Forum: Offtopic Statistik: Exakte Autokosten


von Autofahrer (Gast)


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Hallo Leute,

das Thema Auto bzw. Benzinpreise oder Pendlerpauschale ist ja auch hier 
ein Thema. Alle reden mit, und die ganze Diskusion wird sehr emotional 
geführt (Spritkosten).

Deshalb möchte ich gerne einen Threat eröffnen, der sich auf FAKTEN 
bezieht!

Alle Leute, die ihre Autokosten erfassen, bitte die Kosten in einem 
Beitrag nennen. Bitte geschätzte Kosten kennzeichnen!

Vorweg, ich bin eine Person, die das Autofahren (Kauf, Fahrweise...) 
hinsichtlich den Kosten versucht zu optimieren! Für mich ist das Auto 
ein Nutzgegenstand und nicht mein Hobby. Das ist der Grund, warum meine 
Kosten wohl deutlich unter dem Durchschnitt liegen dürften.

Ich mache mal den Anfang...

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Auto:            Neuwagen, VW-Polo, 6N, 1,3 Hubraum, Benziner 45KW?
Zeitraum:        März 1998 - März 2004

Autokauf:        12.015,35 EUR
Autoverkauf:     -5.000,00 EUR
                   7015,35 EUR


Km Gesamt:        135800 km
Benzin:          8696,56 Liter
Tankkosten:      8340,61 EUR     (Durchschnitt: 1,04 EUR/Liter)
Verbrauch:       6,40 Liter/km

Steuer:           515,40 EUR
Versicherung:    2421,76 EUR     (Teikasko, Vollkasko, 40% !!!)
Sonstige Kosten: 5059,69 EUR     (Inspektion, Reparatur, Reifen...)
                 7996,85 EUR

Gesamtkosten
Anschaffung:     7015,35 EUR     (30,04%)
Unterhalt:       7996,85 EUR     (34,24%)
Tankkosten:      8340,61 EUR     (35,72%)

                23352,81 EUR     (100,00%)

Kosten pro km:     0,172 EUR/km


Anmerkungen:
Es sind keine Parkgebühren in der Kostenrechnung erhalten.

Fazit:
Kastenaufteilung: 1/3 Kauf, 1/3 Unterhalt, 1/3 Treibstoff

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Auto:            Neuwagen, VW-Polo, 9N, 1,2 Hubraum, Benziner 47KW
Zeitraum:        März 2004 - November 2007

Autokauf:      12.700,00 EUR
Restwert:      -6.000,00 EUR    (geschätzt !!!)
                6.700,00 EUR

Km Gesamt:       79120 km
Benzin:          5367,10 Liter
Tankkosten:      6555,41 EUR    (Durchschnitt: 1,22 EUR/Liter)
Verbrauch:       6,79 Liter/km

Gesamtkosten
Anschaffung:     6700,00 EUR    (42,59%)    Restwert geschätzt !!!
Unterhalt:       2475,94 EUR    (15,74%)    (Versicherung SF40%-35%)
Tankkosten:      6555,41 EUR    (41,67%)

                15731,35 EUR    (100,00%)

Kosten pro km:    0,199 EUR/km

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Mein Fazit:
Wer Autokosten senken will, soll sich ein günstiges und sparsames Auto 
kaufen (keine neue Erkenntnis ;-). Obige Rechnungen würden anders 
aussehen, wenn der Wagen 30000EUR kosten würde, dem entsprechend würden 
die anderen Kosten (Versicherung, Steuer, Reparaturen) überproportional 
gegenüber den Spritpreisen steigen.
Bei "Großen" Autos liegt die Kostenaufteilung eher bei 50% Kauf, 30% 
Unterhalt und 20% Treibstoff.

Der psychologische Faktor:
- Autokauf:     sich alle 5 Jahre über den Preis ärgern
- Versicherung: sich 1mal im Jahr über den Preis ärgern
- Treibstoff:   sich jede Woche über den Preis(anstieg) ärgern
Das ist der Unterschied.

von Timo (Gast)


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Witzig, es gibt Leute, die den Spritverbrauch von sechs Jahren auf zwei 
Stellen hinter dem Komma genau beziffern können!

von Outi O. (outlaw)


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Timo wrote:
> Witzig, es gibt Leute, die den Spritverbrauch von sechs Jahren auf zwei
> Stellen hinter dem Komma genau beziffern können!

Was ?? Du kannst das nicht ??

von Autofahrer (Gast)


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>Witzig, es gibt Leute, die den Spritverbrauch von sechs Jahren auf zwei
>Stellen hinter dem Komma genau beziffern können!

Excel macht es möglich. Auf deinem Tankbeleg sind eben 2 
Nachkommastellen drauf.

von Denis G. (denis)


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Und wo sind die Opportunitätskosten?

grüße von einen BWLer ;)

von Michael Wilhelm (Gast)


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>Verbrauch:       6,79 Liter/km

Der Verbrauch kommt mir etwas hoch vor.

MW

von Gast (Gast)


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>Wer Autokosten senken will, soll sich ein günstiges und sparsames Auto
>kaufen (keine neue Erkenntnis ;-)

Na, wenn man den bisherigen Aussagen hier glaubt (Wenn ich meinen BMW 
trete, verbraucht der 5-7l), dann bekommen wohl manche noch Treibstoff 
zurück, wenn sie 90 km/h fahren.

Mein Fazit: Der Fahrer weiß es immer besser als der Hersteller. Da kann 
man nur lächeln und nicken und sich seinen Teil denken.

von Anja Zoe C. (zoe)


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Besonders lustig beim Cayenne; da zeigt der Bordcomputer nie mehr als 
29l/100km an, egal was durchfließt. Also behaupten alle 
Gewürzporsche-Fahrer stock und steif, daß ihre Kiste auch bei 
Dauervollgas auf der Autobahn max. 30l braucht, auch wenn sie alle 150km 
den Tank vollmachen müssen :-)

Zoe

von Anja Zoe C. (zoe)


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Autofahrer wrote:


> Benzin:          8696,56 Liter
> Tankkosten:      8340,61 EUR     (Durchschnitt: 1,04 EUR/Liter)

Dein Taschenrechner braucht ne neue Batterie will mir scheinen :-)


> Sonstige Kosten: 5059,69 EUR     (Inspektion, Reparatur, Reifen...)

