Forum: PC Hard- und Software USB Notebookplatte bei WinXP geht nicht.


von Wolfram Q. (quehl)


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ich habe versucht an meinem neuen Bord mit WinXP eine USB Notebookplatte 
anzuschließen. Ging nicht. Flashspeicher ging. Notebookplatte an meinem 
alten Notebook mit Win98 ging auch. Woran kann das liegen, daß die 
Platte bei XP nicht geht. Muß ich da einen Treiber installieren? Eine 
Aufforderung dazu kam nicht. Soweit ich in Erinnerung habe, haben 
Flashstick und Platte den gleichen Treiber bei Win98. Aber da kann ich 
mich auch täuschen, weil ich mehrere Sticks habe.

mfg

von Paul Baumann (Gast)


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Ich hatte auch mal diesen Effekt, da war die externe Platte mit FAT32 
formatiert. XP wollte aber gerne eine mit NTFS_Dateisystem haben.

MfG Paul

von Fly (Gast)


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Schau mal nach ob evtl. der Laufwerksbuchstaben schon vergeben ist, dann 
blendet Win das Laufwerk nicht ein. Schau mal in Sys. Verwaltung unter 
Datenträgerverwaltung nach...

von Wolfram Q. (quehl)


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es sind noch keine 26 Laufwerksbuchstaben vergeben. Dann hätte ja der 
Stick auch nicht gehen dürfen. Außerdem kommt eine Fehlermeldung, daß XP 
die Platte nicht einbinden kann.
Formatiert mit FAT32, aber die Bootplatte ist auch FAT32. Und der Stick 
ist FAT16. Da sehe ich keinen Grund, warum die FAT32 Platte nicht 
erkannt wird.

mfg

von StinkyWinky (Gast)


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Das was Fly meint, passiert nicht erst, wenn alle 26 Buchstaben 
besetzt sind.

von Jochen (Gast)


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Hallo,

möglich ist auch, neben dem oben erwähnten Problem, dass die Festplatte 
nicht genug Strom aus dem USB-Port zur Versorgung ziehen kann. Kann 
liegen an:
- Treiberproblemen (die maximal möglichen 500mA müssen vom USB-Port 
freigegeben werden)
- Die Platte zieht vielleicht Strom in diesem Bereich und der vorhandene 
USB-Controller schafft es gerade nicht, die Platte zu versorgen

Abhilfe:
- Wenn vorhanden, versorge die USB-Platte via Netzteil
- Hat die Platte ein Y-Kabel (2 USB-Stecker)? Wenn ja, dann beide 
anschliessen
- Probier die Platte mal über einen USB-Hub, welcher eine eigene 
Spannungsversorgung hat.

Gruss, Jochen

von Wolfram Q. (quehl)


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@ Jochen
danke, das mit dem y-Kabel werde ich mal versuchen. Netzanschluß ist 
nicht vorhanden. USB-Hub müßte ich erst kaufen. Das mit der 
Stromversorgung könnte sein. Ist ein ITX Bord mit 8 USB Anschlüssen, 
davon 2 nach außen geführt. Glaub auch nicht, daß ich 8 x 500ma an die 
Ports anschließen kann.
Leider ist die Platte so leise, daß ich nichts hören kann. Werd sie mal 
direkt ans Ohr halten.

mfg

von The D. (devil_86)


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Wolfram Quehl wrote:
> Leider ist die Platte so leise, daß ich nichts hören kann. Werd sie mal
> direkt ans Ohr halten.

Was hier auch gut funktioniert ist: E-Gitarre zur Platte halten, durch 
den Verstärker kannst fast die Umdrehungen mitzählen g.

von Paul Baumann (Gast)


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Jimmy Hendrix für Arme. ;-)

Duck unf weg

Paul

von Wolfram Q. (quehl)


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So, das liegt nun an der Stromversorgung. Platte läuft hoch und schaltet 
vorzeitig ab und das wiederholt sich ständig. Ist das einzige 
angeschaltete USB Gerät. Und was nun? Kann das auch am Hauptnetzteil 
liegen? Das Netzteil hat 112W und das Bord nimmt mit Slimline 
DVD-Laufwerk und 2 1/2" Festplatte 30-40W auf. Nach Aussagen des 
Verkäufers und meiner Leistungsmessung, der ich nicht viel zutraue.
Bord zurückgeben? Ist eigentlich schade drum, hab jahrelang auf sowas 
gewartet.

mfg

von Fly (Gast)


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Schalte doch zuerst mal einen USB-Hub mit NT dazwischen. Gewisse Platten 
gehen hart oder über die Grenzen der USB Spezi. was den Stromverbrauch 
anbelangt.

von Wolfram Q. (quehl)


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danke, werd ich machen. Aber das sollte u.a. auch fürs Auto verwendet 
werden.  Gibt es solche Hubs auch für das eingebaute Netzteil (5V-12V)? 
Die Platte müßte doch innen auch einen Stromanschluß haben, vielleicht 
könnte ich da ein Kabel nach außen führen? Muß ich mir mal ansehen.

