Hallo ich habe da etwa 200MB an Daten, die ich langfristig (mehrere Jahrzehnte) archivieren möchte. Dabei will ich mir ständiges Umkopieren ersparen. CD-Rs eignen sich dafür definitiv nicht, die sind teilweise schon nach weniger als 10 Jahren hinüber, auch teure Rohlinge. Würde sich dafür ein USB-Stick oder eine SD-Karte eignen? Die Medien müssten nur einmal beschrieben werden, weil sich die Daten nicht mehr ändern.
Die Hersteller garantieren nur 10 Jahre Haltbarkeit der Daten. Flashmedien sind also auch keine Alternative. Ich fürchte, man wird derzeit nicht an regelmäßigem Umkopieren vorbei kommen. Ich verwende für solche Zwecke DVD-RAM oder Festplatten.
In der c't stand mal, dass DVD-RAM theoretisch für Langzeitarchive geeignet wäre, das Problem aber an der Brennqualität handelsüblicher Brenner läge, die mangels Testgeräten nicht getestet würde. In Europa gäbe es nämlich angeblich keine Firma, die die Brennqualität von DVD-RAM testen könnte.
gibt das nochmal die Rückkehr der guten alten Lochstreifen ? :-) Wieviel km Lochstreifen braucht man für 1GB? Eine nette Rechenaufgabe für angehende Informatiker... Aber das ist wohl ein ernsthaftes Problem das alle grossen Archive haben, auch die ersten Musik CDs im Deutschen Musikarchiv lösen sich ja langsam auf. Ich meine Magneto-Optical Discs oder Kodak Gold-CDs (http://www.kodak.com/global/en/service/faqs/faq1008.shtml) sollen länger halten.
Ich speichere alles wichtige auf eine externe HD und mache davon regelmässig ein Backup und speichere es auf eine andere HD. Daten auf HD sind mind. 10 Jahre haltbar. Nach 4 Jahren kaufe ich jedesmal eine neue grössere HD und verschiebe die Daten. Das ist schnell und flexibel. Da ich ausserdem ein Backup auf einer anderen Platte besitze, kann nichts passieren. CDR stinkt, ich habe dutzende Scheiben, so um die 6 Jahre alt, die alle nicht mehr richtig lesbar sind... Von verschiedenen Brennern und verschiedenen Rohlingen, einfach unbrauchbar für Langzeitspeicher...
naja, wäre das einfachste nicht, eine zweite HDD in den Rechner einzubauen und ein Raid zu betreiben - oder wie im Falle des Threadopeners einfach die 200mb auf die andere Platte kopieren! Wenn eine Platte defekt ist, hat man ja noch die andere und kann entsprechend ersatz besorgen. (geht ja auch als ext. usb-hdd) wichtig s halt, dass es keine zweite Partition ist, sondern wirklich ein physikalisches Laufwerk!
> CD-Rs eignen sich dafür definitiv nicht, die sind teilweise > schon nach weniger als 10 Jahren hinüber, auch teure Rohlinge. Ich würde deutlich weniger als 10 Jahre dafür ansetzen. Es hängt auch etwas von der Lagerung ab (lichteschützt ist sicherlich besser), aber für Backups würde ich sie nicht verwenden. @Jens: > In der c't stand mal, dass DVD-RAM theoretisch für Langzeitarchive > geeignet wäre, das Problem aber an der Brennqualität handelsüblicher > Brenner läge, die mangels Testgeräten nicht getestet würde. Dann ist aber nicht die Breenqualität das Problem, sondern die fehlenden Messmethoden. DVD-RAM-Laufwerke verifizieren übrigens selbst die Daten beim Schreiben. Das sagt dann aber auch erstmal nur, daß das eine Laufwerk, mit dem man geschrieben hat, die Daten wieder lesen kann. Zu Langzeitbackups muß man natürlich auch immer beachten, ob es ausreichend lange möglich ist, ein Laufwerk für das Medium zu bekommen bzw. eines, das überhaupt noch an einen aktuellen Rechner anschließbar ist. Momentan gibt es einfach keine einigermaßen sichere Langzeitbackup-Lösung, die nicht sauteuer ist und/oder regelmäßiges Umkopieren erfordert. Wenn ich da nur an Fotos denke. Früher lagen die halt im Schrank oder waren in einem Album. Nach 50 Jahren waren sie zwar etwas vergilbt, aber immer noch da. Ob meine heutigen Digitalfotos auch 50 Jahre überleben, frage ich mich da schon.
