nicht hinreichend 
kontrollierbares, überaktives Verhalten. Ausgehend von innerer 
Ruhelosigkeit, manifestiert sie sich in der Regel in Form von 
motorischer Unruhe und "überschießenden Reaktionen".


Hyperaktivität ist symptomatisch für diverse psychische Störungen (z. B. 
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, bipolare Störung, 
Depression, Autismus) und auch einige somatische Erkrankungen (z. B. 
Hyperthyreose, Angelman-Syndrom).

Differentialdiagnostisch davon abzugrenzen ist primärer Bewegungsdrang, 
wie beim Restless-Legs-Syndrom und Akathisie.

Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Hyperaktivit%C3%A4t“

von Egal (Gast)


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Ja, kenn ich. Wie er das letzte mal im Büro war, rief er seinen 
Psychiater an und lies sich einweisen.
In der Klinik machte er Selbstmord. Ein Vater und Ehemann.
Es nervte jeden, am Ende sind alle betroffen.

von Aufklärer (Gast)


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Diese hyperaktiven kenne ich auch. Ist vergleichbar dem 
Übersprungsverhalten bei Tieren. Hatte vor ein paar Monaten einen 
Kollegen hier. Wenn der nicht sein chinesisches Internetradio an hatte, 
wurde er nervös, zappelte, trommelte und fing an, vor sich hinzureden.

Furchtbar.

von Axel (Gast)


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Also wenn ich das alles so lese, bin ich sehr froh, dass meine Kollegen 
im Großraumbüro irgendwie "ganz normal" sind. Mit so einem 
Zappelphillipp neben sich wird man ja selbst ganz verrückt, wie soll man 
sich da noch konzentrieren?

von Zonk (Gast)


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Kopfhörer, Technobase.fm Housetime.fm oder XXL-Radio und das Problem ist 
gelöst. Oder ab und an mal ne Runde genüsslich Quake-Live spielen und 
den Kollegen erzählen, dass man gerne mal auf der Arbeit mit der Pumpe 
rumrennen würde. Auch Andeutungen von Todeslisten sind sehr effektiv und 
verschüchtern die meisten Kollegen.

von msk (Gast)


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Das ist das Problem von Großraumbüros. Eine Billiglösung für Firmen, die 
aber am Ende teuer kommt, weil die Effizienz der Leute sinkt. Nur sind 
diese Kosten leider nicht so einfach bezifferbar...

von Daniel (Gast)


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>Dann hast Du echt ein Problem!

>Die ganze Lärmerei ist ein Problem unserer Gesellschaft. Viele sind so
>auf Lärm geprägt, daß sie lärmsüchtig sind.

Und das hast Du zu entscheiden?

Mal zur Sache. Es ist physiologisch so, dass totale Stille
jedem auf Gemüt drückt. Ich finde leider jetzt nicht die
Quelle, aber es gibt tatsächlich Geräte zu kaufen,
die ein Hintergrundrauschen produzieren. Rate mal warum?

Wenn ich programmiere, rechne oder mich sonst konzentrieren muss,
dann darf ich keine Lieder hören, deren Text ich nachverfolgen kann.
Radio ist in dieser Hinsicht auch ablenkend.
Ich höre in solchen Fällen gerne Mischung von Klassik-Rock.
Alte Pink Floyed Gittarensolos usw. Notfalls über Kopfhörer ;-)
Verdammt ich lese sogar Bücher so!

von Leonore Nr.1 (Gast)


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> Wenn ich programmiere, rechne oder mich sonst konzentrieren muss,
>dann darf ich keine ...

Wie unterschiedlich die Charaktere doch sind. Bei mir ist der Lüfter vom 
PC schon zu laut. Nur wenn die Umgebungsgeräusche gegen Null gehen, kann 
ich effizient arbeiten.
Und nervige Arbeitskollegen werden weggeschlossen :-))

von Kapitalist (Gast)


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Das kenne ich sehr gut. Wenn mich Dinge nicht interessieren, lasse ich 
mich auch von Kleinigkeiten ablenken. Konnte für einige Fächer keine 20 
Minunten am Stück lernen. Es muss nicht unbedingt ADHS sein.

von -V- (Gast)


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Ich kenne auch Leute die können ohne richtig Laute Musik die man selbst 
mit Kopfhörer noch aus 1 Meter Entfernung hört nicht konzentriert 
arbeiten ;)


Ich lasse mich auch sehr leicht ablenken wenn mich etwas überhaupt nicht 
interessiert - wenn aber doch, dann kann ich da Studenlang dransitzen...

von Jacek (Gast)


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Das finde ich ja jetzt schon ein wenig heftig, wie manche hier auf 
normale Alltagsgeräusche abgehen. Es gibt ja auch Kinder, die weiße 
Tücher über ihre Regale und Schränke hängen müssen, um sich 
konzentrieren zu können.

