Forum: Offtopic Ist ein Diesel (noch) Sinnvoll?


von Neuwwagenkäufer (Gast)


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Hi,
würdet Ihr angesichts der aktuellen Lage heute noch einen Diesel kaufen?

Ich frage deshalb da ich momentan in Betracht ziehe, ein neues Auto zu 
kaufen. Bis jetzt hab ich immer Benziner gefahren, bei 20tkm im Jahr 
wäre aber vlt. auch ein Diesel sinnvoll.

Nur bin ich mir da eben nicht so sicher da der Dieselpreis ja nun mehr 
steigt als der Benzinpreis, und was unsere tolle Regierung vor hat weiß 
auch niemand. Ich denke momentan ist ein Diesel bei 20tkm / Jahr noch 
wirtschaftlich, aber ich bin etwas skeptisch wie die Lage in 5 Jahren 
ausehen wird, wenn ich heute ein Auto kaufe möchte ich es noch eine 
weile behalten, dementsprehcend sollte ich auch ein wenig an die Zukunft 
denken.

Ich weiß dass ich hier keine absolute Antwort bekommen kann, nur würds 
mich einfach mal interessieren wie andere so darüber denken!

Grüße

von Gast (Gast)


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Ein Diesel hat satt mehr Power. Das war das Argument. Auf Dauer wird es 
nicht billiger sein, da die Ölindustrie immer mher dort abstauben kann, 
zumal die Anschaffung auch teurer ist.

von Bobby (Gast)


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Je mehr Leute Diesel fahren, umso teurer wird der Kraftstoff.

von Christian (Guest) (Gast)


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War es der ADAC ?

Irgendwo stand mal, dass sich ein diesel ab 10t auch rechnen kann.
=> hängt von Auto ab + Versich. + ...

Generelle Tendenz: ab 20tkm lohnt sich Diesel aber wohl


Gruss
c.

p.s.: ggf. werden ja bald ide Steuern "P..." freudl. geändert:
  alte autos teurer

Wenn das jemand für vernünftig hält, ...
der sollte sich mal die Gesamtbilanz eines Autos anschauen

von Condi (Gast)


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Das kann man so nicht sagen, kommt immer auf den Einsatzzweck an. Wie 
waere es mit einem Benziner mit Gasumabu?

von THM (Gast)


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Bald kommt Euronorm 5, dann wird's für 'alte Kisten' bis Euro 3 wieder 
teurer. Da werden die Wohlhabenden, die sich einen Neuen leisten können 
wieder mal begünstigt.
Nur weil man bei 20 mio. Autos wieder mal abzocken kann!
Diesel lohnt sich aufgund der höheren kfz-Steuer schon nicht mehr. Der 
Spritpreis wird bald der Gleiche wie Normalbenzin sein.

Wie oben schon gesagt: Das was die Mehrheit macht wird auf längere Sicht 
teuer. Also mach was Anderes.

von Christian (Guest) (Gast)


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Oder "aldi-öl" ?

Gas ist sicher eine Variante - kenne jemanden, der sich gerade ein
  "Gas-car"
gekauft hat und in dieser branche arbeitet:
  Benzin-handel o.s.

von Albundy (Gast)


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@christian


Ich habe vor gut 2 Jahren einen Job ca. 110km entfernt angenommen und da 
es keine brauchbare Bahnverbindung gibt fahre ich mit dem Auto.
Das sind im jahr so ca. 45'000 km nur für den Job plus private Kilometer
Meinen Wagen habe ich dann auch gleich zu Anfang auf Gas umrüsten 
lassen.(Reserveradtank)
Das hat zwar rund 2500 Euro gekostet aber bei einem Lieterpreis von ca. 
50 Cent rechnet sich das doch schon sehr.
Mit Gas verbraucht man mehr Volumen pro Kilometer also muß man noch 
umrechnen.
Ich mache das nach Faustformel +10%
Selbst dann kostet mich das Gas weniger als die Hälfte vom Benzin.
Dazu läuft der Wagen sauberer als vorher.
Die Umrüstung hat sich schon längst bezahlt gemacht aber wie schon 
jemand sagte,wenn alle es machen steigt auch hier der Preis.
die Regierung hat sich sozusagen festgelegt "wieviel" sie von den 
autofahrern kassieren möchte und wenn es nicht reicht wird eben an 
passender Stelle "nachgeregelt"

von Markus Weilhöpfer (Gast)


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""Spritpreis wird bald der Gleiche wie Normalbenzin sein.""


