Hallo! Ich fange sehr wahrscheinlich im nächsten Jahr in Österreich eine neue Stelle an. Ich habe folgende Fragen und hoffe, dass mir jemand helfen kann: Grundsätzlich stellt sich mir die Frage, ob ich weiterhin in Deutschland wohne und auch versteuere oder ob ich ganz nach Österreich ziehe. Ausschlaggebende Kriterien wären dabei: 1. Steuerrecht: kann man die Kosten für die Eigentumswohnung, die man in Deutschland hat und dann vermietet, steuerlich in Österreich absetzen, wie es in Deutschland möglich wäre? 2. Ich bin z.Zt. privat krankenversichert und habe hohe Rücklagen gebildet. Kann ich diese Versicherung weiter führen oder muss ich mich in Österreich krankenversichern? Weiss evtl. auch jemand, ob diese Rücklagen erhalten bleiben? Danke für jeden Tipp!!!
Hallo, Du bist in Österreich pflichtversichert bei der für Deinen zukünftigen AG zuständigen Gebietskrankenkasse(in Wien die WGKK Wiener Gebietskrankenkasse) Ein Abweichen aus der Plichtversicherung ist nicht möglich. Zusätzliche Leistungen können privat versichert werden. Der Beitragssatz zur Pflichtversicherung ist ca. nur halb so hoch wie in DE. Ich denke auch Du wirst in A steuerpflichtig sein. Insofern wäre eine Wohnsitzverlagerung nach A nicht die schlechteste Lösung, zumal die Steuererklärung wesentlich einfacher als in DE ist. Allerdings kann ich zur Berücksichtung ausländischer Immoblilien keine Angaben machen. Michael
Da hätte ich aber VOR der Vertragsunterzeichung mal gefragt. Wenn man in österreich angestellt ist, zahlt man auch dort die KV. Die Kosten für die Eigentumswohnung in D kann man in Ö genauso absetzen, aber es wird alles nach Ö Steuer versteuert und die ist höher ! Du wirst Dich wundern, was Du dort an Abzügen insgesmt hast - ich hoffe Du hast die erfoderlichen 700,- - 1000,- mehr im Momnat.
Zieh um nach Österreich. Ich (Österreicher) arbeite noch in Deutschland (Tagespendler) und muss sagen das was einem in Deutschland alles abgezogen wird ist eine Frechheit. Nur gut das ich keinen Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer zahle. Die Solialabgaben in Deutschland sind beträchtlich höher als in Österreich. Lohnsteuer zahle ich in Österreich und die ist ebenso geringer als in D. Nur zum ansehen : Ich (alleinstehend, männlich, 2 Kinder für die ich Alimente zahle) bekomme so um die 2200 € brutto. Ergibt ca. 1460 € netto. Wenn ich allerdings alle Abgaben in Ö zahlen würde hätte ich gut 100 € netto mehr in der Tasche. Weiters darfst du nicht vergessen das in Ö 14 Monatsgehälter standard sind, wobei dieses 13. und 14. Gehalt nur mit 6% Lohnsteuer belastet werden. Grüße aus dem schönen Ösi-Land !
"Wenn ich allerdings alle Abgaben in Ö zahlen würde hätte ich gut 100 € netto mehr in der Tasche." Und ich dachte schon, es würde sich tatsächlich lohnen. Für 100 Euro würde ich das Reich nicht verlassen
Eben, ich dachte beim Lesen der Zeilen auch, daß es grandios besser sei und dann das. Die 100,- sind eine Lachnummer und finanzieren nicht mal den UMzug! Genau genommen ist Ö nur für Leute unter 3000,- brutto im Monat besser, da die andere Spitzensteuersätze haben, der früher greifen. Für Gutverdiener ist es in Ö nicht besser, es sei denn, die bekämen dort mehr Geld.
Baubudenrunks wrote: > Und ich dachte schon, es würde sich tatsächlich lohnen. Für 100 Euro > würde ich das Reich nicht verlassen Über 1400€ mehr im Jahr...naja, wenn man genug hat kann man drauf verzichten, nicht??
Wie oben angezeigt, kommt da ja ein Umzug rein. Der alleine kostet ins Ausland, auch wenn es "nur" Österreich ist, rund 2000,- Euro und dazu 200h Zeit (ich weis, wovon ich rede!). In den 200h könnte man wierum mindestens 4000,- Euro netteo verdienen. Mit den zusätzlichen 5000,- die sich daraus ergeben, bist Du die ersten 3 Jahre in Österreich im Minus!
