Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik gibts nen gescheiten Chip füt Typ K Thermoelemente ?


von Siggi S. (yohimbe)


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ich will mit ne Anzeige für mehrere Temperaturen basteln, kennt wer nen 
gescheiten chip der mit typ k thermoelemente zurecht kommt , also ne 
schöne lineare Spannung raushaut , oder digital wie auch immer.

von markus (Gast)


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AD595 von Analog devices, gibt etwa 10mV/°C Differenz aus.
Gibts bei Reichelt, kostet etwa 10euro.

von Gast (Gast)


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von 2920 (Gast)


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LT1025 als Kaltstellenkompenator plus ein Zerodrift Amp

von Jörg B. (joerg-sh)


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markus wrote:
> AD595 von Analog devices, gibt etwa 10mV/°C Differenz aus.
> Gibts bei Reichelt, kostet etwa 10euro.

16,95 bei Reichelt, ganz schön teures Vergnügen...

von 2920 (Gast)


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Naja. Thermoelemente sind was fuer abgehobene Spinner, die sollen nur 
abdruecken. Der Markt ist auch klein genug. Was der Sensor guenstig ist, 
ist die Elektonik teuer.

von Dieter W. (dds5)


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> Thermoelemente sind was fuer abgehobene Spinner

Aha, und wie misst Du eine Temperatur von z.B. 1000°C?

von crazy horse (Gast)


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warum reagierst du auf solchen beabsichtigten Unfug?

von 2920 (Gast)


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Na, 1000 Grad ist abgehoben. Das ist ein extrem kleines Marksegment. Bei 
1000 Grad kommen aus einem K Thermoelement grad man etwa 60mV raus. Ich 
bin grad an einem Temperaturcontroller, der diesen Bereich mit 
hoffentlich 1 Grad Stabilitaet regeln kann. Das bedeutet eine 
Stabilitaet von 60uV ab dem Thermoelement. Das ist nicht trivial. Ich 
hab noch nicht mal eine Ahnung wie ich kalibriere...

von crazy horse (Gast)


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was nichts daran ändert, dass Thermoelement-Messungen durchaus ein sehr 
üblicher und manchmal der einzige sinnvolle Weg ist. Lern halt noch was 
dazu, dann klappt das auch bei dir.

von 2920 (Gast)


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Ueblich, naja. Alt und bewaehrt, ja. Die ueblichsten Messungen sind 
wahrscheinlich Siliziumsensoren zusammen mit NTC, dann kommen vom 
Volumen her Platinsensoren, und Thermoelemente kommen zum Schluss. Die 
anderen sind ueber den Messprozess genommen guenstiger, vorausgesetzt 
sie decken den Temperatur- und den Genaugigkeistbereich ueberhaupt ab.

von Dietmar E (Gast)


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> Alt und bewaehrt, ja

Und der schnellste Temperatursensor: ja. Nichts ist schneller, als eine 
ein offenes Thermoelement mit einer winzigen Schweissperle.

von Raccoon (Gast)


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Wie kommt ihr drauf dass der Markt klein sei und das Messen mit 
Thermoelementen nicht üblich? Kommt ihr aus der Industrie? Sicher nicht. 
Thermoelemente haben riesen Vorteile wenn es um Messungen bei hohen 
Temperaturen und mit schnellen Reaktionzeiten geht.
Ich stimme dahingehend zu, dass der Markt für fertige Auswerte-ICs für 
Privatanwender sehr klein ist. Üblich ist eine kleine OPV-Schaltung wenn 
es darum geht das Thermosignal zu verstärken oder umzusetzen. Will man 
eine Linearisierung kommt man kaum um Mikrocontroller oder fertige 
Lösungen herum.
Die meisten Hersteller von Auswerte-/Messschaltungen nutzen keine 
fertigen Lösungen, sondern entwickeln ihre Schaltungen selbst.

von Siggi S. (yohimbe)


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OK, danke erst mal

kann ich ausser thermoelementen sonst noch die Temp. über 1000 Grad 
messen ? also im Abgasstrom ?

von Raccoon (Gast)


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Bei über 1000°C sieht es schlecht aus mit anderen Sachen. Bis 1000 kann 
man evtl. noch PT100 oder PT1000 nutzen, die liefern aber auch eine 
kleine Spannung von einigen mV. Dafür entfällt die 
Kaltstellenkompensation.

Die Frage tauchte vor einem Monat schon mal auf, Resultat war glaube ich 
dass eine fertige Schaltung empfohlen wurde. Man kann hier auch die 
Fähigkeiten der einzelnen Nutzer schlecht einschätzen. Wie ist es mit 
Elektronikkenntnissen bestellt? Sind Erfahrungen in 
Mikrocontrollerprogrammierung vorhanden? Wenn nein oder nur gering, 
würde ich mir die Mühe sparen, da Versuche meist nach Hinten los gehen. 
Am Ende ist etwas Fertiges billiger und schneller zu haben.