Marktwirtschaft ist schon komliziert.

Also als Wirtschaftingenieuer und Chemiker ist meine Meinung dazu:

Nicht so einfach, natürlich steigt die Nachfrage nach Diesel bei PKW
1. jedoch wird nur ein Teil des Diesels mit PKW verfahren.
2. Der Verbrauch von Heizöl(Ist das selbe) ist höher und geht zurück
3. Diesel hat eine höhere Energiedichte
4. Dieselmotoren haben einen höhen Wirkungsgrad.
5. Transport von Diesel billiger als von Benzin(nicht Hochentzündlich)
6. Anteil des Diesels im Erdöl höher als von Benzin
7. ganz ganz ganz grob gesagt: Benzin wird aus Diesel hergestellt(siehe 
Cracking)

Das soll nich die Ehrenrettung dieses schwer Umweltmäßig beherrscharen 
Kraftstoffs sein, aber der Kommentar da oben ist einfach zu doof.

von Markus Weilhöpfer (Gast)


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zu 2: relativ gesehen natürlich
und 8. Mit Dieselmotoren kannst du auch BTL oder Pflanzenöl verfahren.

Gas ist zurzeit die beste Alternative wird per Gesetz bis 2018 
gefördert.(Sowohl CNG als auch LPG), für einen Neuwagen würde ich CNG 
empfehlen(Da Erdgas billiger ist und bleiben wird), ist aber eine sehr 
neue Technolgie, LPG ist ausgereifter und billiger in der Anschaffung.

Und Nochmal zum Thema Marktwirtschafft und Umwelt.
Wenn Ihr glaubt Gas ist besser für die Umwelt habt Ihr recht, aber wenn 
Ihr Gas tankt wird Benzin billiger und der Benzinverbrauch steigt, 
jedoch wird auch mehr Gas gefördert werden, also Unterstützt Ihr diese 
Technologie schon, wie gesagt, ist alles sehr komplex.

von Matthias S. (da_user)


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> und 8. Mit Dieselmotoren kannst du auch BTL oder Pflanzenöl verfahren.

Bei den neuen hast du da quasi keine Chance mehr, auch Umbau ist nur 
noch selten möglich. Ideal ist da natürlich ein alter MB 190D oder 
sowas, ich glaub da könnte man sogar reinpinkeln ;-)

von Anja Zoe C. (zoe)


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Wie wärs mit einem Flexfuel mit dem man auch E85 tanken kann?

Zoe

von Stefan (Gast)


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Hallo Neuwagenkäufer,
ich war jahrelang zufriedener Dieselfahrer, von der Kostenseite her
hat es sich sicher gelohnt, höhere Steuer vs. billiger(er) Sprit.

Im Sommer war ein neues Auto fällig, ich habe mich entschieden,
einen Benziner zu kaufen und auf Autogas (LPG) umbauen zu lassen.
Mit der ganzen Diskussion um Feinstaub und CO2-Reduzierung bin
ich recht sicher, daß die Mineralölsteuer auf Diesel bald heftig
erhöht wird und unsere Berliner Volksvertreter dabei vergessen werden,
die Kfz-Steuer wieder abzusenken (entweder hat keiner dran gedacht oder
"aus Umweltschutzgründen"...).

Der Gasumbau steht demnächst an, ca. 3000 EUR für einen 6-Zylinder.

