Erfahren habe ich es von einem ehemaligen Kollegen, abgespielt hat sich das Ganze schon Anfang des Jahres: Eine Firma, die wir hier lieber nicht nennen, hat sich einen polnischen Softwareentwickler geangelt, der urspünglich aus Warschau stammt, aber in Thüringen lebt und dort auch arbeitete. Als er seinen neuen Job in Süddeutschland antrat, kam er die ersten Monate nur während der Woche, um das Wochenende zuhause zu verbringen, solange, bis der Umzug über die Bühne sein würde. Alles lief gut, er arbeitete ordentlich, wobei seine Hauptaufgabe darin bestand, C++ Module aus alten Projekten zum importieren, diese zu modifizieren und neue Modelle zu exportieren, um sie anderweitig zu verwenden. So entwickelte er sich schnell zum Importfachmann in der Firma. Das Ganz ging mehrere Monate, bis er plötzlich nicht mehr auftauchte. Nachforschungen ergaben, daß die Polizei ihn verhaftet hatte! Der fidele Pole hatte nämlich nebst C++ - Modulen auch Autos exportiert und importiert: Da er kein zweites Auto hatte, seine Freundin den Erstwagen benötigte und es nur schlechte Bahnverbindungen gab, schnappte er sich am Tage der Anfahrt jeweils ein beliebiges KFZ und fuhr damit in den Südwesten Deutschlands, wo er es dann stehen lies. Am Ende der Arbeitswoche klaute er einfach wieder ein neues Auto und fuhr wieder gen Heimat. Da er nachts klaute und fuhr, ging das eine ganze Weile gut, weil der Diebstahl meist erst am nächsten Tag bemerkt wurde und erst dann in die Fahndung kam. Insgesamt mehr als 20 Wagen haben so die Seiten gewechselt. Jetzt ist der Import-Export-Fachmann ein Ex-Importeur und sitzt im Knast.
Na, wenn wunderts wenn ihr dem armen Polen kein anständiges Gehalt zahlt :)
Daß er auch noch mit Quelltexten gehandelt hat, wurde nur noch nicht ruchbar...
Oh, Mánn, meine Fresse. Zahlen die den Polen echt so wenig, daß es nicht für einen €2000,- Gebrauchtwagen reicht ?
Nunja, der C++ Job war sicherlich nur die Grundfinanzierung, bis der Autoexport anlief und die ersten Autos verkauft waren .... grins
Na da haben wir ja wieder erfolgreich das Klischee bedient. Seit 2-3 Jahren hat der Autoimport nach Polen stark an Rentabilität verloren. Früher konnte man dort leicht schrottige Autos locker loswerden, heute brauch man dazu schon Nepp. Bei gestohlenen Autos ist die Gewinnspanne natürlich maximal. In Polen gibt es sogar einen gesetzlichen Mindestlohn, ob man sich davon allerdings ein längerfristig funktionierendes Auto inklusive Benzin- Gaskosten leisten kann, kann ich nicht beurteilen.
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