Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Operationsverstärker


von Frank (Gast)


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Hallo,
darf man alle Op's mit einer unipolaren Spannung +15V beteiben, oder 
gibt es dafür spezielle Typen?

Wichtig ist, dass der Ausgang bei null Volt Eingangsspannung auch null 
Volt Ausgangsspannung liefert.(Impedanzwandler)

Bei unipolarer Versorgung lässt sich ja kein Offset_Abgleich 
durchführen.

Gruß Frank

von HildeK (Gast)


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Man darf zwar grundsätzlich alle (naja alle kenne ich auch nicht...) mit 
single supply versorgen, aber deine Anforderungen mit 0V Eingang und 0V 
Ausgang erfüllen nur die Rail-to-Rail und z.B. die LM324 / LM358 Typen. 
Aber 0.000V werden sie am Ausgang auch nicht erreichen!
Wenn dir also der Bereich um die 0V herum wichtig ist, dann freunde dich 
besser mit einem negativen Supply an. Oder definiere den GND auf UB/2.

von Frank (Gast)


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Danke für die schnelle Antwort. Ja die null Volt am Ausgang sind mir 
schon wichtig. Lassen sich die Rail to Rail typen denn nicht abgleichen, 
wenn sie unipolar versorgt werden?

von Gast (Gast)


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Datenblatt.

von Stefan Salewski (Gast)


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>Man darf zwar grundsätzlich alle (naja alle kenne ich auch nicht...) mit
>single supply versorgen, aber deine Anforderungen mit 0V Eingang und 0V
>Ausgang erfüllen nur die Rail-to-Rail und z.B. die LM324 / LM358 Typen.

Eigentlich braucht er nur einen "Single-Supply-Verstärker", wenn er 
lediglich möchte, dass der Ausgang des OP nahe an die negative 
Versorgung gehen kann. Rail-To-Rail dann, wenn der Ausgang auch nahe an 
die positive Versorgung gehen soll.

>Wenn dir also der Bereich um die 0V herum wichtig ist, dann freunde dich
>besser mit einem negativen Supply an. Oder definiere den GND auf UB/2.

Ja, mit Dual-Supply ist das Leben einfacher. Von TI gibt es sogenannte 
"Virtual Ground" Bausteine (im Prinzip Spannungsteiler plus OP als 
Impedanzwandler) mit denen man sich eine künstliche "Masse" definieren 
kann. Besser ist es natürlich, wenn man eine doppelte 
Versorgungsspannung zur Verfügung hat.

von HildeK (Gast)


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Mit Offsetproblemen musste ich mich schon lange nicht mehr rumschlagen. 
Schau mal hier oder sonstwo mit Hilfe von Google:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/opa2.htm

von Frank (Gast)


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Besser ist es natürlich, wenn man eine doppelte
Versorgungsspannung zur Verfügung hat.
OK, besser wäre es...
Naja, werde es mal mit einem LM 357/324 probieren. Werde mir auch mal 
die Typen von TI anschauen.

Gruß Frank

von HildeK (Gast)


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@ Stefan Salewski (Gast)
>Eigentlich braucht er nur einen "Single-Supply-Verstärker", wenn er
>lediglich möchte, dass der Ausgang des OP nahe an die negative
>Versorgung gehen kann. Rail-To-Rail dann, wenn der Ausgang auch nahe an
>die positive Versorgung gehen soll.
Richtig! Ich habe aber verstanden, dass ihm 'nahe' zu wenig ist - ohne 
die Daten der Dual-Rails studiert zu haben, kann es trotzdem sein, dass 
diese näher herankommen (ev. wegen FET-Ausgangsstufe). Die 324/358 haben 
einen Transistor am Ausgang. Da ist bei ein paar mV Schluss.  Deshalb 
die Empfehlung.
@Frank
Schau dir die Rail-to-Rails einfach auch mal an. Vielleicht hilfts 
weiter.
Und:  LM358, nicht 357 - den gibts, glaube ich, nicht.

von Frank (Gast)


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Danke, werde ich machen.
Ja, mal eben was aufbauen und messen...Es könnte so einfach sein :)

von Kupfer Michi (Gast)


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Also bei Rail to Rail Ops von ein paar mV zu sprechen ohne gleichzeitig 
zu erwähnen dass dies in der Regel nur für eine Last >>10-100K am 
Ausgang gilt ist schon etwas mutig und hinterlässt bei Anfängern schnell 
einen falschen Eindruck.

z.B. bei 2K last am Ausgang werden dann aus den im DB angegbenen 20-90mV 
schnell mal 0.1-0.45V, also alles andere als Rail to Rail.
Die üblicherweise verbauten FETs in der Ausgangstufe haben halt ein 
relativ hohes RDSon.

von HildeK (Gast)


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@Kupfer Michi (Gast)
Danke für die Info - ich wusste nur, dass es bei den beiden LMs typisch 
5mV sind bei Lasten >10k und hatte gehofft, dass es bei den Rail-to-Rail 
besser sein könnte. Man muss eben das Datenblatt hernehmen - wozu sind 
diese denn da?

von Kupfer Michi (Gast)


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Wollte nur etwas knurren, da es hier üblich geworden ist beim Thema 
OpAmp den Begriff "Rail to Rail" in die Runde zu werfen nach dem Motto:
"nimm RR, dann hast du RR und du brauchst nicht weiter darüber 
nachzudenken".
War aber nicht presönlich gemeint.

Ob RR keine Probleme macht hängt halt stark von der Ausgangsbelastung ab 
und in welche Richtung diese zieht.

Aber selbst nur 25mV sind ja immerhin schon 10 LSB wenn man z.B. einen 
10Bit AVR ADC mit Vref=2.5V ansteuert.

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