Forum: Offtopic Erziehungsproblem


von keule (Gast)


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Hallo,

ein Freund von mir hat eine neue Frau und deren Sohn ist etwas 
problematisch. Er ist von der Realschule (mehr aufgrund des Willens der 
Mutter als aufgrund eigenen Antriebs) aufs Gymnasium gewechselt. Er ist 
jetzt 14. Leider ist er total unmotiviert. Schon seine ganze Schulzeit 
lang. Ihm ist +- alles egal und er verbringt den Tag mit dem Zocken von 
Videospielen. Mein Kumpel hat aber keine Ahnung was sie als Eltern tun 
können. Wenn sie ihm die Spiele wegnehmen geht er halt zu den Kumpels. 
Zudem würde das nur einen Graben zwischen ihm und der Mutter schaffen. 
Hat jemand vielleicht Ahnung was man in so einem Fall machen kann? Er 
versaut sich durch seine Faulheit sein Leben, 100pro!

von Manuel Stahl (Gast)


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In welchen Fächern ist er denn gut / schlecht? Keine sonstigen 
Interessen? Mal selber was progammieren etc?

von Unwichtig (Gast)


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Ich kenne das von meinem Bruder. Er ist Spielsüchtig. Ja PC Spiele 
machen süchtig. Er ist absolut antriebslos, alles ist ihm egal, er hat 
keinen Ehrgeiz. Es "scheisst" ihn alles an bis aufs spielen. Er weiss 
dass er Süchtig ist, auch das ist ihm egal. Wir haben bereits alles 
probiert, es hat nichts genützt. Von Therapie bis PC-Entzug.
Leider sind wir machtlos da er jetzt schon 21 ist.

Jedoch ist "dein" Sohn noch jung, versuch irgendwelche anderen Interesse 
in ihm zu wecken!

von The one (Gast)


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Scheiß Computer!

von Roland (Gast)


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Hallo,
ich würde mal sagen da haben sie ein Problem. Den ich denke mal das hier 
wohl auch noch eine Scheidung im hintergrund steht. Zum spielen selbst: 
Ich würde sagen es kommt auf das spiel an. Wenn es so ein endlos Spiel 
ist wie Guild Wars, World of Warfcraft etc. wird es schwiergig sein da 
man bei diesen Spiele sehr viel Zeit investieren muss um weiterzukommen 
etc. . Falls es shooter sind wie CounterStrike, Battlefield, Call of 
Duty oder so dürfte vieleicht die Chance bestehen das man das Spielen 
auf ein sinnvolles Maß beschränkt. z.B. 2 h pro Tag oder so wobei man 
hier jenachdem vieleicht etwas flexsibel sein sollte wenn er z.B. noch 
in einem Clan spielt. Da kann man halt nicht einfach  mal schnell aus 
dem Spiel raus. Wäre also mal interesant zu wissen was für Spiele er 
spielt.

Gruß
Roland

von gast (Gast)


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@ The one: Falsch! Scheiss Spiele!
Mir als Hobby-Programmierer kann das eigentlich nicht passieren.
Wenn ich ohne Motivation an die Kiste ran gehe, bekomme ich nichts auf 
die Reihe, bin dann noch mehr angefressen und mach den Rechner wieder 
aus.
Am nächsten Tag bekomme ich dann immer so ein "jetzt muss das 
aber!"-Gefühl, und schon läuft die Sache wieder.

Außerdem, das programmieren ist gut für die Logik. Wenn man gut 
programmieren kann, merkt man selber ganz schnell das man sich noch um 
andere Sachen kümmern muss, weil sonst das Hobby gaaaaaaanz schnell 
vorbei sein kann (Bei Mutter raus, kein Job, kein Geld, kein PC -> kein 
Programmieren...)

von Mario (Gast)


