Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sinusdimmer - Sicherung fliegt


von Achim (Gast)


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Hallo,

ich bin gerade dabei einen Sinusdimmer zu bauen, also die 230V 
Wechselspannung hockfrequent zu schalten, um das Brummen am Verbraucher 
zu umgehen.
Dabei habe ich jedoch das Problem, dass mit beim Einstecken die 
Sicherung fliegt. Das Problem müsste irgendwo bei der Brücke liegen. Mit 
12V Funktioniert alles bestens.

Würde mich über ein paar Tipps sehr freuen

Grüße

von Andreas K. (a-k)


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Stecken ISP oder RS232 drin während die 220V angeschlossen sind? 
Trenntrafo?

von Achim (Gast)


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Der MC ist noch garnicht bestückt. Ich schalte den Transistor nur von 
Hand ein und aus.

von sechszweifuenf (Gast)


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Da muesst aber noch ein GND am Gleichrichter sein.

von Benedikt K. (benedikt)


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Achim wrote:
> ich bin gerade dabei einen Sinusdimmer zu bauen, also die 230V
> Wechselspannung hockfrequent zu schalten, um das Brummen am Verbraucher
> zu umgehen.

Dafür hast du aber eine HF Schleuder gebaut. Üblicherweile hat ein 
Sinusdimmer ein Tiefpass um eben die Hochfrequenz zu unterdrücken.

> Dabei habe ich jedoch das Problem, dass mit beim Einstecken die
> Sicherung fliegt. Das Problem müsste irgendwo bei der Brücke liegen. Mit
> 12V Funktioniert alles bestens.

Ein Fehler ist, dass Source und GND der Schaltung verbunden sein 
sollten.
Wenn du die Schaltung so aufgebaut hast, und wirklich die Sicherung 
(nicht der FI) fliegt, dann ist dein Vebraucher kaputt bzw. dieser hat 
Probleme mit der HF.

von Peter D. (peda)


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Achim wrote:
> ich bin gerade dabei einen Sinusdimmer zu bauen, also die 230V
> Wechselspannung hockfrequent zu schalten, um das Brummen am Verbraucher
> zu umgehen.

Was für ein verbraucher?

Wenn es ein Trafo ist, vergiß es. 50Hz Trafos können keine HF ab, in dem 
Eisenkern steigen die Verluste rapide an.

Generell mußt Du bei Trafos darauf achten, daß kein Gleichanteil drauf 
ist, also die Halbwellen exakt symmetrisch sind.


Peter

von Achim (Gast)


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Ich habe jetzt den Schaltplan nochmal aktualisiert.
Das GND ist natürlich mit dem des Gleichrichters verbunden.
Ich dimme im Moment noch 230V Lampen mit 100W.
Die Bauteile sind alle auf 600V ausgelegt.

von Helmi (Gast)


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Und wo kommen deine 12V und GND her ?
Netzteil geerdet ?
Oszilloskope angeschlossen und geerdet ?

Bei einer 100W Lampe fliegt keine Sicherung raus. Also muss der Strom 
noch irgendeinen anderen Pfad nehmen und den wahrscheinlich ueber GND.

Gruss Helmi

von Danny (Gast)


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Wenn an Pin "230V~ 2" die positive Halbwelle anliegt, schaltest Du sie 
D2 und Q1 gegen GND das muss scheppern....

von Danny (Gast)


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Nachtrag:
ein unterschlagenes "über" vor D2
Und:
Bei der negativen Halbwelle am gleichen Pin wird sie sofort über D4 nach 
GND geschalten, egal was Q1 macht --> die Sicherung fliegt .

von peter-neu-ulm (Gast)


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Der "Minuspol"  der Brücke führt eine Halbwellenspannung von 230 V wenn 
sie am Netz angeschlossen ist. Wenn die "Masse" des Steuersystems 
irgendeine Verbindung zum Schutzleiter oder Erde hat, führt das zum 
Kurzschluss über eine oder zwei Dioden der Brücke. Ohne diese 
Masseverbindung führt aber die ganze Steuerschaltung die hohe 
230-V-Halbwellenspannung, übrigens egal, wie rum die Polung der 
Netzspannung an den Anschlüssen 1 und 2 ist. Also absolute Vorsicht bei 
dieser Schaltung.
sie dürfte nur im allseitig geschlossenen Gehäuse betrieben werden, ein 
Programmieren dürfte nur bei abgetrennter Netzspannung erfolgen.