Von wegen CNG (Erdgas) oder LPG (Propan/Butan):
Umrüstung eines Gebrauchtwagens geht praktisch nur auf LPG.
Daneben ist die Reichweite bei LPG größer, das Tankstellennetz
erheblich dichter.
Bei Erdgas wird schon seit einigen Jahren angekündigt, wann
die 1000. Ergastankstelle in D wohl eröffnet wird, es sind
bis heute ca. 766.
Kürzlich hat die 3000. LPG-Tankstelle aufgemacht, inzwischen sind es
3139 (lt.  gas-tankstellen.de)

Mit Deinen Fragen bist Du bei motor-talk.de vielleicht besser
aufgehoben, ggf. unter Alternative Kraftstoffe / Gaskraftstoffe.

Grüße und Viel Erfolg
Stefan

von Wegstabenverbuchsler (Gast)


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> Der Gasumbau steht demnächst an, ca. 3000 EUR für einen 6-Zylinder.

ich habe 09/2005 2000 EUR bezahlt (Sonderpreis) für meine Gasumrüstung 
auf LPG (4-Zylinder). Kostet heute ca. 2300 EUR.

jährliche Fahrleistung 25.000 Km, und spart mir pro Monat 100 EUR an 
Kraftstoffkosten gegenüber Benzinbetrieb. HAtte sich also bei mir nach 
20 Monaten amortisiert.

von Condi (Gast)


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Aber Vorsicht, nicht jeder Wagen lässt sich umrüsten, auch wenn einige 
Werkstätten das machen.

von Albundy (Gast)


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Ja,da sollte man aufpassen.
Es gibt da auch so billigangebote aus Polen,Tschechei usw. wo man 
vorsichtig sein sollte.
Ich habe meine Umrüstung da machen lasen wo man schon lange LPG nutzt 
und auch die entsprechende Erfahrung mitbringt.
In den Niederlanden.

von Markus Weilhöpfer (Gast)


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Mein Kumpel hat sein 6 Zylinder BMW für 1000€ in Polen umrüsten lassen, 
inkl .Material.
Hat sogar TÜV, vielleicht nur so günstig weil er polnisch kann.

von Dieselfahrer (Gast)


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Hallo Neuwagenkäufer,

wie ist den dein Fahrprofil,mehr Stadt oder mehr Strecke?
Bei 20Tkm wirst du wohl mehr Stadtverkehr haben und da ist ein Diesel 
unwirtschaftlich,vor allen in der etwas kühleren Jahreszeit.Der Motor 
hat keine Chance,um warm zu werden,außer du hast einen mit Zuheizer.
Ein neues Fahrzeug hat DPF und der muß sich ab und an frei brennen.Das 
geht aber im Stadtverkehr fast gar nicht.
Ich würde dir Gas empfehlen.(LPG)

von Frank (Gast)


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>daß die Mineralölsteuer auf Diesel bald heftig erhöht wird

Da hast du was falsches vernommen. Die Mineralölsteuer hat nichts mit 
der Belastung zu tun. Das wird über die KFZ-Steuer abgerechnet und so 
wie es aussieht, wird diese nach CO2-Ausstoß berechnet werden.

von DerSchelm (Gast)


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Vor ca. 25 Jahren hatte ich mal ein LPG-Auto, einen R5. Ich hatte damals 
in der Nähe der holländischen Grenze gewohnt, da war LPG erheblich 
günstiger als Benzin, reichlich Tenkstellen gab es auch. Eigentlich 
waren meine Erfahrungen nicht schlecht, die Spritkosten wurden wie 
erwartet deutlich gesenkt, aber ich will Euch zwei Nachteile hier nicht 
vorenthalten.

- Damals war das Benzin noch verbleit, LPG nicht. Führte zu regelmäßigen 
Problemen mit den Ventilen. War nicht so schlimm, die Ventile mussten 
häufiger als normal nachgestellt werden, lästig halt. Da heute das 
Benzin bleifrei ist, sollte das kein Problem mehr sein.

