Forum: Platinen Platinen belichten


von Avr A. (avr)


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Hallo,

Welche Leiterbahnstärke kann man aus einem selbst gebauten belichter 
rausholen? Gelesen hab ich bis jetz noch bis zu 0,2mm. Aber geht es noch 
kleiner oder ist dass eher unrealistisch für selbstgebaute belichter?

MFG
Mike

von M. V. (-_-)


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Das Problem wird wohl nicht der Belichter an sich sein, sondern die 
Belichtungsvorlagen, insbesondere ob diese ausreichend lichdicht sind, 
die Tinte, so man denn welche verwendet hat, verlaufen oder eben nicht 
ist usw. usf.
Der Belichter an sich wird keine Probleme machen, wenn man den Abstand 
zu ihm gross genug wählt.

von Avr A. (avr)


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Also hauptsächlich liegt es an der Tinte und der genaigkeit von druck?

von M. V. (-_-)


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In erster Linie am Druck, ja. Dann gibt's noch Unterschiede ob Laser 
oder Tintenpisser, das Druckmedium spielt auch ne Rolle(je nach Papier 
läuft die Tinte, die Bahnen fransen dann aus, bei Folie kanns sein, dass 
es nicht so lichtdicht ist, wie man's gerne hätte).
Hinzu kommen, abhängig von Ätzbad und Temperatur desselbigen, welche 
wiederum die Dauer des Ätzvorgangs beeinflussen, Unterätzungen.
Natürlich muss das ganze vorher auch exakt so lang entwickelt worden 
sein, dass alle Zwischenräume weg sind, jedoch noch keine Löcher im 
Photolack über Masseflächen vorhanden sind.

Ich denke man sieht deutlich, dass dies ein höchst komplexes 
Zusammenspiel verschiedenster Faktoren ist.
Ich persönlich habe mit Tinte auf Folie und nem UV-LED Belichter und 
NAPS schon 8mil reproduzierbar hinbekommen.

von Avr A. (avr)


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Wie belichten eigentlich die von PCB-Pool oder so?

von Karl H. (kbuchegg)


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Keine Ahnung ob die das industriell auch so machen.
Aber der Mann der mir vor 20 Jahren das Platinenmachen
beigebracht hat, benutzte Strichfilm.
Das ist eine Filmemulsion, die einen extremen Härtegrad
aufweist. So ein Strichfilm kennt praktisch nur Schwarz oder
Weiß (durchsichtig). Ansonsten ist das aber im Grunde ganz
normales Filmmaterial, so wie man es vor den Digitalkameras
in den Kameras benutzte. Nur größer (Bögen im A3 Format)
und eben extreme Härte. Der Film wird belichtet, entwickelt
und fixiert und dann hat man eine 100% lichtdichte Vorlage.

von FBI (Gast)


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> Wie belichten eigentlich die von PCB-Pool oder so?
Die werden wohl Laserbelichter mit Reprofilm benutzen.
Kann man sich auch machen lassen, ist gar nicht mal so teuer (z.B. 
http://cadgrafik-bauriedl.de/leiterplattenfilme.htm).

Frank

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Hi Mike,

das haengt vor allem davon ab, wie fein Dein Film aufgeloest ist, ob er 
lichtdicht genug ist und wie gut Dein Basismaterial und Dein Belichter 
ist. Ich behaupte jetzt aber mal dass weniger als 10mil zwar machbar, 
aber nicht praktikabel sind, wenn man aber damit leben kann, Platinen 
u.U. mehrfach fertigen zu muessen bis man ein gutes Ergebnis hat sollten 
auch weniger drinnen sein. 0.2mm sind schon etwas weniger als 10mil, 
darunter solltest Du nicht gehen.

Du kannst ja mal experimentieren aber ich arbeite standardmaeszig mit 
12mil, das hat sich als gutes Masz erwiesen, nicht zu fein aber auch 
nicht zu grob. Bei den Versorgungsnetzen geh ich auf 16-18mil hoch. 
10mil wuerde ich schon nur noch machen wenn es z.B. verdammt eng wird.

Michael

von Avr A. (avr)


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Mit welchem drucker druckt ihr so für die belichtung?

von Peter S. (sandmannnn)


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Avr Avr wrote:
> Mit welchem drucker druckt ihr so für die belichtung?

siehe hier:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Drucker_und_Material_f%C3%BCr_Platinenlayouts

ich aktuell mit IP4300

lg
Peter

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