5 Kiloschleifen Wartung für nen Polo(!) in sechs Jahren wär für mich - 
abgesehen von dem Schrott von Passat den ich grade als Winterfahrzeug 
habe - Grund genug, mir nie wieder nen VW zu kaufen....


> Mein Fazit:
> Wer Autokosten senken will, soll sich ein günstiges und sparsames Auto
> kaufen (keine neue Erkenntnis ;-). Obige Rechnungen würden anders
> aussehen, wenn der Wagen 30000EUR kosten würde, dem entsprechend würden
> die anderen Kosten (Versicherung, Steuer, Reparaturen) überproportional
> gegenüber den Spritpreisen steigen.

Eben, man kann da keine pauschale Empfehlung abgeben. Je größer die 
Fahrzeugklasse ist, desto mehr spielen Faktoren wie Abschreibung eine 
Rolle; auch sollte man grad bei den neuen Autos die Wartungskosten nicht 
vergessen.

Aber in Einem gebe ich Dir recht: Die wenigsten führen eine Statistik 
über mehrere Jahre, behaupten aber stock und steif ihr SUFF würde grad 
mal 8,5 Liter brauchen :-)

Zoe

von Zardoz (Gast)


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Jenseits aller Polemik gilt:
- Je mehr ein Auto pro Jahr gefahren wird, desto geringer die Kosten pro 
km.
- Je weniger ein Auto pro Jahr gefahren wird, desto geringer die Kosten 
pro Jahr.

Ansonsten möge doch ein jeder nach seiner Facon selig werden.

Nice week,
Zardoz

von Mike R. (thesealion)


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Also ich komme bei meinem Golf auf einen Kilometerpreis von 17,7 Cent.
Eingeschlossen alller Ausgabe (auch Strafzettel und Maut) und mit einem 
Wiederverkaufwert von 0€.

von Gast (Gast)


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>Fazit: Kastenaufteilung: 1/3 Kauf, 1/3 Unterhalt, 1/3 Treibstoff

So ist es auch bei mir, nur kostete mein Auto mehr und ich fahre 
beruflich teilweise mehr.

Kaufpreis mit Winterreifen : 26400,-
Sommerräder : 950,-
Zubehör wie Windschott : 740,-
Summe rund 28000,-

Auf 10 Jahre gerechnet : 2800,- im Jahr
jährliche Steuer + Versicherung : 940,-
GEZ da geschäftlich : 215,-
Zubehör, Ersatzteile : 325,-
Inspektion, TÜV, Service : 195,-
Diesel : 1350,-
Reinigung : 225,-
Sonstiges : 105,-

Sind knappe 6000,- im Jahr fürs Auto!

Im letzten Jahr waren es knapp 18000 und damit 33 Cent. In diesem Jahr 
werden es nur gut 12.000 km und somit 50 Cent je km.

von Jürgen (Gast)


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Na, im Sparen seid Ihr aber nicht so dolle.
Macht Euch selbständig und laßt die anderen mitzahlen:

Fahrzeugbruttolistenpreis: 70.000 Euro
- Händlerrabatt 15%: 59.500
- Umsatzsteuer 19%: 50.000
- persönlicher Steuersatz, Kirche, Soli, grob 50%: 25.000
- Steuervorteil Ansparabschreibung

Dasselbe gilt natürlich auch für die Betriebs- und Wartungskosten, ADAC, 
etc.

von H.joachim S. (crazy_horse)


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diese ganzen blöden Rechnungen halte ich für sowas von entbehrlich.
Es gibt nur eine Frage: Auto ja oder nein.
Auto ja heisst einfach, alles zu bezahlen, was anfällt.
Auto nein heisst, entweder zu Hause hocken bleiben, Mietwagenpreise 
akzeptieren, öffentliche Verkehrsmittel benutzen (meine Meinung: eine 
einzige Zumutung) oder Taxi fahren.
Und da ich eine faule Sau bin und 3 Kinder habe, fahre ich lieber mit 
dem eigenen Auto. Und da ich nebenbei kein Masochist bin, fahre ich 
lieber ein etwas grösseres und bequemeres Auto.
Ansonsten fahre ich nebenher ein richtig dickes Motorrad, nur zum Spass.
Und ich komme weder auf die Idee, Kosten für das Auto noch für das 
Motorrad penibel aufzulisten, um mir am Jahresende auf die Schulter 
klopfen zu können oder gar um mich zu ärgern.

von Gast (Gast)


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@H.joachim Seifert

Na Du bist ja ein lustiger Geselle. Respekt für soviel "Ehrlichkeit" 
;-)

von H.joachim S. (crazy_horse)


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hm, und wo ist jetzt dein Problem?

von Gast (Gast)


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<Interpretation>
Du bist eine faule Sau (evtl. dick und rund?), mit drei (nervigen?) 
Blagen, für die man einen großen Pampersbomber braucht. Um dann 
gelegentlich mal schöne einen auf "dicke Hose" zu machen, um etwas 
darzustellen, was Du nicht bist, und um bewundert zu werden fährste halt 
mal mit einem fetten Hobel durchs Land.
</Interpretation>

So könnte man Deine Worte interpretieren. Ich wollte Dir aber nicht zu 
nahe treten.

von Mark E. (mark_e)


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@GAST...

das nennt man NEID !

Bekenne mich auch dazu, mir sind die Autokosten schnuppe !
So lange ich es bezahlen kann, fahr ich mein Hobel der 12 L Diesel 
schluckt, 250 auf der Bahn bring und reinwegs nur zum Spass ne 800ccm 
V-Twin und ne 1500ccm Intruder ... die tun sich auf 100 Km auch mal 
gerne 12 - 15 Liter rein, je nach Fahrweise !

Na und das ist Spass für den ich gern bezahle !

von Gast (Gast)


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@Mark E.