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"einfache" Antwort:

richtige Hobbys (Kampfsport, Instrumente, Outdoor-Sachen, Theater...), 
am besten wo man man mit anderen zusammen ist, anstatt 
Chat-Freundschaften

der Anfang wird zwar schwierig und langwierig sein, weil er sich wehren 
wird, aber da sollte es helfen, die Aktivitäten mit ihm zusammen/der 
Familie zu machen (evtl. getarnt als Urlaub,...), damit er auf den 
Geschmack kommt, evtl. sogar Paintball,... falls er "Killer-Spiele" 
spielt, und dann zu den "normaleren" Sachen übergehen

eine Überforderung auf dem Gymi/Mobbing durch andere kann die Situation 
allerdings auch negativ beeinflussen, da wäre evtl. nachforschen 
angebracht

wünsch deinem Kumpel viel Glück

von keule (Gast)


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Danke für die Antworten. Gut dass bisher keiner "verprügeln" 
vorgeschlagen hat ;-). Also die Scheidung kann schon sein. Er ist auch 
kein Deutscher sondern Phillipinoamerikaner und wohnt noch nicht so 
lange hier. Er zockt nur Konsolenspiele, nichts wie WoW oder CS. Mobbing 
ist unwahrscheinlich, weil er nicht unbedingt total introvertiert ist 
und das Problem schulübergreifend besteht. Er ist in so gut wie allen 
Fächern schlecht. Programmieren? Hat er nie was von gehört...
Man müsste ihm vielleicht einfach nur die Spielchen wegnehmen, nur wie 
verhindert man, dass er dann bei seinen Kumpels zockt und total 
angepisst ist und gleich recht nichts mehr macht?

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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> Hallo,

> ein Freund von mir hat eine neue Frau und deren Sohn

Und ich hab nen Kollegen, welcher einen Freund hat, der jemanden kennt, 
der wissen will, ...

Also wenn er in Erziehung genauso kompetent ist wie in der 
Informationsbeschaffung wundert mich die Sache wenig.

von Max (Gast)


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Hey lass ihn mal machen!

Im ernst!

Die meissten Leute die jetzt nen super job haben und hammer gut 
verdienen sind nicht so glücklich wie des Kind ist wenn es spielt! Solls 
doch auf die Hauptschule. Da war ich auch mal - und ich war da sogar 
einer der schlechtesten! Mittlerweise studiere ich e-technik. Wenn er 
irggendwannlust hat zu lernen dann wird er das schon machen! Sag deinem 
Freund also das er sich keine Sorgen machen soll.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Ich denke auch dass unter Zwang nichts geht. Wenn er nicht will wird er 
nicht. Man kann versuchen zu motivieren aber gegen Ignoranz (vor allem 
von dummen Kids) ist kaum ein Kraut gewachsen. Irgendwann sieht er 
vielleicht wo seine Fahrt endet und dann tut er vielleicht selber was 
dagegen.

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Hol die Supernanny!

von Dieter (Gast)


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"Die meissten Leute die jetzt nen super job haben und hammer gut
verdienen sind nicht so glücklich wie des Kind ist wenn es spielt!"

ein Joint macht auch glücklich!?


"Solls doch auf die Hauptschule. Da war ich auch mal - und ich war da 
sogar
einer der schlechtesten! Mittlerweise studiere ich e-technik."

ok, du hast die Kurve gekriegt, aber das ist die Ausnahme, nicht die 
Regel

von Mehmet K. (mkmk)


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Vor Monaten gab es eine Sendung, worin ein Thereapie-Zentrum in Holland 
vorgeführt wurde. Sehr elitaer. Sehr teuer. Aber sehr effizient.
Dort erfuhr ich zum ersten Mal, dass es Computer-Süchtige gibt. Hatte 
zwar schon hin und wieder dovon gehört und gelesen; aber die Tragweite 
dieser Sucht wurde mir erst bei dieser Sendung bewusst.

Die Annahmebedingung in dieses Zentrum war (nebst viel Geld), dass der 
Süchtige die Leitung überzeugen musste, dass er geheilt werden wolle. 
Gelang ihm dies nicht, wurde er abgewiesen. Der Leiter meinte zu diesem 
Punkt: "Alles andere ist Zeitverschwendung."