- Man darf mit einem gasbetriebenem Fahrzeug nicht in jede TIEFGARAGE. 
Entsprechende Schilder sind hier häufig zu finden, achtet mal darauf. 
(gasförmiges LPG ist schwerer als Luft und wenn die Garage nicht gut 
gelüftet ist - BUMM).

- Die Garantie für einen Neuwagen erlischt mit dem Einbau 
(Kleingedrucktes beachten).

- weiterer Nachteil: der Kofferraum war für den Gastank reserviert, da 
passte nichts mehr rein (Butterbrote hochkant).

Aber die Reichweite war klasse! Über 1000km mit einer Tankfüllung. Das 
war vor 25 Jahren richtig viel

von Benzinlurch (Gast)


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Diesel fahren ist nur etwas für Umweltrowdys ! :-(

Was da an Dreck hinten rausfliegt, auch bei neuen Autos, geht auf keine 
Kuhhaut.

von timmääää (Gast)


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>>Diesel fahren ist nur etwas für Umweltrowdys ! :-(
>>Was da an Dreck hinten rausfliegt, auch bei neuen Autos, geht auf keine
>>Kuhhaut.

1. bla bla bla.... jetzt sind die dieselfahrer die schuldigen.... 
nächste woche explodiert wieder ein Öltanker oder er läuft in der Ostsee 
aus und  es interessiert nach 2 Tagen auch keine sau mehr....

2. glaubst du aus deinem Auspuff kommt nur Luft heraus? Benziner 
produzieren aus Feinstaub

3. was nutz es wenn wir immer mehr zahlen bzw. immer mehr abgezockt 
werden (Ökosteuer) und in allen Nachbarstaaten wird weiter rücksichtslos 
das Zeug in die Luft geblasen...

_WAS ich damit sagen will:_

Wenn umweltschonen, dann auch bitte alle!!!


BAck2Topic:

ich persönlich würde mir immer wieder einen Diesel kaufen...alleine 
schon wegen dem hohen Drehmoment!


Ahoi!

von Kampf dem Dativ (Gast)


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"Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod."

von tot dem diesel (Gast)


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diesel = dreck!

von Christian (Guest) (Gast)


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was macht den der
 Kat
im Benziner, wenn nur Diesel so dreckig ist?

Und ab wann funktioniert der Kat ?

Diesel ist kein Dreck, es ist eine Flüssigkeit, ;-)

Was man drauß macht ist ein anderes Thema, ;-)

von Anja Zoe C. (zoe)


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timmääää wrote:
>
> 2. glaubst du aus deinem Auspuff kommt nur Luft heraus? Benziner
> produzieren aus Feinstaub

Ein Ottomotor eben nicht....

Zoe

von JojoS (Gast)


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Gasumbau habe ich mir auch mal angesehen, ist aber wg. Leasingwagen noch 
nicht akut. Ich hatte da aber ein gutes Forum und einen Rechner 
gefunden:
http://www.amortisationsrechner.de/
http://www.autogas4you.de/
Und 'kleine' moderne Diesel sind doch auch mittlerweile sparsam und 
sauber, aber wenn bei dem neuen Laguna 1,5dCi z.B. geschrieben wird das 
die 110PS / 187km/h Vmax zu schlapp sind dann ist wohl erstmal ein 
Umdenken nötig.

von Christian (Guest) (Gast)


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Das Problem beim Gas:
  CH4 - wenn es dicht ist = ok
  wenn es sauber ist ok
  wenn es sauber verbrennt (ggf. mager)

Methan ist ansonsten ein Treibhausgas -
ich glaube (!!!!)
   schlimmer als CO2
Daher sind Kühe, etc.
in Verruf.

Wasserstoff - auch ein Treibhausgas, sehr kritisch.

Gibt Beweise, das Dieselabgase krebserregend sind.
Das ist seit über 20 Jahren bekannt.