@blob! Wenn die Backup-Platte im Rechner eingebaut ist, stirbt sie bei Überspannung oder Brand gleich mit. Extern ist die bessere Lösung.
Falls die Daten nicht besonders "sensibel" sind, kannst du die 200 MB vielleicht auf einer virtuellen Online-Festplatte sichern, die es von verschiedensten anbietern günstig oder gar kostenlos gibt. (Z.B. GMX MediaCenter). Dort werden regelmäßig Backups angelegt. Bei sensibleren Daten bietet sich ein Verschlüsseltes Archiv (z.B. mit TrueCrypt) an.
Moin. JojoS wrote: > gibt das nochmal die Rückkehr der guten alten Lochstreifen ? :-) Wieviel > km Lochstreifen braucht man für 1GB? Eine nette Rechenaufgabe für > angehende Informatiker... "Berechnen Sie die Übertragungsrate eines Dackels (5m/s) mit einer am Halsband befestigten ZIP-Diskette(100MB) bei einer zu überbrückenden Entfernung von 20km. Das Tier macht keine Pausen" - So ähnlich klang damals eine Aufgabe im Studium. Für mich selbst bin ich inzwischen auch bei der DVD-RAM als Sicherungsmedium angelangt. Zusätzlich wird der relevante Datenbestand regelmäßig von der Arbeitsplatte auf den Server und eine externe Festplatten kopiert. Für die "kleine" Sicherung daheim soll's reichen. Grüße, Markus
stimmt @StinkyWinky Ich wollte mit meinem posting eingeltich nur zum Ausdruck bringen, dass eine HDD immernoch das beste Speichermedium ist! Ich persönlich mache übrigens keine zusätzlichen BackUps. Zum einen habe ich keine wichtigen Daten und zum anderen bin ich zu faul dazu! Gelegentlich sichere ich mein Thunderbird-Postfach, das liegt dann auf einer Partition irgendwo auf dem Rechner. Ich habe bei mir im Rechner zwei (physikalische) Festplatten und versch. Partitionen. wenn sich was in der Software verbiegt und windows ncihtmehr startet, ist das nicht schlim, eigene Dateien, mail ect. sind auf einer andere Partition. Habe ich aber einen Hardwaredefekt, so wird mich das Schicksal übelst bestrafen! Aber ich habe eignetlich auch nichts wichtiges - wenn mal meine mail verloren gehen komme ich darüber hinweg, um meine mp3's wärs mir wohl wein wenig schade, aber die kann man ja wieder neu von CD auf Festplatte bringen. und die eigenen docs wie Bewerbungen oder online-kontoauszüge sind auch verzichtbar! by the way - wenn 500gig mal 50euro kosten, dann mach ich raid! - solange muss ich auf SMART vertrauen!
Ich sichere alle meine Daten einmal auf zwei unabhänige NAS-Servern und dann noch zusätzlich alle 1-2 Monate auf einer DVD. Wenn meine Festplatte und meine NAS Server nun kaputt gehen ( Überspannung, Erdbeben, Brand, ... ) hab ich immernoch eine DVD-Sicherung welche nicht älter als 2 Monate ist. Somit auch noch mit großer Sicherheit lesbar. Wobei man zwischen Archivieren und Backup unterscheiden sollte. Backup: Sicherungskopie die regelmäßig erstellt wird -> CD/DVD sehr wohl geeignet da die Kopie meist nicht zu alt wird (außer man macht nur alle 5 Jahre ein Backup) Archivieren: Daten einlagern. Daten werden irgendwo gespeichert um sie nach einigen Jahren/Jahrzehnten wieder auslesen zu können. USB-Stick/SD Karte müsste für langzeit Speicherung schon geeignet sein. Allerdings würd ich alle 5 Jahre nachschauen ob die Daten noch vollständig sind sowie evt die Daten nochmal neu draufspeichern. Klar das die Hersteller nicht länger als 10 Jahre garantieren - Es gibt noch keine echten langzeit Tests mit Flashspeichern. Was ganz sicher währe ist wenn dus auf USB-Stick, DVD und evt auf Festplatte speicherst. Was du aber nicht vergessen darfst: Die Schnittstellen ändern sich! In 15 Jahren wirst du keine DVD mehr lesen können und USB sowie SD wirds auch nicht mehr geben. Entweder musst du dann das Lesegerät (PC) auch archivieren oder deine Daten auf Microfilm abspeichern damit kannst dus immer lesen. (Allerdings nur Textdokumente und Bilder bedingt Filme) kostet aber viel Geld - ist allerdings im "Profibereich" standart.