Ohne µC den AD595 (oder auch LT1025) nehmen, der linearisiert glaube ich 
auch. Weiß ich jetzt nicht mehr. Um nicht für jede Messung einen 
eingenen IC zu kaufen, einfach einen anlalog-MUX vorn ran. Fertsch.

von Siggi S. (yohimbe)


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mikrocontroller kenntnisse sind vohanden, ich selbst bevorzuge ja auch 
fertige Dinge aber ich will eben mehrere Werte messen und finde nix 
brauchbares bzw nur unverschämt teures, für 1 Wert gibts einiges sogar 
unglaublich schickes. werde ich wohl basteln müssen , aber mit den oben 
genannten chips hab ich schon was im kopf.

von Dietmar E (Gast)


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> finde nix brauchbares bzw nur unverschämt teures

Nimm doch das empfohlene Maxim-IC 6675, das gibt es kostenlos als 
Sample. Davor ein analoger Multiplexer (Google findet als Empfehlung 
ADG509), falls Du mehrere Thermocouples anschliessen willsst. Allerdings 
hat dieses IC eine Zykluszeit von ca 200 ms - bei vielen Elementen 
könnte es zu langsam sein.

von opacer (Gast)


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von Markus P. (papi70)


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opacer schrieb:
> http://focus.ti.com/lit/an/sloa123/sloa123.pdf
>
> Isolation rausdenken ..

Moin,

auch wenn der Beitrag etwas älter ist. Ich suche genau so etwas wie den 
SLOA123. Wo kann ich so ein Teil oder Evaluation-Board erwerben?

Danke und Gruß

von Nachtaktiver (Gast)


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Schau dir mal den LMP90100 an.

von Markus P. (papi70)


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Nachtaktiver schrieb:
> Schau dir mal den LMP90100 an.

Genial, danke. Wie findest Du so etwas? Nur die Gehäuseform ist etwas 
unangenehm. Aber sonst perfekt. Vielen Dank

von Karl (Gast)


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AD849x

von Nachtaktiver (Gast)


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Habe mir einmal selber einen Wolf abgesucht!

Denke aber auch an der passenden Anschlussbuchse für das Thermoelement,
welche die Thermospannung an den Übergang zur Platine kompensiert.

Der Chip bringt aber jede menge Aufwand mit sich, da eine externe 
Taktquelle benötigt wird und der Chip jede menge Funktionen mit sich 
bringt, welche auch gesteuert werden möchten.

von MaWin (Gast)


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von Kalli L. (knl)


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von Markus P. (papi70)


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Knut L. schrieb:
> Hallo
> ich finde den von AD nicht schlecht (analoger Ausgang):
>
> 
http://de.farnell.com/analog-devices/ad8495armz/ic-thermoelement-k-comp-8msop/dp/1864707?Ntt=AD8495ARMZ

dann wird die galvanische Trennung aber nicht so trivial...

Ich muss im Auto eine Temperatur zwischen 60°C und 130°C messen. Dieses 
Thermoelement liegt mechanisch und elektrisch verbunden auf einem 
Bauteil im Motorraum, somit einer anderen Masse als die, die der 
ATMEGA32 hat. Dann messe ich noch Sensoren mit Massebezug im Auto.

Wegen der galv. Trennung war der LMP90100 sehr gut. Aber den gibt es 
nicht als einen einfachen Chip... befürchte ich.

von Kalli L. (knl)


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Welchen Sensor hast du denn, dass der aus Masse liegt?

von Harald W. (wilhelms)


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Markus P. schrieb:

> Ich muss im Auto eine Temperatur zwischen 60°C und 130°C messen.

Bei so niedrigen Temperaturen würde ich eine Halbleitersensor oder
NTC nehmen. Du musst Dich in Analogtechnik schon sehr gut auskennen,
um Thermoelementschaltungen genauer als mit obigen Fühlern hinzukriegen.
Gruss
Harald

von Arc N. (arc)


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Markus P. schrieb:
> Knut L. schrieb:
>> Hallo
>> ich finde den von AD nicht schlecht (analoger Ausgang):
>>
>>
> 
http://de.farnell.com/analog-devices/ad8495armz/ic-thermoelement-k-comp-8msop/dp/1864707?Ntt=AD8495ARMZ
>
> dann wird die galvanische Trennung aber nicht so trivial...
>
> Ich muss im Auto eine Temperatur zwischen 60°C und 130°C messen. Dieses
> Thermoelement liegt mechanisch und elektrisch verbunden auf einem
> Bauteil im Motorraum, somit einer anderen Masse als die, die der
> ATMEGA32 hat.

Viel Spaß mit den div. Störungen...

> Wegen der galv. Trennung war der LMP90100 sehr gut. Aber den gibt es
> nicht als einen einfachen Chip... befürchte ich.

AD7792/7793 ein paar Pins weniger oder, falls es nur um's löten geht: 
SO-8 LTC2400 (Kaltstellenmessung dann z.B. mit NTC oder MCP9700 etc)
http://cds.linear.com/docs/Application%20Note/an78fs.pdf

von Karl (Gast)


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Galv. getrennt? Mach es doch berührungslos:
http://www.ti.com/product/tmp006

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