Nene, da verstehst Du was falsch. Neidisch bin ich sicher nicht. Is mir 
doch Schnuppe, welches Auto einer fährt.
Beim Moped sehe ich aber den Nerv-Faktor. Regelmäßig am 1. April reiten 
diese Vollpfosten wie eine Herde junger Bullen nach dem Austrieb durch 
die Stadt und reißen an jeder Ampel den Hahn bis zum Anschlag. Und das 
nervt einfach. Ist eh schon recht unruhig und laut inner Stadt. Und dann 
kommen diese armseligen Gestalten daher, die eh keinen Stich kriegen und 
gehen allen anderen mit ihrem Minderwertigkeitskomplex und dem 
verkörpern der Spaßgesellschaft auf'n Keks. Mal ganz abgesehen davon, 
dass diese Spinner teilweise echt verkehrsgefährdend dahergeritten 
kommen. Ich freue mich dann immer, wenn so ein Dummbatz sich zerlegt 
(und dabei niemand sonst zu Schaden kommt). Wenn ich im Auto unterwegs 
bin ziehe ich auch nicht weg oder bremse, wenn so ein Pisser wieder 
rechts/links schlenkernd durch den Stadtverkehr eiert. Da wird stumpf 
draufgehalten und die Spur verteidigt. Mir passiert im Falle des Falles 
nicht so viel wie dem. Ebenso auf der Bahn, wenn wieder einer meint den 
Cowboy spielen zu müssen. Immer draufhalten. Wenn der bei 130 abgeht und 
unter den nächsten LKW rutscht, ist halt Schwund.

von H.joachim S. (crazy_horse)


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jaja, das reflexartige Gebrüll gegen Mototradfahrer :-)
Ich z.B. fahre im Prinzip nie in der Stadt, ausser es lässt sich 
wirklich nicht vermeiden. Und Autobahnen meide ich normalerweise auch, 
es sei denn, es geht nicht anders.
Ansonsten sollte dir inzwischen aufgefallen sein, dass die Mehrzahl der 
Biker sehr gesittet, rücksichtsvoll und defensiv fährt. Klar gibts 
Ausnahmen - aber wo gibts die nicht? Mir sind jedenfalls schon viel mehr 
bekloppte Auto- als Motorradfahrer untergekommen (was mich nicht zu der 
gewagten Hypothese führt: "Alle Autofahrer sind verrückt und 
allgemeingefährlich!"). Aber lass mal, suhl dich in deinen Vorurteilen 
und schiess ein paar Motorradfahrer ab, schon aus Prinzip. Vielleicht 
fühlst du dich dann besser, wenn du einen ins Grab oder zu einer 
Querschnittslähmung begleitet hast.
Selten so einen geistigen Dünnschiss gehört.

von Gast (Gast)


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> Ansonsten sollte dir inzwischen aufgefallen sein, dass die Mehrzahl der
> Biker sehr gesittet, rücksichtsvoll und defensiv fährt.

Sorry ist mir noch nicht aufgefallen.

> Mir sind jedenfalls schon viel mehr bekloppte Auto- als Motorradfahrer
> untergekommen

Liegts vieleicht am Mengenverhältnis Auto/Motorrad? Oder evtl. daran, 
dass Du auch einer von diesen Cowboys bist die Autofahrer durch ihre 
Fahrweise provozieren?

> Aber lass mal, suhl dich in deinen Vorurteilen
> und schiess ein paar Motorradfahrer ab, schon aus Prinzip. Vielleicht
> fühlst du dich dann besser, wenn du einen ins Grab oder zu einer
> Querschnittslähmung begleitet hast.

Na mir kommen die Tränen. Aber wenn Du so anständig fährst wie Du Dich 
darstellst, haste ja nichts zu befürchten.

von Gast (Gast)


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Hmm ...

Also ich fahre Motorrad, so ein dickes geiles Blubberschiff.
Und so was wie Dich habe ich schon persönlich kennengelernt.
Ich fahre noch immer mein dickes Blubberschiff. Der andere hat eine 
länger Auszeit mit Schnabeltasse genommen.

Vielleicht treffen wir uns ja einmal! 

von X. Y. (bastler_0815)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

als Anlage eine aktuelle Aufstellung von 2 Autos über 14 Jahre - nur zur 
Info, nicht mehr oder weniger.

von Εrnst B. (ernst)


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d.H. du kommst auf unter 20ct pro km. Nicht schlecht.

Zum Vergleich meine Werte, sozusagen als Negativ-Beispiel, wie man es 
besser nicht macht:

Audi A4, 2.0 TDI, als Jahreswagen 2007 gekauft.
gefahren bis jetzt: ca 32000 km.
Spritverbrauch: 2435l zu 3054€.

Duchschnittliche Kosten (Ohne Berücksichtigung Restwert):
1,24€ pro km.
Davon sind nur ca. 10% Spritkosten (Sparsam fahren? Warum?)

Dagegen komm ich mit dem Fahhrad auf weniger als 5ct / km ;)

von Robert L. (lrlr)


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>Summe rund 28000,-

>Auf 10 Jahre gerechnet : 2800,- im Jahr

so kann/darf man das aber nicht rechnen..

(ich rechne immer mit Halbierung des Wertes alle 3 Jahre...., )

also jedes jahr, vom aktuellen wert jeweils 15%...

(für Neuwagen im ersten Jahr, natürlich etwas mehr..)


wer seine genauen kosten wissen will, einfach alles auf Spritmonitor 
eingeben...

(dort kann man auch nachschauen, was der SUFF (was auch immer das ist) 
vom Nachbarn jetzt wirklich braucht...)

von J. A. (gajk)


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X. Y. schrieb:
> Hallo,
>
> als Anlage eine aktuelle Aufstellung von 2 Autos über 14 Jahre - nur zur
> Info, nicht mehr oder weniger.

Wobei die entgangenen Zinsen fehlen, die er für das Geld hätte bekommen 
können.

von (prx) A. K. (prx)


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Mal sollte sich also das nächste Mal, wenn man über die Spritpreise 
schimpft, zum Ausgleich über das derzeit niedrige Zinsniveau freuen. 
Weils Bleche dadurch gewissermassen billiger wird. ;-)

von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:
> Mal sollte sich also das nächste Mal, wenn man über die Spritpreise
> schimpft, zum Ausgleich über das derzeit niedrige Zinsniveau freuen.
> Weils Bleche dadurch gewissermassen billiger wird. ;-)

Obwohl: Ich fänds nicht schlecht, wenn von Karossen jenseits der 100.000 
Euro 60% davon als Zwangsabgabe gegen die Parkplatznot "abgeknapst" 
werden. :-)

Wenn man so schaut, welche Klientel in den dicken Autos herumlungert: 
Für SO ETWAS haben sich die Ingenieure jahrelang angestrengt und 
rumentwickelt!

von Εrnst B. (ernst)


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J. Ad. schrieb:
> Wobei die entgangenen Zinsen fehlen, die er für das Geld hätte bekommen
> können.