NACHTRAG: wer von Euch macht den Regelmäßig ein Backup? Wer nützt raid1, wer hat nen fileserver laufen und wer kackt auf das alles!? (Ich zähle mich, wie bereits erwähnt, zur letzteren Gruppe)
Was du aber nicht vergessen darfst: Die Schnittstellen ändern sich! > In 15 Jahren wirst du keine DVD mehr lesen können und USB sowie SD > wirds auch nicht mehr geben. Also zumindest im Bezug auf USB bezweifle ich das. Der wird sich noch lange halten. Es gibt heute auch immer noch RS232, und das ist schon über 40 Jahre alt. USB hat dadurch, daß es viel mehr umfaßt, prima Chancen, mindestens genauso lange zu halten. Es ist ja auch gerade mal etwas mehr als 10 Jahre alt und viel weiter verbreitet als RS232 seinerzeit. Aber IDE wird es mit Sicherheit nicht mehr geben, und SATA evtl. auch nicht.
> gibt das nochmal die Rückkehr der guten alten Lochstreifen ? :-) Wieviel > km Lochstreifen braucht man für 1GB? Eine nette Rechenaufgabe für > angehende Informatiker... > Aber das ist wohl ein ernsthaftes Problem das alle grossen Archive > haben, auch die ersten Musik CDs im Deutschen Musikarchiv lösen sich ja > langsam auf. Ich meine Magneto-Optical Discs oder Kodak Gold-CDs > (http://www.kodak.com/global/en/service/faqs/faq1008.shtml) sollen > länger halten. Bei der modernen Variante ca. 1 mm ;-) http://www.zurich.ibm.com/st/storage/concept.html Ernsthafte Antwort auf die ursprüngliche Frage: Ein klassisches Bandlaufwerk. Haltbarkeit der Bänder wird üblicherweise mit >30 Jahren angegeben.
Um deine Daten zu archivieren gibt es verschiedene Möglichkeiten, am Anfang hab ich auch an eine Festplatte gedacht, aber wie schon gesagt bei Brand o.Ä. ist davon nich mehr viel übrig. Du kannst dich nat nach einem Rechenzentrum umschaun, um solch Problemen entgegenzuwirken, da diese meist gut gegen sowas abgesichert sind. Allerdings würde ich in CDs kein garsogroßes Problem sehen. Natürlich würde cih für solche Angelegenheiten keine von ALDI und Co verwenden. Ordentlich verschlossen, evtl eingeschweißt und vernünftig gelagert, bei normalen Temperaturen dürfte eig für die nächsten 10 Jahre nichts passieren. Und bei solch geringem Kstenfaktor kannst du auch glaich 2,3 Kopien anfertigen für den Fall der Fälle. 2 weitere altbewähre Methoden, die mir spontan einfallen sind einmal Magnetbänder, welche bei verünftiger Lagerung und nich allzuoftem Gebrauch viele Jahrzehnte überdauern oder du benutz bei Texten oder Bildern einfach Fitches oder wie die dinger heißen also kleine Dinger, auf denen deine Dokumente komprimiert werden. Und wiegesagt, doppelt abgesichrt, ist selten von nachteil
Magnetbänder müssen regelmäßig umgespult und bei Problemen kopiert werden. Ohne solche Pflege halten sie nicht jahrzehntelang. Microfiche (http://de.wikipedia.org/wiki/Microfiche) dürfte wirklich das Speichermedium mit der längsten Haltbarkeit sein - sachgemäße Lagerung vorausgesetzt. Nur leider kommt man als Privatperson kaum an die entsprechenden Schreib- und Lesegeräte. Aus eigener, langjähriger Erfahrung mit CD und DVD würde ich wichtige Daten höchstens DVD-RAMs anvertrauen. Allen einmal beschreibbaren Medien traue ich nicht recht und wiederbeschreibbare - ausgenommen DVD-RAM - sind völlig unbrauchbar. Wirklich wichtige Daten würde ich nach folgenden Prinzipien langzeitarchivieren: 1. Die Daten werden möglichst als ASCII-Datei gepeichert. Alle proprietären Formate sind unbedingt zu meiden. Die Struktur der Daten wird gesondert dokumentiert und mit abgespeichert. 2. Medienvielfalt: - DVD-RAM - USB-Stick - externe USB-Festplatte 3. Vor dem Beschreiben der Medien werden sie immer frisch formatiert, damit garantiert ist, daß Dateien zusammenhängend gespeichert werden 4. Als Dateisystem würde ich wegen der einfachen Strukturen FAT benutzen 5. Jeweils das ganze Medium wird mit Kopien der Daten ganz voll geschrieben 6. Die Medien werden an mehreren Orten gelagert 7. Die Daten werden alle 5 Jahre geprüft und ggf. auf neue Medien kopiert