mfg

von JojoS (Gast)


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die ext. USB Platten haben oft einen zusätzlichen Stromanschluß und ein 
weiteres USB Kabel das einen zweiten USB Port für die Stromversorgung 
nutzt. Die kompletten ext. USB Platten die ich bisher hatten waren 
sparsame (<0,5A) 2,5" Platten, aber selbst die werden am Rande der Spez. 
betrieben weil USB bis runter auf 4,x V liefern kann. Das Beste wird 
daher eine ext. 5V Versorgung sein, evtl. selber einen Adapter von einem 
HD Stromstecker zur ext. Platte bauen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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2.5"-Festplatten können nicht über USB mit Strom versorgt werden, da 
ihre Stromaufnahme über dem zulässigen Wert von 500 mA liegt.
Der Anlaufstrom liegt i.d.R. oft weit über 1000 mA. Lediglich im 
Dauerbetrieb benötigen manche Platten weniger als 500 mA.

Oft funktioniert es trotzdem, weil das Design des USB-Ports in vielen 
PCs keine harte Stromüberwachung implementiert und so die 
Ausgangssannung nicht sofort zusammenbricht.

Aus diesem Grund werden solche Murkslösungen verkauft (denn sie 
funktionieren ja an vielen PCs) und dann auf Windows oder das 
"beschissene USB" geschimpft, wenns dann doch mal nicht geht. Dabei ist 
der "Entwickler" des Festplattengehäuses der eigentliche Schuldige.

Wie Fujitsu mal bei einem MO-Laufwerk gezeigt hat, gäbe es auch einen 
alternativen Ansatz, bei dem die Festplatte ihre Stromaufnahme beim 
Anlaufen dadurch reduziert, daß sie längere Zeit benötigt, bis sie auf 
Solldrehzahl hochgelaufen ist - aber solche Festplatten gibt es nicht.

Und so werden weiterhin selbst von "Markenherstellern" USB-Geräte 
verkauft, die die Spezifikation grob verletzen ... und der Anwender 
steht im Regen, wenns mal nicht geht.

Toll.

von Wolfram Q. (quehl)


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ich habe Festplatte und USB Gehäuse getrennt gekauft. Wenn das mit dem 
USB Gehäuse nicht geht, dürfte doch sowas gar nicht angeboten werden. 
Die Festplatte von Fujitsu hat 100GB und dreht mit 4500 U/min. also eher 
langsam.
Der Festplattenhersteller dürfte nicht der Schuldige sein, denn der weiß 
nicht, daß ich die Platte über USB anschließe. Der Hersteller von den 
USB Gehäusen könnte der Schuldige sein, wenn es sicher wäre, daß das 
nirgends funktioniert. Das ist aber nicht der Fall. Darum sehe ich eher 
den Bordhersteller als Schuldigen. Ich habe auch beide USB Kabel 
eingesteckt zur Stromerhöhung. daraus ergab sich jedoch keine Änderung. 
Daraus würde ich entnehmen, daß beide Ports mit dem gleichen Strom 
versorgt werden, also 500ma für beide Ports. Der größte Strom wird am 
Anfang des Hochlaufens benötigt. Er läuft aber 1-2 sek. hoch, so daß die 
Spitze schon weg ist. Es fehlt daher nicht die absolute Spannung, 
sondern die Energie. Ich vermute daher, daß die Hochlaufenergie in einem 
Kondensator gespeichert ist, der hier zu klein ist. Darum wäre die 
Frage, ob man einen Kondensator noch zusätzlich anbringen könnte zur 
Verlängerung der Hochlaufzeit. Kann ja nicht mehr viel fehlen. Oder ob 
das einfach ein schlechter Kondensator auf dem Bord ist und ich das Bord 
umtauschen könnte.
Oder gibt es auch 2,5" Gehäuse mit externem Stromanschluß?

mfg

von noname (Gast)


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Zu dem, was Rufus geschrieben hat, kommt noch hinzu, daß die USB-Kabel 
einen zu hohen Widerstand aufweisen, sodaß noch zusätzlicher 
Spannungsabfall entsteht. Mein Tip: immer externes Netzteil verwenden.

von Wolfram Q. (quehl)


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das glaube ich zwar noch nicht so ganz, aber das kann ich ja nachprüfen. 
Evtl. kommen Abweichungen des Netzteils und diese zusätzlichen Verluste 
dazu, so daß dann die Mindestspannung unterschritten wird. Danke, werde 
ich nachprüfen.

mfg

von JojoS (Gast)