Jupp... Das Geld damals bei einem DAX-Stand von 8000 in "Solide Deutsche 
Unternehmen" investiert, dann wär's fast zu 0 ausgegangen :)

von (prx) A. K. (prx)


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J. Ad. schrieb:
> Obwohl: Ich fänds nicht schlecht, wenn von Karossen jenseits der 100.000
> Euro 60% davon als Zwangsabgabe gegen die Parkplatznot "abgeknapst"
> werden. :-)

Yup, und zwar als Förderabgabe für den ÖPNV.

Das wär doch mal was für die Kamera: Wenn in Bayreuth statt 
Nobelkarossen nun Nahverkehrsbusse die ausgestopften Abendkleider 
ausladen.

von Reinhard R. (reirawb)


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"Schatzi, möchtest du heute in einem ganz großen Auto fahren, mit 
Schoffeur und ganz vielen PS?"
"Oh ja..."
"OK, wir nehmen den Bus!"

von Jan H. (j_hansen)


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Robert L. schrieb:
> so kann/darf man das aber nicht rechnen..
>
> (ich rechne immer mit Halbierung des Wertes alle 3 Jahre...., )
>
> also jedes jahr, vom aktuellen wert jeweils 15%...
>
> (für Neuwagen im ersten Jahr, natürlich etwas mehr..)

Doch, genauso darf man das, kann man das und soll man das sogar rechnen. 
Kostenrechnungsseitig ist es vollkommen egal wie viel das Auto zu einem 
bestimmten Zeitpunkt genau wert ist - das kann man sowieso nicht 
ermitteln. Wenn es keine zwingenden Gründe gibt, dann rechnet man den 
Wertverlust meist direkt proportional zu den gefahrenen Kilometern ab.

Wobei auch deine Methode natürlich nicht "falsch" ist - aber "best 
practice" ist in diesem Fall die proportionale Abschreibung. Sonst würde 
der erste Kilometer ja durch den Wertverlust 3000€ kosten :)

von (prx) A. K. (prx)


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Jan Hansen schrieb:
> Wobei auch deine Methode natürlich nicht "falsch" ist - aber "best
> practice" ist in diesem Fall die proportionale Abschreibung.

Jau, aber auf eine im Vorhinein definierte Frist. Nicht im Nachhinein. 
Weshalb abgeschriebene Wirtschaftsgüter billiger betrieben werden, der 
Kilometer also nach Ablauf der Frist billiger ist - sofern höhere 
Wartungskosten das nicht wieder auffressen.

von A. $. (mikronom)


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Gast schrieb:
> Sind knappe 6000,- im Jahr fürs Auto!

Das macht 500 Euro pro Monat. Teurer Luxus.

Was für eine Karre ist das eigentlich?

von Robert L. (lrlr)


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>Was für eine Karre ist das eigentlich?

jedes 2. auto, das du auf der autobahn siehst, verliert MINDESTENS so 
viel an wert..


>aber "best
>practice" ist in diesem Fall die proportionale Abschreibung.

die "best schöngerechnet-practice" vielleicht ;-)

es will einfach keiner wissen, dass sein 45000€ auto im ersten jahr

lockere 7000€ an Wert verliert..

also mehr als so mancher "junge gebraucht" wert ist...

von Jan H. (j_hansen)


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Robert L. schrieb:
> die "best schöngerechnet-practice" vielleicht ;-)
>
> es will einfach keiner wissen, dass sein 45000€ auto im ersten jahr
>
> lockere 7000€ an Wert verliert..

Wie viel ein Auto im ersten Jahr an Wert verliert ist im Rahmen einer 
Kostenrechnung vollkommen irrelevent, solange man sein Auto nicht nach 
einem Jahr verkauft.

Schöngerechnet ist es eher, wenn man im ersten Jahr einen Batzen 
"abschreibt", und glaubt dadurch die folgenden Jahre günstiger unterwegs 
zu sein.

von X. Y. (bastler_0815)


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>>es will einfach keiner wissen, dass sein 45000€ auto im ersten jahr
>>lockere 7000€ an Wert verliert..

>Wie viel ein Auto im ersten Jahr an Wert verliert ist im Rahmen einer
>Kostenrechnung vollkommen irrelevent, solange man sein Auto nicht nach
>einem Jahr verkauft.

>Schöngerechnet ist es eher, wenn man im ersten Jahr einen Batzen
>"abschreibt", und glaubt dadurch die folgenden Jahre günstiger unterwegs
>zu sein.

Mit der Abschreibung erfasst man im BETRIEBLICHEN Rechnungswesen 
planmäßige oder außerplanmäßige Wertminderungen von 
Vermögensgegenständen (Wikipedia).

Als Privatmann gibt es keine "Abschreibungen", ggf. nur Wertverlust. Für 
eine Firma hat ein Neuwagen nach 6 Jahren (AFA-Dauer) keinen Wert mehr - 
das ist steuerlich (Sachvermögen, Wirtschaftsgut) was anderes als 
Privat.

Im Prinzip ist es mir als Privatmann egal, wieviel mein Auto nach 1, 2, 
3... Jahren noch Wert hat, wenn ich vor habe, es min. 8 Jahre lang zu 
fahren. Relevant sind am Ende nur Kosten/Fahrleistung -> (ct/km).

Es gibt zwei Philosophien:
1. Ein Neuwagen verliert zu schnell an Wert - daher nur ältere Autos 
kaufen
   oder
2. Ich kann mir ein "altes" Auto nicht leisten - es kostet mir zu viel 
(Reparaturen, Nerven).

