Hallo! Ich möchte/muss den VNC1L-USB-Host verwenden. Der VNC1L geht erst ab 0 Grad los, ich brauche es aber schon ab -20 Grad. Die einzige Möglichkeit scheint zu sein, den VNC1L aufzuheizen. Wie würdet Ihr das machen? 2 Widerstände über das LQFP48-Gehäuse legen und Strom durchjagen? Aber wie berechnet man das? Oder habt Ihr eine andere Idee? Danke
eine andere Ausführung des Chips nehmen, z.B. Industrieausführung; die hat meist einen grösseren Temperaturbereich als die "normale" Version und unterscheidet sich nur durch ein anderes Suffix.
Gute Idee, nur gibt es den VNC1L in keiner anderen Aufführung, deshalb Frage ich ja nach solch einer irren Idee.
Also ich würde erst mal untersuchen, wie sich der Baustein bei -20°C verhält.
Ich würde einfach Spannung draufgeben und eine Weile warten. Dann hat sich der Chip von alleine aufgeheizt. Die Verlustleistung sollte dazu ausreichen.
Bei Conrad gibt es sogenannte Heizfolie da mit kannst du die ganze Platine auf Temperatur bringen.
Transistor im TO-220-Gehäuse mit Silikonkautschuk draufkleben. Den kannst du so lange heizen lassen, bis der Chip die 0 °C erreicht hat.
Ja, hab mir schon überlegt, ob ich den Spannungsregler, der TO220-Gehäuse hat, irgendwie auf den VNC1L lege...
Es gibt auch Leistungswiderstände im TO220 Gehäuse. MfG Matthias
Stone wrote:
> Es gibt auch Leistungswiderstände im TO220 Gehäuse.
Was ist daran besser? Den Transistor zum Einschalten brauchst du
doch ohnehin. Da kannste auch gleich mit dem Transistor heizen.
(Falls es die Abwärme des Spannungsreglers tut, ist es natürlich
um so besser.)
Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird der Chip auch bei -20 Grad einwandfrei funktionieren. Was z.T. Probleme macht ist das Anschwingverhalten von Oszillatoren. Gewisse Veränderungen bei Schaltschwellen und Offsets (falls das Ding analoge Peripherie integriert hat), sind auch möglich. Richtig kritisch wird es erst bei noch tieferen Temperaturen. digitale Schaltungen machen da elektrisch aber meist noch lange kein Problem. Wo es bald mal kritisch wird, ist beim Gehäuse. Nicht umsonst sind Militärchips (die richtigen, im Flat-Pack-Gehäuse) meist nicht aus Kunststoff sondern aus Keramik und/oder Metall. Gruss rayelec
Ich habe mal gesehen, wie das Plexiglasfenster von einer optischen Baugruppe beschlagfrei gemacht wurde - einfach ein Haufen SMD-Widerstände mit an die Betriebsspannung gehängt. Ein PTC als Heizung wäre wohl teurer gewesen, habe ich mir sagen lassen...
Wie wär es mit etwas Dämmung? Soll dein Chip ständig im kalten Medium sein oder soll er -20 und auch +85Grad aushalten? Kannst ja alle 3 Möglichkeiten kombinieren, Dämmung + Heizwiderstände + kleinem Lüfter.
versuchs erstmal... der chip geht 99,9% auch bei -25° ! der hersteller verkneift sich durch die angabe nur, die chips auch bei jeder schrägen temp zu testen, bzw regress ansprüche von kunden, wenn einer bei 130° oder -35° wirklich nicht mehr gehen sollte...
Ich werde es, sobald ich die Platine habe, erst mal testen. Ich denke inzwischen, daß sich der Chip am schnellesten aufzuheizt, wenn ich einfach Strom anlege und den Reset erst etwas später freigebe. Frage ist nur, wie schnell er sich aufheizt. Alles andere ist etwas zu unsicher oder zu aufwendig.
Du kannst auch mal eine Anfrage beim Hersteller starten, bis zu welchen Temperaturen sie selbst gemessen haben. Ich habe beispielsweise Messungen an für -40 °C spezifizierten Chips gesehen, die bis -60 °C gingen und dort noch keinerlei negative Einflüsse sichtbar hatten. Ist natürlich eine Frage, wie betriebskritisch dir das Ganze ist: sowas fällt dann eher unter ,,Bastellösung'', für das dir niemand eine Betriebsgarantie geben wird. Andererseits kannst du natürlich auch die Funktion der Baugruppen selbst in einer Klimakammer bei -40 °C noch nachweisen und dann daraus schlussfolgern, dass sie als Ganzes mit ausreichend guter Wahrscheinlichkeit auch bei -20 °C noch stabil laufen wird. Wenn dann im Feld doch mal eine Baugruppe versagt, dann tauschst du sie halt als Garantieleistung.
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