Ich würde ein leichtes Auto kaufen:
  da spart man am meisten "Benzin/Diesel/Energie"

1kg Stahl/Alu/... kosten zB x Kg Diesel:  Tranport per ....

Das, was verfahren wird, kommt vermutlich
nicht an die Summe Energie, die das Auto an Energie
schon "gekostet" hat bei der Produktion.

Gruß
C.

von Diesel-Fan (Gast)


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> Diesel fahren ist nur etwas für Umweltrowdys ! :-(
>
> Was da an Dreck hinten rausfliegt, auch bei neuen Autos, geht auf keine
> Kuhhaut.

Sorry,

mein 5 Jahre alter Golf4 101PS TDI mit PD ist mit 141 Gramm CO2/km 
angegeben. Ein Wert den die meisten Benziner in der Leistungsklasse 
nicht annähernd erreichen. Zudem erfüllt er auch OHNE Rußpartikelfilter 
die Abgasnorm Euro3/D4 und erhält damit spielend die grüne 
"Verarschungs-Umweltplakette". Der Verbrauch hält sich mit 6,2 Liter 
über die letzten 40tkm im Rahmen. Also wo ist dieser Diesel dreckig?

von Diesel-Fan (Gast)


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Es sollte natürlich

6,2 Liter / 100 km während der letzten 40tkm

heißen. Im Winter braucht er etwas mehr als im Sommer. Ist denke ich 
normal.

von DerSchelm (Gast)


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>6,2 Liter / 100 km während der letzten 40tkm

schaaaaaade wollte schon losspurten und mir einen Golf-Diesel kaufen. 
Davon hätte ich sogar meine Frau überzeugen können, schade :-)

>heißen. Im Winter braucht er etwas mehr als im Sommer. Ist denke ich
>normal.

Liegt wohl hauptsächlich an den Winterreifen

von Benzinlurch (Gast)


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@ Diesel-Fan

Glaubst du wirklich alles was in den bunten Prospekten steht ;-|
Schau dir diese Autos mal in freier Wildbahn an, speziell wenn sie bei 
einer Ampel wegfahren, egal ob alt, neu, billig oder teuer.

HUST ÄCHZ KEUCH

von Diesel-Fan (Gast)


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@Benzinlurch

Sicher ist ein Diesel kein Umwelt-Engel. Aber der Beziner auch nicht. 
Bei denen sieht man den Dreck nur nicht so deutlich. Ein Beziner 1,6l 
100PS braucht auch deutlich mehr Sprit als ein Diesel 1,9l 100PS und 
erzeugt nach meinem Verständnis damit auch mehr Abgas (man möge mich 
korrigieren, wenn ich das falsch sehe).

Ich wollte aber auch auf die Schizophrenie unsere Politik hinweisen. 
Einerseits ist ein Diesel mit den geringen CO2-Werte (verglichen mit 
einem Beziner) und der Abgaseinstufung in Euro 3 oder gar Euro 4 (ohne 
Rußfilter) vom Papier her ein relativ sauberes Fahrzeug (das meistens 
auch die Verarschungs-Umweltplakette in Grün bekommt). Trotzdem zahlt 
der Diesel-Fahrer mehr KFZ-Steuer und soll ab nächstem Jahr auch noch 
eine Strafsteuer zahlen wenn er keinen Rußfilter hat. Das passt IMHO 
nicht zusammen.

von Diesel-Fan (Gast)


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<Satire>

Achja, der Ruß den man sieht ist kein Feinstaub, sondern Grobstaub. Der 
ist nicht so sonderlich gefährlich  ;-)

</Satire>

von Gast123 (Gast)


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Es ist aber schon klar, dass die Abgasvorschriften von Diesel und 
Benziner unterschiedlich sind oder?

von Thilo M. (Gast)


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Ich find's ja auch klasse dass vom kleinen Mann (Dieselfahrer) abgezockt 
wird, nicht vom Hauptverursacher wie LkWs, Baufahrzeuge, Schiffe usw.
Deren Verbrauch und Abgasausstoß ist weit höher und gefiltert (Kat) wird 
da GAR NIX! - Nur in ganz seltenen Fällen.