von Achim (Gast)


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danke soweit für die hilfe :-)

könnte mir vielleicht jemand einen tipp geben, wie ich einen 
konventionellen 300W Trafo dimmen kann, ohne dass er Geräusche macht ?
Momentan mache ich das auf der Sekundärseite, aber das ist wegen den 
hohen Strömen auch nicht das Gelbe vom Ei.

von sechsdreizwei (Gast)


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Man koennte einen Variac nehmen, das ist ein Trafo mit Achse. Bei dem 
kann man die Sekundaerspannung einstellen. Einen Solchen vor den 300W.

von Benedikt K. (benedikt)


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Eine gute Drossel nehmen, dann sollte nichts brummen.

von winne (Gast)


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hm

da wäre der gute alte Transduktor 
(http://de.wikipedia.org/wiki/Transduktor_%28Elektronik%29)

man schickt ne Gleichstrom in eine kräftige hilfswicklung und treibt den 
Kern in die Sättigung

je höher die Vormagnetisierung, desto höhher der induktive Widerstand, 
desto geringer der Laststrom.

von sechsdreizwei (Gast)


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Wenn der Kern saettigt, nimmt die Induktivitaet ab. Nein ?

von Axel R. (Gast)


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Hi,
Das Problem interessiert mich:
mein Ringkerntrafo in der Deckenbeleuchtung im Wohnzimmer schnarrt auch 
sehr unangenehm, wenn dieser gedimmt wird. Es handelt sich genau um ein 
12V-Halogensystem 250Watt, Dimmer= Ferntastdimmrelais f. 
Hutschienenmontage.

Scheint mir normaler Phasenanschnitt zu sein (steckt so ein SAB567 oä. 
drinn). Eine Drossel, welche das Brummen reduzieren könnte, müsste schon 
sehr groß (ich rede von deren Bauform) sein, um keinen allzu großen 
Induktiven Widerstand darzustellen, oder? Leuchten soll's ja schließlich 
auch noch.

Deinen MOSFET in der Brücke würde ich mit einem Optokoppler ansteuern, 
welcher sich seine Betriebsspannung aus dem Spannungsabfall der 
Graetzbrücke holt. Evtl. Da ja die Spannung über dem Graetz nicht allzu 
hoch ausfallen dürfte/sollte, um das Gate ordentlich durchzusteuern, 
könntest Du es mit einem NPN Transistor versuchen. Somit bist Du 
galvanisch getrennt.

Du kannst auch einen kleinen Trafo in die Basis/Gateansteuerung 
integrieren, welcher dir die benötigte Steuerspannung für den MOSFET aus 
deinem Steuersignal erzeugt.
Aber einfach mal so an den Portpin - uiuiui - würde ich jedenfalls nicht 
machen. Irgentwann ist GND immer irgentwo mit ERDE (Messerei, Oszi, PC 
usw.) verbunden. Spätestens dann knallts.

Fazit

 - Optokoppler oder Signalübertrager

Jemand 'ne Aussgae zur "Brummunterdrückungsdrossel" parat?
Kann mir nicht vorstellen, das das schnarren dann weg geht. Man müsste 
irgentwie auf Kosten des Wirkungsgrades "weicher" schalten, aber wie? 
Mit dem Originalteil bzw. dessen Triac gehts wohl nicht. Der kann nur an 
oder aus.

