Hallo Bastler, Ich bin Anfänger und habe eine große Wurfkiste mit vielen verschiedenen kleinen Kondensatoren, schätze so 10pF bis 10uF. auf vielen kann man die Beschriftung nicht lesen oder es ist nur ein Farbklecks drauf. Ich will zum Sortieren nicht extra ein C-Meßgerät kaufen oder so ein Lc-Meter bauen. Ich möchte stattdessen einen möglichst einfachen RC-Oszillator bauen und das Signal auf einen Kopfhörer ausgeben. Dann würde ich den unkenntlichen Kondensator kurz parallel zu dem bekannten stecken (auf dem Steckbrett z.B.) - Ändert sich der Ton um eine Oktave nach unten, ist es die gleiche Kapazität - mehr als eine Oktave - höhere Kap. / weniger = geringere. Nebeneffekt -die Ohren sind sicher schneller als die Augen zum Meßgerät ablesen.. Außer der Kiste voller Cs habe ich eine Batterie, Widerstände und ein paar PNP und NPN-Transistoren. Reicht das? Einkaufen kann ich erst am Mo wieder.. die einfachste Schaltung gewinnt.. :-)
mh naja du hast einen ganz schönen Frequenzgang wenn du vom pF Bereich in den µF Bereich gehst.... Hast du definierte Induktivitäten zur Hand? -stef
ich hab eine Drossel hier, steht 680uH drauf.. Ich kann ja den bekannten Kondensator etwas anpassen, wenn ich das erste mal nach größer / kleiner durchsortiert hab..
Wenn's mit den Ohren sein soll: Astabilen Multivibrator mit ein paar Transistoren aufbauen. Vielleicht 10 kHz für kleine Kondensatoren, vielleicht bis runter auf 100 Hz oder 50 Hz für große Kondensatoren (müsste man mal durchrechnen). Dann ein Klassiker: abstimmbare kapazitive Wechselspannungsbrücke aufbauen. Den Multivibrator als Spannungsquelle. In den Brückenzweig ein hochohmiger Kopfhörer oder vielleicht ein hochohmiger Eingang zu einem Audioverstärker. Mit ein paar bekannten Kondensatoren die Brücke "kalibrieren": Eine grobe Skala zeichnen, für jeden bekannten Kondensator die Lautstärke auf Minimum abgleichen, Wert in die Skala eintragen.
Wenn du das Projetk fertig hast kannst du dich evtl. sogar bei "Wetten dass?" beweben! ;) Lass dich aber bitte nicht durch meinen Kommentar abschrecken. mfg Andreas
mir ging es nur um eine möglichst einfache Schaltung mit dem o.g. Bauelementen. Wetten dass? glaub ich nicht. Es gibt Leute, die bessere Ohren für diese Zwecke hätten (absolutes Gehör) - aber Intervalle kann jeder Musiker hören, damit gewinnt man keinen Blumentopf. Das Orh als Meßinstrument ist doch nicht so blöd: Es empfängt Wellen und macht ein Orchester draus. Versuch mal mit dem bloßen Auge zu sagen, wie das weiße Licht zusammengesetzt ist.. :-)
mein Tip: schmeiss alle direkt weg, wo nichts (leserliches) draufsteht. Du wirst sie sowieso nie einsetzen, da bleibt immer eine Portion Restmisstrauen.
Nicht so einfach, aber du kannst genau sagen welche Kapazität er hat. http://elm-chan.org/works/cmc/report.html
Mit sowas kannste bestimmt zu "Wetten Dass" -- falls es die show noch gibt. "Ich erkenne 3000 Kondensatoren an ihrer Frequenzlage"
Ironie an : Ich messe meine Kondensatoren immer, indem ich sie an einer 1,5V Batterie auflade und sie dann an die Zunge halte.
Hi, mit alten ElKos kann man auch noch lustige Sachen anstellen, z.B. falsch herum gepolt mit ausreichend Spannung laden...... Allerdings sollte man das nur an gut gelüfteten Orten machen und dafür Sorge tragen, dass herumfliegende Teile keinen Schaden (insbesondere Augen!) hervorrufen können. Auch sind die Dämpfe alles andere als gesund. Aber irgendwie schaut's lustig aus. Gruß Fred
Und die Haut schützen. Die herumfliegenden Teile können verdammt heiß sein...