DAS ist Schizophren!

von Albundy (Gast)


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@Thilo

Ich sagte ja schon,.."....und wenn es nicht reicht wird eben an
passender Stelle "nachgeregelt"...."

von Gast (Gast)


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>Ich wollte aber auch auf die Schizophrenie unsere Politik hinweisen.

Das ist keine Schizophrenie. In Deutschland existiert ein überaus 
ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl. Dieselfahrer zahlen eben weniger für 
den Treibstoff. Um dies zu kompensieren und die Benzinfahrer nicht zu 
benachteiligen, muss eben mehr KFZ-Steuer verlangt werden. Das wird erst 
durch lange Strecken kompensiert. Ein Trend ist ja ersichtlich gewesen. 
Es fahren deutlich mehr Diesel rum, als früher, da die meisten glauben 
(!= wissen), durch die Treibstoffkosten etwas zu sparen.

von Anja Zoe C. (zoe)


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Diesel-Fan wrote:
> <Satire>
>
> Achja, der Ruß den man sieht ist kein Feinstaub, sondern Grobstaub. Der
> ist nicht so sonderlich gefährlich  ;-)
>
> </Satire>

Die Satiretags hättest Du ruhig weglassen können, denn es ist in der Tat 
so. Den Ruß den Du siehst, den kann man aushusten wenn man zuviel 
abbekommt. Den Feinstaub den man nicht sieht und den grade die TDIs 
produzieren, den kann man nicht aushusten, da kann aber dafür Krebs 
bekommen.

Dieselabgase sind nun mal gesundheitsgefährdender als die eines 
Ottomotors.

Zoe

von Diesel-Fan (Gast)


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Der Spruch mit den Satire-Tags bezog sich auf Bezinlurchs Post von 9:29 
Uhr.

> Dieselabgase sind nun mal gesundheitsgefährdender als die eines
> Ottomotors.

Ok. Ich stelle mich in ein geschlossene Garage in der mein TDI qualmt, 
Du in eine Garage in der Dein Beziner läuft. Mal sehen wer zuerst 
umfällt.

Ich natürlich nicht ernstgemeint, aber bist Du Dir mit der Aussage so 
sicher?

von Anja Zoe C. (zoe)


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Diesel-Fan wrote:
> Ok. Ich stelle mich in ein geschlossene Garage in der mein TDI qualmt,
> Du in eine Garage in der Dein Beziner läuft. Mal sehen wer zuerst
> umfällt.
>
> Ich natürlich nicht ernstgemeint, aber bist Du Dir mit der Aussage so
> sicher?

Dein Beispiel ist sicher nicht ernstgemeint, das ist etwa so als ob 
durch die Tatsache, daß jemand von einem Auto mit Benzinmotor und nicht 
mit Dieselmotor überfahren wurde nachgewiesen wird, daß Fahrzeuge mit 
Ottomotor gefährlicher sind als mit Selbstzünder :-)

Ich bin nicht die Expertin, aber lies bei Greenpeace nach:

Von 1960 bis heute hat sich der Autoverkehr in Deutschland mehr als 
vervierfacht und nimmt weiterhin zu. Besonders bemerkenswert ist die 
Verschiebung der Anteile zwischen Benzin- und Dieselfahrzeugen: 1980 
waren zwei Prozent der PKW-Neuzulassungen Dieselfahrzeuge, heute sind es 
knapp über 50 Prozent. Bei einigen Pkw-Modellen beträgt der 
Diesel-Anteil weit über 90 Prozent. Besonders die Dieselabgase haben es 
aber in sich: Die kleinen Rußpartikel sind verantwortlich für 
Lungenkrebs und eine ganze Reihe weiterer schwerer Erkrankungen.