Moin ! losgelöst von der Haltbarkeit ist natürlich wichtig zu wissen ob die Daten überhaupt richtig und vollständig geschrieben sind. Kann mir einer hierzu etwas sagen ?? Gruß Jan :-)
Bei DVD RAM wird automatisch sofort ohne Dein Zutun überprüft. Deshalb dauert das Befüllen einer DVD RAM ca. doppelt so lange wie die Schreibgeschwindigkeit es eigentlich vermuten läßt.
Nen Atmega behält seinen Inhalt laut Datenblatt für 100Jahre :)
... und wie ist das bei sd-card-sicherungenn!!!! wie könnte ich es dort prüfen ?? Gruß jan :-)
ich hab vor kurzem backup-cds von 2000 ausgegraben :-> lesbar. waren aber auch markenrohlinge, und ich hab mir damals schon gedanken um brennqualität gemacht.
Jedenfalls sollte man auch ein paar übliche Medien benutzen, wo es in Jahren noch Geräte gibt, die diese Medien noch lesen können! Beispiel Nasa-Mondmissionen...
oszi40 schrieb: > Jedenfalls sollte man auch ein paar übliche Medien benutzen, wo es in > Jahren noch Geräte gibt, die diese Medien noch lesen können! Da hilft nur, alles in Stein zu meißeln. Denn darin sehe ich das größte Problem.
>Beispiel Nasa-Mondmissionen...
Er soll seine Dateinsicherung mit hilfe einer Apollo Raumkapsel machen!?
Ach, das ist doch alles Spielzeug. Nur Papier hält fast ewig. http://www.ollydbg.de/Paperbak/index.html ;-) Gruß, SIGINT
G4st schrieb:
> Nen Atmega behält seinen Inhalt laut Datenblatt für 100Jahre :)
EEPROM oder Flash?
USB Sticks sind halt auch nur flash speicher bestehend aus kleinen
kondensatoren die sich langsam aber sicher entladen. Klar halten die
daten in nem usbstick mit nem qualitativ hochwaertigen speicherbaustein
laenger als 10 jahre aber irgendwann sind se weg. Dafuer koennte man im
gegensatz zu ner CD den stick einfach wieder neu beschreiben und damit
im prinzip die kondensatoren wieder aufladen alle paar jahre.
Wie groß ist eigentlich die Gefahr die von Viren ausgeht ? Ist da nicht der Schreibschutz von CDs und DVDs von Vorteil. Meine externe USB-Festplatte verwende ich ja auch noch zum Datenaustausch . Mit freundlichen Grüßen Ro
Archivierte Viren sind auch ganz nett. Aber PaperBack find' ich genial :-)
Machts doch wie unsere Urahnen, Höhlenmalerei hat sich jahrtausende gehalten............. ;-)
Ich habe jetzt nicht alles gelesen.. Es gibt nur eine wirklich sicher Methode: Alles 2 mal ausdrucken (Laser, richtiges Papier usw.) und dann weit getrennt trocken einlagern. Eine andere ist das schreiben auf Mikrofilm. Da könnte man auch SW-Bilder speichern. Es ist das GRÖßTE Problem was du da ansprichst, es gab mal eine Sendung im DLF über die Archive in Deutschland und Ihre Probleme mit den neuen Medien.
es gibt noch eine Methode, die keiner erwähnt hat - MO-Disks; Mehrfachkopien der Daten auf MO-Disks. Die Daten haben eine Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren auf den Medien bei normaler Lagerung, Problem ist aber eher das Lesegerät - also mindestens 2 MO-Drives kaufen. Alles andere macht wegen der Datenmenge und Kosten kaum Sinn. Nach 30 bis 50 Jahren Schreibprozedur wiederholen bzw. aktuellere Medien nutzen. Außerdem ein zusätzliches Backup auf einen externen Fileserver (falls das kostenmäßig überhaupt Sinn macht) und Dein Problem dürfte gelöst sein.
