Aloha. Hab hier mit nem transistor gebastelt und nen Motor (12V 1,7A) hinten ran gehangen. Bis 11V ist garnix passiert, danach sprang der Motor an und der Transistor hat sich verabschiedet. Das gleiche wenn ich (einen etwas schwächeren) Motor direkt an ein Potentiometer hänge. Ich weiß (jetzt) das es so nicht gehen kann, hab aber leider auch keine Ahnung wie man es besser machen könnte. Wenn ich z.B. nen motor mittels eines Potis regeln will. bin für jede Hilfe dankbar.
Du solltest den Motor nicht direkt mit einem Poti regeln; ich würde dir zu einer PWM (Pulsweitenmodulation) raten. Das kann man relativ einfach mit ner analogen Schaltung machen: Du brauchst dazu ein Rechtecksignal fester Frequenz. Am besten kannst du so eines z.B. mit einem 74xx14 + Kondensator + Widerstand machen. Das Rechtecksignal wählst du vorteilhaft so aus, dass es ausserhalb des hörbaren Bereichs (>20 kHz) liegt. Danach nimmst einen OP und beschaltest den als Integrierer (siehe elektronik-kompendium.de oder meinetwegen Wikipedia). Das Rechtecksignal speist du in diesen Integrierer. Und was kommt am Ausgang des Integrierers nun raus? Ein simples Dreiecksignal. Wenn deine Rechteckfrequenz einen Tastgrad von 50% hat, so ist dein Dreiecksignal genau symetrisch, wie es sein soll. Jetzt bist du fast fertig. Nimm noch einen Komparator (z.B. LM393), und schliesse am einen Eingang die Dreieckspannung an. Am anderen Eingang legst du eine variable Spannung an (die du z.B. an deinem Poti abgreifen kannst). Nun noch den Ausgang des LM393 mit einem Pullup-Widerstand versehen und fertig ist deine Schaltung. Am LM393-Ausgang kommt jetzt ein Signal raus, dessen Tastgrad du mittels des Potentiometers regeln kannst. Wenn du dieses PWM-Signal an das Gate eines FET oder an die Basis eines gewöhnlichen bipolaren Transistors legst, so lässt sich der Motor damit schön regeln. Je nach Frequenz deines Rechtecksignals pfeift die Anlage halt etwas (wenn du eine Frequenz <20kHz gewählt hast). So eine Regelung ist viel besser als mit irgendwelchen Vorwiderständen und Potis; Denn hierbei verheizt du sämtliche Leistung im Widerstand, der entsprechend warm wird. Mit der PWM hingegen kannst du noch so grosse Lasten (Motoren) steuern, der FET wird, wenn die Ansteuerung gut ist, kaum warm (vorausgesetzt er ist für den Strom ausgelegt). Oder wenn du einen Mikrocontroller verwenden willst: Mit dem ADC liest du die Spannung am Poti ein, erzeugst im Mikrocontroller ein PWM-Signal, das du dann wieder an das FET-Gate legst. Frohes basteln, grüsse Tobias
Das Poti kann die Leistung, die an ihm abfällt, nicht aufnehmen. Deswegen musst du mit dem Poti ein anderes Bauelement steuern, das als Widerstand wirkt. Das ist gerade ein Transistor. Motor und Transistor werden in Reihe geschaltet, an beiden fällt ein Teil der Leistung ab. Z.b. npn transistor mit C an GND, mit E an Motor-, Motor+ an Vcc. Die Basis wird dann mit über Poti + ~100Ohm Widerstand in Reihe an Vcc angeschlossen. Diese Schaltung ist sehr einfahc. du musst den transistor kühlen und einen etwas größeren wählen, aber du kannst gut nach der schaltung googlen. Was Tobias Plüss gepostet hat ist natürlich das non plus ultra. Probier aber ruhig erstmal meinen Vorschlag aus, der ist sehr einfach und du kannst dann erst die Vorteile einer PWM schätzen ;) IMHO geht das mit der PWM auch einfacher mit einem NE555. So einen musst du wahrscheinlich nicht einmal kaufen, er ist oft auf alten Platinen (~90er Jahre) zu finden. Der NE555 wird anstelle des Potis verwendet und schaltet ganz schnell von ~0Ohm auf ~unendlichOhm.