Von dieser Sicht aus betrachtet: Wenn der Sohnemann nicht will, kannste 
nichts machen.

von Uhu U. (uhu)


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Das mit der Spiel- oder Computersucht ist etwa so sinnig, als würde man 
behaupten, ein am Stock gehende Opa sei hinksüchtig.

Jeder Versuch, den Jungen mit mehr oder weniger sanfter Gewalt vom 
Computer abzubringen, wird alles nur schlimmer machen.

Er wird davon nur ablassen, wenn er Alternativen findet, die bessere 
Perspektiven bieten. Ob ihm die vom familiären Anhang geboten werden 
kann, halte ich für nicht sehr wahrscheinlich, weil die betreffenden 
Personen sehr wahrscheinlich selbst mehr oder weniger Teil des Problems 
sind.

Da hilft wohl nur professionelle Hilfe.

von DerSchelm (Gast)


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>Hol die Supernanny!

Spaß beiseite, jetzt wird es wieder ernst...

In manchen Landkreisen / Kommunen oder weiß-nicht-so-genau gibt es 
entsprechende Beratungsstellen. (sozialpädagogisch?) Frag mal beim Kreis 
nach. Das sollen Profis sein. Interessant hierbei ist, dass sie sich 
zuerst mit den Eltern befassen und erst dann mit den Kindern. Vielleicht 
mal ein anderer Ansatz.

Viel Glück und viel Erfolg!

von Paul Baumann (Gast)


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Unterhalten sich 2 Väter: Der Erste: "Du, mein Junge kommt jetzt auf die 
Hilfsschule." Der Zweite darauf: " Warum nicht? Wenn er das Zeug dazu 
hat!"

;-)

Paul

von Unbekannter (Gast)


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> ein Freund von mir hat eine neue Frau und deren Sohn ist etwas
> problematisch. Er ist von der Realschule (mehr aufgrund des Willens
> der Mutter als aufgrund eigenen Antriebs) aufs Gymnasium gewechselt.

Noch Fragen?

In diesen drei Zeilen steht die komplette Ursache drinn.

 a,) Scheidung
 b.) Die "Maschine" Sohn "funktioniert" nicht.
 c.) Erfolgsdruck

Es liegt immer an den Eltern.

Mir ist es unbegreiflich, dass erwachsene Menschen es nicht verstehen 
können, wie Scheidungen, Erfolgsdruck und ander Dinge voll auf die 
Kinder durchschlagen werden.

Hinterher versuchen diese Eltern erfolglos, an den Symptomen 
rumzudoktorn. Man nimmt den Kindern irgendwelche Dinge weg, versucht es 
mit Bestrafungen, mit Gleichgültigkeit und was weis ich noch nicht 
alles.

Kinder sind nunmal Kinder. Sie sind keine Maschinen die einfach nur 
funktionieren.

Kinder wollen einfach nur Kind sein und benötigen viel Aufmerksam, Zeit, 
Geborgenheit und Liebe.

von keule (Gast)


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Damit hast Du sicher recht, aber die Scheidung erfolgte nicht aus Spaß 
und Dallerei. Ein Freund meinte, man solle ihn einfach mal einen Sommer 
auf dem Bau arbeiten lassen, dann würde ihm der Wert von Bildung schon 
bewusst. Das ist vielleicht auch gar keine so schlechte Idee...

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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keule wrote:
> Ein Freund meinte, man solle ihn einfach mal einen Sommer
> auf dem Bau arbeiten lassen, dann würde ihm der Wert von Bildung schon
> bewusst. Das ist vielleicht auch gar keine so schlechte Idee...

Das finde ich allerdings auch ne gute Idee. Hab ich auch schonmal 
gemacht und ich glaube ab dem Moment war mir klar, was ich spaeter mal 
auf keinen Fall machen will ;)

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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> Hatte zwar schon hin und wieder dovon gehört und gelesen; aber die
> Tragweite dieser Sucht wurde mir erst bei dieser Sendung bewusst.