Hdds sind wesentlich schlechter als Langzeit-Datenträger im Vergleich zu MO-Disks. Magnetbänder sind m.W. genauso unsicher bzw. noch schlechter. Einzige Alternative wäre noch At-Mega oder Microfiche - bei At-Mega dürfte die Datenmenge zum Problem werden, Microfiche ist besser in der Haltbarkeit (500 Jahre), aber zu teuer.
Hält erwiesenermaßen 1000e Jahre :) http://www.der-roemer-shop.de/Schreibwaren/Papyrus-Pergament/Papyrusrolle-ca-190x30cm::39.html?XTCsid=emuv08ert3omk80deilasqquvffbk029 Elektronische/ optische/ magnetische Speicherung hat das Problem der passenden Lesegerätschaften in 20, 30, 50 oder 100 Jahren.
S. B. schrieb: > es gibt noch eine Methode, die keiner erwähnt hat - MO-Disks; > Mehrfachkopien der Daten auf MO-Disks. > Die Daten haben eine Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren auf den Medien bei > normaler Lagerung, ... da ja immer von der Computersteinzeit die Rede ist, die für die älteren etwa 20, für die jüngeren 6-8 Jahre zurückliegt: Gibt es denn für die 30 bis 50 Jahre Belege, die man nachschlagen kann?
Das Problem bei MOs ist, daß keine Weiterentwicklung stattfindet. Die an und für sich sehr attraktiven 3.5"-MOs sind vor etlichen Jahren bei 2.6 GB Kapazität stehengeblieben, und es gibt außer Fujitsu keinen Hersteller mehr für die Laufwerke. Auch die 5.25"-Laufwerke scheinen bei 5.2 GB Kapazität (beidseitig, also mit Umdrehen!) stehengeblieben zu sein. Das und die äußerst schlechte Verfügbarkeit macht MOs trotz ihrer Vorzüge obsolet. Haltbar sind die Dinger, ich habe in den letzten 15 Jahren mit etlichen hundert Laufwerken und noch mehr Medien zu tun gehabt, und es ist genau ein einziges Medium ausgefallen - aber das wurde mechanisch beschädigt, als es einem Kollegen aus der Tasche fiel und ein Auto drüberfuhr. Allein, was nützen tolle langhaltbare Medien, wenn es bereits jetzt kaum noch Laufwerke dafür gibt?
Ja, den MOs weine ich auch manche Träne nach. Meine MiniDisk samt Recordern sind jetzt schon Exoten. Die letzte MiniDisk hatte 1GB, davor waren es 160MB (aber nur für Musik). Sony hat das Lizenzmodell sehr restriktiv gehandhabt und sich letzten Endes selbst ins Knie geschossen. Fehler hatte ich auch noch nie seit 15 Jahren. Blackbird
Wie wäre es mit Lochstreifen? Bei gutem Papier sehr lange haltbar und notfalls ganz ohne Lesegerät mit dem bloßen Auge dekodierbar. Die Speicherdichte ist natürlich bescheiden...
Sigint 112 schrieb: > Ach, das ist doch alles Spielzeug. Nur Papier hält fast ewig. > > http://www.ollydbg.de/Paperbak/index.html > > ;-) Die Lösung find ich voll faszinierend. Und das könnte echt klappen. :-)
Wichtige Informationen können auch hier im Forum gepostet werden - das zeigt dieser Thread - den gibt es jetzt schon 2,5 Jahre und ist immer noch lesbar! Das eine sind die Daten - aber wie schaut es mit den Anwendungen in 10 Jahren aus? Ich habe da so meine Bedenken, das man eine "ami pro" Datei von 1989 noch geöffnet bekommt – und! diese auch nur noch Ansatzweise vom Layout was mit dem Original zu tun hat... nitraM
Martin L. schrieb: > Das eine sind die Daten - aber wie schaut es mit den Anwendungen in 10 > Jahren aus? Ich habe da so meine Bedenken, das man eine "ami pro" Datei > von 1989 noch geöffnet bekommt – und! diese auch nur noch Ansatzweise > vom Layout was mit dem Original zu tun hat... Sofern man die zu den Daten gehörenden Anwendungen nebst des zugrundeliegenden Betriebssystems in einer virtuellen Maschine bzw. einem Emulator vorhält, hat man Chancen. Aber wer hat sich schon den Aufwand gemacht, sein DOS von '89 in eine VM zu packen? Andererseits: Wer muss heute noch auf über 20 Jahre alte Dokumente zugreifen, die zwischenzeitlich nicht von Interesse waren (und also irgendwann konvertiert worden wären)?