Ich bin bisher mit dem 2. Prinzip "gut gefahren" (<20ct/km). 
Beitrag "Re: Statistik: Exakte Autokosten"
Ich setze mich morgens und abends in mein Auto rein und es fährt, ohne 
jemals Probleme zu haben, und dies seit 15 Jahren (6+9). Daher fahre ich 
jetzt meinen 3 Polo. Mein alter 2 Polo (9 Jahre, 179.000km) hat laut 
Schwacke einen Restwert von ca. 2000€. Für TÜV, Inspektion, Reifen, 
Auspuff, Batterie, Radnaben, etc., hätte ich ca. den kompletten Restwert 
investieren müssen, so habe ich noch 2090€ vom Händler bekommen und dazu 
ein preiswertes EU-Neufahrzeug, da man zur Zeit günstig an Neuwagen 
kommt, da alle Hersteller noch "Überschüsse auf der Halde" stehen haben.

Habe keine Lust am Auto zu "schrauben", ist für mich ein Nutzgegenstand 
und zum Glück nicht eine Liebe, bei anderen kann das ja anders sein.
Für mich ist jede Autobastelstunde verlorene Zeit - daher Prinzip 2.

von J. A. (gajk)


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Ich kauf die Dinger neu und fahr sie dann so lang wie möglich. Ist 
sicherlich untypisch, aber es hat sich bisher immer so ergeben (d.h. es 
war ein Teil-Sponsor da...).

Das 1. Auto ist ein Golf IV, vor 14 Jahren gekauft. Am Anfang war ich 
oft in der Werkstatt wg. Airbag-Lampen und und und. Tja, und selbst die 
Stoffsitze waren so schäbig, dass ich in Wolfsburg moniert habe und sie 
mir eine Ledergarnitur auf Garantie nachgeliefert haben. Kaufpreis des 
Autos damals 22k€, aktueller Wert vielleicht 3k€, also 1,5k€ pro Jahr 
linear.

Wir haben jedoch 2 Autos und das 2. ist aktuell ein Golf III, vor 10 
Jahren für 4400 Euro gekauft. Richtig "große" Reparaturen, bei denen man 
gesagt hätte, dass so etwas bei einem Neuwagen nicht vorkommt, sind 
bisher zum Glück nicht aufgetreten. Restwert dürfte unter 500 Euro 
liegen, der Wagen sieht auch schon ganz schön mitgenommen aus, auch von 
unten ist er deutlich schlimmer dran als der Golf IV. Ob er durch den 
Tüv kommt im Herbst?

Falls nicht waren es dann 440€ pro Jahr, also deutlich günstiger als der 
neugekaufte Wagen.

von Manuel X. (vophatec)


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Andi $nachname schrieb:
> Gast schrieb:
>> Sind knappe 6000,- im Jahr fürs Auto!
>
> Das macht 500 Euro pro Monat. Teurer Luxus.
>
> Was für eine Karre ist das eigentlich?

Die meisten Menschen rechnen eben nur den Sprit als monatliche Kosten. 
Versicherung kommt ja nur einmal im Jahr ;)

Aber im Ernst, Benzin/Diesel, Versicherung, Steuer, Reparatur/Wartung 
und nimmt man es genau der Wertverlust und schon sind die 500EUR / Monat 
fürs Auto nicht so untypisch. Und schaut man genau hin reicht da schon 
ein "gewöhnlicher" Golf TDI um das hinzubekommen.

von Robert L. (lrlr)


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>Schöngerechnet ist es eher, wenn man im ersten Jahr einen Batzen
>"abschreibt", und glaubt dadurch die folgenden Jahre günstiger unterwegs
>zu sein.

Privat schon, ..

ich kenn leute die bekommen "plötzlich" zwillinge und da muss dann das 
auto auch mal nach 1 jahr wieder weg ;-) (OT: warum gibt es eigentlich 
soviele jahreswagen??)...


ausserdem geht es darum: ich rechne mir ja nicht nur die kosten von 
MEINEM auto aus, es geht ja auch um die entscheidung: kaufe ich eine 
Neues, einen jahreswaren, oder einen 3 jahre alten...

leute die eine neues auto kaufen,und 10 jahre fahren, versteh ich 
sowieso nicht..
wenn ich bereit bin, so alte autos zu fahren

dann spar mir die ersten 3 jahre und fahr eben nur jeweils 7...

von J. A. (gajk)


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Robert L. schrieb:

> leute die eine neues auto kaufen,und 10 jahre fahren, versteh ich
> sowieso nicht..
> wenn ich bereit bin, so alte autos zu fahren
>
> dann spar mir die ersten 3 jahre und fahr eben nur jeweils 7...

Logisch erklärbar ist es wirklich nicht. Bei beiden Neuwägen gabs 
jeweils verwandtschaftlichen Zuschuss, wenn es denn ein neues Auto 
ist....

Aber auch sonst bin ich nicht darauf fixiert, mich über das Alter meines 
Autos zu definieren.

Wenn ich ein Auto kaufe, z. B. gebraucht, dann ist meistens ein Satz 
Reifen fällig, spätestens im Winter. D.h. auch in ein gebrauchtes Auto 
investiert man dann ja doch einiges. Das will ich natürlich dann auch 
erst mal "abfahren".

Und das Gedöns, schon wieder ein Auto suchen zu müssen, ist auch wieder 
ne Menge Arbeit. Beim alten Auto, bzw. bei einem welches man schon 
länger hat, kennt man die Macken, beim "neuen" Alten sind es wieder 
andere Macken.

von Bad U. (bad_urban)


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Robert L. schrieb:
> leute die eine neues auto kaufen,und 10 jahre fahren, versteh ich
> sowieso nicht..

Ich denke das sind auch nicht so viele. Die die es sich leisten können 
und Spaß daran haben ein neues Auto zu fahren und immer das aktuelle 
Modell zu haben, werden das dann keine 10 Jahre fahren.
Die Leute, die sich einen Neuwagen gekauft haben, verkaufen den dann 
aber nicht nach 10 Jahren sondern fahren ihn bis der TÜV sie scheidet.

von Bad U. (bad_urban)


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Andi $nachname schrieb:
>> Sind knappe 6000,- im Jahr fürs Auto!
>
> Das macht 500 Euro pro Monat. Teurer Luxus.