Solche Aussagen liebe ich.
Der Unterschied besteht darin ob man diese Kisten sinnvoll einsetzt oder 
seine Zeit einfach brachial damit todschlaegt. Sie sind naemlich fuer 
beides zu gebrauchen.

von Master S. (snowman)


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ich weiss nicht wieviele levels in D zwischen realschule und gymnasium 
sind; bei uns in der CH war die realschule das unterste niveau und das 
gymnasium das höchste ("war": heute heissen die stufen einfach anders) 
...vielleicht ist er so überfordert, dass er den erfolg tatsächlich nur 
noch in spielen findet und dementsprechend sucht.

was anderes: eine scheidung versaut den charakter der betroffenen, und 
zwar aller (wenn auch kinder sehr viel(!) stärker betroffen sind). aus 
und amen!

thema bau: sehr gute idee! ich habe von solchen ähnlichen "methoden" nur 
positives gehört - allerdings gehört dazu auch mut der eltern. motiviert 
ihn darin da mitzumachen, geht zu einem bauleiter und fragt ihn, ob er 
einen jungen (ev. nicht so produktiven) mitarbeiten lässt. der lohn ist 
zweitrangig solange es einen gibt (ist zugleich motivation des jungen am 
programm teilzunehmen). wenn er den lohn ganz behalten darf, kann man 
sogar ein bisschen druck ausüben: entweder weniger gamen oder auf den 
bau + lohn behalten + solange gamen wie er will (solange er rechtzeitig 
auf der baustelle erscheint).

von Uhu U. (uhu)


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> wenn er den lohn ganz behalten darf, kann man
> sogar ein bisschen druck ausüben: entweder weniger gamen oder auf den
> bau + lohn behalten + solange gamen wie er will (solange er rechtzeitig
> auf der baustelle erscheint).

Ich würde eher davon ausgehen, daß er mit so einem Job sehr schnell das 
Interesse an endlosem Computerspielen verlieren wird.

Und hoffentlich kommt er auf dem Bau nicht auf den Bier-Geschmack...

von Master S. (snowman)


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> Ich würde eher davon ausgehen, daß er mit so einem Job sehr schnell
> das Interesse an endlosem Computerspielen verlieren wird.
darum auch das "dass er solange spielen darf wie er will" ;) ...ich 
glaube eben auch nicht, dass er dann noch gross spielen wird ^^

von Unbekannt U. (Gast)


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> Ein Freund meinte, man solle ihn einfach mal einen Sommer auf
> dem Bau arbeiten lassen, dann würde ihm der Wert von Bildung schon
> bewusst. Das ist vielleicht auch gar keine so schlechte Idee...

Klar, der Druck muss nur möglichst unangenehm werden, dann wird die 
Maschine "Kind" schon wieder funktionieren...

Wozu sich um das Kind selbst kümmern, hauptsache es macht was man 
will...

von Mr C. (mrchip)


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Ich würde mal analysieren, warum er so viel spielt. Da gibt es 
verschiedene Möglichkeiten:

a) Die Spiele machen ihm wirklich unglaublich Spass.
b) Er spielt, da er nix besseres zu tun weiss bzw. sich für nix 
motivieren kann.
c) Die Spiele sind für ihn eine Flucht aus der realen Welt.
d) Er ist tatsächlich suchtig nach den Spielen.

Fall a) und b):
Zunächst mal sind Computerspiele ja nichts schlechtes, problematisch ist 
aber, dass er die Schule vernachlässigt und seine Freizeit einseitig 
verbringt. Da müssen die Eltern halt aktiv mithelfen, dass sich das 
bessert. Druck ansetzen ist sicher nur sehr begrenzt sinnvoll, viel 
besser ist es, sich dem Kind etwas mehr zuzuwenden, beispielsweise indem 
man die Hausaufgaben zusammen erledigt oder aktiv ein neues Hobby 
aufzubauen hilft. Viele Kinder bekommen von ihren Eltern gar kein 
Verständnis dafür, wie man sein Leben nachhaltig gestalten sollte, 
sondern kennen lediglich die Glotze.

