Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Batteriebetrieb bei Wegfall der Versorgungsspannung


von Randy N. (huskynet)


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Hallo,

ich will doch nur eine Schaltung, die automatisch auf Batteriebetrieb 
umschaltet, wenn man den Stecker vom Netzteil zieht :-). Ich hab mir das 
eigentlich ganz einfach vorgestellt: ein selbstleitender p-Kanal-Mosfet, 
und die Spannung vom Netzteil trennt die Batterie, sofern es angesteckt 
ist. Nun hänge ich aber daran, dass ich nach dem Lesen von zig 
Internetseiten immer noch nicht genau weiß, zu was die Gatespannung denn 
nun positiv oder negativ sein muss. Wenn ich eine Schaltung zeichnen 
möchte, egal wie ich sie angehe, komme ich immer an einer Stelle nicht 
weiter. Geht das überhaupt mit einem (gern auch mehreren) Mosfets?

Ist das generell eine gute Möglichkeit, so diese Umschaltung zu 
realisieren? Also prinzipiell wird das Gerät ausschließlich über das 
Netzteil versorgt. Bei einem eventuellen Stromausfall soll allerdings 
ein 9V-Block zwischenzeitlich einspringen können. Nun gibt es ja 
Leckströme und ähnliches - hält der 9V-Block da trotzdem mehrere Jahre 
durch (mal davon abgesehen, dass die Batterie auch unangeschlossen 
schwächer wird - ich hab nen Wecker, da sind auch Notfallbatterien drin 
und die funktionieren auch nach 2 Jahren noch, wenn man den Netzstecker 
des Weckers zieht - so schlimm kann das also nicht sein).

Vielen Dank
Randy

von Otto (Gast)


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Hallo Randy,

Du benötigst nur 2 Dioden

Otto

von Wegstabenverbuchsler (Gast)


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> ich hab nen Wecker, da sind auch Notfallbatterien drin
> Und die funktionieren auch nach 2 Jahren noch,
> wenn man den Netzstecker des Weckers zieht

dann schau halt nach wie der Wecker das macht

von Randy N. (huskynet)


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> Du benötigst nur 2 Dioden

Hm dann muss aber die Spannung vom Netzteil größer als die Spannung der 
Batterie sein, ja? Ok, das wäre nicht das Problem, auch der 
Spannungsabfall an der Diode wäre verkraftbar, aber wird die Batterie da 
nicht gleichzeitig mit leer? Also dann zwar langsamer, aber trotzdem 
schneller als beim Mosfet??? Oder wie meinst du das mit den Dioden 
(Schaltplan)?

> dann schau halt nach wie der Wecker das macht

Äh ja würde ich gerne, aber in dem Plastikgehäuse sind keine Schrauben 
sondern nur so reingepresste Plastestöpsel (weiß nicht wie man das 
nennt). Also ich kann den höchstens aufbrechen, aber ich brauch den ja 
noch...

Randy

von Peter R. (gelb)


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Die Diode an der Batterie ist in Sperrichtung gepolt, wenn die 
Netzspannung da ist. Die Batterie wird also vom Sperrstrom der Diode 
aufgeladen... wenn man bei unter 1µA von Laden überhaupt sprechen kann.

Mosfet brauchst du zum Beispiel, wenn der Spannungsabfall an den Dioden 
zu hoch ist. In deinem Fall offensichtlich nicht.

Grüße,
Peter

von Otto (Gast)


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Hallo Randy.

das die Spannung des Netzteils höher als die der Dioden ist, wird sich 
wohl immer irgendwie erreichen lassen:

U Netz o----->I-----+----
....................I
U Batt o----->I-----+

Gruss Otto

von Otto (Gast)


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Entschuldigung: die der Batterie sollte es heissen.....

von Randy N. (huskynet)


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EI naeben. Jetzt seh ichs. Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, wie das 
mit den Dioden funktionieren soll, aber ja, ist eigentlich logisch. Ist 
das Netzteil an, liegt auf der Kathodenseite der Batterie-Diode eine 
positivere Spannung, als auf der Anodenseite an. Und genau dann leitet 
die Diode ja eben nicht. Is ja richtig intelligent gemacht :-).