> Andererseits: Wer muss heute noch auf über 20 Jahre alte Dokumente > zugreifen, die zwischenzeitlich nicht von Interesse waren (und also > irgendwann konvertiert worden wären)? Das ist der Haken an der Sache: Archive werden erst interessant, wenn's keinen mehr gibt, den man fragenkönnte, was da drinnen steht. Und da ist's ziemlich Essig mit digitalen Datenspeichern. Nix mit "Verscholle Bibliothek nach 2000 Jahren wiedergefunden", bestenfalls "Seltsamer Kultgegenstand ohne erkennbare Schrift gefunden"
Warum gibt es eigentlich keine großen Append-Only PROMS für Backups? Die sollten auch ziemlich lange halten :)
Ich finde, die Mischung machts. Für Daten, die sich nicht mehr ändern, verwende ich ganz normale CD/DVD und bewahre zusätzlich alles auf meinen Festplatten auf. Wenn mal ein Virus wütet, hab ich noch die CD und wenn mal ne Scheibe zerkratzt, den Rechner und die Backups die man so macht. Ausserdem schafft man sich ohnehin ständig neue Hardware an und überspielt auch die Daten auf neuere Festplatten. Wenn dann die nächste Generation an optischen Medien rauskommt und ausgereift ist, brennt man halt neue Read-Only-Backups. Die CD/DVD-Sammlung etwas weiter weg und im Keller aufzubewahren, schützt vor dem Brand/Erdbeben Problem. Schwieriger wird es bei Sammlungen von Daten die sich ständig ändern, so zum Beispiel meiner Fotosammlung. Da es sich dabei ja auch um größere Datenmengen handelt, möchte man die Sicherungs-Sessions auf DVD möglichst lange hinauszögern, ohne dann von nem Headcrash kalt erwischt zu werden. Dazu habe ich mir ein Raid1 im Desktop-Rechner eingerichtet. Einen weit Verbreiteten Controller zu haben, ist auch etwas wert. In meinem Fall die Intel ICH9R auf dem Motherboard, gibts zuhauf und die Platten können auch mit jedem anderen ICH9/ICH10 Mobo wieder ausgelesen werden.
Du bewegst dich damit aber noch immer in der Kurzzeitsicherung.
Die einzigste vernünftige Lösung wäre ein optisch holografischer Speicher. Der einzigste Knackpunkt liegt dann am Material (verbleichen etc) so wie den Lesegeräten. Also wieder an den elektronischen Bauteilen. Da eine langfristige Lösung mit einem Standart der 100 Jahre hält, wohl keine Firma mitziehen wird. So lässt sich ja kein Geld verdienen. Der Punkt ist, für soetwas muss wohl wieder der Staat Auflagen machen. Denn auch dieser wird mit seinen Archiven irgendwann in dieser misslichen Lage sein oder ist es bereits. Es gibt einfach keine wirklich sichere Lösung, als alle paar Jahre das umkopieren auf einen neueren Standart der Speichertechnologien. Es bringt mir nichts wenn ich heute eine Festplatte mit IDE Anschluss in den Safe lege. ^^ Dazu kommt, das jede Erschütterung, jedes Magnetfeld, Wärme, Kälte, Luftfeuchtigkeit, Haltbarkeit der Dichtung, Bauelemente im elektronischen Teil der Festplatte Kriterien sind, die ein umkopieren sowieso stetig sinnvoll erscheinen lassen. Wer sich für den Holografischen Speicher interessiert: http://digitalleben.t-online.de/holographischer-speicher-super-disc-bietet-platz-fuer-100-dvds/id_18571070/index
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