Gruß aus Potsdam
Axelr.

von winne (Gast)


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von Benedikt K. (benedikt)


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Kann mir jemand erklären, wie das ganze mit DC funktioniert ? Bei AC ist 
das ja klar, aber der Seite nach soll das ganze auch mit DC 
funktionieren, was ich mir bei einer Spule nicht so recht vorstellen 
kann. Eigentlich ist es ja nicht viel mehr als eine einstellbare Spule.

von winne (Gast)


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Hier noch etwas für die Ungläubigen . Die technik ist über 60 jahre alt.
stichwort Magnetverstärker hilft die entsprechenden abschnitte zu 
finden.

http://www.berthold-jaeger.de/mediapool/24/244368/data/Hamburg%202005.pdf


Leider besitze ich meine Studienunterlagen zum thema nicht mehr. Es ist 
über 20 jahre her und war nur ein Randthema.
Es ist ziemlich umfangreich jetzt alle herzuleiten.

ich klau mal schnell ne magnetische Hysterese

http://www.pro-linux.de/berichte/jpgs/sicheres-loeschen/hysterese.png

Die beiden Zipfel oben und unten entsprechen dem Sättigungsbereich.
die beiden nulldurchgänge kennzeichnen die magnetische vorspannung 
aufgrund der restpermeabilität des Eisens
kurzum

Ist der Kern in der Sättigung, so kann der magnetische Fluss nicht mehr 
so schnell ansteigen wie zuvor auch wenn der Spulenstrom erhöht wird. 
Die Induktion in der Secundärspule eines Trafos sowie in die 
Eigeninduktion in der drossel()primärspule bricht zusammen wenn der 
magnetische Fluß diesen Bereich auf der Magnetisierungshysterese 
erreicht. Spannt man den Magnetkreis durch einen Gleichstrom vor so 
geschieht dies entsprechend früher(als würde man zwei ströme 
miteineander addieren). Der Trick besteht nun darin dies für beide 
Halbwellen in gleicher Weise zu tun. Dem dient die Schaltung aus meinem 
vorangegangenem Link.

von winne (Gast)


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>>> Eigentlich ist es ja nicht viel mehr als eine einstellbare Spule


genau nur das du nicht windugszahl oder die wirksame kernlänge 
beinflusst sondern dessen wirksammen magnetischen Widerstand. Du erhöhst 
ihn in dem du ihn in den nichtlinearenbereich der Hysterese treibst.

von winne (Gast)


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für genaure darlegungen wirst du alte bücher suchen müssen, das internet 
scheint das thema noch nicht ausführlich erfasst zu haben.

von Achim (Gast)


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Es würde sich dann wphl anbieten, den Trafo weiterhin mit 50Hz, aber 
einer niedrigeren Amplitude zu speisen. Dann könnte ich diesen aber auch 
ganz weglassen und ein elektronisches Vorschaltgerät zu bauen. Ich will 
im Endeffekt die Dimmung der Niedervolthalogenlampen

a) über die Zeit
b) über die Temperatur

steuern.

von hellseher (Gast)


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Schon mal über Dimmen auf der Secundärseite nachgedacht?

Da kanste gleich noch die Steuerspannung aus dem Trafo ziehen.
Alles Netzspannungsfrei, brummfrei und zudem genial einfach dein Brücke 
mit FET Transe ETC alles auf die 12 V Seite. Ich Kritzel das schnelle 
mal.
und scanne es eventuell noch ein.

von winne der hellseher (Gast)


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Jetz musst Du dir nur noch mit 2Transen und nen bissel Hühnerfutter den 
Nulldurchgang suchen, den über Int 0 einfliegen lassen, um sauber im 
Nulldurchgang triggern zu können und schon kannst zwischen 
Phasenanschnitt ~abschnitt,oder Vvoll und Halbwellendimmer frei wählen 
zu können

von Achim (Gast)


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Ich dimme zur Zeit auf der Sekundärseite. Das ist relativ einfach zu 
realisieren, allerdings habe ich es mit hohen Strömen zu tun, also fast 
30A.
Da muss natürlich ein großer Kühlkörper her, um die Verluste alle 
wegzukühlen.

von winne (Gast)


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Hm wie gesagt im Nulldurchgang die Halbwellen zu bzw. wegschalten spart 
massig an Verlustleistung.
Natürlich mußt Du dafür Sorge tragen, das der FET(te) schnel voll 
durchsteuert und der Kanalwiderstand sehr klein oder sehr groß ist.


30A sind ne Menge Holz. Wie wärs mit Lastaufteilung.

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