Völlig kurzssichtig ist übrigens die Aussage "Lass doch das Kind, wenn 
es glücklich ist". Die Frage ist nämlich: Wie lange? Mit grösster 
Wahrscheinlichkeit hat der Junge irgendwann nämlich genug davon oder 
aber wird tatsächlich süchtig. Und was dann? Keine gute Bildung, kein 
Job, kein Freundeskreis, keine Hobbys.

Fall c) und d):
In diesem Fall sind die Spiele wohl tatsächlich ein Problem, und man 
muss die genau Ursache dafür eruieren und beheben. Psychologische Hilfe 
ist möglicherweise unumgänglich.

von Florian *. (haribohunter)


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Internat.

Der Junge ist 14, soll Abi machen und ist zu faul dafür. Die Eltern sind 
nicht in der Lage die Situation mit Ihren Mitteln zu meistern. 14 ist 
ein wunderbares Alter in dem die Kleinen meinen sie könnten und wüssten 
schon alles und würden am Besten allein zurecht kommen. Ein Jahr 
Internat könnte eine gute Möglichkeit sein den Kurzen sanft auf den 
richtigen Weg zu bringen.

von die ??? (Gast)


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Hier wurde bisher fast jedes Klischee bedient das in irgendeiner Weise 
im Zusammenhang hiermit steht.


Warum macht der Junge das? Weil er es kann, es ist immer wieder ein 
gutes Gefühl wenn man zockt und die Bestätigung bekommt besser zu sein 
als der Rest. Also wegnehmen ist keine gute Idee ohne einen Ausgleich zu 
schaffen, und so ein Ausgleich fällt nicht vom Himmel.

Ursache? Meiner Meinung nach Unterforderung und mangelnde Kommunikation 
zwischen Mutter und Kind. Die Mutter sollte aufhören an dem Jungen 
rumzudoktorn. Wieso hat sie den Jungen aufs Gymnasium geschickt, wollte 
sie das Thema "Unterforderung" ausschließen, gab es Ärger auf der 
Realschule oder geschah das aus eigenem Ehrgeiz?

Ich gehe mal davon aus, dass der Junge online spielt. Zum online spielen 
braucht man - na? - genau, DSL. Vielleicht könnte man darüber nachdenken 
die Leitung schrittweise kleiner zu machen (Upload einschränken), dann 
verliert er ganz schnell die Lust am zocken - das muss natürlich 
möglichst unauffällig passieren.
Den Jungen arbeiten zu lassen ist eine gute Idee, zu hoffen, dass er auf 
dem Bau eine Gehirnwäsche erfährt kann auch nach hinten losgehen (mich 
stört das bis zum heutigen Tag nicht ab und zu mal im Dreck zu wühlen, 
im Gegenteil sogar).

von keule (Gast)


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Er zockt Plazstation und Co. die braucht kein DSL. Das Internat ist eine 
Idee, die werd ich auf jeden Fall mal vorschlagen!

von Snt O. (snt-opfer)


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Ob ein Zwang die richtige Lösung ist ?
Das kann ganz fürchterlich nach hinten losgehen !
Kinder in dem Alter (Pubertät == Baustelle im Hirn) bekommen schon eine 
Menge mit, sie denken sich ihren Teil und fällen eigene Entscheidungen.
Im schlimmste Fall Kapseln sie sich komplett ab, dann erreicht man sie 
gar nicht mehr. Strafen werden Achselzuckend hingenommen, sie bilden 
sich ihre eigene Welt. Je nach Ausprägung wird dann den Eltern die 
Fassade gezeigt, die sie gerne sehen wollen, aber in Wirklichkeit machen 
sie ihr Ding.
Und früher oder später kommt dann das böse erwachen, "Damit hätten wir 
nie gerechnet, unser Kind macht sowas ?!"