@anonymous: Klar, mit dem 55er gehts auch ;) Auf die Idee bin ich gar noch nicht gekommen. Geht aber, hab ich auch schon gemacht ;) Da ich selber aber im Grunde den 555er nicht so mag, baue ich oft lieber selber was zusammen. Das macht dann doch auch mehr Spass ;) Hm, irgendwo müsste ich noch ein Schema rumliegen haben, wo so ne PWM Steuerung drauf ist. Ich schau mal nach...
Interesse an einem SChaltplan habe ich. Dann klicke ich das mal in switchercad zusammen, da kann man doch noch etwas lernen :) Auf den NE555 bin ich gekommen, weil es ein standard ic ist, den viele haben und er eigentich für diese Aufgabe prädestiniert ist. Der Threadersteller fängt gerade erst an, sich mit Elektronik zu beschäftigen. PWM ist dann schon ein hartes STück und mit jedem Bauteil hat man eine Fehlerquelle mehr.
@anonymous: Okay, da ich den Schaltplan nicht mehr gefunden habe, zeichne ich extra für euch heute Abend schnell einen ;) Ist ja keine grosse Sache. Grüsse Tobias
anonymous wrote: > Z.b. npn transistor mit C an GND, mit E an Motor-, Motor+ an Vcc. Die > Basis wird dann mit über Poti + ~100Ohm Widerstand in Reihe an Vcc > angeschlossen. -->Collector an GND und Emitter an Last? Dann ist es doch eine Kollektorschaltung/ein Emitterfolger der keinen Basisvorwiderstand braucht. Oder irre ich mich da? MfG und3rt4ker
So, ich hab jetz mal ein bisschen was gezeichnet. Obs mit den Werten, die ich da mal eingesetzt habe für die R's und C's auch wirklich brauchbar funktioniert, kann ich nicht wirklich sagen, da ich einfach mal ein paar übliche Werte genommen habe. Ich hab also nichts berechnet ;) Aber man kannn ja da ein bisschen mit den Werten spielen. Massgebend für die Frequenz sind sowohl R4 als auch C1. Wenn man für R4 vielleicht einen Trimmer nimmt gehts vielleicht etwas besser. Unkritisch sind die 1M-Widerstände; Die können sicher auch ruhig etwas kleiner sein, wenn man grad keine 1M da hat (sollten aber doch sehr hochohmig sein). Bei R3 und R5 ist's wichtig, dass sie gleich gross sind. Ich ärgere mich immer darüber, dass OPs symmetrische Versorgungsspannungen brauchen - das hat man mit diesem kleinen Trick umgangen. Man kann an Vcc z.B. 12V anschliessen, an GND 0V - R3 und R5 halbieren die Spannung so, dass der OP am Pin 5 immer die "Mitte" von V- und V+ sieht - also ein virtueller Nullpunkt sozusagen. R7 ist das Speed-Poti - mit ihm kann man den Tastgrad der PWM regeln, sollte meiner Meinung nach hier von 0 - 100% regelbar sein. R10 ist nicht unbedingt erforderlich, den kann man auch ganz weglassen. Er sorgt nur für eine kleine Hysterese beim OP N2. Tja - und am Pin 1 von N2 sollte schlussendlich mal das PWM-Signal rauskommen. Sicher, auf den ersten Blick eine sehr komplizierte Schaltung, die man nicht wie mit dem 555er rasch in5 Minuten aufbaut. Aber sicher sehr lehrreich; Und man kann einen haufen lustiger berechnungen damit anstellen. Der LM358 ist ebenfalls unkritisch; die Schaltung sollte problemlos mit jedem Feld-Wald-und-Wiesen-OP gebastelt werden können; beispielsweise auch dem 741. Wenn ich jetzt Zeit hätte und noch Lochtrasterplatinen, würde ich selber das Zeug mal aufbauen unds austesten um euch die Ergebnisse zu posten ;) Ich würde, wenn du das im Switchercad zusammenklicken willst, erst mal die einzelnen Teile der Schaltung aufbauen, ein bisschen mit den Werten herumexperimentieren etc. Wenn die einzelnen Teile dann funktionieren füg sie mal zusammen ;) Noch ne Anmerkung zur Diode V2: Die wird nur benötigt, wenn man induktive Lasten (wie Motoren oder irgendwelche anderen Spulen) schaltet. Es sollte eine schnelle Schottky-Diode sein (ich hab in der Eile das falsche Symbol gezeichnet...) Den Transistor V1 kann man auch durch einen FET ersetzen, ist vielleicht noch etwas besser (aber auf die Idee wärt ihr warscheinlich auch noch gekommen ;)). Frohes basteln, Tobias
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