Forum: PC-Programmierung PWM mit Atmega8 und BUZ11 - Denkfehler?


von Thomas L. (tom)


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Hallo

Erstmal vorweg: Ja, ich weiss der BUZ11 ist eine veraltete Type aber er 
lag grad hier herum ;)

Ich baue derzeit einen kleinen Dimmer an dem zu einem späteren Zeitpunkt 
ein 12V LED Modul angeschlossen wird (beinhaltet dann bereits LEDs + 
entsprechende Vorwiderstände). Insgesamt würde ich gerne ca. 1A damit 
treiben, was ja eigentlich ein leichtes sein sollte.
Die Software ist implementiert auf einem Atmega8 (5V Logik). Die PWM 
sieht am Ausgang am Oszi wunderbar aus (5V).
Nun habe ich parallel dazu einen 12V Kreis (die 5V werden mittels eines 
7805 aus diesen 12V ebenfalls generiert), an den ich gern erstmal nur 
eine LED mit Vorwiderstand ansprechen will - also das ganz normale.

Ich habe also das Gate des FETs mit meinem Ausgangspin verbunden 
(direkt, brauche ich da einen Vorwiderstand?, eigentlich nicht, ist ja 
ein MOSFET hätte ich gesagt), Source hängt an Masse, und zwischen 12V 
und Drain habe ich meinen Verbraucher.

Nun habe ich mit dem Oszi mal zwischen 12V und Drain gemessen und das 
Signal ist furchtbar. Es ist zwar ansatzweise eine PWM zu erkennen, aber 
mit einem viel zu geringen Spannungshub (unter 1V) und hässlichen 
Flanken.

Nun meine Frage: Was habe ich vergessen? Von der Dynamik her dürfte es 
ja kein Problem sein - PWM Zyklusdauer sind etwa 5 ms, also 200Hz.

Danke für jegliche Hilfe, mir raucht grad der Kopf und ich bin mir 
sicher dass es nur eine Kleinigkeit ist.

von Thomas L. (tom)


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Achja, als "Last" hab ich momentan eine gelbe LED bei 20mA - 
Vorwiderstand 470 Ohm (wie gesagt an 12V). Ist das zu wenig?

von spess53 (Gast)


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Hi

Wie sieht deine Gatespannung aus? Im statischen Betrieb haben MOSFETs 
keinen Gatestrom. Aber beim Umschalten müssen die Gatekapazitäten 
umgeladen werden. Umsonst gibt es keine Mostreiber mit mehreren A 
Spitzenstrom. Mach mal einen Widerstand (10..100R) in die Gateleitung.

MfG Spess


Übrigens, du bist hier im falschen Forum.

von Thomas L. (tom)


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Oh mann, ich bin heute wirklich schon total durch den Wind :)


So, also die Gate Spannung passt soweit, eine schöne PWM wenn gegen 
Masse gemessen.
Ich hab jetzt einen 100Ohm Widerstand in die Gateleitung eingelötet wie 
von dir vorgeschlagen. Jetzt passen zumindest die Potentiale. Herzlichen 
Dank dafür.

Ein weiteres Problem besteht jetzt jedoch noch. Schaltet der FET durch 
so ist das 12V Potential schön dort wo es sein sollte. Sperrt der FET 
jedoch den Kanal, so floatet ja im Prinzip der Drain Anschluss auf 
irgendeinem Potential. Ich kann die LED ganz leicht rhythmisch blinken 
sehen. Auch auf dem Oszi ist das Verhalten zu sehen. Dort wo 12V 
Potential sind "steht" der Strahl, dort wo eigentlich Masse sein sollte 
wackelt das Potential wild hin und her (auf dem Oszi sieht es aus, als 
würde es stark negativ werden, aber es flackert extrem stark).
Gibt es da eine Möglichkeit das Potential in dem Fall auf 0V zu ziehen? 
Würde hier ein PullDown helfen? Oder wie macht man das dann?

Danke

von Thomas L. (tom)


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Ach was solls, ich glaub ich nehme mir einfach einen NPN 
Bipolartransistor ... Damit komm ich auch auf mein 1A und bin das 
Problem dann (hoffe ich zumindest) los ... auch wenns dann noch ein 
bischen Umbau erfordert.

Danke jedenfalls mal.

von Paul Baumann (Gast)


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Ich hatte mal den ähnlichen Effekt mit einem BUZ71 an einem AVR. (Auch 
TTL-Pegel) Ich ersetzte ihn durch einen sog. Logik-Level-N-Kanal Mosfet 
und
das Problem war gelöst. Leider habe ich das Gerät nicht hier und kann 
nicht nach dem Typ gucken. Das Problem war wohl, daß der BUZ71 eine zu 
hohe
Gatespannung brauchte, um "voll auf" zu machen.

MfG Paul

von Thomas L. (tom)


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Omg ... das darf doch nicht wahr sein ...

Es lag am Oszi. Die LED flackerte, und zwar genau solange wie das Oszi 
angehängt war. Oszi weg -> Flackern weg. Wie heisst es so schön? Wer 
misst, misst meist Mist.
Dann weiss ich jetzt dass das so funktioniert. Anyway, ab sofort werde 
ich zu Logic Level FETs greifen, aber der BUZ lag gerade herum :)

von Andrej K. (audiofreak)


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Das mit dem Oszilloskop kann dadrann liegen , das das Oszilloskop 
kapazitiv wirkt ... sprich da is ein (kleiner) Kondensator drinn (steht 
meistens bei der  Eingangs BNC Buchse welcher ) . Mein Lehrer hat mir 
das ganze mal erkärt es ging ebenfalls um PWM und eine RGB LED , die ja 
auch minimal kapazitiv wirkt (durch die leichte plattenwirkung der 
Sperrschicht) .
Das köntne zumindest eine erklärung für dein (schon gelöstes :-) ) 
Problem sein

Grüße

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