Das kommt halt drauf an ob das Auto für einen ein Gebrauchsgegenstand 
ist, oder aber mehr ein Hobby. Beim groben Nachrechnen komme ich auch 
schon alleine mit der Anschaffung und Benzin auf 500€ im Monat.

von J. A. (gajk)


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Bad Urban schrieb:

> Die Leute, die sich einen Neuwagen gekauft haben, verkaufen den dann
> aber nicht nach 10 Jahren sondern fahren ihn bis der TÜV sie scheidet.

So mach ich das, wobei das erste Auto nach 15 Jahren von einer 
Mini-Fahrerin nachts seitlich gerammt wurde, die bei eisglatter Fahrbahn 
an meinem in einer Reihe parkenden Auto vorbeifuhr (bzw. vorbeifahren 
wollte). Sie hat sich mit einer Telefonnummer unter dem Scheibenwischer 
verabschiedet, kam am Mittag dann aber mit Blumen und es tat ihr 
schrecklich leid.

Ich vermute, dass da auch Alk im Spiel war, aber auch egal. Es gab dann 
1500 DM für das Auto, das vom Grundsatz her nix hatte, nicht mal 
Roststellen.

Ansonsten: Phase 1: Auto ist neu und hat Garantie, wer würde es da 
verkaufen?

Phase 2: Auto hat keine Garantie mehr, aber man kennt die Macken und hat 
die so weit wie möglich abgestellt.

Phase 3. Auto benötigt die ersten Instandhaltungsreparaturen wie 
Auspuff, Bremsbeläge etc. NACH so einer Reparatur verkaufen wäre ja dann 
auch wieder doof. Und wegen abgefahrener Bremsen ein neues Auto kaufen 
ist ja auch doof.

Phase 4. Auto hat nur noch einen Restwert, der sich im wesentlichen aus 
der Anzahl der Monate bis zum TÜV ergibt. Da ist dann eben Restnutzung 
angesagt.

Phase 5: Auto hat es doch noch mal über den TÜV geschafft, 
sicherheitsrelevante Mängel sind nicht vorhanden (würde ich nicht damit 
fahren wollen) und die nächsten 2 Jahre stehen bevor...

Fazit: Es gibt auch immer einen Grund, die Karre jetzt gerade NICHT zu 
verkaufen.

Dass die Crashtests mit älteren Autos nicht so gut ablaufen weiß ich 
aber auch, aber alles geht halt auch nicht.

von Stephan S. (outsider)


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Robert L. schrieb:
> leute die eine neues auto kaufen,und 10 jahre fahren, versteh ich
> sowieso nicht..
> wenn ich bereit bin, so alte autos zu fahren
>
> dann spar mir die ersten 3 jahre und fahr eben nur jeweils 7...

Ja das klingt auf den ersten Blick etwas seltsam. Aber da gibt's schon 
Gründe. Ich bin so ein Fall. 2000 neu gekauft. Vielleicht war das auch 
ein Sonderfall. Ich wollte halt einen wirklich guten Diesel und der 
PD-TDI den ich wollte gab es noch nicht lange am Markt. Jetzt sind bald 
13 Jahre vorbei und ich bin mit 140 PS, 340 Nm und 132g CO2 sowie grüner 
Plakette nach fast kostenloser Umrüstung immer noch sehr gut dabei.

Jahreswägen sind üblicherweise Vertreter- oder Firmenautos. Das heißt: 
im kalten Zustand getreten ohne Ende. Man kann davon ausgehen dass alle 
Teile die irgendwie mit Verschleiß zu tun haben deutlich stärker 
verschlissen sind als wenn ich das Auto neu kaufe und angemessen 
behandle. Das heißt er braucht sein Leben lang mehr Öl und hält 
insgesamt kürzer. Damit ist der Wert des Fahrzeugs im Prinzip viel 
niedriger als man wegen des Alters meinen könnte.

Wenn ich jetzt ein Auto mit einem Jahr Alter und 20.000 km hole, kann 
ich davon ausgehen dass ich Reparaturen zum Teil anrechnen muss für 
Bremsen, Zahnriemen, Stoßdämpfer, Auspuff, Reifen, TÜV, diverse 
Aufhängungsteile wie Spurstangen, Querlenkergummis, Koppelstangen. Das 
ist deutlich mehr wert als man auf den ersten Blick denkt.

Bei einem Neuwagen kann man erst mal davon ausgehen dass man etliche 
Jahre Ruhe hat und sich daran erfreuen. Danach muss man zwar 
gelegentlich was investieren, aber bei älteren Autos sind die 
Ersatzteile sehr günstig geworden und zumindest ich habe eine enge 
Bindung zu meinem Fahrzeug und kenne es sehr gut da ich alles was 
irgendwie geht selbst repariere. Wenn man dann alle 2 Jahre für den TÜV 
Verschleißteile oder defekte Teile für 200€ ersetzt ist das für weitere 
2 Jahre immer noch ein Schnäppchen.

In meinem Fall ist das Auto vollverzinkt und nach 13 Jahren sehe ich 
nirgends auch nur nen Ansatz von Rost. Ich schütte nie Öl nach und mache 
regelmäßige Wartungen selbst. Filter kann man selbst günstig wechseln, 
Bremsen sind auch viel einfacher als man denkt. Auspuff ist immer noch 
der erste, obwohl die Werkstatt schon nach 3 Jahren meinte dass der 
demnächst mal gemacht werden müsste weil er Flugrostansatz zeigte... 
Trotz Chiptuning habe ich mit dem Antrieb bisher keinerlei Probleme.

Was ich in der Werkstatt machen lasse ist Bremsflüssigkeitswechsel und 
seitdem ich festgestellt habe dass der Ölwechsel bei Stop&Go und Mr.Wash 
mit Markenöl und Filter im Komplettpaket billiger ist als ich für Filter 
und Öl alleine zahlen müsste, mache ich mir die Hände damit auch nicht 
mehr dreckig.

Ein weiteres Problem ist das mit der Ausstattungspolitik der Hersteller: 
oft bekommt man gewisse Extras nur wenn man ein dämliches 
Ausstattungspaket nimmt. Das nannte sich damals bei meinem Highline. Ich 
habe darauf mal einfach verzichtet und die Basis bestellt. Statt 8000 DM 
extra zu zahlen für hässliche Original Alu Felgen und ein primitives 
hässliches VW Radio, habe ich für einen Bruchteil des Geldes im 
Zubehörhandel viel besseres Material bekommen.