Details zu diesem Bild anzeigen
Nahe der Geburtsstaette des Automobils, der ersten Werkstatt von 
Daimler, praesentiert Greenpeace sein Dieselprojekt: Umruestung eines 
Serien-Diesel-PKW's Mercedes C 220 mit...

Der Anteil grober Rußpartikel - und damit die Gesamtmasse - in 
Dieselabgasen wurde in den letzten Jahren zwar verringert. Gefährlich 
sind aber nicht so sehr diese, sondern die lungengängigen, sehr kleinen 
Rußteilchen. Sie sind zum Teil kleiner als 0,1 Mikrometer (µm); das ist 
ein Tausendstel des Durchmessers eines Menschenhaares. Die Menge der 
feinen (2,5 µm) und ultrafeinen (0,1 µm) Rußteilchen hat zugenommen - 
teilweise als Folge der ungenügenden Gesetzgebung, teilweise durch neue 
Techniken der Dieseleinspritzung.

Je kleiner die Partikel sind, desto tiefer dringen sie in die Lunge ein. 
Gegenüber feinen und ultrafeinen Partikeln versagen die natürlichen 
Abwehrmechanismen der Lunge, stellt der Sachverständigenrat für 
Umweltfragen fest. Denn die Fresszellen der Lunge, die Makrophagen, 
können diese feinen Rußpartikel nicht mehr erkennen. So dringen sie bis 
in die feinsten Verästelungen der Lungen vor. Dort setzen sie sich fest 
und lösen Entzündungen aus. Möglicherweise können die Partikel wegen 
ihrer ultrafeinen Struktur auch direkt in die Blutbahn gelangen.

Dies alles kann sowohl kurzfristige (Herz-, Kreislauf,- und 
Atemwegserkrankungen) als auch langfristige Folgen (Krebs) haben. Der 
Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung stuft 
dementsprechend Partikel, deren wichtigste Quelle Kraftfahrzeuge mit 
Dieselmotor sind, in seinem aktuellen Umweltgutachten (Juli 2002) als 
das derzeit wichtigste Problem der Luftverschmutzung ein!
Lungenkrebs durch Diesel

Lungenkrebs ist die bekannteste Bedrohung, die von Dieselabgasen 
ausgeht. Im Tierversuch ist Krebs aus Dieselruß seit langem 
nachgewiesen. Beim Menschen fehlte der letzte wissenschaftliche Beweis. 
Die Autoindustrie hat dies seit vielen Jahren als Vorwand missbraucht, 
immer weitere wissenschaftliche Beweise zu fordern. Damit nimmt sie 
Tausende von Todesfällen billigend in Kauf.

Inzwischen ist die krebsauslösende Wirkung der Dieselrußpartikel in der 
Wissenschaft anerkannt. Auch Autohersteller widersprechen dem nur noch 
sehr verhalten.

Laut Sachverständigenrat haben die Belege für eine Kanzerogenität beim 
Menschen in den letzten Jahren zugenommen. Die US-Umweltbehörde EPA 
folgert aus jahrzehntelangen Versuchen, dass langfristige Exposition 
gegenüber Dieselabgasen beim Menschen wahrscheinlich Krebs auslöst. Im 
direkten Vergleich zum Benziner hat Diesel, laut Fraunhofer-Institut, 
ein zehnmal höheres Potenzial, Krebs auszulösen. Das Umwelt- und 
Prognoseinstitut Heidelberg (UPI) rechnet mit jährlich etwa 8.000 Toten 
infolge von Lungenkrebs durch Dieselpartikel. Die WHO prognostiziert 
jährlich 75.000 frühzeitige Todesfälle durch Feinstaub und damit auch 
Dieselruß.



