Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik [Atmel] Kampf mit dem DIL-Sockel


von Bernd B. (grisu)


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Hallo,

Elektronik-Profis müssen da vielleicht schmunzeln, aber ich stehe hier 
gerade vor einem Rätsel:

Ich habe mir ein STK-500 zugelegt, um meine ersten Gehversuche mit 
Mikrocontrollern zu machen. Jetzt würde ich den mitgelieferten 
Controller gerne mal gegen den ebenfalls mitgelieferten Mega16L 
tauschen.
Leider bekomme ich den 8515 nicht aus dem Sockel - der sitzt so 
bombenfest, das ich bei noch größerer Gewaltanwendung ernsthaft Angst um 
das Board hätte.

Gibt es einen Trick, wie ich das möglichst zerstörungsfrei hinbekomme? 
Braucht man dafür zwingend einen von diesen IC-Greifern? Was nimmt man 
da? Reichelt hätte einen "IC-Greifer für 24 bis 40 polige IC`s" (Artikel 
MIC 06).
Der sieht aber auf dem Foto auch nicht aus, als könnte man ihn damit 
vernüftig packen?!

von Stefan (Gast)


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Mit nem kleinen Schraubenzieher an der Kopf oder Fußseite zwischen 
Sockel + IC reinfahren und Kanten. Aber nicht komplett sonst verkanten 
die Füßle...

von Uwe .. (uwegw)


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Schrittweise mit nem Schraubendreher raushebeln. Immer abwechseln an 
allen vier Ecken ansetzen. Das Ding ging bei mir auch schwer raus, aber 
STK und AVr haben die Aktion unbeschadet überstanden.

von Andreas K. (a-k)


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Hatte gleiches Problem. Und danach vorsorglich Präzisionssockel in die 
Sockel gesteckt. Die halten zwar nicht ewig, aber man kriegt die ICs 
leichter raus, aufgrund der kleinen Lücke zwischen Sockel und IC.

von Nixcheck (Gast)


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Selbst mit IC-Zieher geht das oft nur mit viel Gewalt.
Ich mache das deshalb auch meist mit dem Schraubenzieher (vorsichtig 
abwechselnd von beiden Seiten). Bewährt hat sich allerdings der Einsatz 
von Zwischensockeln (Low-cost). Nach mehrmaligem hin und her Biegen geht 
schon mal ein Beinchen flöten. Wenn es dann die Beinchen vom IC-Sockel 
sind, kommt das billiger.
Gruß

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Wichtig beim Heraushebeln ist wie gesagt dass Du es gleichmaeszig 
machst. Es gibt auch so IC-Zangen, wo man von beiden Seiten gleichzeitig 
hebelt. Aber prinzipiell muss man das leider oft so machen, da sie halt 
wirklich sehr fest sitzen. Ich press die dann aber auch nicht bis zum 
Anschlag rein wenn ich sie im STK habe sondern nur soweit dass sie halt 
gescheit sitzen ;) Die Idee mit dem Huckepack-Sockel ist auch nicht 
schlecht.

Michael

von Andreas K. (a-k)


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Das primäre Problem bei war neben der nötigen Kraft: Das IC lag so dicht 
am Sockel, dass selbst der Schraubendreher kaum dazwischen zu kriegen 
war. Eine Zange bringt da nichts. Diejenigen die zwischen die Pins 
greifen sind viel zu lasch und andere greifen erst garnicht.

von Peter S. (sandmannnn)


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hallo Michael,

guck mal, zb. in der e-Bucht nach TEXTOOL (3M) Sockeln.
das sind eigentlich Sockel für Programmiergeräte. Die haben einen
kleinen Hebel mit dem der Chip im Sockel gespannt wird.
( gibt's auch noch von einem anderen Hersteller in blau )

wenn du den Textool in eine IC Fassung steckst, kannst du den auch 
wieder
rausnehmen und wo anders verwenden. So mach ich das immer.
hab die Textool's von 14 bis 68 Pin

den Textool Sockel kannst du in deine IC Fassung stecken, oder auch
einlöten.

Es gibt da zwar auch noch günstige 0-Kraft-Sockel, mit so einer klapp 
mimik
unter dem CHIP,aber die taugen nicht viel.

lg
Peter

von Peter S. (sandmannnn)


Angehängte Dateien:

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hier noch ein Bild von solch einem Sockel


lg
Peter

von Andreas K. (a-k)


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Beim letzten Nullkraftsocket, der mir begegnete (ist aber verdammt lang 
her), waren dessen Pins genau quer zu denen vom STK500-Sockel, also 
ziemlich inkompatibel.

von Peter S. (sandmannnn)


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Andreas Kaiser wrote:
> Beim letzten Nullkraftsocket, der mir begegnete (ist aber verdammt lang
> her), waren dessen Pins genau quer zu denen vom STK500-Sockel, also
> ziemlich inkompatibel.

bei ner Präzi Fassung juckt das nit.
die einfachen Sockel taugen eh nix.
( meine Meinung )


lg
Peter

von Andreas K. (a-k)


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Ich stell mir grad den Turm vor: Unten der Billigsockel vom STK500, 
drüber die Prazisionsfassung, darin der Nullkraftsockel. Und das ganze 
im 8-Pin Sockel. ;-)

von Peter S. (sandmannnn)


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hallo Andreas,

:-))))))))

dann hast du auf jeden Fall platz genug um den Spannhebel zu schließen 
;-)

lg
Peter

von Bernd B. (grisu)


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Danke für das Mut-Machen. Hat geklappt. :-)
Genau genommen sind drei Pins leicht verbogen, aber die konnte ich 
vorsichtig wieder in Form bringen.

Der Mega16 wohnt jetzt gleich in einer (Billig-)IC-Fassung, weil die 
gerade greifbar war.

Schönes Restwochende!

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