Dazu muss man immer auch genau ansehen was die Fahrzeuge tatsächlich 
kosten. Nicht Listenpreis mit dem Preis des Jahreswagens vergleichen 
(der Ausstattung hat die man oft garnicht bräuchte), sondern den Preis 
den man tatsächlich zahlt. Man kann Sondermodelle nutzen wo man viel 
mehr bekommt und außerdem grob geschätzt 15% vom Listenpreis abziehen. 
Da sieht die Sache gleich ganz anders aus.

Meine Komplettkosten habe ich nie berechnet, dachte aber schon oft 
drüber nach mal alle Rechnungen einzuhacken. Ich bin mir nur nicht 
sicher wie ich das machen würde. Wertverlust linear rechnen? Oder 
realistisch? Vielleicht am besten beide Möglichkeiten rechnen lassen.

von J. A. (gajk)


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Stephan S. schrieb:
> Ich wollte halt einen wirklich guten Diesel und der
> PD-TDI den ich wollte gab es noch nicht lange am Markt.

War bei mir ähnlich, allerdings in der normalen 115-PS-Version. Leider 
hatte ich nicht bedacht, dass der Zahnriemen nur auf 60tkm ausgelegt ist 
(statt 90tkm oder sogar 120tkm bei einfacheren Motoren) und dass das 
Pumpe-Düse-Öl doch recht teuer ist ( VW 50501).

> Bei einem Neuwagen kann man erst mal davon ausgehen dass man etliche
> Jahre Ruhe hat

Ich war öfters in der Werkstatt, wegen Garantiesachen. Also auch nicht 
sooo der Burner.


> In meinem Fall ist das Auto vollverzinkt und nach 13 Jahren sehe ich
> nirgends auch nur nen Ansatz von Rost.

Bei meinem vorne links am Kotflügel am Radkasten und hinten Heckklappe 
unter der Scheibe: Rost. Ansonsten nix und auch von unten sieht er 
meilenweit besser aus als der Golf III, der lediglich 2 Jahre mehr auf 
dem Buckel hat.

> Was ich in der Werkstatt machen lasse ist Bremsflüssigkeitswechsel

dito
> und
> seitdem ich festgestellt habe dass der Ölwechsel bei Stop&Go und Mr.Wash
> mit Markenöl und Filter im Komplettpaket billiger ist als ich für Filter
> und Öl alleine zahlen müsste, mache ich mir die Hände damit auch nicht
> mehr dreckig.

Welche Ölsorte schütten die den rein, und mit welchen Freigaben? Mein 
Motor will die Norm 50501 sehen. Und das zieh ich auch so durch.


> Ein weiteres Problem ist das mit der Ausstattungspolitik der Hersteller:
> behörhandel viel besseres Material bekommen.

Viele jammern ja auch rum wie teuer das Autofahren ist und die Autos 
etc. Dabei ist dann beim Neukauf eine ellenlange Liste mit dabei, die 
20% des Wagenwertes hat und für Dinge ist, die man zum Fahren gar nicht 
braucht.

> mehr bekommt und außerdem grob geschätzt 15% vom Listenpreis abziehen.
> Da sieht die Sache gleich ganz anders aus.

Mit Rabatt ist man schnell beim Jahreswagenpreis.

von Stephan S. (outsider)


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J. Ad. schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Ich wollte halt einen wirklich guten Diesel und der
>> PD-TDI den ich wollte gab es noch nicht lange am Markt.
>
> War bei mir ähnlich, allerdings in der normalen 115-PS-Version. Leider
> hatte ich nicht bedacht, dass der Zahnriemen nur auf 60tkm ausgelegt ist
> (statt 90tkm oder sogar 120tkm bei einfacheren Motoren) und dass das
> Pumpe-Düse-Öl doch recht teuer ist ( VW 50501).

Bei mir auch AJM motor mit 115PS Serie. Dank Chip nach ein paar Monaten 
140. Wenn du Interesse hast: ich hab noch ein Motorsteuergerät hier mit 
155PS. Das Zahnriemenintervall war mit 60.000 angegeben, was bei Kosten 
von über 800 Euro für den Wechsel ne Frechheit ist! Aber noch bevor ich 
den das erste mal wechseln musste, wurde das Intervall auf 90.000km 
erhöht.

Den Ölwechsel mit 505.01 Öl, Filter und Arbeit gibts für weniger als 50 
Euro. Nur halt nicht in der Vertragswerkstatt, aber da würde ich eh nur 
noch hingehen wenn es garnicht anders geht.

>> Bei einem Neuwagen kann man erst mal davon ausgehen dass man etliche
>> Jahre Ruhe hat
>
> Ich war öfters in der Werkstatt, wegen Garantiesachen. Also auch nicht
> sooo der Burner.

Bei meinem waren nur ein paar Kleinigkeiten wie ein knarzendes 
Türscharnier und ein quietschender Lenkwinkelsensor welche am Anfang auf 
Garantie gemacht wurden, dann war Ruhe. Aber kostet ja auch nichts. Im 
Gegenteil: die Werkstatt hat sich gefreut weil es VW ja zahlt.

> Bei meinem vorne links am Kotflügel am Radkasten und hinten Heckklappe
> unter der Scheibe: Rost. Ansonsten nix und auch von unten sieht er
> meilenweit besser aus als der Golf III, der lediglich 2 Jahre mehr auf
> dem Buckel hat.

Ja, der 3er war ganz schöner Mist was Rost anbelangt hat... Die 
Heckklappen rosten meist dann wenn der Spritzwasserschlauch undicht ist 
und immer innen die Siffe steht.

>> und
>> seitdem ich festgestellt habe dass der Ölwechsel bei Stop&Go und Mr.Wash
>> mit Markenöl und Filter im Komplettpaket billiger ist als ich für Filter
>> und Öl alleine zahlen müsste, mache ich mir die Hände damit auch nicht
>> mehr dreckig.
>
> Welche Ölsorte schütten die den rein, und mit welchen Freigaben? Mein
> Motor will die Norm 50501 sehen. Und das zieh ich auch so durch.