Oder vom UBA:

Umweltbundesamt (UBA)

Am 6. August 1999 veröffentlichte das Umweltbundesamt eine Studie über 
einen Vergleich der Schadstoffemissionen von Benzin- und 
Dieselfahrzeugen. Darin berechneten mehrere Institute unter Leitung des 
Fraunhoferinstituts für Toxikologie und Aerosolforschung (ITA) in 
Hannover das Krebsrisiko durch moderne Benzin- und Diesel-PKW (Heinrich, 
U. et al, Durchführung eines Risikovergleichs zwischen Dieselmotor- und 
Ottomotoremissionen hinsichtlich ihrer kanzerogenen und 
nicht-kanzerogenen Wirkungen, UBA Forschungsvorhaben 216 04 001/1, März 
1999). Das Ergebnis fand bundesweite Beachtung: Ein neues Dieselauto 
gibt aus seinem Auspuff so viel krebserregende Stoffe ab wie 18 Wagen 
mit Benzinmotor. Ursache sind die vielen Rußpartikel, die aus dem 
Auspuff eines Diesels geblasen werden. Beim Benziner wirken vor allem 
Benzol und polyzyklische Aromaten (PAK) wie Benzopyren krebserregend. 
Wenn im Jahr 2004 die Euro-4-Grenzwerte für Autos gelten, wird der 
Diesel nach der ITA-Studie noch immer 15-mal mehr krebserregende 
Emissionen abgeben als ein Benzin-PKW.

Zoe

von Diesel-Fan (Gast)


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Interessant.

Unter diesen Umständen (gerade auch die Studie vom UmweltBUNDESAMT) 
verstehe ich nicht, weshalb die gewählten Volksvertreter nicht 
regulierend (im Sinne der Gesundheit ihrer Bürger) eingegriffen haben. 
Gerade auch der Zuwachs von LKW-Transporten seit 1960 sollte da doch zu 
denken geben. In anderen Bereichen (Nichtraucherschutz) ist die 
Führungselite doch auch um das wohl ihrer Schergen besorgt (OT: oder 
sollte das alles nur vorgeschoben sein).

Das der Diesel 15x krebserregender ist als ein Beziner hätte ich jetzt 
tatsächlich nicht gedacht.

von Gast (Gast)


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Es ist immer noch nicht zweifelsfrei bewiesen, dass Feinstaub Krebs 
erzeugt. Derzeit sind es nur Vermutungen. Es liegt aber nahe. Die 
Diskussion tendiert aber in die Richtung der Todesstrahlen eines Handys.

Die Ösis sehen das übrigens gelassener und warten mit den 
Umweltplaketten, bis zweifelsfrei erwiesen ist, dass Feinstaub Krebs 
erzeugt.

von Anja Zoe C. (zoe)


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Diesel-Fan wrote:
> Interessant.
>
> Unter diesen Umständen (gerade auch die Studie vom UmweltBUNDESAMT)
> verstehe ich nicht, weshalb die gewählten Volksvertreter nicht
> regulierend (im Sinne der Gesundheit ihrer Bürger) eingegriffen haben.

Weil man weas tun müßte? :-) Naja, sehen wir es mal so: Man hat ja 
immerhin den Steuersatz (bei PkW) für Diesel höher gesetzt als für 
Ottomotoren. Damit hat man erstmal Maßnahmen ergriffen. Warum man den 
Mineralölsteuersatz für Diesel reduziert hat, beantwortest Du mit Deinem 
nächsten Satz quasi selbst, Stichwort: Transportgewerbelobby.

> In anderen Bereichen (Nichtraucherschutz) ist die
> Führungselite doch auch um das wohl ihrer Schergen besorgt

Selten so gelacht!

> (OT: oder
> sollte das alles nur vorgeschoben sein).

Ach..... Hony soit qui mal y pense. Es lebe der Aktionismus.


> Das der Diesel 15x krebserregender ist als ein Beziner hätte ich jetzt
> tatsächlich nicht gedacht.

Ich hätte mir bei Deinem Nick auch nicht gedacht daß Du Dir das denkst 
:-)

Zoe

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