Vielleicht sollte man es vorher mit Kommunikation probieren, aber es 
muss ehrlich sein. Schauspielerei wird durchschaut, dann wird das 
nichts.
Wie schon erwähnt, erstmal ergründen warum er nur zockt. Es kann nur 
eine Phase sein, ist gerade interessant, lässt aber wieder nach.

von Kluger Hans (Gast)


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Ganz einfach, aber brutal: Taschengeld streichen. Der Junge soll 
Zeitungen austragen, und auf seinen Verdienst legt der Vater dann 
nochmal das Geld drauf.
Und warum soll der unbedingt aufs Gymnasium?

Dann noch zu den Hobbys: Eine Leidenschaft bei den wecken, z.B. Angeln 
oder lasst den mal bei einem Jäger mitgehen. Wenn das sein Interesse 
weckt, dann wird er sich bald bessern!

von Uhu U. (uhu)


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Leutchen, laßt diese dilletantischen Ferndiagnosen und stümperhaften 
Fernreparaturvorschläge.

DA MUSS EIN PROFI RAN! Es geht immerhin nicht um Peanuts.

von Ex-Hauptschüler (Gast)


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Meine Eltern mussten mit (oder wegen) mir auch durch die Hölle gehen, 
Schulverweise, Alkohol, Diebstahl, Verhaftung und Verurteilung. Zu 
meiner Zeit gab's noch keine Videospiele, also haben wir in den Kneipen 
nächtelang geflippert, die Kohle dafür 'gezogen' (Autos aufgebrochen 
usw.).

Kurz und gut: ich war auf der Schule ein faules Schwein, die Psychologen 
hatten mir damals (auf den Gymnasium) duraus einen ordentlichen IQ 
bestätigt. Ich war dann nach einem Jahr auf der Realschule, dort einmal 
wiederholt und das letzte halbe Jahr auf der Hauptschule verbracht (mit 
sehr gutem Abschluss).
Heute arbeite ich in einem großen Energiekonzern in guter Position (auch 
gut bezahlt) und habe mein Eigenheim und das passende Auto.

Das Umfeld (Freundeskreis, Freund, Freundin) in der Schule und in der 
Freizeit sind der hauptsächliche Faktor, der einen in diesem Alter 
prägt!!!

Will damit sagen: der Eine kriegt früher die Kurve, der Andere später 
und mach Einer überhaupt nicht.
Was mit 13 Jahren nicht an Einsicht da ist, kann keiner dem Jugendlichen 
vermitteln, da er in diesem Stadium der Pubertät alles besser weiß und 
nix an sich 'ranlässt.
Also noch ein bis zwei Jahre warten und solange das Beste versuchen.

Die Harte Tour ist, wie beim Alkoholiker, den Tiefpunkt erleben lassen 
(oder plastisch vor Augen führen, so wie ein Knastbesuch oder mal die 
Bahnhofspenner besuchen, oder mal ein paar Wochen auf dem Bau schaffen 
lassen). Ist in den allermeisten Fällen aber nicht nötig.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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>(Autos aufgebrochen usw.)
>Heute arbeite ich in einem großen Energiekonzern in guter Position

Da hat sich doch nicht viel geändert - sind doch alles Gangster ;)

von ;-)) (Gast)


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nun wissen wir warum!

Er muß auch noch damit protzen.

Das bringt die meißten Verbrecher zu Fall.

von ;-)) (Gast)


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Es gibt nur einen Weg seine stärken analysieren, ihn motivieren diese zu 
nutzen.
Aber zuallererst die eigenen Ziele zurückstellen und ihm zuhören.
Vor dem Respekt der Kinder vor den Eltern steht der Respekt der Eltern 
vor dem Kind. Das heist nicht alles durchgehen lassen, sondern klare und 
verlässliche Regeln/Grenzen. Das bedeutet auch die Grenzen des 
Kindes/Jugendlichen zu waren.

......

Ich stimme dem Uhu voll und ganz zu.Professionelle Hilfe!
Aber bitte nicht das Jugendamt, die machen alles nur schlimmer.

Ich rate zum Mediator und oder noch besser zur systemischen 
Familientherapie nach  Virgina Satire

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