Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RS485 Bus


von Leopold (Gast)


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Eine Frage an alle die mit rs485 schon zu tun hatten

ich möchte einen busankoppler für den at90s8535 mit dem max487
bustreiber-ic entwickeln!
ist es erfahrungsgemäß besser, die leitungen zum ein-/ausschalten des
senders/empfängers mit dem mcu zu verbinden oder sich die leitungen zu
sparen und eine kleine logik zu entwickeln die automatisch die
entsprechenden module (de-)aktiviert?

da|poidi

von Wolfram Szentiks (Gast)


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Hi Leopold,

hmmm, verstehe Deine Frage nicht ganz.
Die RS-485 wird ja nicht an- und abgeschaltet, sondern liegt quasi
immer am Bus, damit Du die Empfangssignale mitbekommst.
Daher auch die max. Teilnehmeranzahl, da jeder Busteilnehmer eine Last
darstellt.
Wenn Du senden willst, bedienst Du die RTS Leitung, so dass der
Teilnehmer auf den Bus geschaltet wird.
Wie Du dann das Protokoll erledigst, überlassen wir ganz Dir.
Weiterhin musst Du noch die Abschlüsse (Widerstände) und ganz wichtig:

Erdung und Kabel (verdrillt!!) berücksichtigen, sonst gehts schief!!

Viel Erfolg,

Gruß Wolfram

von Leopold (Gast)


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Hallo Wolfram,

http://pdfserv.maxim-ic.com/en/ds/MAX1487-MAX491.pdf

lt. datenblatt verfügt der max487 über zwei datenleitungen
DI (driver input)
RO (receiver output)
diese werden mit TX, RX des MC verbunden

zusätzlich weist er jedoch auch noch zwei steuerleitungen auf
DE (driver enable)
RE\(receiver enable neg.)
was macht man am besten mit diesen?

ich verwende ein 4pol. kabel mit gemeinsamen schirm und führe die
beiden busleitungen, sowie gnd + vcc mit!

von Steffen (Gast)


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Auf der MC-Seite ist es am einfachsten, wenn eine Portleitung zwischen
Senden und Empfangen umschaltet. Eine externe Logig ist nur unnötiger
Aufwand. Normalerweise sind ist der Empfänger ja immer eingeschaltet.
Wenn dem so ist kann man die beiden Enable Eingänge des Max verbinden.

Auf der Rechnerseite sieht dies evtl. anders aus. Schnell genug nach
dem Senden wieder auf Empfang umzuschalten ist dank Microschrott ab NT
nicht ganz ohne, wenn der Busteilnehmer zu schnell antwortet. Aber das
war ja nicht die Frage.

Steffen

von Leopold (Gast)


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danke steffen,

zum glück benötige ich in meinem netzwerk keinen pc!
trotzdem besten dank

leo

von Wolfram Szentiks (Gast)


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Hallo Leo,

ich setze den Max 487, sowie pinkompatible Typen und weitere Derivate
seit langem professionell ein (Als Hardware-Entwickler).
Ich schalte die beiden En-Eingänge zusammen und verbinde sie mit einem
Port, der Als RTS - Signal beschaltet wird. Dadurch bist Du immer
empfangsbereit und bei Aktivierung wird der Baustein als Sender auf dem
Bus aktiv. Dieses Signal ist erstmal timing-unkritisch, sofern Deine
Applikation dies auch ist.
Vom Durchschleifen der +5V und GND Leitungen muß ich dringend warnen!
Das wird je nach LÄnge, Leitung und äußeren Umständen früher oder
später  zu Problemen führen.
Brumm- und Stromschleifen können zu Zerstörung des Bausteines führen.
Aber auch das ist natürlich von Deiner Applikation abhängig...
Ach ja, das Kabel sollte paarweise verdrillt sein!! LiYCY 2x0,25² z.B.

Gruß Wolfram

von Leopold (Gast)


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hallo wolfram,

das ganze wird in ein heimkino eingebaut, dh
leitungslänge max. 20m, max. 19200 baud!
stellt es bei dieser konstellation auch ein problem dar, wenn ich ein
normales 4x0,18mm² einsetze?

danke,
leo

von Wolfram Szentiks (Gast)


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Hi Leo,

Heimkino? staunendguck.
Na da bist Du bei mir eigentlich ganz richtig...:-))
Also die Baudrate ist kein Problem, die Länge schon gar nicht.
Aber die Verschleifung kann nicht nur im Bus zu Brumm führen.
Kannst Du die Anwendung spezifizieren?

Gruß Wolfram (www.AudioGrade.de)

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