Gute Idee! Geht bestimmt echt fix, mit dem Sortieren. Die Schaltung sollte nicht sokompliziert sein, oder? Der Aufbau sollte weniger Zeit in Anspruch nehmen, als Du mit der Methode an Zeit sparst. Hier mein Schaltungsvorschlag: _____ M-----------------_______----------- | | R | | | | | | | | ____ | ----- C --- | | | | Piezo --- ---|74HC14|*--------- ----- | |______| | | | | | GND------------------------------------ Ich würde die Kapazität(en) über einen Widerstand mittels eines Schmittrigger-Inverter, etwa 74HC14 aufladen. Dessen Ausgang schaltest du auf einen Piezo-Lautsprecher. Der macht immer dann einen Klick, wenn die Kapazität voll oder wieder Leer ist. Der Schmitt Trigger kippt also mit der Kappa immer hin und her. Bei Großen Kapazitäten hörst du nur ein Paar Klicks pro Sekunde, bei kleinen ein hohes Pfeifen, oder gar nix mehr. Ein guter Wert für R? Da muss ich selbst mal wieder zurückspulen... tau = RC. Nach der Zeit ist der Kondensator ungefähr halb aufgeladen. mit dem ST wird er aber auch nicht ganz umgeladen. Alles PI * Auge ist f dann 1/2RC. Annahme R = 100Kohm Also bei C = 1nF --> f=5KHz C = 1µF --> f=5Hz C = 100µF-> f=0,05Hz also alle 10 Sek ein Click (Bei jedem Umladen). Da der SM-Inverter 6x in dem Chip vorhanden ist, kannst du die gleiche Schaltung mit 6 verschiedenen R aufbauen. Wenn Du beim ersten nix hörst, nimmst du den 2. Kanal. Am besten wäre eine Logarithmische Akustische Skala. Aber bis sowas aufgebaut ist, hast Du alle deine Kapas mittels normalem Messen sortiert. Gruß Andreas
>Mit sowas kannste bestimmt zu "Wetten Dass" -- falls es die show noch >gibt. "Ich erkenne 3000 Kondensatoren an ihrer Frequenzlage" Ein Wetten-Dass-Geschädigter gibt Tipps zur Nacht? (Böser Kommentar von einem der früher gerne Gottschalk im Radio gehört hat Radio-Luxemburg oder Bayern 3 und heute nicht nach Tschiibuh geht, weil man dort nicht um Gottschalk umhin kommt) Ich denke auch, dass der Tipp, sie alle wegzuwerfen der beste ist. Du weißt nicht, welches harte Leben die Dinger schon hinter sich haben, welche Spannung sie abkönnen, nur die Kapazität. Und das ist sehr wenig. Schönen Sonntag Euch allen
Bin ich eigentlich der einzige, der sich den Betreff dieses Threads beim ersten Lesen bildlich vorgestellt hat? Ohje :)
Naja ich hab das Wochenende nun doch anders 'rumgebracht.. :-) Den Vorschlag von Andreas werde ich wohl mal aufgreifen. Er nimmt zwar keine Rücksicht auf meine vorhandenen Teile, aber ist dafür sehr einfach, und morgen haben die Geschäfte wieder offen.. :-) @DerSchelm: Das mit der Spannung stimmt, da müßte ich wohl bei vielen gleichen immer mal einen opfern zum Test. Die meisten sind aber neu (noch nie eingelötet gewesen, teilweise noch im Papierstreifen drin, da muß ich dann nur einen testen.. @mng: NEIN, ich meinte nicht, Kondensator aufladen und testen, wie leitfähig das Ohrenschmalz ist.. :-) Das Ganze ist schon eher Spielerei als ernst gemeint, nur ich krieg es auch nicht übers Herz, alle wegzuwerfen.. persönliche "hebauf"-Macke eben.. :-)
Jetzt ist alles sortiert! Hat gut funktioniert. Interessant ist es zu hören, wie weit die Toleranzen liegen bei so kleinen Keramikkondensatoren. Wer Lust hat, ein bischen zu rechnen, könnte sogar ausrechnen, bei welchem Kapazitätsverhältnis man welches Intervall hört.. (ich hab mich ja auch die Oktave mit gleicher Kapazität beschränkt). Es macht sich ganz gut auf einem Steckbrett, habe 4 verschiedene Widerstände gebraucht um alles zu hören von 100pF bis 330uF - und es ging recht schnell.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.