Die tun das rein was nötig ist. In meinem Fall war es letztes mal Shell 
Helix HX7 mit 505.01 Freigabe.

>> Ein weiteres Problem ist das mit der Ausstattungspolitik der Hersteller:
>> behörhandel viel besseres Material bekommen.
>
> Viele jammern ja auch rum wie teuer das Autofahren ist und die Autos
> etc. Dabei ist dann beim Neukauf eine ellenlange Liste mit dabei, die
> 20% des Wagenwertes hat und für Dinge ist, die man zum Fahren gar nicht
> braucht.

So ist es. Es wird gejammert dass ein Golf heute so teuer geworden ist. 
Den 2er hat man für 16.000 Mark neu bekommen. Also grob gesagt 8000€. 
Stimmt. ABER: kauf mal ein Auto heute ohne Servo, ohne 
Zentralverriegelung, mit 60PS, 9l Verbrauch, kleiner als 4m, nicht 
verzinkt, keine Airbags, kein ABS, was kostet das? Weniger als 8000 
Euro! Gut. Da steht dann nicht Golf drauf. Aber was ist der Unterschied? 
Und selbst bei dem heutigen 8000 Euro Auto hat man noch viel mehr als 
damals weil jetzt ESP, Airbags und Servo immer Serie sind...

Die Leute jammern nur rum, wollen aber immer mehr und mehr.

>> mehr bekommt und außerdem grob geschätzt 15% vom Listenpreis abziehen.
>> Da sieht die Sache gleich ganz anders aus.
>
> Mit Rabatt ist man schnell beim Jahreswagenpreis.

Genauso siehts aus. Und dann hat man nicht die Nachteile der 
gescheuchten Vertreterkarre.

von Bad U. (bad_urban)


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Stephan S. schrieb:
> Robert L. schrieb:
>> leute die eine neues auto kaufen,und 10 jahre fahren, versteh ich
>> sowieso nicht..
>> wenn ich bereit bin, so alte autos zu fahren
>>
>> dann spar mir die ersten 3 jahre und fahr eben nur jeweils 7...
>
> Ja das klingt auf den ersten Blick etwas seltsam. Aber da gibt's schon
> Gründe.

Einer ist ja auch der Preis. Manchmal hat man halt bestimmte 
Vorstellungen was Marke, Motorisierung und Ausstattung angeht. Und da 
können Neuwagen dann schon ganz schön zu Buche schlagen. Dann heissts 
entweder auf bestimmte Dinge verzichten, oder einen Gebrauchten zum 
halben Preis.

von J. A. (gajk)


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Stephan S. schrieb:

> Bei mir auch AJM motor mit 115PS Serie. Dank Chip nach ein paar Monaten
> 140. Wenn du Interesse hast: ich hab noch ein Motorsteuergerät hier mit
> 155PS. Das Zahnriemenintervall war mit 60.000 angegeben, was bei Kosten
> von über 800 Euro für den Wechsel ne Frechheit ist! Aber noch bevor ich
> den das erste mal wechseln musste, wurde das Intervall auf 90.000km
> erhöht.

Da könnte ich mal bei VW direkt nachfragen, ob die 90tkm auch für mein 
Auto gelten. Danke für den Tipp.


> Den Ölwechsel mit 505.01 Öl, Filter und Arbeit gibts für weniger als 50
> Euro. Nur halt nicht in der Vertragswerkstatt, aber da würde ich eh nur
> noch hingehen wenn es garnicht anders geht.

Ich machs selber, aber mit Öl, Filter, HEbebühne etc. komme ich auf 
deutlich mehr. Zu welchen Burschen gehst du da hin?



> Ja, der 3er war ganz schöner Mist was Rost anbelangt hat... Die
> Heckklappen rosten meist dann wenn der Spritzwasserschlauch undicht ist
> und immer innen die Siffe steht.

Nene, der Kotflügel ist vom 4er. Die Idee mit dem lecken 
Spritzwasserschlauch ist aber gut, da will ich mal den Kram aufmachen 
(hatte ich schon mal auf, als ich nen neuen Scheibenwischermotor für 120 
Eier ersetzen musste, weil das koaxial verlaufende Sprühröhren 
festgefressen war und sich mit dem Wischer hin und hergedreht hat - bis 
das Messingröhrchen dann ab war.

Ob das Dings dicht ist hätte ich jetzt mal vermutet, dachte, der Rost 
kommt von außen. Ich seh mal nach, wenn ich Zeit hab.


>>> seitdem ich festgestellt habe dass der Ölwechsel bei Stop&Go und Mr.Wash

Sto&go ham ma nicht in MÜnchen, aber Mr. Wash habe ich gefunden. Werde 
den Laden mal auschecken.



> Die tun das rein was nötig ist. In meinem Fall war es letztes mal Shell
> Helix HX7 mit 505.01 Freigabe.

Ok, das ist ein 5w30, dürfte bei meiner Fahrweise aber genauso langen 
wie mein Castro Edge 5w40.

> So ist es. Es wird gejammert dass ein Golf heute so teuer geworden ist.
> Den 2er hat man für 16.000 Mark neu bekommen.

Meine Tante hat für den 1er-Golf damals 7500 D-Mark bezahlt...

Bei einem sog. MIttelklassefahrzeug ist man doch schnell bei 50000 Euro 
heutzutage. Vielleicht würde ich heute auch ein gebrauchtes wählen, dann 
aber "richtig" gebraucht.

von Bad U. (bad_urban)


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Stephan S. schrieb:
> Den Ölwechsel mit 505.01 Öl, Filter und Arbeit gibts für weniger als 50
> Euro. Nur halt nicht in der Vertragswerkstatt, aber da würde ich eh nur
> noch hingehen wenn es garnicht anders geht.

Da kann man nicht meckern. Aber von so Stellen wie ATU usw. liest man ja 
auch so einiges in Autoforen...

Mein :) hat für den Ölwechsel kanpp 110€ aufgerufen. Und da hab ich das 
Öl mitgebracht.
Aber das war noch in Zeiten der GW-Garantie. Da ists besser zum :) zu 
gehen.

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