Ich bin zwar Student und habe daher noch nicht sooo viel 
Arbeitserfahrung, aber ich arbeite auch hin und wieder Monate am Stück 
als Software-Entwickler mit Arbeitskollegen im gleichen Raum zusammen.

Es ist nunmal so, dass der eine laut tippt, der andere öfter Kekse isst, 
was man eben hört wenn man es will und wenn die Admins sich auf dem Flur 
unterhalten, dann bekommt man das auch mit.
Und manchmal stinkt es, wenn jemand sich merkwürdiges Essen zubereitet 
oder es aus Versehen verheizt. Wenn ein Arbeitskollege gerade aufs 
Kompilieren wartet oder aufm Weg zum Rauchen gehen kurz auf einen 
kleinen Tratsch vorbei kommt, dann tratsche ich eben kurz mit.
Aber trotzdem geht nichts schleppend voran. Alles wird fertig wann es 
fertig werden soll.
Manchmal kann man sogar die Verbreitungsgeschwindigkeit von neuen 
Youtube-Videos am lauten Lachen, das aus den anderen Büros durch die 
Wände hallt, messen. Und wenn Arbeitskollegen kickern, dann wird dabei 
gebrüllt wie im Stadion. Eigentlich spielen immer fast alle zusammen, 
aber wenn ich beispielsweise noch unbedingt Code fertig bekommen muss, 
dann mach ich das auch bei Stadiolärm. Den anderen Kollegen geht das 
genauso.

Ich glaube, dieses störende Phänomen nennt man auch "Leben".

von Hausi (Gast)


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@ Jacek:

Guter Beitrag. Vor allem der Schlussatz.

von Daumenlutscher (Gast)


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ganz nervig sind die, die sich von hinten anschleichen und interessiert 
über die Schulter blicken. Zuerst riecht man schlechten Atem, dann 
blickt man von unten in haarige Nasenlöcher und sieht dann ein 
grinsendes Gesicht.

von Ilka (Gast)


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Oh je.

Wie gut gelaunt ihr alle schreibt.
Ich bin absolut nicht mehr gut gelaunt.
Ich habe eine Kollegin, die ist seit über 15 Jahren im Unternehmen und 
die kann ihr Arbeit immer noch nicht.
Sie macht immer nur die Hälfte von dem was sie machen soll und unsere 
Cheffin sagt nix, weil sie mit ihr in einer anderen Filiale 10 Jahre 
zusammen gearbeitet hat.

Meine Kollegin heult, wenn Chefs zu Besuch sind (welche noch harmlos 
sind gegenüber anderen Chefs) weil sie dann überfordert ist (Sie ist 
schon 35 Jahre alt...) , sie lässt sich ständig von ihrem Freund zur 
Arbeit kutschieren statt mal mit der Bahn zu fahren, wenn man ihr sagt, 
was sie falsch macht, dann ignoriert sie einen und guckt einem nicht ins 
Gesicht...

Bekomme bald einen Megaanfall!!! Meine Cheffin macht nix...

Das ist echt schlimm.

von ingFH (Gast)


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@  Ilka:
Wenn du genauso redest, wie du schreibst, würde ich dich auch 
ignorieren. Ich würde grundsätzlich jeden ignorieren, wenn man beim 
Zuhören nachdenken müsste was die Person gerade meint. Nach 10 Jahren 
erst recht!

von -gb- (Gast)


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Karl schrieb:
> Habt ihr auch Erfahrungen mit nervenden Arbeitskollegen? Ich habe zur
> Zeit das Problem, von zwei Hampelmännern umgeben zu sein: Der eine ist
> den ganzen Tag am Zappeln, kann die Füsse nicht still halten und klopft
> mit den Fingern auf dem Schreibtisch herum. Der andere rechts von mir
> knipst beim Denken ständig mit dem Kugelschreiber und pfeift. Dabei
> bewegt er sich hin und her wie ein verhaltensgestörter Elefant im Käfig.
> Kann es sowas geben?

