Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Eingangswiderstand ADC


von Christian S. (mueke)


Lesenswert?

Hallo Leute,
ich bin gerade auf der Such nach dem Eingagnswiderstand meines 
Analog-Digital-Converters des STR912FW44 (ARM9 - Core). Im Datenblatt 
finde ich keine Angaben dazu. Mit welchem Wert kann ich da ungefähr 
rechnen?

MfG
Muecke

von Dussel (Gast)


Lesenswert?

Soweit ich weiß liegt der Eingangswiderstand eines ADC normalerweise im 
Bereich von einigen Megaohm. Man kann wohl davon ausgehen, dass der sehr 
groß ist.

von Andreas K. (a-k)


Lesenswert?

Der Eingangswiderstand allein ist nicht aussagekräftig. Denn wenn der 
ADC hinter dem Muxer einen Sample&Hold sitzen hat, dann belastet dessen 
Kondensator den ADC-Eingang. Der braucht also Zeit, umso mehr je gösser 
der Innenwiderstand der Spannungsquelle am ADC-Eingang ist. Hat er die 
nicht, ist das Ergebnis für den A....  Kann man kompensieren, indem man 
nach dem Umschalten des Muxers die erste(n) Messung(en) verwirft, muss 
man aber berücksichtigen.

Folglich steht in den Datasheets nicht nur der Eingangswiderstand drin, 
sondern vor allem auch der maximal erlaubte Innenwiderstand der am ADC 
angeschlossenene Spannungsquelle.

von JensG (Gast)


Lesenswert?

Oder man setzt einen Buffer davor (OPV (mit Verstärkung=1, falls am 
Pegel nix geändert werden soll)). Der lädt den S&H-Kondi entsprechend 
schnell um.
Der OPV sollte aber einige MHz lässig machen können, damit er die 
pulsförmige Belastung schnell ausregeln kann.

von Andreas K. (a-k)


Lesenswert?

Jo, aber wie kriegst du den OPV in den Controller zwischen Muxer und S&H 
reinoperiert? Wenn das im µC nicht schon so implementiert wurde, geht 
das nur mit externem Muxer. Oder man nimmt einen OPV pro Eingang, aber 
dann ist dessen Tempo Nebensache.

von Christian S. (mueke)


Lesenswert?

OK, danke für Eure Antworten. Dann werde ich die ersten Messungen 
verwerfen...  Habe dort ein resistiven Touchscreen dran... Also maximal 
900 Ohm die bei so großem Eingangswdst vernachlässigbar sind.

MfG
Muecke

von JensG (Gast)


Lesenswert?

@ Andreas Kaiser
mit einem OPV pro Eingang meinte ich schon. Aber warum soll dann dessen 
Tempo Nebensache sein. Zumindest wenn der Muxer nicht zu hochohmig ist, 
sollte es schon darauf ankommen auf Tempo und Niederohmigkeit des OPV 
(wenn man's genau nehmen will, bzw. wenn höhere Auflösung gefordert - 
ich kenne den STR912FW44  diesbezüglich nicht).

von Andreas K. (a-k)


Lesenswert?

Ich weiss nicht wie krass der STR9 das sieht, aber bei Atmel las ich was 
von etwa 20KOhm, bei Microchip von 2,5KOhm maximalen Innenwiderstands. 
Das sollte jeder Feld-Wald-und-Wiesen-OPV locker unterbieten können.

von JensG (Gast)


Lesenswert?

na gut, wenn's explizit so drin steht, dann sollte es wohl ok sein.
Die samplingraten sind da woohl nicht so hoch. 20kOhm kommen mir 
jedenfalls reichlich hoch vor.
Ich kenne es nur von Quad-ADC's von AD mit 16bit, je zwei gemuxt, knapp 
1MS/s, wo kein Buffer drin ist, und wo explizit erwähnt wird, einen 
Buffer mit erwähnten Eigenschaften vorzuschalten (was eigentlich auch 
einleuchtet).

von JensG (Gast)


Lesenswert?

grad mal ins PDF eines 16F870 geschaut - da steht wirklich was von 
10kOhm.
Sind aber auch schon 20µs Acquisition time, und die Auflösung ist ja 
auch nicht so hoch, wie "mein" ADC. Das erklärt wohl alles ....
Da sind die oben erwähnten 900Ohm also kein Problem.

von Andreas K. (a-k)


Lesenswert?

PS: Ein Kondensator am ADC-Eingang dürfte einfacher sein als ein OPV, 
bei gleichem Effekt. Wenn man es bei dem Signal nicht allzu eilig hat.

von JensG (Gast)


Lesenswert?

naja, ich habe es eilig in meinem Projektchen ;-) Davon war ich anfangs 
am Anfang des Threads auch ausgegangen. Waren wohl meine Ansprüche etwas 
zu hoch.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.