Hallo zusammen ! Zu den gut 100 € mehr pro Monat kommt der in Österreich nicht fällige "Solidäritätszuschlag" noch dazu. Also wer dann auf ca. 2000 € Netto mehr verzichten kann der soll bleiben wo er ist und auf seinem hohen Niveau weiterjammern. Und wie bereits gesagt sind in Österreich 14 Monatslöhne standard, im Gegensatz zu Deutschland wo die Höhe des Urlaubs/Weihnachtsgeldes im Ermessen der Firma liegt..... Sprit ist auch billiger !! mfg
Sprit ist sogar sagenhaft billig. Die Diskrepanz von hier (Raum Karlsruhe = 1,24) und z.B. der Steiermark (Graz = 0,98 vor einem Jahr) ist enorm. Allerdings tanke ich nur für 700,- Im Jahr, weshalb der Spareffekt klein ist. Entscheidender sind da schon die rund 150,- die man für eine große Wohnung spart (so nach meiner Einschätzung). Fazit: In Ö hat man vom selben Brutto etwas mehr, aber ich habe nicht den Eindruck, daß in Ö mehr bezahlt wird. Im Gegenteil: Hat mit einer Firma namens EFIO-Ingenieure zu tun (oder so ähnlich). Auch Erfahrene bekommen dort gerade 3200,- Brutto für 35h. Hochgerechnet auf mein Gehalt hier fehlen da über 20%. Da nützt das schönste Scheinnetto nichts. Gut bezahlt wird in Ö nur in Linz, Salzburg und natürlich Wien sowie Richtung Schweiz, als z.B. Bregenz. Dort sind aber auch die Kosten wieder höher. Nimm Dir mal ne Wohnung in Salzburg :-)
Wer hat schonmal als Zimmermädchen/boy in der Wintersaison im Zillertal/österreich gearbeitet,und kann mir berichten wie das alles so läuft ? Danke im voraus Ina
Das läuft so, daß Du aufstehst, erst das Frühstück für die Gäste machst, danach die Betten der Gäste machst, die Klos und die Duschen putzen darfs und ab 12.00 frei hast, um Dich auf der Hotelterasse in die Sonne zu legen und Dich von lüsternen alleinreisenen Ingenieuren, die gerade in Ö unterwegs sind, anquatschen zu lassen. Sobald Du den richtigen gefunden hast, heiratest Du, kriegst zwei Kinder und fährst ab sofort nur noch als Gast ins Zillertaler Hotel, wobei Du aufpasst, daß Dein Mann nicht weitere MZimmermädels anquatscht. So läuft das im Zillertal
Was hier über die PKV steht ist Blödsinn!! Innerhalb der EU kannst Du die PKV "mitnehmen" Du bleibst weiterhin privatversichert wie bisher.
..also ihr immer mit 13., 14. Gehalt.. ;o) Unterm Strich bekommst Du ein Jahresgehalt, wenn Du magst teilt mann Dir das auch bestimmt in 16, oder 24 auf... Das Jahr hat aber nunmal nur 12 Monate zum Ausgeben, insofern ist das (von kleinen Steuervorteil aufs JAhr mal abgesehen) eher schlecht, denn wenn Du nur 12 nehmen könntest, kannst Du Dir den Rest wenigstens aufteilen wie Du willst.
... und die Zusatzgehälter kann man gut streichen, wenn es der Firma fad wird ...
Hier kann wirklich jeder seinen Senf abgeben, ob richtig oder nicht ... Den letzten Satz über die PKV von "sehe" kann man ersatzlos streichen. In Österreich gibt es eine Pflichtversicherung für Angestellte. Hat man in Deutschland eine Private Krankenversicherung, so gilt die zwar auch in Österreich, ersetzt aber nicht die Pflichtversicherung. Da der Auslandsaufenthalt meistens befristet ist, stellt man die deutsche PKV auf sog. große Anwartsschaft um, d.h. man erhält sich die alten Bedingungen (Gesundheitszustand, Tarifwerk) als auch die Altersrückstellungen. Kostet ca. 20% des Beitrages (je nach Gesellschaft) So schon mehrmals mit Mandanten praktiziert ....
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