Unglaublich, wie sich die Beiträge gleichen.
Beitrag "Knigge unter Ingenieuren - Wie benehmen sich eure Kollegen?"

Genau derselbe Text! Ist es am Ende dieselbe Firma?

von Mark B. (markbrandis)


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Georg B. schrieb:
> Unglaublich, wie sich die Beiträge gleichen.
> Beitrag "Knigge unter Ingenieuren - Wie benehmen sich eure Kollegen?"
>
> Genau derselbe Text! Ist es am Ende dieselbe Firma?

Oder derselbe Troll?

von wendelsberg (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Oder derselbe Troll?

Dann haette der das zumindest fast 7 Jahre ueberlebt. ;-)


wendelsberg

von Schwefelwasserstoff (Gast)


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Daumenlutscher schrieb:
> ganz nervig sind die, die sich von hinten anschleichen und
> interessiert
> über die Schulter blicken. Zuerst riecht man schlechten Atem, dann
> blickt man von unten in haarige Nasenlöcher und sieht dann ein
> grinsendes Gesicht.
Da musst du leise einen rausdrücken, dann hörst du wie der hektisch 
flüchtend gegen die Türe läuft oder Schnappatmung bekommt weil ihm der 
Sauerstoff ausgeht.

von ah8 (Gast)


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Für alle, die sich von ihrer Umgebung genervt fühlen, mal ein ganz 
praktischer Tipp: Ich bin kein religiöser Mensch und haben mit Religion 
auch sonst nicht viel am Hut, aber ich hatte mal ein sehr interessantes 
Gespräch mit einem Mönch. Der erzählte mir von einem Novizen, mit sie 
ganz ähnliche Probleme hatten: Er war unordentlich, hielt sich nicht an 
die Zeiten, kam seinen Verpflichtungen nicht ordentlich nach und so 
weiter. Man hatte schon alles Erdenkliche mit ihm versucht, nichts hatte 
geholfen. Und was macht ein Mönch, wenn nichts mehr hilft? Richtig, er 
betet. „Und?“ (LOL) fragte ich, „Hat es ihn geändert?“ Er sah mich an 
und antwortete: „Nein, aber es hat mich geändert.“

von Genervter (Gast)


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Beten hilft da wohl kaum. Die Kollegen müssen schon irgendwo auf ihren 
Unsinn hingewiesen werden (können) den sie veranstalten.

von ah8 (Gast)


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Genervter schrieb:
> Beten hilft da wohl kaum. Die Kollegen müssen schon irgendwo auf ihren
> Unsinn hingewiesen werden (können) den sie veranstalten.

Müssen sie das? Und selbst wenn, sollte man es tun? Natürlich gibt es 
irgendwo gesellschaftlich akzeptierte Normen, die man besser 
respektiert, will man nicht – im Zweifel arbeitsrechtliche – 
Konsequenzen fürchten. Aber liegt das, worüber wir hier reden, wirklich 
schon jenseits dieser Normen? Kann ich meinem Nachbarn verbieten, Kekse 
zu essen oder mit dem Kugelschreiber zu spielen? Und wer legt das fest? 
Könnte es nicht sein, dass der Chef dann irgendwann sagt, wenn Dir diese 
schöpferische Atmosphäre nicht zusagt, dann bist vielleicht Du hier fehl 
am Platze?

Wie dem auch sei, andere ändern zu wollen ist immer ein mindestens 
schwieriges Unterfangen, sich selbst zu ändern ist da oft der – für alle 
Seiten – Erfolg versprechendere Weg. Das war eigentlich die versteckte 
Botschaft dieser kleinen Geschichte. Ob beten dabei hilft, das muss 
jeder für sich selbst entscheiden.

von ah8 (Gast)


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Ach ja, für alle, denen ein Gebet hilft – und für alle anderen 
vielleicht auch – es gibt da ein wohlbekanntes, das hier sehr gut passt:

„Herr, gib mir die Kraft, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, gib mir 
die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, und, oh 
Herr, schenke mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden!“

von ♪Geist (Gast)


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Für das konzentrierte Arbeiten benutze ich Ear-In Kopfhörer und eine 
Android App: Relax Melodies. Kann ich jedem weiter empfehlen.

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