Tausend Dank,
Randy

von Randy N. (huskynet)


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Noch eine kurze Frage: Die Verwendung von Schottky-Dioden mit 0,4V 
Spannungsabfall (oder gar Germanium-Dioden mit 0,3V Abfall) wäre hier 
doch sinnvoll, oder? Oder haben die Nachteile?

von Otto (Gast)


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Hallo Randy,

ja, das wäre besser wenn Du welche findest, die den benötigten Strom 
vertragen....

Gruss Otto

von Randy N. (huskynet)


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http://www.reichelt.de/?;ACTION=7;LA=6;OPEN=1;INDEX=0;FILENAME=A100%2FSR520_SR530_SR540_SR550_SR560%23CE.pdf

Die SR520 ist hier mir 5A angegeben, paar hundert mA wird sie im 
Dauerbetrieb schon aushalten (so viel werden das bei mir garnicht). Die 
Sperrspannung ist auch ausreichend groß. Die müsste reichen.

Ok danke nochmal.
Randy

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Randy N. wrote:

>> dann schau halt nach wie der Wecker das macht
>
> Äh ja würde ich gerne, aber in dem Plastikgehäuse sind keine Schrauben
> sondern nur so reingepresste Plastestöpsel (weiß nicht wie man das
> nennt). Also ich kann den höchstens aufbrechen, aber ich brauch den ja
> noch...

STIHL hat sicher das passende Öffnungswerkzeug ;-)

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Als Dioden setzen wir gerne die 1N5819 ein, die so ca. 0,2-0,3V 
Flußspannung hat.

von Randy N. (huskynet)


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> STIHL hat sicher das passende Öffnungswerkzeug ;-)

Ja...ist nur fraglich ob von dem Wecker hinterher noch was übrig bleibt, 
was man dann untersuchen kann :-)

> 1N5819

Das klingt ja sehr gut und die ist auch mit unter den Günstigsten. Die 
nehm ich.

von Paul (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

Ich bin gerade dabei mir einen Wecker zu basteln und möchte nun eine 
Umschaltung miteinfügen. Also bei Normalbetrieb soll der Wecker mit 
einem Netzteil betrieben werden, nur wenn das Netzteil abgesteckt oder 
eben das Netzt mal ausfallen sollte sollen die Batterien sofort als 
Notversorgung dienen.
Ich habe mir schon mal ein paar Überlegungen gemacht. Schaltplan im 
Anhang.

Jetzt ist nur meine Frage ist die Schaltung so richtig ausgebaut, sodass 
es funktioniert?
Und ist das Relais schnell genug sodass der Wecker weiter anbleibt ohne 
aus zu gehen, oder muss ich noch irgendwie einen größeren Kondensator 
zuschalten?


Vielen Dank im vorraus für eurer Antworten

von mhh (Gast)


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4,8V, Akkus?  Würde ich nicht nehmen, sondern Batterien (3 St., wenn die 
Elektronik damit läuft).

Größerer Kondensator am Wecker ist nötig, um die Umschaltzeit des Relais 
zu überbrücken. Wie groß, hängt vom Betriebsstrom ab.

von Paul (Gast)


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Betriebsstrom sind  zwischen 80-150mA

Und wo muss ich den dann hinmachen? Am Pin 8 vom Relais?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mach bitte einen eigenen Thread auf dafür statt einen 3 Jahre alten
auszugraben, von dem du eigentlich nur den Titel benutzt, denn
ansonsten willst du ja deine Schaltung begutachtet haben.

Im neuen Thread habe ich dann auch einen Vorschlag (den ich letzlich
in der Form gebaut habe, also sogar erprobt).

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