Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Controller ueberwacht eigene Versorgunsspannung


von Ampfing (Gast)


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Hallo zusammen,

bin seit Weihnachten stolzer Besitzer eines Modellhubschraubers und 
moechte diesen nun etwas 'aufruesten'.
Neben anderen Erweiterungen soll der Akku vor Tiefentladung geschuetzt 
werden. Dafuer wollte ich mit - dem sowieso vorgesehenen - ATMega8L die 
Spannung des Akkus ueberwachen und bei Unterschreiten einer gewissen 
Spannung eine LED einschalten. Jetzt ist aber das Problem, dass der 
Controller selbt auch mit dem Akku versorgt wird. Deswegen kann ich also 
nicht einfach die Spannung an den ADC schalten und auswerten, da ich 
keine zusaetzliche Referenz habe. Auch der Brown-out Detektor hilft mir 
nicht viel, da ich da nur die Werte 2,7 V und 4 V als Schwellen 
einstellen kann - wenn ich das Datenblatt richtig gelesen habe - ich 
aber schon bei 3 V die LED anschalten muss.
Gibt es eine einfache Moeglichkeit den Controller seine eigene 
Betriebsspannung ueberwachen zu lassen?

Danke schonmal im voraus fuer alle Antworten und viele Gruesse

von Christian A. (Gast)


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Du kannst beim AD-Wandler als Referenzspannung auch interne 2,56V 
einstellen (ich glaube im ADMUX-Register, bitte selber nochmal genau 
nachschauen..). Die Akkuspannung teilst du mittels Spannungsteiler auf 
einen geeigneten Wert herunter und gut ist :-)

Der Brown-Out-Detektor ist in dem Fall eher ungeeignet. Der führt einen 
Reset aus, wenn die Versorgungsspannung des Controllers kurzzeitig unter 
einen einstellbaren Wert sinkt.

Zu achten wäre auf jeden Fall noch auf eine gute Stabilisierung und 
Filterung der Controller-Betriebsspannung.

von Schubi (Gast)


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Ohne Referenz wirst du da nicht hinkommen.
Was noch ne Idee wäre, ist, ein Supervisor-IC zu verwenden. Aber ich 
denke mal die Akkuspannung liegt über 5V, oder? Dann bleibt wohl nur der 
ADC.

von Fabian B. (fabs)


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Es geht ganz einfach ... zumindest mit aktuellen Atmels.
Du stellst beim ADC als REFERENZ die VCC ein und als EINGANG nimmst du 
die INTERNE BANDGAP-REFERENZ. Diese hat typischerweise 1,2V (kann aber 
um fast +-10% anders sein, aber schwanken tut sie nicht; also einmal 
"ausmessen").
Den AD Wert den du dann erhältst beschreibt dann das Verhältnis dieser 
BG-Ref zu deiner Betriebsspannung...sinkt jetzt deine Betriebsspannung 
steigt der AD-Wert.
So braucht man für die Messung der eigenen Versorgung keine externen 
Pins und auch keinen Strom verbrauchenden Spannungsteiler.

Gruß
Fabian

von Ampfing (Gast)


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Hallo alle,

nein, die Akkuspannung liegt bei 3,7 V (voll geladen).
Aber der Vorschlag von Fabian gefaellt mir sehr gut muss ich sagen! Das 
ist tatsaechlich eine sehr einfache und stromsparende Loesung.

Vielen Dank Euch allen, werde mich dann mal ans aufbauen auf dem STK500 
machen :-)

Schoene Gruesse

von otto (Gast)


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Klasse Idee. Nicht vergessen, die "Referenz" VCC ist beim Messen 
weiterer Spnnungen variabel :-)

von Fabian B. (fabs)


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@otto: das ist aber nur relevant wenn man absolute externe Spannungen 
misst. Spannungsteiler, die auch an der VCC hängen, kann man damit sogar 
besser messen weil die ja sozusagen "mitfloaten". Heisst Radiometrische 
Messung oder so ;-)

Gruß
Fabian

von Bensch (Gast)


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> Heisst Radiometrische Messung oder so ;-)

RATIOmetrische ...  Ratio=Verhältnis

von Hannes L. (hannes)


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otto wrote:
> Klasse Idee.

Ist aber nicht neu, mache ich auch schon lange.

> Nicht vergessen, die "Referenz" VCC ist beim Messen
> weiterer Spnnungen variabel :-)

Man kann übrigens für jede "Messstelle" auch die entsprechende Referenz 
auswählen (ist sogar im selben Register, ADMUX), Dein Hinweis ist also 
unbegründet.

...

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