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die Stromaufnahme steht meist auf dem Label der Festplatte, genau die 
'langsame' Fujitsu mit 80GB habe ich auch einer ext. Transcend Platte. 
Das läuft am Dell auch mit nur einem USB Kabel. Ich habe die Platte 
gegen die schnellere Fujitsu getauscht und die braucht deutlich mehr 
Strom, die braucht das 2. USB Kabel zusätzlich. Genau wie eine ältere 
IBM Platte, mit nur einem USB Kabel habe ich den gleichen 
Hochlauf-Bremseffekt. Damit läuft es aber auch zuverlässig, ich habe da 
schon hunderte GB hin und hergeschoben. Die Kabel sind auch nur ca. 0,5m 
lang.
Es liegt also mit Sicherheit nicht am Netzteil sondern an der 
Strombegrenzung der USB Anschlüsse.

von Der Hubert (Gast)


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Und: 2x USB != 1000mA sondern = 600mA

Nur so am Rande, wenn sich mal einer wundert, weil auch beim Y-Kabel die 
Platte nicht anläuft, was aber eher seltener ist.

Moderne Platten laufen schon an USB-Anschlüssen ohne zus. 
Spannungsversorgung und wenn sie das tun, dann ist das kein "Murks" vom 
USB-Gehäuse-Hersteller, sondern liegt an dem Umstand, dass die Ports 
kurzfristig mehr Strom vertragen und meist auch liefern. Der 
Einschaltvorgang dürfte da eher unproblematisch sein. Problematisch ist 
hingegen die Stromversorgung vieler USB Ports die teilweise nicht mal 
die versprochenen 500mA liefern, weil mal wieder 3 Cent in der 
Produktion gespart wurde.

von Wolfram Q. (quehl)


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auf meiner Platte steht 0,55A 5V. wie gesagt, mit dem Y-Kabel geht das 
auch nicht. An die Stromversorgung der Platte kommt man schlecht ran. 
Ist ja an dem 44-pol. Anschluß dran. Aber gibt es irgendein Adapter, wo 
ich 5V an das Y-Kabel anschließen kann. Am Besten an den 4-pol. Stecker 
des Netzteils.

Ein Hub finde ich nicht so gut. Erst mal hab ich keinen da zum Testen. 
Dann brauch ich nicht unbedingt einen Hub. Und dann ist das für ein 
transportables Gerät auch nicht so gut.

mfg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Stromangaben auf Festplatten sind nicht der Anlaufstrom, sondern der 
im Dauerbetrieb erforderliche Strom. Der Anlaufstrom auch sehr langsamer 
Platten liegt bei so gut wie jeder Platte über 1000 mA. (Ich schreibe 
hier vorsichtigerweise "bei so gut wie jeder", weil ich zwar keine kenne 
und auch nach langer Recherche keine gefunden habe, die weniger 
benötigt, aber natürlich nicht ausschließen kann, daß es möglicherweise 
vielleicht doch eine geben könnte).

Informationen über Anlaufströme gibt es bei den Festplattenherstellern.

"Schuldig" im Sinne der Anklage ist eindeutig der 
Festplattengehäusehersteller, weil der ein USB-Gerät in Verkehr bringt, 
das eindeutig die USB-Spezifikation verletzt.

von Wolfram Q. (quehl)


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heißt das dann, daß PC und Notebook, wo es funktioniert, die USB 
Leistung freiwillig erhöht haben auf z.B. 1A? Das kann ich mir garnicht 
denken. Die Geräte sind allerdings auch schon etwas älter und haben nur 
USB 1.1.

mfg

von nemon (Gast)


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streiche mal das "freiwillig" und ersetze es durch ein "entgegen der 
spezifikation", denn aus einem usbport dürfen eigentlich nur 0,5 ampere 
kommen und es dürfen auch nicht 2 ports "parallel" geschaltet werden. 
leider funktioniert die überlastabschaltung in der regel garnicht (weil 
nicht vorhanden), oder erst jenseits von gut und böse. ich kenne 
mainboards, bei denen leiterbahnen durchgeschmort sind, weil am usbport 
ein kurzschluss vorlag (also war garkeine sicherung eingebaut).

von Wolfram Q. (quehl)


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Lösung ist folgende:

Der USB Port wird mit der Stand by Spannung versorgt. Diese lag bei dem 
Netzteil bei 4,8 V. An sich noch innerhalb der Spezifikation, aber für 
die Platte nicht ausreichend. Nach Austausch des Netzteils geht es 
jetzt. Aber nach dem Herunterfahren von WinXP läuft die Festplatte 
weiter.

Und nun die Frage, ist das bei anderen Bords auch so? Von welcher 
Spannung der USB Port versorgt wird, wird sich wohl schlecht feststellen 
lassen. Aber das Weiterlaufen nach dem Herunterfahren ist wohl dann 
eindeutig. Wie kann man das Weiterlaufen verhindern, ohne das Kabel 
abzuziehen?

mfg

von Christian R. (supachris)


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Früher konnte man auf den Mainboards Jumper setzen, dass der USB port 
auch im Standby versorgt wird. Musst du mal schauen.

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